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Videokamera zeichnete den Plünderer eines Opferstocks auf

Wie berichtet, entwendete am Sonntag, 7. Februar 2021, ein unbekannter Täter Geld aus dem Opferstock der Basilika am Kapellenplatz. Einen ähnlichen Fall gab es bereits am Sonntag, 31. Januar 2021, ebenfalls in der Basilika. Nach ersten Ermittlungen und der Auswertung der Videoüberwachung handelt es sich in beiden Fällen um den gleichen Täter. Die Kripo Goch sucht nun Zeugen, die nähere Angaben zu dem gesuchten Unbekannten machen können.

Der Täter trug zum Tatzeitpunkt weiße Turnschuhe, eine graue Jogginghose und einen dunklen Parka. Auffällig war, dass er seine dunklen Haare zu einem kurzen Zopf gebunden hatte. Hinweise zu dem Mann nimmt die Kripo Goch unter Tel. 02823-1080 entgegen.

KB-Vorlesevideos für Kinder zum Weihnachtsfest

Vieles ist am diesjährigen Weihnachtsfest anders als sonst: Familienfeiern fallen aus, Restaurantbesuche sind nicht möglich und die Kontakte werden genau durchdacht. Eine Sache allerdings, die bleibt auch an Weihnachten in Pandemie-Zeiten gleich: die Weihnachtsgeschichte. Während diese sonst in den zahlreichen (Kinder-)Gottesdiensten in den Kirchen der Wallfahrtsstadt durch Lesungen und Krippenspiele vermittelt wird, fällt auch das in diesem Jahr weg. Manchmal allerdings bedarf es nur ganz einfacher Mittel, um kreative Lösungen zu finden. Das Kevelaerer Blatt hat gemeinsam mit dem Kevelaerer Gottfried Mülders als Vorleser drei Videos aufgenommen – mit kindgerechten Kurzgeschichten rund um Weihnachten.

Dass das gemeinsame Lesen mit Kindern eine erhaltenswerte Tradition ist, da ist sich Gottfried Mülders sicher. Er hatte bereits im vergangenen Jahr vorgeschlagen, am Advents- und Krippenmarkt, den er selbst mit organisiert, Vorleseaktionen zu machen. Aus organisatorischen Gründen kam das Ganze allerdings nicht zustande. Darum freut es den Kevelaerer umso mehr, dass er in diesem Jahr mit seinen Geschichten im Videoformat dem einen oder anderen Kind hoffentlich ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. 

Bei seinen Enkelkindern Johanna und Moritz kamen die Weihnachtsgeschichten von Gottfried Mülders schon mal gut an. Foto: KB

Vor allem in Zeiten der Digitalisierung werde in vielen Familien immer weniger mit den Kindern gelesen. „Das ist eine ganz traurige Entwicklung“, sagt Mülders. Natürlich habe das Smartphone auch gute Facetten, es sei einfach „Fluch und Segen zugleich“. Denn auch am besinnlichen Weihnachtsfest sind die Mobilgeräte in vielen Familien im Dauereinsatz.

Zumindest in diesem Jahr würde das KB-Team sich freuen, wenn das auch so bleibt. Allerdings in Maßen. Denn online gibt’s an Heiligabend (15 Uhr) sowie am ersten und zweiten Weihnachtstag (11 Uhr) jeweils ein Video mit einer weihnachtlichen Kurzgeschichte in maximal zehn Minuten Länge. Wenn Papa sich also gerade um die Weihnachtsgans, den Kartoffelsalat oder andere Leckereien kümmert und Mama den Tisch deckt, können die Kleinen sich anhören, was damals eigentlich an Weihnachten so passiert ist.

Die Videos werden auf der KB-Facebookseite, auf unserer Website unter www.kevelaerer-blatt.de/mediathek sowie auf YouTube unter bit.ly/3rbKFhL veröffentlicht.

Musikvideo des Katharinen-Hauses ist ab sofort auf YouTube zu sehen

Einige Wochen mussten die Bewohner*innen des Katharinen-Hauses in Winnekendonk auf diesen Moment warten. Doch nun können sie endlich ihr nächstes ganz eigenes Musikvideo bestaunen. Zu dem Lied „Buhne 4“ der a-cappella-Gruppe „Basta“ hatten fünf Senior*innen während eines Kurzurlaubes auf Borkum im Oktober fleißig Videomaterial abgefilmt. Daraus entstand dank technischer Umsetzung durch Winnie Rüth aus Wesel nun ein Musikvideo, das ab sofort auf YouTube (https://youtu.be/m_49Hx_2orQ) und auf der Basta-Facebookseite zu sehen ist.

Die Rolle vor der Kamera war dabei für die Senior*innen nicht neu. Denn sie hatten schon einmal ein Video zu einem Lied der Band „Basta“ gedreht, woraufhin diese sogar in dem Winnekendonker Seniorenheim zu Besuch war, um vor der Einrichtung während der Corona-Pandemie für etwas musikalische Unterhaltung zu sorgen. Die Verbindung zur a-cappella-Gruppe, die erst kürzlich ein neues Album mit den liebsten Liedern der Fans veröffentlicht hat, entstand durch Claudia Püschel vom Sozialen Dienst des Hauses, die als bekennender Fan selbst viele Lieder der Musiker hört. Dass das Lied „Buhne 4“ nun nahezu perfekt zum Inselurlaub der Heimbewohner*innen passte, war Grund genug, noch einmal die Kamera auszupacken.

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Früherer Kevelaerer macht seine Heimat zur Video-Location

Zwei kleine Blinkleuchten sperrten des Abends das Straßenstück am Gerberweg in Twisteden ab. Ein riesiger Kran leuchtete mit einem Lichtstrahler die Häuserwand an dem Gebäude mit der Nummer 8b aus. Und eine Kameraschiene, die seitlich des Hauses ausgelegt war, verfolgte die Schattenbewegungen am Fenster im ersten Stock. Es war ein besonderer Videodreh, den das beschauliche Twisteden und später auch die Kevelaerer City erleben durfte.

Schon am späten Nachmittag hatte sich die gut 15-köpfige Crew um den ehemaligen Kevelaerer Leeroy Klauhs an dem Haus auf die Aufnahmen mit der jungen 20-jährigen Sängerin Hava vorbereitet, deren Rap- und Hip-Hop-Songs auf Kanälen wie Youtube oder Spotify in den letzten zwölf Monaten Hunderttausende Follower gefunden haben. Immer wieder hatte der 23-jährige Regisseur damit zu tun, die Crew der Düsseldorfer Produktionsfirma „Stories2tell“ einzuweisen, zu fokussieren. „Jetzt ist noch alles relativ entspannt, aber später muss das alles ‚on point‘ sein“, meinte er.  Die zur Schau gelegte Gelassenheit des Teams wich später spürbar einer gewissen Anspannung und Konzentration.

Zielgruppe zwischen 12 und 20 Jahren

Sängerin Hava (l.) kam zum Dreh ihres neuen Musikvideos nach Twisteden. Foto: AF

Schon seit einiger Zeit bewege er sich in der Rap- und Popszene, erzählte der junge Freiberufler am Rande des Sets. „Ich mache das seit vier Jahren, habe mich mein halbes Leben aber schon mit Bewegtbildern und visuellen Methoden beschäftigt.“ Für ihn laufe das Ganze über Mundpropaganda und Social Media. „Ich werde dann von Labels angefragt. Das sind meistens so Künstler für die Zielgruppen zwischen 12 und 20 Jahren. Und wenn man was Gutes abliefert, dann rufen die Leute halt immer wieder an.“ Das hatte ihm unter anderem schon Drehs mit Leuten wie Ardian Bujupi, Daddy Yankee oder Alligatoah eingebracht. Diesmal war es die aufstrebende Sängerin Hava, die mit ihrem Team und einem schwarzen Mercedes am Set vorgefahren kam.

„Im Video erzählen wir eine Art Stalker- und Liebesgeschichte.  Die Sängerin liebt einen Mann, der sie aber gar nicht wahrnimmt. Hier machen wir die Szene, wo sie im Wagen sitzt und sieht, wie er eine andere Frau im Schatten des Fensters küsst.“ Erleichterung bestand angesichts der Tatsache, dass man überhaupt drehen konnte. „Das wäre so vor zwei Monaten noch nicht möglich gewesen.“

Neugierige Zuschauer

Alle Beteiligten mussten dabei viel Geduld aufbringen. Denn angesichts der Tatsache, dass die Szene im Abenddunkel gedreht werden sollte, vergingen von der Vorbereitung bis zum Sonnenuntergang ein paar Stunden. Die Sängerin nutzte die Zeit zun Chatten mit dem Handy und zum Plaudern mit ihren Begleitern. Später gab‘s noch eine Pizza zur Überbrückung. Umso spannender war das Ganze für die Familien des Hauses am Gerberweg 8 und für die unmittelbare Nachbarschaft, die das Treiben vor sich natürlich aufmerksam beobachtete. „Wir kennen ihre Musik, die Lieder sind cool – der Beat, die Texte“, meinte die 13-jährige Viktoria, die ihrem Star über Instagram folgt und mit ihrer Freundin Emelie ehrfürchtig schaute, als die junge Frau vorfuhr. „Das ist mein Fenster“, meinte sie stolz. Dort war die Crew zugange, um Jalousien für den Schatten einzuziehen.

Szenen im schwarzen Mercedes… Foto: AF

Mutig ergriff Viktoria später die Chance und schoss mit ihrem Star vor Beginn des Drehs noch ein gemeinsames Handyfoto. Für die Freundlichkeit, die eigene Hauswand zur Verfügung zu stellen, hatte es seitens des Filmteams ein paar kleine Gutscheine gegeben. Wilfried Winkelmolen fand die Arbeiten „total interessant“ und „sicher so einmalig.“ Er habe sowas noch nie gesehen, gestand der Eigentümer des Hauses 8b. 

Der Kontakt sei über frühere Freunde zustande gekommen, ergänzte seine Liebste Mareike Witschurke. „Das war für uns kein Ding, das ist alles sehr aufregend – vor allem für die Kinder.“  Auch die Nachbarn hatten was zu schauen. „Für ein paar Sekunden so ein Aufwand“, staunte Peter van Baal nicht schlecht. Ab und an kamen zufällig auch ganz Unbeteiligte mit dem Rad vorbei. „Wir kommen gerade aus Holland. Das war zwar nicht so spektakulär, aber wir haben dafür das Quaken der Frösche erlebt“, meinte Jürgen Linsen, der mit seiner Frau den Ausflug unternommen hatte.

Weiter nach Kevelaer

Für den Videodreh wurde große Gerätschaft aufgefahren. Foto: AF

Am Ende setzte sich Hava in den Mercedes, es erfolgten mehrere Durchläufe der Szene, bei der im Fernster die Sihilouette des Paares auftauchte, die Kamera den Schwenk von dem Fenster hin zu der Sängerin vollzog. „Ich glaube, das war‘s“, meinte Klauhs gegen halb zwölf zufrieden. Die Crew packte zusammen, machte sich dann noch zu kurzen Drehsequenzen auf nach Kevelaer zur Busmannsstraße, zur Pizzeria „Elio“ und an die Nordstraße. 

„Am zweiten Tag hat man noch von Kevelaer den Bahnhof gesehen und die Hüls, wo das neue Hotel steht“, erzählte Klauhs im Nachgang. „Danach waren wir noch in Goch nahe der Tankstelle.“ Alles habe soweit gut gepasst, war sein Fazit der Dreharbeiten positiv. Wen es interessiert, wie sich Kevelaer als Musikvideo-Kulisse so macht, der kann es auf den entsprechenden Kanälen seit heute hören und sehen (Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=8Kgk_otx_as)

Solidarität per Video

„Das Recht auf Leben und auf körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht. Und deshalb ist es unser aller Aufgabe, Menschen, die in Seenot geraten sind, im Mittelmeer zum Beispiel, zu retten.“ Es sind klare Worte, die Dr. Barbara Hendricks (SPD), Bundestagsmitglied für den Kreis Kleve und ehemalige Bundesumweltministerin, findet.
In einem halbminütigen Video, veröffentlicht auf Facebook von der „Aktion pro Humanität“ (APH), fordert sie zudem, dass die europäischen Länder die Seenotrettung wieder zu ihrer Aufgabe machen. Humanitäre Initiativen, die sich derzeit an der Rettung beteiligen, dürften nicht kriminalisiert werden.
Von Steffi Neu bis Judy Bailey
Die Bundespolitikerin zählt zu einer ganzen Reihe von Menschen, die eine klare Meinung in Kurzvideos äußern. Dazu gehören auch WDR-2-Moderatorin Steffi Neu, die Sängerin Judy Bailey, Weihbischof Rolf Lohmann und der Kevelaerer Wallfahrtsrektor Gregor Kauling. Initiiert hat die Aktion Dr. Elke Kleuren-Schryvers, Vorsitzende der APH. Sie hat die Kontakte geknüpft und Menschen angesprochen, die sie schon von der Arbeit für die Hilfsorganisation kennt. „Wir möchten versuchen, auf diesem Wege möglichst viele Leute anzusprechen und für das Thema der Seenotrettung zu sensibilisieren“, erklärt sie.
Dabei ist es das eigentliche Ziel der APH, durch konkrete Hilfe vor Ort, in Afrika, Fluchtursachen zu bekämpfen. Sei es durch den Bau von Brunnen, aber auch durch den Bau eines Krankenhauses in Benin zum Beispiel. „Dort, in Benin, hat sich rund um das Krankenhaus die Infrastruktur schon deutlich verbessert. Außerdem werden etwa die örtlichen Handwerker immer wieder mit eingebunden“, erklärt Kleuren-Schryvers, die sich immer wieder selbst ein Bild von der Lage in Afrika macht.
„Die Leute dort, die durch das Hilfsprojekt Beschäftigung und ein Auskommen haben, hört man nie von Flucht reden. Und wenn es uns vom Niederrhein aus gelingt, in einer Region in Afrika solch ein Gefühl aufkommen zu lassen, dann ist da doch auch mehr möglich“, ist sie sicher.
Das ändere aber nichts daran, dass es derzeit die Flucht über das Mittelmeer gibt, und dass die Menschen, die Ertrinkende retten, kriminalisiert werden. Dagegen möchte die APH mit den Prominenten ein Zeichen setzen. Wobei Kleuren-Schryvers auch betont: „Auch wenn ich die Worte und Ausdrucksweise des italienischen Außenministers Salvini nicht teile, kann ich doch verstehen, dass die europäischen Mittelmeer-Anrainer-Staaten frustriert sind.“
Die aktuelle Konfrontation könnte die Diskussion insgesamt weiterbringen, „denn wir hier in unserer Blase der Ich-Bezogenheit merken so, dass das Problem der flüchtenden, von Perspektivlosigkeit getriebenen, von Krieg und Folter geschundenen Menschen nicht bereits in Gänze im Mittelmeer ertrunken oder in der Wüste verdorrt ist.“
Weitere Beiträge folgen
Neben den bereits geposteten Videos sollen in den kommenden Tagen noch weitere Beiträge erscheinen. Diese sind zu sehen auf der Facebookseite der Aktion pro Humanität und auf der Videoplattform Youtube, wo die APH einen eigenen Kanal eingerichtet hat. Weitere Informationen gibt es auf www.pro-humanitaet.de