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Anne van Rennings, Ute Neu, Stefan Rouenhoff und Anne Teller-Weyers (v.l.) tauschten sich über das Förderprogramm LEADER aus. Foto: Wahlkreisbüro Stefan Rouenhoff
Stefan Rouenhoff (CDU) traf sich mit Verantwortlichen der LEADER-Region „Leistende Landschaft e.V.“

EU-Fördergelder für den ländlichen Raum

„Die LEADER-Region ‚Leistende Landschaft e.V.‘ hat sich zu einer herausragenden Plattform für die Regionalentwicklung entwickelt.

Bundestagsabgeordneter Stefan Rouenhoff in der Kuppel des Reichstagsgebäudes mit den Mitgliedern des Presseclub Kleve e.V. Foto: Bundesregierung
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sorgte für besondere Eindrücke

Presseclub Kleve zu Gast in Berlin

Auf Initiative des CDU-Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff und der damit verbundenen Einladung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung besuchte der Presseclub Kleve bei bestem Wetter die Bundeshauptstadt.

Stefan Rouenhoff wünscht sich mehr Freiwilligkeit statt Zwang

Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve Stefan Rouenhoff traf sich in den Räumlichkeiten der Kevelaerer Stadtwerke mit Vertretern der Wasser- und Landwirtschaft sowie des Gartenbaus.

Anlass des Treffens war die Verschärfung der Düngeverordnung, die von der Bundesregierung aufgrund des von der EU-Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland als unausweichlich erachtet wird.

Nach Einschätzung von Wasser-, Agrar- und Gartenbau-Experten gibt es jedoch jenseits gesetzlicher Regelungen Alternativen zur Nitratwert-Absenkung im Grundwasser.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die seit 29 Jahren in Kevelaer-Keylaer bestehende freiwillige Kooperation zwischen 40 Landwirten und Gartenbauern mit den Stadtwerken Kevelaer. Die Wasserschutzkooperationszone umfasst ca. 1.100 Hektar.

Stadtwerke-Chef Hans-Josef Thönnissen und der wasserwirtschaftliche Berater der Landwirtschaftskammer NRW Andreas Hartges schilderten, dass über geschaffene Ausgleichsmaßnahmen und Anreize der Nitratwert im Grundwasser in den letzten Jahrzehnten auf ca. 20 Milligramm pro Kubikmeter Wasser zurückgeführt werden konnte. Der Wert liegt damit weit unter dem gesetzlich vorgegebenen Grenzwert.

Stefan Rouenhoff erklärt hierzu: „Auch wenn die Bundesregierung aufgrund des Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland jetzt die Düngeverordnung verschärft: Es braucht nicht immer eine rechtliche Keule, um erhebliche Verbesserungen im Grundwasserkörper zu erreichen. Das zeigt das Kooperationsmodell hier vor Ort in Kevelaer. Es ist damit auch ein Vorbild für viele andere Regionen in Deutschland.“

An dem Gespräch nahmen neben Thönnissen, Hartges und Rouenhoff auch die Vertreter der landwirtschaftlichen Kooperation Ursula Baumgärtner und Herbert Joosten, die Sprecher der gartenbaulichen Kooperation Andreas Thoenissen und Ludger Halmans sowie der Kevelaerer Bürgermeister Dr. Dominik Pichler teil.

Lehrreiches Abenteuer mit Bauer Bernd

Der Vormittag war für die Veerter Erstklässler spannend, lehrreich und verging wie im Flug: Gemeinsam mit ihren Klassenlehrerinnen Britta Rattmann und Simone Thyssen besuchten die Erstklässler der Veerter Sankt Martini Grundschule den Rouenhof zwischen Kervenheim und Sonsbeck.

“Gesunde Ernährung“ stand im Sachkundeunterricht für einige Wochen auf dem Stundenplan. Nach der Theorie, nach gemeinsamem Frühstück und dem Besuch beim Zahnarzt folgte nun die Praxis auf dem Hof: Bio-Bauer Bernd Verhoeven empfing die neugierigen Jungen und Mädchen im Ziegenstall. Ziegen melken und Lämmer streicheln stand auf dem Programm.

„Ich möchte auch mal!“, war für eine halbe Stunde der wohl am meisten gehörte Satz. „Zwei Liter Milch gibt eine Ziege pro Tag“, erzählte Bernd Verhoeven während des Melkens. Dass das von Hand ganz schön lange dauern würde, war den Kindern klar.

Außerdem warteten die Kälbchen, dann Kuh Katja – trächtig und gemütlich. Sie ließ die Kinder der Klassen 1a und 1b sogar auf ihrem Rücken reiten. „100 Liter Wasser trinkt eine Kuh am Tag“, erzählte Bernd Verhoeven unterdessen. Allgemeines Staunen machte sich breit.

Seit mehr als 500 Jahren ist der Rouenhof in Familienbesitz, seit fast 30 Jahren betreiben die Verhoevens Öko-Landbau. Bernd Verhoeven ist auf den Märkten der Umgebung eine Institution und auf seinem Hof ein routinierter Gastgeber.

Zum Abschluss des Besuchs chauffierte er seine Besucher mit dem Trecker umher – vorbei an Kälber- und Ferkelställen, an Rehen, Gattern und Obstbäumen. Eine Runde ging es über Feld und Wiese, eine Runde um den Hof. Die Gäste waren mit Feuereifer dabei. „Zu Beginn des Besuchs sind die Kinder manchmal etwas skeptisch“, erzählt Verhoeven. „Aber das schlägt schnell um. Sehr schnell.“ Kein Wunder: Der Vormittag auf dem Rouenhof war für die Kinder ein lehrreiches Abenteuer.

Perspektive für die Landwirtschaft

Der CDU-Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve Stefan Rouenhoff besuchte nun den Schweinemastbetrieb von Familie Biedemann in Winnekendonk.

Georg Biedemann führt zusammen mit seiner Frau Petra und seinem ältesten Sohn Daniel den landwirtschaftlichen Familienbetrieb und engagiert sich seit einigen Monaten ehrenamtlich bei „Land.Schafft.Verbindung“, der Grasswurzel-Bewegung deutscher Landwirte. Hier ist er als Landessprecher einer der führenden Köpfe der Bewegung in Nordrhein-Westfalen. Biedemann, überzeugter und leidenschaftlicher Landwirt, hat in den letzten Jahren seinen Betrieb in Winnekendonk Schritt für Schritt ausgebaut und modernisiert, auch um seinem Sohn eine wirtschaftliche Perspektive zu geben.

Im Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten erläutert er die Herausforderungen der Landwirtschaft, die sich im Spannungsfeld zwischen Verbrauchern, Lebensmitteleinzelhändlern, Umweltverbänden, Tierschutzorganisationen und der Politik bewegen. Zwar werde in der deutschen Landwirtschaft unter höchsten Standards produziert, dennoch gebe es gesellschaftliche Gruppen, die immer höhere Anforderungen stellten, so Biedemann.

Das führe letztlich dazu, dass die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland immer weniger rentabel werde, Betriebe aufgegeben und Agrarerzeugnisse vermehrt aus dem Ausland importiert werden müssten. Biedemann warb im Gespräch mit Rouenhoff für gesetzliche Rahmenbedingungen, die nicht alljährlich geändert werden und damit eine langfristige Planung ermöglichten.

Der Unionsabgeordnete Rouenhoff, selbst in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, zeigte Verständnis für die Forderungen von Biedemann: „Die deutsche Landwirtschaft ist einer der kapitalintensivsten Wirtschaftszweige pro Kopf. Hier werden Millionen-Investitionen in Ställe, Maschinen und Fahrzeuge getätigt. Deshalb fordern die deutschen Landwirte zurecht verlässliche Rahmenbedingungen für ihre Investitionen. Nur dann wird eine landwirtschaftliche Produktion in Deutschland und bei uns am Niederrhein dauerhaft gesichert sein. Und eine funktionierende deutsche Landwirtschaft ist im Interesse der Verbraucher, weil sie höchste Produktionsstandards gewährleistet.“

Familie Biedemann bewirtschaftet eine landwirtschaftliche Nutzfläche von über 130 Hektar. Der Betrieb verfügt über 750 Sauen sowie 2.500 Mastschweine. In dem Familienbetrieb sind neben den Familienangehörigen zudem zwei Auszubildende sowie vier weitere Vollzeitkräfte beschäftigt.