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Verabschiedung bei der Stadt

In diesem Jahr sind bereits einige langjährige Mitarbeitende bei der Wallfahrtsstadt Kevelaer in den wohlverdienten Ruhestand eingetreten.

Coronabedingt wurde die Verabschiedung im Rahmen einer kleinen Feierstunde nun nachgeholt. In dieser dankten Bürgermeister Dr. Dominik Pichler und der Vorsitzende des Personalrates, Stefan Reudenbach, den ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern für ihre engagierte und langjährige Tätigkeit bei der Wallfahrtsstadt.

In den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurden: Helmut Langenberg, Leitender Schwimmmeister des Frei- und Hallenbades (links), Willi Simons, Sachbearbeiter in der Poststelle (2.v.l.), Andrea Mertens-Smit, Reinigungskraft im Konzert- und Bühnenhaus und Angelika Jovic, Erzieherin in der Kindertagesstätte Spatzennest am Keysershof (rechts).

Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer

Büro Tourismus & Kultur hat wieder geöffnet

Nach zehn Wochen der Schließung hat das Büro „Tourismus & Kultur“ unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder für den Publikumsverkehr geöffnet. Ob Gutscheinverkauf, Ausgabe von Knotenpunktkarten für die nächste Radtour, das neue Kulturprogramm für die Saison 2020/2021 oder der Verkauf der frisch eingetroffenen Kevelaer-Produkte – es gibt viel zu entdecken.

Das Team freut sich nach so langer Zeit wieder für Bürger, Touristen und Pilger da zu sein.

Immer nur eine Person

Die Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags von 9 bis 12.30 Uhr und samstags von 10 bis 12.30 Uhr. Besucher werden gebeten, beim Betreten des Büros „Tourismus & Kultur“ Mund-Nasenmasken zu tragen und sich an die bestehenden Hygienevorgaben zu halten. Aus Platzgründen darf jeweils nur eine Person die Räumlichkeiten betreten. Zudem wird eine Besucherliste geführt, um Kontakte nachvollziehen zu können.

Auswertige Besucherinnen und Besucher können sich vor ihrem Aufenthalt in Kevelaer online auf der touristischen Internetseite www.kevelaer-tourismus.de über die aktuellen Angebote in Kevelaer informieren. Gerne steht das Team der Abteilung „Tourismus & Kultur“ auch unter Telefon: 02832 122-991 zur Verfügung.

Die Öffnung betrifft zunächst nur den Bereich „Tourismus & Kultur“. Im Bürgerbüro können weiterhin nach vorheriger Terminvereinbarung persönlich melde- und passrechtliche Angelegenheiten erledigt werden. Das Rathaus bleibt jedoch bis auf Weiteres geschlossen.

Die Verwaltungsbereiche sind nach wie vor besetzt. Die Mitarbeiter sind auch bei geschlossenen Türen für die Bürger erreichbar und stehen für Fragen und Beratungen zur Verfügung.

Wieder Normalbetrieb bei den Stadtwerken

Maske aufsetzen, klingeln, warten und Hände desinfizieren: Das ist vielerorts das derzeit gängige Prozedere, bevor man sein Anliegen vortragen kann. Nicht anders läuft es im Kundencenter der Kevelaerer Stadtwerke, wo man froh ist, wieder „Normalbetrieb“ fahren zu können – „Corona-Normalbetrieb“.

Auch wenn wieder geöffnet ist, ist der Haupteingang doch verschlossen und Mitarbeiterin Nina Borghs lässt jeden Besucher einzeln herein.

Immerhin zählt die städtische Wasserversorgung zu der Infrastruktur, die neuerdings mit dem Modewort „systemrelevant“ belegt wird. Doch Wolfgang Toonen versichert, dass zu jedem Zeitpunkt alles seinen gewohnten Gang ging, beziehungsweise „lief“. Um das zu gewährleisten, wurde die technische Belegschaft in zwei Schichten aufgeteilt, so dass die Arbeit zwischen 6 und 22 Uhr verteilt werden konnte, einschließlich dazwischenliegender Desinfektionspause.

Während der Kernzeit des Lockdown haben die Kevelaerer nicht mehr Wasser verbraucht, berichtet Wolfgang Toonen, aber das Verbrauchsverhalten war ein anderes. Das trockene Wetter im April ließ schon früh im Jahr bei vielen Gartenfreunden die Bewässerung beginnen, allerdings nicht mit der feierabendlichen Verbrauchsspitze ab 17 Uhr, sondern bereits um zwei Uhr nachmittags – Homeoffice eben.

Was das Aufgabenpensum angeht, gab es nur wenige wirklich wesentliche Unterschiede zur Vor-Corona-Zeit. Einer davon ist, dass mancher Hausbesitzer oder Mieter vergeblich auf den vorgeschriebenen Wechsel des Wasserzählers „gewartet“ haben dürfte. Bedingt durch die derzeit noch geltenden kontaktreduzierenden Maßnahmen, werden diese wohl vornehmlich in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. Die Eichbehörde gewährt eine Kulanzzeit bis Mitte 2021.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Büros galten und gelten die allgemein üblichen Spielregeln, wie man sie inzwischen kennt: Homeoffice, nur ein Arbeitsplatz pro Büro und im Publikumsverkehr stehen die allerorts präsenten Trennwände bereit, um das Ansteckungsrisiko für Mitarbeiter und Besucher zu minimieren.

Noch nicht ganz rund läuft es derzeit bei den Bürgerbussen, die ihren Fahrbetrieb noch nicht wieder aufgenommen haben. Die Abstandsregeln sind in den kleinen Fahrzeugen schwer umzusetzen und würden dazu führen, dass nur drei Fahrgäste pro Tour den Kleinbus nutzen könnten.

Dennoch sind inzwischen Trennwände eingebaut und man steht in engem Kontakt zu den Bürgerbusvereinen, um eine eventuell mögliche Wiederaufnahme des Fahrbetriebes im Juni zu organisieren. Nicht vergessen werden darf, dass alle Fahrer ihre Tätigkeit ehrenamtlich versehen und zum Teil auch der Risikogruppe angehören.

Eine wichtige Bestandsaufnahme

Vorbildhaft schwang sich Dominik Pichler auf das „Smoothie-Rad“, um seine Bewegungsfähigkeit unter Beweis zu stellen – und sich anschließend bei dem „Barmer“-Mitarbeiter sein Erfrischungsgetränk abzuholen. Minuten zuvor hatte er in Anwesenheit zahlreicher Mitarbeiter der Stadtverwaltung den internen „Gesundheitstag“ eröffnet und angekündigt, später noch den Herzaltercheck zu machen, um herauszubekommen „ob ich ein 43-Jähriger im Körper eines 86-Jährigen bin.“ Er drückte in jedem Fall die Hofnung für die Mitarbeiter aus, „dass Sie eine ganze Menge für sich daraus mitnehmen.“ Später unterstrich er , wie wichtig es ist, in Sachen Gesundheit was zu tun – diesem Anliegen diene nicht nur dieser Tag. „Wir machen ja auch links und rechts des Weges in Sachen Gesundheitsmanagement noch andere Sachen.“
Mit 86 Jahren

Dennis Dreimann von der Firma Trigens als Partner der „Barmer“, die die Stände betreute, signalisierte in Sachen Blutzucker des Bürgermeisters scherzhaft: „Das sieht gut aus mit den 86 Jahren.“ Viele nähmen die Möglichkeit, mal für sich gesundheitliche Dinge zu checken, auch gerne in so einem Rahmen wahr. „Schauen Sie auf die Wartezeiten beim Arzt dafür.“Für die Verwaltung hatte Michael Simons den Gesundheitstag organsiert. „Wir hatten sowas zuletzt schonmal 2013, glaube ich, – und 2006 vor meiner Zeit.“ 180 Plätze gab es, auf die man sich anmelden konnte. Fest verbucht waren 160 „plus diejenigen, die im Laufe des Tages gucken kommen“, ergänzte Personalleiter Werner Barz. Am Ende waren es nach Verwaltungsangaben etwa 75 Leute, die das Angebot nutzten.
Die Idee sei es, „den Mitarbeitern über kleine Messungen, Sport- und Ernährungsangebote“ das Thema bewusst gesund leben näherzubringen und Maßnahmen für die persönliche Prävention nahezubringen, so Simons. Das sei „ein guter Anreiz, um ins Fitnessstudio zu gehen oder unsere Angebote wahrzunehmen.“ Denn neben dem Gesundheitstag gebe es noch diverse weitere Angebote des Hauses wie die eigene Rückenschule, den Yoga-Kurs, eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung, Vorträge zum Thema Stress oder Aktionen mit einem Fitness-Tracker.
Acht Stationen

An acht verschiedenen Stationen konnten die Mitarbeiter in den Räumen des zweiten Stockwerks an diesem Tag die entsprechenden Angeboten zu den Oberthemen Ernährung, Herz, Rücken und Stress wahrnehmen. Die reichten vom besagten „Smoothie-Bike“ über den Herzalter-Check und dem Faszientraining im Ratssaal bis zum „Balance-Check“, in dem man mittels Atemtechniken ermittelt, wie der Körper mit Stressbelastungen umgeht. „Eine Minute lang atmen gleichmäßig ein und aus“ plus einiger Grundinformationen, damit könne man das dann ermitteln, unterstrich Jessica Joosten von der Barmer. „Man merkt zum Beispiel, wer in der Freizeit Yoga macht“, meinte die Expertin und gab im Flur den Mitarbeitern Broschüren, einen Gesundheitspass zum Ausfüllen oder einen BMI-Rechner mit. Bei der „Rumpf-Extension“ konnte man anhand einer Bauchmuskel- und Rückenübung testen, wie es um die Muskulatur im Verhältnis zu Bauch und Rücken steht. Und die Schermbecker Ernährungsberaterin Ute Becker testete den Fett- und Zellmasseanteil im Körper anhand einer BIA-Messung. „So lässt sich oft die Ernährung individuell optimieren.“
Lob von der Belegschaft

Von der Belegschaft gab es jedenfalls für das Angebot viel Lob. „Es ist wichtig, dass man eine Orientierung hat“, wusste eine Mitarbeiterin jetzt, dass sie ein „Idealgewicht für alle Organe“ hat, aber „noch etwas an den Schultern tun muss.“ Und Ina D´Aleo nutzte gern die Gelegenheit beim Radeln und bei der Rückenschule. „Ich sitze fast den ganzen Tag, da sind Ideen gut, was man verbessern und wie man sich fit halten kann, sich mehr bewegt.“

„Ich frag mal irgend jemanden“

Seit zwei Jahren gibt es eine Bürgerstunde, abgehalten vom Heimatverein „Ons Derp“ in Winnekendonk. Drei- bis viermal im Jahr stehen Vertreter des Dorfvereins im alten Rathaus am Marktplatz zu der „Sprechstunde“ bereit.
Bei der ersten Bürgerstunde in diesem Jahr erwarteten der Vorsitzende Gerd Ophey und Ulrich Völlings, ebenfalls aus dem Vorstand, die Menschen aus dem Dorf mit ihren kleinen und großen Anliegen. „Uns war aufgefallen, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger nicht direkt an die Politiker oder die Stadtverwaltung wenden wollen. Sie kommen dann zu uns und wir geben es weiter“, so Völlings. „Wir stehen in enger Verbindung mit Hansgerd Kronenberg, unserem Ortsvorsteher, dem wir dann die Anliegen weitergeben können oder wissen, wen wir sonst als Ansprechpartner kontaktieren müssen.“
„Da werden lose Gehwegplatten gemeldet oder Bäume und Sträucher, die auf die Straße oder einen Weg wachsen, und andere Probleme angesprochen“, sagte Ophey. „Wir können mit der Bürgerstunde einen Kontrapunkt zu den sozialen Medien setzen. Dort werden oft unreflektiert Meinungen gepostet und unsachlich zerpflückt. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger mit unserer Idee mobilisieren, sich mehr einzubringen. Ihnen Raum geben, wenn sie sich denken:`Ich frag mal irgend jemanden´“
Ein Besucher der Bürgerstunde hatte ein Anliegen wegen einer Straßengemeinschaft. Dies griffen die zwei Ons-Derp-Vertreter besonders gerne auf. „Das ist genau das Thema, worüber wir in der letzten Vorstandssitzung ausführlich gesprochen haben“, so Ophey. „Wir wollen die Straßengemeinschaften stärken und anregen, neue zu gründen. Außerdem möchten wir für die Geschichtsschreibung des Dorfes hier Informationen sammeln, denn wir vermuten in den Straßengemeinschaften einen reichen Schatz an historischen Ereignissen, die für die Entwicklung der Dorfgemeinschaft wichtig waren.“
Einen breiten zeitlichen und inhaltlichen Rahmen füllte der Besuch von einigen Vertretern der Bürgerinitiative „Rettet die Binnenheide“. Sie trugen ihr Anliegen an den Heimatverein heran und zeigten mit sachlicher Argumentation, dass ein Überdenken der Planfeststellung, gerade auch mit Blick auf die Winnekendonker Bürgerinnen und Bürger erfolgen solle.
In Winnekendonk redet man miteinander und dies wird durch die Bürgerstunde von Ons Derp gefördert.

Abschied vom Beigeordneten

Es ist gekommen, wie erwartet: Der Mülheimer Rat hat den Kevelaerer Beigeordneten Marc Buchholz zum künftigen Sozialdezernenten gewählt. Theoretisch erfolgt der Wechsel nach Mülheim schon zum Ende des Monats. Praktisch möchte Bürgermeister Dominik Pichler sich morgen mit seinem Mülheimer Amtskollegen darauf verständigen, dass Buchholz noch bis Ende März in Kevelaer bleibt, um eine geordnete Übergabe vorzunehmen.
Parallel dazu haben die Überlegungen für die Zeit nach Buchholz begonnen. Am Dienstag hat der Bürgermeister den Fraktionsvorsitzenden drei Vorschläge unterbreitet, wie die Stadtverwaltung nun vorgehen könnte: Sie könnte die Stelle des Ersten Beigeordneten neu ausschreiben. Sie könnte aber auch die Aufgabe auf zwei Fachbereichsleiter verteilen: Einen für die Bereiche Jugend, Schule und Sport, einen für Arbeit und Soziales. Oder nur der erstgenannte Fachbereich erhielte einen eigenen Leiter unter Arbeit und Soziales würden bei einem vorhandenen Fachbereichsleiter angedockt.
Nicht zur Debatte standen zwei weitere Optionen: Die Stadt könnte auch, wie manch andere Kommune, beispielsweise das Jugendamt an den Kreis abgeben. Das jedoch will in der Kevelaerer Politik niemand. Selbst die KBV, die zumindest mal beantragt hatte, einen Kostenvergleich zu erstellen, würde die Vorteile eines eigenen Jugendamtes nur für signifikante Kosteneinsparungen aufgeben. „Da reden wir nicht von der Größenordnung, um die es bei ein oder zwei Fachbereichsleitern geht“, betont der KBV-Fraktionsvorsitzende Günther Krüger.
Und auch der alte Wunsch der Grünen und der FDP, einen Technischen Beigeordneten einzustellen, wurde schnell verworfen: CDU und SPD halten an ihrer Position fest, dass die Verwaltung in diesem Bereich gut aufgestellt sei. Selbst die FDP möchte das Thema „nicht mit dem Weggang von Marc Buchholz verknüpfen“, so Fraktionschef Jürgen Hendricks. Und auch die Grünen wissen, dass es aufgrund der Größe Kevelaers keine zwei Beigeordneten geben kann. Die Wahl zwischen einem Sozialdezernenten und einem Technischen Beigeordneten fiele nicht leicht, gibt der Fraktionssprecher der Grünen, Ulrich Hünerbein-Ahlers, zu. Den Grünen gehe es allerdings bei dem Thema auch mehr darum, dass jemand in der Stadtplanung sich abseits des Tagesgeschehens um die Frage kümmern könne, „wo wir in zehn Jahren sein wollen“; jemand, der Leitplanken entwickele und langfristig plane. Das müsse nicht zwangsläufig auf der Stelle eines Beigeordneten passieren.
Das Votum der Politik am Dienstag war damit überraschend schnell klar: CDU und SPD positionierten sich gegen eine Nachbesetzung der Stelle des Ersten Beigeordneten. „Die Lebenserfahrung und auch die Erfahrung aus Geldern lassen vermuten, dass wir Marc Buchholz nicht 1:1 ersetzen können“, glaubt Paul Schaffers, Fraktionsvorsitzender der CDU. In diesem Punkt herrscht fraktionsübergreifend Einigkeit: Buchholz hat sich in den 13 Jahren eine Expertise erarbeitet, die niemand mitbringen wird, der sich auf diese Stelle bewerben würde – und falls doch, würde er vielleicht nicht lange bleiben. „Für mich wäre eine Neuausschreibung okay gewesen“, sagt Bürgermeister Pichler. Das Problem, dass sich richtig gute Leute mittelfristig nach größeren Städten mit besserer Besoldung umsehen, gebe es schließlich für Kevelaer immer.
Die Stadtverwaltung prüft daher nun, ob es möglich ist, den Bereich Arbeit und Soziales bei einem anderen Fachbereichsleiter anzudocken. Diese Lösung favorisiert die SPD. Die CDU wäre bereit, diese Vorgehensweise „kritisch zu begleiten“, wenn die Verwaltung diesen Weg für gangbar halten sollte. Man bevorzuge allerdings die Variante mit zwei neuen Fachbereichsleitern, so Schaffers. Aus Haushaltssicht wäre diese Lösung teurer. Allerdings sind die meisten anderen Fachbereiche der Stadt in der Vergangenheit bereits „gewachsen“, die Fachbereichsleiter an den Grenzen ihrer Möglichkieten. Am ehesten käme wohl der Fachbereich zwei von Ludger Holla in Betracht, zumindest was die Zahl der Mitarbeiter und die Unterstützung durch Abteilungsleiter betrifft. Holla hätte dann mehr Arbeit bei gleicher Bezahlung – denn eine höhere Besoldungsstufe ist für die amtierenden Fachbereichsleiter nicht mehr möglich. Abzuwarten bleibt, ob die Analyse der Stadtverwaltung zu einer ähnlichen Einschätzung gelangt und wie sich der betroffene Fachbereichsleiter dann dazu positioniert.
Sollte es zu zwei neuen Bereichsleitungen kommen, so sei noch offen, ob es qualifizierte interne Bewerber für die Leitung des Bereichs Arbeit und Soziales gebe, sagte Bürgermeister Pichler. Die Stelle des Fachbereichsleiters für Jugend, Schule und Sport, die in jedem Fall nun geschaffen werde, wolle man möglichst schnell ausschreiben, nicht zuletzt wegen möglicher Kündigungsfristen nichtverbeamteter Bewerber.

Marc Buchholz, Sozialdezernent der Stadt Kevelaer

Marc Buchholz, Sozialdezernent der Stadt Kevelaer. Foto: Archiv


Lob und Dank
„Große Fußspuren hinterlassen“, „hervorragend aufgestellter Fachbereich“, „hat seinen Bereich sehr, sehr gut geleitet“, „in der Fraktion sehr geschätzt“: Die Fraktionsvorsitzenden sparten im Gespräch mit dem KB nicht an Lob für Marc Buchholz – und auch nicht an Dank, wie Ulrich Hünerbein-Ahlers auf den Punkt bringt: „Ich möchte Marc Buchholz zu seiner Wahl herzlich gratulieren und ihm genauso herzlich danken für die in Kevelaer geleistete Arbeit!“

Wie gefallen Ihnen die neuen Laternen auf der Hauptstraße?

Alfred Franke, Winnekendonk: „Die Lampen entsprechen nicht dem Ortsbild. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie der historischen Struktur des Ortskerns angepasst worden wären. Kevelaer hat da etwas zu bewahren und LED-Technik hätte man auch kreativer gestalten können.“

 

 

 

 

Mechthild Bock, Bremen (früher Kevelaer): „Die Lampen passen nicht, die sind so modern, dass sie in eine Galerie gehören, aber nicht auf die Hauptstraße. Man hätte so antike Lampen nehmen sollen, wie sie auf dem Kapellenplatz stehen. Die neuen Lampen fallen gar nicht auf.“

 

 

 

Bärbel und Heinz Hüskes-Koprek, Aldekerk: „Zu dem neuen Pflaster passen die neuen Lampen gut. Sie sind in einer einfachen und schlichten Form gehalten. Uns gefällt die moderne Gestaltung, die von der Basilika und den historischen Häusern nicht ablenkt.“

 

 

 

 

Christian Derksen, Kevelaer: „Ich finde die neuen Lampen sehr schön. Durch mein Studium für Architektur- und Stadtentwicklung bin ich dafür, dass sich auch Kevelaer weiterentwickeln muss. Die Gestaltung ist eine schöne Neuerung für die Stadt.“

 

 

 

 

Janine Scharwat, Twisteden: „Die neuen Lampen sind moderner als die alten, passen aber nicht zu Kevelaer und besonders nicht zur Hauptstraße. Ich und meine Altersgruppe finden sie aber schön, weil sie etwas Neues und nicht nur auf die Wallfahrt ausgerichtet sind.“

 

 

 

 

Meline Goldkuhle, Kervenheim: „Unsere ganze Familie hat die alten Lampen schöner gefunden. Es sah vorher alles viel gemütlicher und uriger aus, einfach einladender. Selbst unsere Kinder finden die neuen Lampen hässlich. Modern heißt ja nicht immer schön.“

 

 

 

 

Fotos und Interviews: Jörg von der Höh

Neuer Standort für die Schulverwaltung und das Standesamt

Im Rathaus werden wieder Möbel geschleppt und Kartons gepackt. Diesmal betreffen die Umzugsarbeiten aber nur einen kleineren Mitarbeiterkreis. Aus dem Bereich des Service-Centers ziehen das Standesamt und das Stadtmarketing am Montag, 22.06.2018, in die ehemaligen Räumlichkeiten der Deutschen Bank. Das teilte die Stadtverwaltung am Freitagvormittag mit. Nach der Aufgabe der Bankfiliale wurde der Rathausanbau saniert und umgebaut. Jetzt werde sich insbesondere für die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Standesamts die Situation mit dem angenehmen Wartebereich deutlich verbessern, so die Stadt.

Die Abteilung Schulen und Sport wird am Donnerstag, 28.06.2018, vom Hoogeweg 71 in die erste Etage des Rathauses am Peter-Plümpe-Platz 12 ziehen und dort die ehemaligen Büroräume vom Standesamt und vom Service-Center Stadtmarketing belegen. Hierdurch wird im Verwaltungsgebäude am Hoogeweg 71 Platz geschaffen, um den akuten Raumnotstand des Jugendamts zu entzerren.

Aufgrund der Umzugsarbeiten könne es in der kommenden Woche zu Problemen bei der Erreichbarkeit der betroffenen Bereiche kommen. Deshalb die Bitte der Verwaltung: “Bitte informieren Sie sich im Vorfeld eines Besuchs telefonisch oder über die städtischen Internetseiten www.kevelaer.de. Die bekannten Telefonnummern der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten auch nach dem Umzug weiter.”

Geänderte Öffnungszeiten für Jobcenter, Jugendamt und Soziales

Ab dem 01.07.2018 gelten für das Verwaltungsgebäude am Hoogeweg 71 und die Arbeitsvermittlung im Alten Rathaus im übrigen die folgenden neuen Öffnungszeiten:

Montags, donnerstags und freitags         09:00 – 12:00 Uhr.

Auch dies teilte die Stadtverwaltung am Freitagvormittag mit.

Beratungsgespräche und Vorsprachen für das Jobcenter, die Abteilung Soziales und das Jugendamt seien nach vorheriger Absprache mit der Sachbearbeiterin oder dem Sachbearbeiter jedoch auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Die Verwaltung schreibt: “Rufen Sie an und vereinbaren Sie einen Termin. Von einer terminierten  Sachbearbeitung profitieren auch Sie, da sich Ihre Ansprechpartnerin oder Ihr Ansprechpartner beim Jobcenter auf das Gespräch vorbereiten und Sie besser beraten kann, Sie verkürzte Wartezeiten haben und ein weitestgehend störungsfreies Gespräch führen können.”
Außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten sind die Verwaltungsgebäude jetzt geschlossen. Besucherinnen und Besucher, mit denen im Vorfeld ein Termin vereinbart wurde, können sich über die Außenklingel bei ihrer Sachbearbeitung melden und werden von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter an der Eingangstüre abgeholt. Besuche, die im Vorfeld nicht angemeldet wurden, können außerhalb der allgemeinen Öffnungszeiten leider nicht berücksichtigt werden.

Wie bei einer Tombola…

Ab heute (1. März) wird bei der Kreisverwaltung in Kleve gelost. Dabei handelt es sich weder um ein neues Gesellschaftsspiel für die Kollegen in der Mittagspause noch um eine große Tombola zum 65. Geburtstag des Landrates (das dauert noch zwei Jahre). Vielmehr soll so dem nächtlichen „Schlangestehen“ vorm Kreishaus Einhalt geboten werden. Was bei den derzeitigen Temperaturen ja auch durchaus Sinn macht. Aber das nur am Rande.

Der Hintergrund ist viel ernster: Die Ausländerbehörde des Kreises Kleve kommt dem Publikumsverkehr einfach nicht mehr hinterher. Dabei sprechen hohe Besucherzahlen doch eigentlich für Beliebtheit. Dies ist hier aber wohl eher nicht der Fall. Teilweise ab 3 Uhr stehen die Antragsteller vor der Tür. Doch wenn sich diese um 6 Uhr öffnet, gehen trotzdem viele leer aus. Ein noch nicht ausgereiftes Online-System und zu wenig qualifizierte Mitarbeiter sorgten bislang dafür, dass längst nicht jeder Wartende auch an dem Tag einen Termin bekam.

Damit ist nun Schluss! Ab heute müssen die „Kunden“ nur noch von 6 bis 7 Uhr ein Nümmerchen ziehen und Daumen drücken für eine Terminvergabe. Denn das Personal spielt Lottofee und zieht die „Nummern des Tages“. Der Rest darf ein Formular ausfüllen und wiederkommen.

Hoffentlich kommt da keiner auf die Idee, sich einige Nummern zu besorgen. Sind doch so mehrere Lose in der Tombola…