Beiträge

Anmerkungen aus den Ortschaften

Über die Kevelaerer Innenstadt wird eifrig diskutiert und gefachsimpelt. Das KB berichtete in den vergangenen Woche über die Verkehrsbefragung und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf dem eigens dazu eingerichteten Online-Portal.

Die Beteiligung aus den Kevelaerer Ortschaften ist eher verhalten bis ruhig. Doch auch hier gibt es natürlich Anregungen und so zeigt das KB Beiträge aus und zu den Ortschaften Kervenheim, Twisteden und Wetten auf, Stand: Dienstagabend, 2. Juni.

Wer sich weiter an der Verkehrsbefragung beteiligen möchte, findet eine entsprechende Karte, in der Verkehrspunkte und Anmerkungen markiert werden können, auf der Homepage der Wallfahrtsstadt Kevelaer.

Kervenheim

Bekannt ist der Unfallschwerpunkt an der Kreuzung Schloss-Wissener-/Winnekendonker Straße. „Auch wenn hier ein Blitzer aus Richtung Autobahn steht und nur 70km/h erlaubt sind, passieren hier doch sehr häufig schwere Unfälle. Diese sind nicht immer nur überhöhter Geschwindigkeit geschuldet. Teilweise wird die Sicht durch Verkehrsinseln oder entgegenkommende Linksabbieger eingeschränkt.

Über diese Kreuzung läuft sehr viel Lieferverkehr und auch der Flugghafenverkehr wird hier entlang geleitet.

Ein Kreisverkehr macht hier mehr als nur Sinn. Er hätte sicherlich schon den ein oder anderen tödlichen Unfall verhindert.

Hinzu kommt noch der schlechte Straßenbelag, vor allem Richtung Autobahn. Tiefe Spurrillen und quer laufende Huckel sind hier sehr extrem. Mit dem Motorrad hebt man fast ab. Sehr gefährlich, wenn man dadurch die Kontrolle verliert“, heißt es in einem Beitrag, der Zustimmung erntet.

Twisteden

Eine „Bushaltestelle auf Nachkriegsstandard“ wird in einem weiteren Beitrag beklagt: „So sieht eine Bushaltestelle aus in einer Stadt, der die Klientel der Nutzer des ÖPNV eigentlich so etwas von gleichgültig ist – unter jedem noch so niedrigen Standard.
Was hindert die Verantwortlichen bei den Stadtwerken, hier endlich mal halbwegs im 21. Jahrhundert anzukommen und ein anständiges Angebot aufzulegen ?“

Die Endtschestraße ist auch ein Thema: „Auf der Endtschestraße ist die Geschwindigkeit von 100 km/h erlaubt, diese wird jedoch aufgrund des Straßenverlaufs häufig missachtet. Motorradfahrer oder Autofahrer nutzen das gerade Streckenstück gerne zum ‚heizen‘. Leider ist kein Geh- oder Radweg vorhanden um andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Auch LKWs nutzen oft die Strecke und fahren zu dicht an Fußgängern und Radfahrern vorbei. Da noch keine nennenswerten Unfälle passiert sind gibt es kein Tempolimit, aber das ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit. Man fühlt sich als Fußgänger dort sehr unwohl, da viele Autofahrer wenig Rücksicht nehmen und in den uneinsichtigen Kurven schnell angefahren kommen und auch mit zu geringem Abstand an Personen vorbeifahren.

Auf dieser Straße sind viele Radfahrer, darunter auch Kinder, Spaziergänger mit und ohne Hund und auch Reiter anzutreffen. Diese gilt es als Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Ein Geh-/Radweg wäre ein Traum oder zumindest ein Tempolimit. Die Geschwindigkeit auf den umliegenden Straßen ist auf 70 km/h begrenzt, wieso nicht auch auf der Endtschestraße?“

Lob gibt es aber ebenfalls: „Die Straße Et Grotendonk ist vor einigen Jahren sehr gut ausgebaut und gestaltet worden! Das durchgehende Tempolimit von 70 km/h ist der Sicherheit bzw. Unfallhäufigkeit sehr zugute gekommen. Der Radweg mit Anbindungen an landschaftlich schön gelegene Nebenwege sowie das Wanderwegenetz, z.B. im Bereich des Kieswerkes Richtung Weeze, ist attraktiv und wird von der Bevölkerung gut genutzt, da auch die ergänzte Straßenbegrünung mit Gehölzen und Bäumen zur Qualitätssteigerung beiträgt.“

Twisteden

Ein Beitrag bringt hier „eine nachdrückliche Aufforderung an die Stadt Kevelaer und den Kreis Kleve, endlich eine Verkehrskonzept auszuarbeiten, um bei der An- und Abfahrt zum Irrland den Verkehr aus Twisteden herauszuhalten“ zum Ausdruck – ergänzt durch den Kommentar „Ja, aber auf jede Fall ohne neue Straßen zu bauen! Das muß auch inteligenter gehen als bei der OW1.“

Die Verkehrssituation auf der Dorfstraße hat ein weiterer Beitrag zum Thema: „Täglicher Autoverkehr auf der Dorfstrasse: 4.500 PKW + ca 3.000 Besuchs-Pkw für Plantaria. Dies entspricht ca 40 bis 80 Verkehrsbewegungen pro Stunde. Zusätzlich ein Anteil von ca 10 40-t-LKW pro Stunde, alle als durchfahrende Laster. Hierdurch große Gefahr der zahlreichen Fußgänger und Radfahrer, namentlich auch zu nennen die Schulkinder.

Wegen der großen Gefährdung auch unnötiger Lärm des Verkehrs. Dieser beträgt laut Berechnung ca 65 – 70 dbA. Anzustreben sind im Wohnberich 53 dbA.
Umleitungsmöglichkeiten des Verkehrs sind vorhanden. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und zusätzlich Anliegervekehr sind angeraten.“

Die Dorfstraße ist auch Thema einer weiteren Betrachtung: „Die Dorfstraße in Twisteden ist ein stark befahrene Straße, die sehr eng ist. Eine Beruhigung durch die erst kürzlich eingeführte 30 Zone hat eine leichte Verbesserung dahingehend ergeben, dass langsamer gefahren wird, aber die parkenden Autos vor den Geschäften etc. führen zu gefährlichen Überholmanövern, obwohl nahegelegene Parkplätze vorhanden sind. Eine zusätzliche Gefahrenstelle ist die Kreuzung Dorfstraße/Maasstrasse. Dort ist eine Einsicht beim Abbiegen auf die Dorfstraße fast unmöglich, ohne fast auf der Strasse zu stehen.“

Neben dem Verkehr auf der Dorfstraße ist auch die mangelhafte ÖPNV-Versorgung ein Thema eines Beitrages: „Im Gegensatz zu allen anderen Ortschaften Kevelaers hat Twisteden keine Direktverbindung per Bus nach Geldern.

Bisher wurde auf unsere Initiative lediglich zur ersten Schulstunde eine Anbindung an die Linie 53 geschaffen. Um 06.48 Uhr fährt die Linie 53 über Kevelaer – Wetten – Veert nach Geldern und trägt zur Entlastung dieser Linie bei. Der Bus kommt gegen 07:30 Uhr in Geldern an. Mit dem PKW ist man in 20 Minuten in Geldern, wenn man über Lüllingen fährt. Klimaschutz?!

Eine direkte ÖPNV-Verbindung über Lüllingen mehrmals am Tag käme der gesamten Ortschaft Twisteden zugute. Geldern ist zuständiger Standort vieler Dienstleistungseinrichtungen (Amtsgericht, Finanzamt, Arbeitsagentur, Straßenverkehrsamt, MVZ, Krankenhaus).

Außerhalb der vorgenannten Verbindung um 06.48 Uhr bleibt per ÖPNV nur die Nutzung der Linie 73 (startet außerhalb des Ortes am Irrland) oder Bürgerbus (max. 8 Personen), dem RE10 und diversen Stadtlinien in Geldern. Abgesehen vom Umsteigen dauert die Hinfahrt alleine ca. 2 Stunden (bei einer Distanz von 12 km zwischen beiden Orten!).

Die Schulbushaltestelle wird ebenfalls bemängelt: „Die Schulbushaltestelle an der Dorfstrasse gegenüber Haus-Nr. 44 ist der zentrale Ort zum Aus- und Einsteigen von Schülern in Twisteden. Nutzer aus dem Bereich Maasweg müssen hiefür die stark befahrene Dorfstraße überqueren. Dies muss erfolgen ohne ausreichenden Schutz vor dem Verkehr.Die Haltestelle ist zudem schlecht ausgeleuchtet und kaum gekennzeichnet.“

Überdurchschnittlich häufig bemängeln Radfahrer den Gerberweg: „Hier gibt es weder eine Beleuchtung noch einen Radweg, den die Anwohner der nahen Nachbarschaft „Am Heyberg“ oder andere Radfahrer oder Spaziergänger nutzen könnten. Besonders in den Wintermonaten ist es kaum zu verantworten dass die Kinder diese Strecke alleine mit dem Rad befahren.“ Und: „Die Ausfahrt aus dem Ahornweg auf den Maasweg ist total gefährlich.
Als Autofahrer sieht man überhaupt nicht, wenn ein Radfahrer aus Richtung Holland kommt. Da kann man noch so langsam fahren.

Für Radfahrer ist die Ecke ebenfalls sehr gefährlich. Kommt man aus dem Ahornweg sieht man niemanden aus Richtung Holland, will man in den Ahornweg einbiegen, kann man nicht sehen, ob aus dem Ahornweg ein Auto kommt.“

Wetten

Um Tempo 30 gehts in den wenigen Beiträgen, die es zur Verkehrssituation in Wetten gibt: „Der alte Ortskern von Wetten westlich der Haupt- und nördlich der Marienstraße ist eine Tempo-30-Zone. Die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung ist verbesserungswürdig. Daran erinnern – neben den leicht übersehenen Tempo-30-Zone-Schildern an den Einfahrten in den Bereich – an (zu) wenigen Stellen, z. B. im markierten Bereich auf der Grünstraße nahe Friedhof, auf die Fahrbahn aufgemalte weiße „30“-Zahlen. Diese sind ziemlich verblichen bzw. abgefahren, und sollten erneuert, ggf. auch an anderen Stellen noch ergänzt werden.“

Um die Hauptstraße in der Nähe der Schule geht es in einem weiteren Beitrag: „Stoßweise findet auf dieser Straße ein hohes Verkehrsaufkommen statt. Besonders viele LKWs und auch Landwirtschaftliche Fahrzeuge nutzen diesen Weg zur Umgehung. Dies birgt für Radfahrer und gerade für Kinder eine hohes Unfallrisiko auf dieser schmalen Strecke.
Hier sollte durchgehend eine 30er Zone eingerichtet werden.“

Wetten

Der Beitrag wird urch einen Kommentar ergänzt: „Für den nüchternen Beobachter ist es eigentlich unfassbar, dass es in dieser engen und sehr belebten Straße keinerlei geschwindigkeitsreduzierenden Anordnungen gibt. Tempo 20 (gefahren wird dann ja effektiv doch mit mindestens 30 km/h !) wäre eigentlich das Mindeste an Anordnungen. Leider tut sich die Wallfahrtsstadt mit Anordnungen, die den KFZ -Verkehr etwas ausbremsen sehr schwer.“

Auf der Veerter Straße „fahren grundsätzlich fast alle Autofahrer zu schnell“, hat jemand festgestellt. „Wenn man sich dann selber an den Regeln hält wird man von den anderen Autofahrern bedrängt schneller zu fahren mit Lichthupe oder aufblenden und zu dichtem auffahren oder sie überholen einen im Überholverbot. Es wäre schön wenn hier ein paar Blitzer stehen oder mehr kontrolliert würde.“

Auch fehle an der Veerter Straße rund um den Hagelkreuzweg ein Fußweg: „Das Wohngebiet ist nicht durch einen Fußweg erreichbar. Es gibt nur einen Fußweg auf der anderen Straßenseite. Fußgänger (auch Kinder auf dem Schulweg) müssen zum Überqueren der Straße eine Straßenverengung nutzen, die direkt am Ortseingang liegt. KFZ-Fahrer haben dann aber oft noch eine deutlich höhere Geschwindigkeit, als die vorgeschriebenen 30 kmh. Der Ausbau eines Fußwegs würde erheblich zur Sicherheit aller Fußgänger beitragen.“