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Neue Generation bei den Tigern der SSG am Start

 „Es ist eine große Freude, den jungen Leuten beim Wachsen zuzusehen.“ Mit dieser Aussage bezieht sich Hans-Josef Dohmen, stellvertretender Landestrainer des Rheinischen Schützenbundes (RSB), auf die immer besser werdenden Ergebnisse, die seine Schützlinge in den vergangenen Monaten erzielt haben. Dohmen ist Trainer der 2. Bundesliga-Mannschaft der Schießsportgemeinschaft Kevelaer (SSG) und sieht großes Potenzial in der Jungendabteilung. Gemeint sind unter anderem die „Young-Tigers“ Hannah Wehren (Jahrgang 2005), Franziska Driessen (2003) und Laura Braun (2004). Die drei Gewehr-Talente stehen bei der SSG in den Startlöchern.

„Es ist ein großes Privileg, dass wir trotz Lockdown weiter trainieren dürfen und dass wir dafür nicht sehr weit fahren müssen“, freut sich Hannah Wehren, dass der Standort in Kevelaer an der Hüls im vergangen Jahr zum Landesleistungsstützpunkt ernannt wurde. Deshalb darf dort laut Ausnahmeregelung unter  strengen Auflagen Training für die RSB-Kader-Schützen durchgeführt werden. 

Sport und Beruf vereinen

Dieses Angebot nimmt auch die Nettetalerin Laura Braun gerne an: „Neben den Abivorbeitungen und dem doch sehr anstrengenden Homeschooling-Unterricht eine tolle Abwechslung“, findet sie. Laura hat es in diesem Jahr in den Rheinland-Kader geschafft und überlegt, wie es nach dem Abitur weitergehen kann. „Natürlich wäre es toll, Beruf und Leistungssport miteinander verbinden zu können. Viel Auswahl hat man als Sportschützin nicht, aber ich könnte mir schon was bei der Polizei, Bundeswehr oder ein Studium zur Kriminalkommissarin vorstellen.“

Auch Franziska Driessen, die aktuell die elfte Klasse der Gesamtschule in Xanten besucht, würde den Sport gerne mit ihrem Berufsleben verbinden. „Ich weiß leider noch nicht genau, was ich nach dem Abitur machen möchte, aber es kann gerne etwas sein, wo es möglich ist, den Sport weiter auszuüben.“ Sie ist schon mehrere Jahre Mitglied im Rheinland-Kader und hat des Öfteren an den Deutschen Meisterschaften in München mit guten Erfolgen teilgenommen. Bei der SSG ist sie Mitglied der 2. Bundesliga-Mannschaft. „Zweimal in der Woche fahre ich zum Training nach Kevelaer, der Standort bietet neben dem professionellen Training eine tolle Atmosphäre, die Leute dort sind echt nett“, sagt die Sportlerin.

Ähnlich gestaltet sich die Situation bei dem „Küken“ des Trios, Hannah Wehren. Die erst 16-jährige Gymnasiastin hat es, wie auch Franziska Driessen, in diesem Jahr in den Nachwuchs-Bundeskader (NK2) geschafft. „Es ist ein riesen Glück, dass wir mit der SSG einen Verein in der Nähe gefunden haben, welcher uns aufgenommen hat und bei dem wir sehr viel von den Großen lernen können. Toll ist es auch, dass Anna und Franka Janssen häufig das Training begleiten und wir somit sehr viele Tipps von Profischützen erhalten.“ Auch Hannah Wehren macht sich, drei Jahre vor dem Schulabschluss, bereits Gedanken, wie sie ihr sportliches Talent und das Berufsleben später vereinen kann. „Ich würde später gerne Medizin studieren, bin mir aber auch bewusst, dass die Verknüpfung mit dem Training und der Wettkämpfe schwierig werden kann. Man muss es eben einfach versuchen.“

Teamgeist ist das A und O

Die drei Sportlerinnen haben sich in den vergangenen Monaten bereits eng angefreundet. „Kevelaer hat uns zusammengebracht, es macht einfach viel mehr Spaß, zu dritt zu trainieren,“ freut sich Franziska Driessen. „Das ist das Wichtigste. Wenn der Spaß fehlt, kann hintenraus auch kein gutes Ergebnis rauskommen. Die Mädels sind eine gute Truppe, arbeiten ehrgeizig – sowohl zusammen als auch füreinander und gehen als Team sehr gut miteinander um“, schildert Hans-Josef Dohmen, der die Mädchen auch mit dem Kleinkaliber-Gewehr (KK) trainiert, seinen Eindruck. Dohmen freut sich besonders über die Entwicklung von Hannah Wehren: „Nach nur vier Monaten KK-Wettkampf-Erfahrungen hat sie bereits den Sprung in den NK2-Bundeskader geschafft, das ist eine hervorragende Leistung.“

Dohmen selbst übt den Schießsport seit 1974 aus, ist seit 2004 Lizenz-Trainer und weiß, wie wichtig es ist, solch Talente weiter zu fördern und an den Verein zu binden.

Die Tiger lassen sich nicht stoppen

Die Tiger sind sauer. Der zweifache und amtierende Deutsche Meister der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer wird in dieser Saison seinen Titel nicht verteidigen können – zumindest nicht unter der Fahne des DSB. Normalerweise hätten die Teammitglieder der SSG jetzt schon ihre ersten beiden Wettkämpfe in der Bundesliga-Luftgewehr-Saison 2020/21 hinter sich. Doch als der Ligaausschuss vor knapp zwei Wochen tagte, wurde mit einem Votum von 10:5 Stimmen die Saison abgesagt. „Eine nicht nachvollziehbare Entscheidung und eine große Katastrophe für den gesamten Schießsport. Nicht nur die SSG, auch alle anderen Bundesliga-Vereine haben viele Wochen und Monate auf den Start hingearbeitet. Viel Geld und Zeit wurde investiert, um alle Hygiene- und Abstandsregeln einhalten zu können und nun wirft man uns Knüppel zwischen die Beine“, findet der erste Vorsitzende, Lambert Janshen.

Für die im Oktober und November angesetzten Heimkämpfe in der 1. und 2. Bundesliga wurde bezüglich der Corona-Schutzbestimmungen eng mit dem Ordnungsamt Kevelaer zusammengearbeitet. Den Mannschaften sei ein Rätsel, dass eine Absage so kurzfristig erfolge, wo doch noch zwei Monate zuvor entschieden worden sei, dass die Liga stattfinden werde, heißt es seitens des Vorstandes. „Das ist wirklich sehr ärgerlich, unser Sport wird durch diese Absage hart getroffen. Wir hätten mit der Durchführung der Wettkämpfe trotz Corona so gut beweisen können, dass wir Verantwortung übernehmen und uns an Regeln halten können. Das war keine gute Entscheidung.“ Sportleiter Simon Janshen gibt auch an, dass man den ganzen Sommer Zeit hatte, sich alternative Konzepte zu überlegen. Unverständlich sei auch die Tatsache, dass gerade Sportschützen den nötigen Abstand während des Wettkampfes ohne Weiteres einhalten könnten, was bei vielen Kontaktsportarten, die bereits wieder stattfinden, nicht zu gewährleisten sei. Die Wochenenden seien ohne Zuschauerbeteiligung in den Hallen geplant worden, viele Vereine hätten sich Livestreamkonzepte ausgedacht und dafür bereits Geld und Zeit investiert.

Keine Ersatzsaison

Die SSGler sind mit dieser Meinung nicht allein. Vor allem die Bundeliga-Nord-Teams machten in den Sozialen Medien Stimmung gegen diese Entscheidung, die nicht ohne Folgen bleiben wird. Acht Vereine haben sich zusammengeschlossen und ein Konzept entwickelt. Nach mehreren Videokonferenzen zwischen den Vertretern dieser Clubs wurde eine Interessenvertretung gegründet. „Dabei ging es hauptsächlich um unseren Sport und nicht, wie sonst üblich, um Vereinsinteressen. Wir waren uns alle sehr schnell einig, dass wir es zumindest versuchen wollen.“ Simon Janshen war als SSG-Vertreter bei allen Videoschaltungen dabei und kann von großer Einigkeit über die Planung dieses Projekts berichten. „Wir sagen bewusst, dass wir nicht von einer Ersatzsaison sprechen, sondern wollen damit ein Zeichen setzen, mit langfristigen Hintergedanken.“ Ein Name wurde ebenfalls schnell gefunden: Deutsche-Schießsport-Liga – kurz DSSL.

Und so wird die kommende Bundesliga-Saison im Norden aussehen: Neben der SSG Kevelaer schießen folgende Vereine: SSV St. Hubertus Elsen, BSV Buer-Bülse, SV Wieckenberg, Braunschweiger SG, Wissener SV, SV Kamen und der PSS Inden/Altdorf, der aus der zweiten Liga dazu gekommen ist. Hiermit treffen leistungstechnisch hochwertige Teams mit mehrfachen Nord- und Vizemeistern sowie Deutsche Meister aufeinander.

Liveübertragungen sind in Planung

Los geht es am 24. Oktober 2020 in Wietze (Landkreis Celle) beim SV Wieckenberg. Zwei Wochen später, am 7. und 8. November, ist dann der Heimkampf in der Zweifachhalle in Kevelaer geplant. An drei Standorten, unter anderem in Kevelaer, werden Liveübertragungen geplant. Ansonsten können die Wettkämpfe wie gewohnt über den Meyton-Ticker im Internet verfolgt werden. Auf Ausländereinsätze wird man allerdings vorerst verzichten müssen. Stattdessen werden Schützen/-innen aus der zweiten Mannschaft Chancen auf Startplätze bekommen. Die Südvereine sind zur Zeit auch dabei, eine Alternative zu dem Ligaausfall zu suchen. Eventuell wäre es dann auch möglich, nach den Vorwettkämpfen ein Finale auf die Füße zu stellen.

Auch dem Ehrenvorsitzenden und langjährigen Landestrainer Rudi Joosten fällt ein Stein vom Herzen: „Das ist eine sehr gute Lösung. Ich bin sehr stolz auf das, was die Vereine auf die Füße gestellt haben und freue mich sehr, die Wettkämpfe per Stream oder am Ticker zu verfolgen.“

Lambert Janshen äußert dennoch Sorgen für die Zukunft: „So wie es im Moment aussieht, wird es alsbald keine Aussicht auf Besserung der Corona-Lage geben, wir müssen uns dem Virus stellen und versuchen, damit umzugehen.“ Aufgrund dessen wurde von der SSG, neben den Bemühungen um die Bundesliga, eine Petition ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Rettet die Meisterschaftsrunde 2020/2021 des DSB!“ werden aktuell Unterschriften gegen die Absage der Meisterschaften gesammelt.

Tiger wieder Deutscher Meister

Das Bundesligafinale zu erreichen ist ein großer Traum aller Sportschützenvereine in der 1. Bundesliga. Auch wenn man vielleicht, so wie bei der SSG Kevelaer, bereits als Meister der Bundesliga Nord das Finalticket gezogen hatte, werden die Karten bei der Endrunde neu gemischt. In Rotenburg an der Fulda mussten die Tiger und Deutsche Meister von 2019 sich neu beweisen.

Zuerst ging es im Viertelfinale gegen den Viertplatzierten aus der Liga Süd, den Bund München. Es war zu erwarten, dass der Gegner keine größeren Probleme machen würde. Natürlich arbeiteten die Profis aus der Kevelaerer Talentschmiede trotzdem mit aller höchster Konzentration und nahmen dem Gegner mit 4:1 die Chance auf ein Weiterkommen in das Halbfinale.

Sergey Richter hatte bis zum 38. Schuss sogar den Blick auf einen fehlerfreien Wettkampf, doch dann rutschte ihm doch noch eine 9 in das Schussbild. Mit 399:395 Ringen von Denise Erber ging der Punkt an die SSG. Anna Janssen (397 Ringe) hielt den Franzosen Pierre Edmond Piasecki (396 Ringe) bis zum Schluss in Schach.

Thomas bekam mit Lisa Haensch eine härtere Nuss zu knacken. Bis zum Ende der dritten Serie führte Thomas mit drei Ringen Vorsprung, in Serie vier schoss er vier Neunen wobei Haensch dort fehlerfrei blieb. Dieser Punkt ging mit 393:394 Ringen an München. Franka Janssen erzielte 394 Ringe, keine Chance für Hanna Bühlmeyer, die mit 386 Ringen schloss. Und auch Jana Erstfeld hatte keine Mühe mit 394 Ringen den Punkt ihrem Gegner Daniel Karg (390 Ringe) abzunehmen. 4:1 Sieg und Halbfinalteilnahme gesichert.

Eichenlaub Saltendorf traf in den vergangen Jahren zwei Mal auf die SSG-ler. Einmal gingen sie mit einem Sieg und im letzten Jahr mit einer Niederlage aus diesen Begegnungen. Es schien, die Mannschaft aus Bayern hatte mit den „Tigern“ noch eine Rechnung offen. Sehr stark begangen die Saltendorfer ihre Duelle. Es sah an den hinteren Positionen nach den ersten beiden Serien sehr ausgeglichen aus. Erst dann trennte sich die Spreu vom Weizen und die Marienstädler holten auf.

Sergey Richter bekam mit Julia Simon eine sehr starke Duellpartnerin, Simon ist festes Mitglied des deutschen Nationalteam und hatte bis dato nur eine Begegnung in der laufenden Bundesligasaison verloren. Trotzdem konnte der Israeli mit 399:397 Ringen am Ende den Punkt für sich verbuchen. Erst der letzte Schuss ging in die Neun. Anna Janssen gewann mit 398:396 Ringen gegen Alexander Schmirl und auch Franka Janssen nahm Claudia Brunner mit 393:391 Ringen den Punkt ab.

Nur Alexander Thomas (390:392) und Jana Erstfeld (393:395) mussten Federn lassen. Mit 3:2 gewannen die Meisterschützen aus Kevelaer und zogen ins Goldfinale ein.

Eine Wiederholung, denn der SSV ST. Hubertus Elsen war auch 2019 in Paderborn der Finalgegner der SSGler. Also, alles genau so machen, wie im letzten Jahr, dann sollten die „Tiger“ mit einem 3:2 Sieg den Titel verteidigt haben. Aber es kam besser – viel besser: Das was die rund 1.000 Besucher in der Halle und die Zuschauer auf sportdeutschland.tv zu sehen bekamen, war ganz großer Schießsport und übertraf allen Erwartungen.

Die fünf Spitzenschützen, um Trainer und Betreuer Simon Janssen, haben von der ersten Minute hochkonzentriert gearbeitet und blieben allesamt in den jeweils ersten Serien fehlerfrei. Die rund 60 mitgereisten Fans kamen aus dem Jubel nicht mehr raus, da eine Hunderter-Serie nach der anderen auf den großen Leinwänden angezeigt wurde.

Jeder Schuss ein Treffer

Anna Janssen schoss ihren Wettkampf sehr schnell zu Ende und legte ihrer Gegnerin eine Ringzahl von 398 vor. Nadine Hochgeschurz hatte bis dato nur eine Neun auf ihrer Scheibe, aber noch zwölf Schuss vor sich. Sie hielt dem Druck nicht stand und traf noch vier weitere Male die Neun. 398:395 und erster Einzelpunkt für die SSG.

Gleiches Ergebnis anderes Duell; auch Alexander Thomas beendete seine Begegnung mit 398:395 Ringen von Denise Palberg.

Jetzt fehlte nur noch ein weiterer Einzelpunkt und der Titel würde wieder nach Kevelaer gehen. Auf der ersten Position kämpften die beiden international erfahrenen Schützen Sergey Richter und Istvan Peni aus Ungarn. Peni blieb bis zur Mitte der dritten Serie fehlerfrei und schoss dann seine erste Neun, während Richter weiter rote Punkte auf seine Scheibe produzierte, erst mit Schuss 34 wurde die Anzeige gelb. Richter ging zum dritten Mal an diesem Wochenende mit 399 Ringen von der Schießlinie.

Peni hatte noch ein paar Treffer zu erledigen, auch er zeigte Nerven und brachte noch zwei weitere Schüsse nicht in die Mitte. Somit war da schon klar, die SSG Kevelaer ist wieder Deutscher Meister.

Unter großem Jubel mussten Franka Janssen (395:393 Ringe von Dirk Steinicke) und Jana Erstfeld die mit 395:392 Ringen gegen Bastian Blos den fünften Einzelpunkt für die „Tiger“ rausholte, ihre Wettkämpfe noch beenden. Mit 5:0 gewonnen und das nächste Sahnehäubchen ließ nicht lange auf sich warten: Mit 1985 Ringen setzten die Fünf durch einen neuen Finalrekord die Messlatte wieder einmal höher.

Ein Auftakt nach Maß für die Tiger-Teams

Der amtierende Deutsche Meister hat es noch nicht verlernt. Die Sportschützen der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer gewinnen beide Auftakt-Wettkämpfe der ersten Bundesliga in Gelsenkirchen. Und auch die SSG-Reserve erzielen maximale Mannschaftspunkte in der zweiten Bundesliga.

Zum Saisonstart 2019/20 standen die Tiger zuerst dem SV Gölzau gegenüber. Genau wie die Kevelaerer haben sich die Gölzauer in der letzten Saison für das Finale qualifiziert und standen auch jetzt sehr stark an der Schießlinie.

Für Anna Janssen, Sergey Richter und Jana Erstfeld gab es bei dieser Begegnung die Einzelpunkte wobei Janssen mit 399 Ringen ganz knapp das Optimum verfehlte. Sergey Richter, seit nunmehr zehn Jahren treues Mitglied der Bundesliga-Mannschaft, schoss mit 397 Ringen ebenfalls ein gutes Ergebnis.

Jana hat‘s noch drauf

Während alle Spitzensportler zur Vorbereitung der neuen Bundesliga-Saison regelmäßig Trainingseinheiten einlegten, musste Jana Erstfeld für ihr Studium ein Auslandssemester einlegen. Trotz des Ausfalls hat sie das Schießen immer noch drauf. Ihr Ergebnis von 394 Ringen konnte sich sehen lassen. Franka Janssen (392 Ringe) und Alexander Thomas (394 Ringe) konnten ihre Gegner nicht schlagen und verloren die Begegnungen. Trotzdem gab es für den 3:2 Sieg die beiden ersehnten Mannschaftspunkte und zusätzlich mit 1976 Ringen die Tageshöchstringzahl aus der Liga Nord und Süd.

Gegen den SG Mengshausen hatten die SSGler ebenfalls keine Mühe. Alle Sportler gewannen ihre Duelle. Anna Janssen erzielte zum zweiten Mal 399 Ringe, Sergey Richter traf nur vier Mal die Neun und schloss mit 396 Ringen, Franka Janssen brachte 394 Ringe auf die Scheibe und Alexander Thomas sowie Jana Erstfeld beendeten ihre Wettkämpfe mit 395 Ringen. In der Endabrechnung hieß das 5:0 aus der Sicht der Tiger und mit 1979 Ringen wieder eine Tageshöchstleistung aus beiden Ligen.

Mit 4:0 Mannschafts- und 8:2 Einzelpunkten führt die SSG Kevelaer I nun die Tabelle Nord an, Punktgleich mit dem BSV Buer-Bülse.

Die 2. Mannschaft mit: Wesley Holthuijsen, Marco Suppine, Luisa Günther, Markus Bauer, Alison Bollen, Ersatzschützin Franziska Driessen und Trainer Hans-Josef Dohmen.

Auch die zweite Bundesliga-Mannschaft um Trainer Hans-Josef Dohmen, brachte vier Mannschaftspunkte mit nach Hause. In Emsdetten musste die Reserve zuerst gegen den Gastgeber an die Schießlinie. Neuzugang Marco Suppini aus Italien überzeugte in seinem Bundesligadebüt direkt mit 399 Ringen. Alison Bollen (390 Ringe) und Luisa Günter (386 Ringe) brachten ebenfalls genug auf die Scheibe, um ihre Begegnungen zu gewinnen. Für Wesley Holthuijsen (389 Ringe) und Markus Bauer (387 Ringe) hat es für Einzelpunktgewinne zwar nicht gereicht. Trotzdem hieß es am Ende 3:2 für die 2. Mannschaft der SSG Kevelaer.

Noch deutlicher ging die nächste Partie aus: Nicht nur das Endergebnis von 4:1 gegen den SV Eschbach erfreute die Kevelaerer, auch die 400 Ringe von Marco Suppini ließen keine Wünsche mehr offen. Die Gesamtringzahl von 1.964 Ringen ist ebenfalls positiv zu bewerten. Im Einzelnen: Wesley Holthuisen (394 Ringe), Markus Bauer (391) und Luisa Günter (389).

Nur Alison Bollen konnte den Punkt gegen Sarah Zill nicht einfahren und verlor mit 390:394 Ringen ihre Begegnung. Tabellenendstand der zweiten Bundesliga-West nach dem ersten Wochenende: Platz zwei hinter dem PSS Inden/Altdorf.

Der Sportleiter Simon Janssen ist sehr erfreut über die Erfolge der ersten und zweiten Mannschaft: „Es beweist, dass wir mit unseren Teamaufstellungen vollkommen richtig liegen. Wir werden nun mit voller Fahrt in die Saison schippern“.

Die nächsten Wettkämpfe in der ersten Bundesliga finden am 26. und 27. Oktober im niedersächsischen Wietze statt. Die „Zweite“ hat bis zum 10. November frei und empfängt dann Zuhause ihren Gegner PSS Inden/Altdorf.