Beiträge

Die Kurse der Atempause finden am Vormittag und Abend statt. Foto: LS
KB-Redakteurin Lisa Schweren begleitet die Atempause. In dieser Woche stand „Ecstastic Dance“ auf dem Programm.

Tanzen, als würde niemand zusehen

Die „Atempause“ findet schon seit 2016 in unterschiedlichen Formen statt. Das Kursangebot ist auch in diesem Jahr wieder zahlreich und vielfältig.

Ein engagiertes Trainerinnen- und Vorstandsteam will den Verein weiter voranbringen. Foto: Gerda Hoppe
Der neu gegründete Tanzsportverein hat in nächster Zeit viel vor

„Dance Passion“ startet durch

In nur kurzer Zeit hat sich der neu gegründete Tanzsportverein „Dance Passion e. V.“ zu einem beliebten Anlaufpunkt für Tanzbegeisterte in Kevelaer entwickelt.

Verschiedene „Crews“ rockten die Bühne. Foto: JvS
Bei der Premiere von King of Stage im Bühnenhaus zeigten über 500 Tänzerinnen und Tänzer aus ganz Deutschland ihr Können in verschiedenen Kategorien.

Streetdance, Hip-Hop und All Style

„Macht mal ein bisschen Lärm für unsere Tänzer!“, tönte es am vergangenen Wochenende von der Bühne im ausverkauften Konzert- und Bühnenhaus. Bei dem Tanzwettbewerb „King of Stage“ traten Tanzbegeisterte aus ganz Deutschland gegeneinander an.

Beim Tanzcontest „King of Stage Kevelaer“ am 29. und 30. April im Konzert- und Bühnenhaus heizen Tanzcrews den Gästen ein. Foto: privat
Fast 500 Tänzerinnen und Tänzer bei der ersten Ausgabe von „King of Stage Kevelaer“

Jede Menge Rhythmus im Bühnenhaus

Am Wochenende des 29. und 30. April 2023 verwandelt sich das Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer in den Austragungsort für den Tanzcontest „King of Stage Kevelaer“. Dabei werden fast 500 Tänzerinnen und Tänzer aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet, die um den Titel und Preisgelder im Gesamtwert von 5.000 Euro kämpfen werden.

„KevelaerBEATZ Karnevalsedition“ war ein voller Erfolg

Alle Jecken tanzen

Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal fand an Altweiber die Veranstaltung „KevelaerBEATZ“ in der Karnevalsedition statt.

Kinder tanzen zum Aktionstag

Auf dem Schulhof der St. Hubertus Grundschule in Kevelaer standen am heutigen Morgen in angemessenem Corona-Abstand Stühle, um jedem Kind der Grundschule die Gelegenheit zu geben, von einem festen Platz aus an der Aktion „Jugend trainiert für Olympia und Paralympics” teilzunehmen. Nach und nach kamen zunächst die Schüler der ersten und zweiten Klassen, später die Kinder der dritten und vierten Klasse, um gemeinsam mit der Schulrektorin Helga Dückers-Janßen und drei weiteren Kolleginnen für eine bewegungsreiche halbe Stunde zu sorgen.

„Sowas haben wir noch nicht gemacht“, war der sechsjährige Johannes wie alle anderen gespannt darauf, was passieren würde. „Heute ist der Aktionstag ‘Jugend trainiert für Olympia und Paralympics’, an denen über 1000 Schulen bundesweit teilnehmen, um ein Zeichen für den Schulsport zu setzen und zu sagen: Schulsport ist wichtig und auch möglich – auch in Zeiten von Corona“, erläuterte Dückers-Janßen. „Das sind einfache Bewegungstänze, die sie mitmachen sollen.“

Mit den Kindern habe man auch über Olympia und die Paralympics gesprochen. Passend zum Thema hatten sie alle Teilnahmeschilder erhalten. „Sie bekommen auch alle Teilnehmerurkunden und Aufkleber, alles gesponsert.“ Man habe schon gemerkt, dass den Kindern so ein bisschen über die Monate die gemeinsame Bewegung gefehlt habe. „Wir konnten in der Zeit vor den Sommerferien recht wenig machen. Wir haben über das Internet Bewegungsangebote gegeben, aber inwieweit das zu Hause umgesetzt worden ist, können wir nicht sagen.“ Nach den Ferien konnte man wieder starten, habe viel draußen gemacht. „Wir mussten aber einige Aktionen und Events absagen, die wir sonst im Rahmen der Gesundheitsförderung machen.” Da habe man nach Alternativen gesucht. „Und der Aktionstag heute war eine gute Möglichkeit, uns da anzuschließen.“

Tänze im Sportunterricht geprobt

Gemeinsam mit den Kollegen animierte Sportlehrerin Annabell Beerden die Klassen zum Bewegen. „Wir haben mit einer vierten Klasse die Tänze ein bisschen im Sportunterricht geprobt, weil wir auch die Choreographien dazu gemacht haben. Die Kleinen werden gleich ins ‘kalte Wasser’ geworfen, die dürfen einfach mitmachen.“

Und so durfte der erste Teil der 206 Schüler auf dem Schulhof Platz nehmen, die Maske absetzen, sich vor den Stuhl stellen und Gas geben. „Unsere Schule ist bewegt“ ertönte dann aus den Boxen, der „Körperteil-Blues“ brachte Hände, Füße und den Rest des Körpers in Wallung, und nach einem weiteren rockigeren Tanz mit Klatschen und Fußstampfen gab es dann noch den WM-Song von 2010 „Waka Waka“ von Shakira zum Abschluss.

Die Kinder gingen mit einem Lächeln vom Schulhof – und auch die Erwachsenen zeigten sich begeistert. „Wir haben gedacht, dass die das gut mitmachen – überrascht sind wir da nicht“, sagte Dückers-Janßen, die gemeinsam mit den Lehrerinnen in Sachen Bewegung alles gegeben hatte. „Wir wollten eine Aktion machen, die wir sonst nicht machen und die ganz viel Gemeinschaftsgefühl hat, damit sie merken, wir sind eine Schule.“ Das war auf jeden Fall gelungen.

Alle konnten sich richtig auspowern. Foto: AF

Tänzerinnen begeistern erneut

Die jungen Darstellerinnen der Ballettschule Pascall begeisterten mit ihrer Show „Coppelia & modern dances“ nun schon zum zweiten Mal die Zuschauer im Konzert- und Bühnenhaus. Nach der ersten Aufführung im letzten November, anlässlich des 35-jährigen Bestehens, war die Nachfrage so groß gewesen, dass man sich zu dieser zusätzlichen Veranstaltung entschloss.

Die Tänzerinnen waren überglücklich, noch einmal die Gelegenheit zu bekommen, ihr Können zu zeigen.

Foto: AHU

„Spontane“ Superhelden

Vor dem Start in den Flashmob-Tag hatten die 34 Kinder schon etwas Lampenfieber. „Jetzt müssen wir erstmal die Gemüter beruhigen“, sagte Tanzlehrerin Marita Billaudelle, die zusammen mit ihrer Kollegin Edith Bongers-Reul die Heranwachsenden unter der Woche angeleitet hatte.

„Wir haben drei Gruppen gebildet und mit jeder Gruppe gezielt zwei Workshops zum Thema ‚Superheld/-in‘ gemacht – aber alles leicht gestaltet“, beschrieb sie die Grundidee. Jedes der Kinder habe sich für einen Zwischenpart eine eigene „Superheld“-Choreographie überlegt. Edith Bongers-Reul gab klare Anweisungen. „Ich mache sowas auch in Kerpen mit zwei Aufführungen und bin da mit Marita auf der gleichen Wellenlänge. Vielleicht kann man das auch hier in Kooperation mit der Bücherei oder dem Museum entwickeln.“

Stolz zeigen, was man kann

Gemeinsam wärmten sich die Gruppen auf. Nicole Arians vom OGS verfolgte das Schauspiel: „Das Oberste ist der Spaß und ich glaube, den hatten sie. Schön, dass die Kinder auch sowas kennenlernen. Das ist eine ganz andere Art, sich zu bewegen, bei diesem therapeutisch-kreativen Tanzen, eine große Herausforderung. Sie war überzeugt davon, „dass die gleich alles geben werden, weil die das Bedürfnis haben, zu zeigen: Das kann ich, das habe ich gelernt.“

Zwischendurch mussten Billaudelle und Bongers-Reul noch Disziplin in der Gruppe schaffen. „Ich glaube euch das teilweise nicht. Was haben wir gesagt? Ihr habt Kraft wie Feuer, Wasser, Erde und kämpft. Macht euch groß und stellt euch ein zwei Meter langes, schweres Schwert vor“, riet sie den Jungen und Mädchen. Die übten nochmal die gemeinsamen Gruppenbewegungen und ihre selbst individuell gestalteten Tanzeinlagen.

Viele Proben sind das A und O

„Man muss immer auf den anderen aufpassen“, erklärte die zehnjährige Fee. „Wir sind schon ein bisschen nervös“, sagte die gleichaltrige Tabea und zeigte sich aber zuversichtlich. Dass der eine oder andere eher weniger diszipliniert war, missfiel der achtjährigen Martha: „Ist cool, aber wenn die ganze Zeit jemand quatscht, isses doof.“ Bei den Proben zur Bluetooth-Box-Musik wurden die Abläufe immer besser. „Füße verwurzelt, Arme hängen an der Seite, locker die Schulter und Blick in die Ferne“, mahnten die beiden Tanzlehrerinnen. „Es ist ein Experiment“, sagte Ferienfreizeit-Koordinatorin Gabi Büttner und war gespannt, wie es am Ende aussehen würde.

Gegen 11.30 Uhr setzten sich die Kinder in Bewegung, begleitet von vielen der übrigen gut 200 OGS-Kids, die mitverfolgen wollten, wie das auf dem Roermonder Platz vor REWE aussehen sollte. Am Roermonder Platz warteten zahlreiche Eltern und Betreuer, die beim Start des Flashmobs das Handy zückten und Aufnahmen machten. „Ist ganz gut bei meiner Tochter angekommen, sie tanzt selbst sehr gerne“, erzählte Jessica Rieger. Sie hatte von ihrer Tochter Fee nicht viel mehr erfahren als „es musste ein blaues Hemd sein.“

Aus verschiedenen Ecken des Platzes kamen die drei farblich unterschiedlich gekleideten Gruppen auf die Platzmitte und zeigten zur Musik ihre gemeinsame Choreographie. Der Applaus des Publikums war den Kindern gewiss. Im Kollektiv ging’s dann zurück zur Biegstraße, wo eine Tasche mit Spielen und ein Eis auf die Mädchen und Jungen warteten.

„Da freuen sich die Augen, wenn sie Kinder sich so bewegen sehen“, versichert Betreuerin Dorata Wicinska. „Ich bin zufrieden, auch, wenn natürlich ein paar dabei waren, die anstrengend sind“, zeigte sich auch Bongers-Reul erleichtert über das Ergebnis. Und auch Büttner fand es „richtig toll.“

Eine Fotogalerie zum Flashmob finden Sie hier.

Die Liebe zum Tanzen

Karnevalszeit heißt Tanzzeit. Das gilt auch für die Mitglieder der Teenie-Tanzgarde des VfR Kevelaer. Doch vor dem Auftritt steht die Probe. In der ÖBS fanden sich die jungen Tänzerinnen deshalb nochmal zum Training zusammen.
Die Mädchen und jungen Damen wurden dabei von ihrer Trainerin Verena Hermens angeleitet, um nochmal Bewegungsabläufe und Schrittfolgen abzuchecken. „Wir arbeiten seit dem Sommer an dem Programm für die Sitzungen“, erzählte die 30-Jährige. „Einige der Mädels kommen von unseren Minis rüber.“ Andere seien schon bei den großen Showgirls. „Wer macht noch beim Teenie-Showtanz mit?“, fragte die VfR-Vorsitzende Elke Tebartz in die Runde.
Fünf Finger erhoben sich. Darunter war auch die 13-jährige­ ­Jeanny: „Ich hab vorher Ballett getanzt und wollte weitermachen. Mir hat es gefallen, dass man für Karneval tanzt.“
Gut zehn Shows inklusive der Turniere absolvieren die 14 Mädels von Februar bis zu den Osterferien als eine von insgesamt fünf Tanzgruppen des VfR, die auch in diesem Jahr wieder aktiv im Karneval dabei sind.
Vor großem Publikum aufzutreten, damit hat mittlerweile keine so richtig Schwierigkeiten: „Da wächst man rein, wenn man bei den Minis anfängt“, erzählt die 18-jährige Annika, die bereits seit 2006 beim VfR ist.
Extrem guter Teamgeist
Damals war sie gerade mal sechs Jahre alt: „Es gab in der ÖBS das Vortanzen. Da war ich froh, dass ich meine Freundin Clara dabei hatte. Ich glaube, ich hatte noch nie Angst vor etwas, weil ich dabei sein wollte.“
Die zwölfjährige Lara fing 2011 mit dem Tanzen an: „Ich war damals aufgeregt. Aber ich habe mir gar nicht so viel gedacht dabei.“ Der Teamgeist untereinander sei schon extrem gut, sind sich die Mädels einig.
Für die VfR-Präsidentin Elke Tebartz, die 18 Jahre lang die Mädels betreute und neun Jahre Jugendwartin war, ist es faszinierend, wie sich die Gruppen über die Jahre von den ganz kleinen „Zwergen“ aus weiterentwickelt haben. Ihre eigene Tochter Sarah (15), die heute die ganz kleinen „Zwerge“ mitbetreut, fing „mit drei Jahren und einem Teddy“ bei den Minis an.
Auch die Trainerin erinnerte sich an ihre Anfänge bei den Minis vor 25 Jahren: „Ich wurde von meinen Eltern gezwungen, wollte die ersten zwei Jahre gar nicht kommen und hab nur geheult. Aber ich bin dann dabeigeblieben.“ Und sie hat den Spaß daran gefunden.
Die Trainingsarbeit mit den jungen Mädchen und Frauen macht Verena Hermens richtig viel Freude: „Ich würde das nicht so lange machen, wenn sie mich nicht ihrerseits motivieren würden und richtig Bock hätten, mitzumachen.“
Spagat, Radschlag und Taktgefühl
Spagat, Radschlag und Taktgefühl sollte man für den Gardetanz als Grundvoraussetzungen mitbringen. „Die Schritte kommen dann irgendwie – durch die Musik und das Tanzen. Wenn der Gardetanz einmal fertig ist, steht der dann halt“, erklärt die 30-Jährige, die inzwischen selber Mutter ist.
Alle, die mitmachten, seien heute „irgendwie mehr dabei und ehrgeiziger.“ Wenn sie ihren Teenys sage, „übe das oder das zu Hause, dann machen die das auch.“
Die Tanzarbeit werde immer anspruchsvoller, meint die 16-jährige Luise: „Es wird jedes Jahr um einiges schwerer. Die Figuren sind anders und es ist abwechslungsreicher geworden.“ Das sei dann auch die Herausforderung. Und bei den Turnieren will die Gruppe natürlich zeigen, was sie drauf hat.
Was sie für sich mitgenommen habe über die Jahre, das sei die Disziplin, die über das Tanzen kommt, versicherte Annkathrin Waerder (19): „Das ist eine Routine, ohne geht es nicht.“ Vor zwei Jahren wollte sie schon aufhören, „aber es ging nicht“. Dass sie freiwillig weitergemacht hat, hänge mit der „Liebe zum Tanzen“ zusammen – und den gemeinsamen Auftritten: „Man hat einfach dieses Glücksgefühl, wenn man auf der Bühne steht.“

Ein Knaller vor leeren Rängen

Dass ein amerikanisches Modern-Dance-Ensemble, das sich seit seiner Gründung 1994 einen weltweiten Ruf erarbeitet und auf verschiedenen Festivals zu sehen war, einmal den Weg in die niederrheinische Tiefebene finden würde, hätte kaum jemand für möglich gehalten.
Umso bewerkenswerter mutete die Verpflichtung der Rioult Dance Company aus New York an, die Bernd Pool und sein Stadtmarketing für die Spielzeit 2017 gewinnen konnten. „Wir waren davon überzeugt, das ist der Knaller“, sollte sich seine Einschätzung in der Hinsicht jedenfalls erfüllen. Allerdings war das Bühnenhaus bei der Vorstellung gerade mal zu einem Drittel gefüllt.
Was das elfköpfige Ensemble  vom französischen Choreographen Pascal Rioult auf den Brettern des  Bühnenhauses bot, stellte sich als  fulminante Symbiose zwischen Modern Dance und klassischer Musik verbunden mit dem Blick auf die Gesellschaft dar. Es begann mit der Anfangs-Choreographie „City“, wo  die Tänzer zu den Klängen von Bach und Leinwandszenen urbaner Gebäude das vitale Leben in einer Stadt verkörperten. Am Ende verschwindet die Menschenmenge auf der Leinwand, lösen sich die Tänze von der Masse und werden zum Individuum.  Zu Bachs „Wolhltemperariertem Klavier“ bewegen sich dann bei der „Polymorphous“-Choreographie bis zu vier schwarz-weiße Tänzer, deren Schatten anschließend von der Leinwand hinter ihnen reflektiert und vervielfältigt werden. Auf diesem Weg fügte die „Company“ den Bewegungen eine optisch-ästhetische Ebene hinzu.
Zum Highlight geriet „Wien“, das Rioult zu einer Metapher auf die Dekadenz und dem moralischen Sittenverfall einer Gesellschaft, der treibenden Lust der Jahrhundertwende, uminterpretierte.
Zu Maurice Ravels „La Valse“ bewegen sich die Tänzer mit rasend schnell im Kreis, wurden Opfer von Mord und Erniedrigung. Es entstanden faszinierende Bilder angelehnt an die Kunst, in einem Fall an Edvard Munchs Bild „Der Schrei“. Die Darbietung geriet so ausdrucksstark und elektrisierte das Publikum zum frenetischen Beifall.
Nach der Pause boten verschiedene Paare bei „Duets Sacred & Profane“ Choreographien der letzten 20 Jahre mit farboptischen Ideen. In der „Dream Suite“ zu Peter Tschaikovskys „Orchestersuite Nr. 2 in C-Dur“ stellte das Ensemble nochmal den Traum einer Frau dar, in dem Tiermasken, pastellfarben und zunehmend surreale Tanzformen den Ausdruck prägten.
Langhaltender Beifall belohnte ein außergewöhliches Erlebnis aus Bewegung, Musik und optischen Elementen. Alle, die dabei gewesen waren, zeigten sich tief beeindruckt.