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Start Baumaßnahmen PPP. Foto: JvS
Bei den Arbeiten wurden Mauerreste gefunden

Kurzzeitiger Baustopp am Peter-Plümpe-Platz

Eigentlich sollten aktuell die Kanalarbeiten im Bereich des ersten Bauabschnitts an der Annastraße/Peter-Plümpe-Platz laufen. Seit vergangenem Donnerstag heißt es jedoch: Baustopp.

Der altbekannte Peter-Plümpe-Platz wird voraussichtlich ab Mitte/Ende Juli 2023 umgebaut. Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer
Zeitplan für die Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes in der heißen Phase

Möglicher Baubeginn im Sommer

Zum letzten Mal hat in diesem Jahr am Christi Himmelfahrts-Wochenende die Kirmes auf dem altbekannten Peter-Plümpe-Platz in Kevelaer stattgefunden. Im Sommer beginnen die Umbaumaßnahmen des Platzes und nach der Fertigstellung wird nicht nur der Platz anders aussehen – auch die Kirmes wird dann demnächst neu angeordnet werden.

Das alte Postgelände an der Gelderner Straße. Foto: Greenbox
Die Varianten auf dem Postgelände könnten ziemlich teuer werden

Wohin mit der Busankunft ?

Über die Zunkunft des aufgegebenen Postgeländes an der Gelderner Straße wird schon länger diskutiert. Im Zuge ​des Umbaus des Peter-Plümpe-Platzes kam die Idee auf, eine neue Busankunft auf dem alten Postgelände zu bauen. Der Stadtentwicklungsausschuss beauftragte die Verwaltung im Juni 2022 mit einer entsprechenden Planung.

Das Haus mit 8 Sozialwohnungen. Entwurf: Arnold Jansen
Bauvorhaben am Europaplatz fand Zustimmung im Stadtentwicklungsausschuss

Gelungene Gestaltung

Es hat durchaus das Zeug zu einem kleinen städtebaulichen Vorzeigeprojekt: Dem Bauvorhaben am Europaplatz auf dem Gelände des heutigen Stahlhandels Dohr standen die Fraktionen in der Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss durchweg positiv gegenüber.

Stadt Kevelaer sucht Nachfolger*innen für Baustellenmaskottchen

Einmal im Leben der „Grubi“ sein

Was für Köln der Geißbock, für Gladbach das Fohlen und für die Bayern der Bär, ist für Kevelaer der „Grubi“. Das Baustellenmaskottchen ist in der Wallfahrtsstadt inzwischen bekannt.

Dave Welling (links) und Bürgermeister Dr. Dominik Pichler nach der Entscheidung durch den Stadtrat. Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer
Raumplaner Dave Welling (31) aus Isselburg will die Stadt weiterentwickeln. Der neue Fachbereichsleiter kommt Ende des Jahres nach Kevelaer

Frischer Wind aus Bocholt

„Frischen Wind“ will die Verwaltung der Wallfahrtsstadt Kevelaer gerne in den Bereich Stadtentwicklung und Stadtplanung verspüren. Zudem soll die Aufgabe künftig wieder mehr Gewicht erhalten, so dass schon vor Monaten ein eigener Fachbereich für Stadtentwicklung und Bauordnung geschaffen worden ist. Was bislang fehlte, war die Einstellung einer fachlich qualifizierten Führungskraft.

Tecklenburg GmbH aus Straelen baut und vermarktet das „Tulpen- Quartier“ an der Hubertusstraße

„Blühendes Leben“ auf alter Gärtnerei

Das jahrelange Tauziehen um das Gärtnerei-Gelände an der Hubertusstraße scheint vorbei. Der Gewinner kommt aus Straelen und heißt Tecklenburg.

So sieht die CDU die Zukunft Kevelaers

„Wie sieht Kevelaer in Zukunft aus? Welche Perspektiven gibt es? Wer hat Ideen, wer will mitgestalten? In einer unregelmäßigen Serie „Zukunft für Kevelaer“ will das Kevelaerer Blatt Menschen aus Verwaltung und Politik, aus Wirtschaft und Ehrenamt, aus Kirchen und Vereinen, aber auch engagierte Privatpersonen und ihre Perspektiven für ihre Heimatstadt vorstellen. Dazu haben wir unter anderem die Fraktionen im Kevelaerer Rat nach ihren Ideen, Vorstellungen und Schwerpunkten ihrer politischen Arbeit und im Rat befragt. In der heutigen Folge unserer Serie stellt die CDU-Ratsfraktion diese vor.

„Kommunalpolitik kümmert sich um die Belange der Menschen vor Ort, daher ist Stadtentwicklung ein wesentlicher Punkt auf unserer Agenda. Wohlgemerkt, Entwicklung ist für uns viel mehr als nur Bauen – sie umfasst Leben, Wohnen und Arbeiten in unserer Stadt, also im Grunde alle Belange des Alltags und die Vorsorge für die kommenden Generationen. Dabei müssen wir die Weichen für die Entwicklung immer wieder neu justieren und bei unseren Planungen die sozialen, wirtschaftlichen und umweltpolitischen Aspekte gleichberechtigt gegeneinander abwägen und miteinander verbinden.

Zusammenarbeit 

Ein wichtiger Partner dabei ist die Verwaltung, die strukturelle Entwicklungen und Einzelmaßnahmen aufarbeitet und der Politik die Fakten und Möglichkeiten zur Entscheidung vorstellt. Hier gab es zuletzt einige Probleme in Sachen Transparenz und frühzeitige Information, die jetzt aber auf Druck des Rates Vergangenheit sein sollen. 

Für den wichtigen Bereich Bauplanung und Stadtentwicklung wird eine neue Stelle geschaffen und zusätzliche Fachkompetenz ins Rathaus geholt. Seitens der CDU hätten wir dafür gerne einen Technischen Beigeordneten installiert, doch diese Möglichkeit wurde vom Bürgermeister schon vorab aus dem Spiel genommen und von den Fraktionen so akzeptiert. Die nun geplante Stärkung des Fachbereiches durch einen extern hinzugeholten Leiter ist die kleine Lösung, aber dennoch ein wichtiger Fortschritt. Es stehen in naher Zukunft viele Projekte an, die stadtplanerisch begleitet werden müssen. Als CDU haben wir hierzu ein Positionspapier erarbeitet, mit der KBV abgestimmt und nun gerade mehrheitsfähig dem Rat vorgelegt.

Bauliche Gestaltung

Stadtentwicklung ganz klassisch bedeutet für die meisten erst einmal bauliche Gestaltung. Hier sind wir noch dabei, die Maßnahmen, die 2015 im Integrierten Handlungskonzept definiert wurden, umzusetzen. Nach Hauptstraße und Kapellenplatz liegt der Schwerpunkt aktuell im südlichen Bereich der Innenstadt mit Peter-Plümpe-Platz, Marktstraße und dem daran anschließenden Straßengeflecht. Neben der bereits laufenden Umgestaltung des Platzes zu einem modernen städtischen Raum, der Funktion und Aufenthaltsqualität verbindet sehen wir auch die aktuellen Investorenprojekte am Roermonder Platz (Kaufcenter – korrelierend mit dem EDEKA-Markt an der Feldstraße) und an der Marktstraße (Norma, Geschäfts- und Wohnbebauung gegenüber der Busmannstraße) als Teil dieses Ganzen.

Lebendiges Quartier

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Burkhard Bonse.

Angesichts der aktuellen Entwicklung der Innenstädte halten wir es für wichtig, diese nicht nur als Fußgängerzone und Verwaltungszentrum zu sehen, sondern als lebendiges Quartier für Wohnen, Freizeit und Arbeiten. Wenn uns hier ein entsprechender Umbau gelingt, gewinnen wir zusätzliche attraktive Räume mit Aufenthaltsqualität, die Bürgern, Besuchern und Einzelhandel/Gewerbetreibenden gleichermaßen zugutekommen und trotzdem – oder gerade deswegen – das besondere Flair Kevelaers bewahren. Besonders wichtig ist uns dabei, dass wir Plätze für Begegnung schaffen, die allen offenstehen. Das Gradierwerk mit seiner Umgebung, das von anderen lange als teurer, rückwärtsgewandter Unsinn abgetan wurde, ist ein solcher Begegnungsort, der gut von den Menschen angenommen und vielseitig genutzt wird. Der Bürgerpark auf dem Peter-Plümpe-Platz hat die gleiche Zielrichtung, aber auch in den Wohngebieten und insbesondere in den Ortschaften müssen wir solchen Projekten mehr Aufmerksamkeit schenken – oft reichen schon einige Bänke und eine freundliche Gestaltung, um solche Plätze zu schaffen. 

Kinder- und Jugendliche

Eine Zielgruppe haben wir dabei besonders im Blick: Für unsere Kinder und Jugendlichen gibt es viele institutionelle Einrichtungen, aber in der Gestaltung des öffentlichen Raumes haben wir sie in der Vergangenheit oft nicht ausreichend berücksichtig. Die Skatebahn am Mittagstreff – im Übrigen eine Idee der Jungen Union – kann nur ein erster Aufschlag sein, um ihnen mehr Raum zu schaffen. Perspektivisch sollen weitere Freizeitareale hinzukommen, die auch generationenübergreifend genutzt werden können. Im Blick haben wir hier eine Entwicklung auf Hüdderath und im nördlichen Bereich der Innenstadt.

Wirtschaftsförderung

Wirtschaftsförderung ist ein wichtiger Teil der Stadtentwicklung, denn hier geht es sowohl um vielfältige und gut bezahlte Arbeitsplätze in Voll- und Teilzeit vor Ort – ein wichtiger Aspekt in Sachen Lebensqualität – als auch, Stichwort Gewerbesteuereinnahmen, um die kommunalen Finanzen. Als CDU wollen wir sowohl neue Gewerbeflächen mit Zentrumsanschluss, die Händlern mehr Entfaltungsmöglichkeiten bieten (z.B. an der Ladestraße) als auch zukunftsfähig ausgestattete Gewerbegebiete. Zukunftsfähig, d.h., wir brauchen flächendeckend eine bedarfsgerechte Infrastruktur, eine vorausschauende Bauleitplanung und eine mittelstandsfreundliche Wirtschaftsförderung, denn dies schafft für die Unternehmen Planungssicherheit, die wiederum Voraussetzung für Investitionsbereitschaft ist.

Digitalisierung und Verkehr

Stichwort städtische Infrastruktur: Hierzu zählen wir erstrangig die Digitalisierung sowie ein leistungs- und anpassungsfähiges Verkehrs- und Parkkonzept, das Mobilität für jeden und ein geordnetes, gleichberechtigtes und sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer sichert. Dazu gehört auch ein aufeinander getaktetes System aus Bahn, Linien- und Bürgerbussen. Hier warten wir noch gespannt auf die Vorlage der Verwaltung zu unserem Antrag für eine Stadtbuslinie, die das bestehende System der Bürgerbusse ergänzt und es noch besser mit dem überregionalen Netz verbindet.

Wohnraum

Leben und Wohnen ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Stadtentwicklung. Attraktiver und energetisch nachhaltiger Wohnraum, bezahlbar und flexibel an individuelle Lebensverhältnisse und -phasen anpassbar, ist ein Grundbedürfnis aller Menschen, sowohl in der Stadt als auch in den Ortschaften. Schon 2019 haben wir als CDU eine Definition für den oft sehr unscharf verwendeten Begriff „Bezahlbarer Wohnraum“ vorgelegt und dem Bürgermeister und den übrigen Fraktionen zur Diskussion an die Hand gegeben. Eine systematische Vorgehensweise ist aber nach wie vor ein Desiderat. 2021 werden wir Bewegung in die Sache bringen, denn ganz gleich, ob es um die bedarfsgerechte Ausweisung neuer Bauplätze geht oder um die Weiterentwicklung bestehender Quartiere durch Umwidmung und maßvolle Nachverdichtung – hier können wir in Kevelaer noch deutlich besser werden.

Kitas und Schulen

Zum Leben gehört neben Wohnen und Freizeitangeboten ein flächendeckendes und bedarfsgerechtes Angebot an Kindertagesstätten und Schulen. Dazu brauchen wir mehrstufige Betreuungsmodelle in Einklang mit der modernen Lebens- und Arbeitswelt und eine gut ausgestattete Lernumgebung in den Schulen, insbesondere auch im digitalen Bereich. Hier hat die Corona-Pandemie Schwachstellen und zusätzliche Bedarfe offengelegt, für die wir gemeinsam mit Schülern und Lehrern zukunftsfähige Lösungen finden und als Schulträger den Rahmen anpassen müssen.

Ortschaften

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Kamps.

Eine besondere Bedeutung kommt der Stadtentwicklung in den Ortschaften zu. Sie sind Teil des Ganzen, aber zugleich eigenständige Heimatorte mit lebendigen Traditionen, die wir unbedingt pflegen und erhalten wollen. Unser Ziel ist es, in allen Ortschaften eine funktionierende Infrastruktur für die wohnungsnahe Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs sowie medizinische Versorgung aufrecht zur erhalten. Kindergarten und Grundschule gehören ins Dorf, ebenso wie Hilfe im Alltag und Senioreneinrichtungen, damit auch der Lebensabend im vertrauten, heimatlichen Umfeld verbracht werden kann. Nicht überall wird das 100-prozentig umsetzbar sein – aber wir sind bereit, für dieses Ziel neue Wege zu gehen. Dafür werfen wir den Blick über die Stadtgrenzen hinaus und suchen nach Modellen, die sich anderswo schon bewährt haben. 

Vereine und Ehrenamt

Vieles weiter ließe sich hier noch ausführen: Die Betonung der Bedeutung von Vereinen und Ehrenamt, ohne die sich das vielfältige soziale, kulturelle und sportliche Angebot in unserer Stadt nicht aufrechterhalten ließe und die dafür unsere Wertschätzung und ganz praktisch unsere Unterstützung in Sachen Infrastruktur verdienen, die Themen Verkehrskonzept, kulturelles Leben, digitale Strukturen u.v.m. – aber wir waren ja gebeten, uns auf einige wenige Kernthemen zu begrenzen. 

Umwelt und Klima

Ein gesondertes Wort aber noch zum Thema Umwelt- und Klimabewusstsein. Wir als CDU definieren dies bewusst nicht als eigenen Programmpunkt, sondern sehen es als integralen Bestandteil aller Bereiche und Maßnahmen, in denen politisches Handeln die Richtlinien setzt. Nicht umsonst gehört die Bewahrung der Schöpfung zur politischen DNA der Christlich Demokratischen Union. Das mag nicht immer plakativ daherkommen, und sicherlich sind wir in unseren Einschätzungen und Maßnahmen für manchen zu pragmatisch, zu unverbindlich, zu langsam … doch der verantwortungsvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen, der Einsatz erneuerbarer Energien, der Erhalt von Flora und Fauna ist Teil unserer Verantwortung, bei der wir als Politik mit gutem Beispiel vorangehen und überzeugen müssen, wollen und werden.

Ein offenes Kevelaer

Die letzte Frage seitens des KB lautete: „Wie sieht für die CDU Kevelaer im Jahr 2025 aus?“ Viele Antworten zu konkreten Projekten, die das äußere Gesicht und das Leben in der Stadt beeinflussen, haben wir hier bereits gegeben, daher soll zum Schluss das Lebensgefühl im Mittelpunkt stehen. Wir wünschen uns ein offenes Kevelaer, das eine Heimatstadt für viele ist, in der ganz unterschiedliche Lebensentwürfe ihren Platz finden und in dem nicht die Unterschiede einzelner Gruppen in den Vordergrund gestellt und verteidigt, sondern die Gemeinsamkeiten gesucht und gelebt werden. Das kann aber weder die CDU noch irgendeine andere politische Partei alleine erreichen – für dieses Ziel müssen alle in Kevelaer gemeinsam arbeiten. Wir stellen uns dazu mit unserem CDU-Team weiterhin in den Dienst der Stadt und ihrer Menschen.“

Die CDU Ratsfraktion

„Bauvorhaben von herausragender Bedeutung“

In einem gemeinsamen Positionspapier und einem gemeinsamen Antrag positionieren sich KBV- und CDU-Ratsfraktion mit Blick auf „aktuelle Bauvorhaben von herausragender Bedeutung“. Einmal geht es dabei um das Areal rund um „Kaufcenter“ – Rewe-Markt – Norma, andererseits um die Entwicklung an der Feldstraße sowie schließlich um den Verkehrsanschluss des Gewerbegebietes „Aent Vorst“.

Roermonder Platz

Zum Projekt in der Kevelaerer Innenstadt heißt es in dem Positionspapier: „Die KBV- und CDU-Fraktion Kevelaer begrüßen und unterstützen das vorliegende, zeitnah geplante Investitionsvorhaben zur Umgestaltung des vorhandenen REWE-Marktes am Roermonder Platz und damit verbunden die Kernsanierung des gesamten Gebäudekomplexes an dieser zentralen Stelle der Kevelaerer Innenstadt. Im Fokus sollen dabei auch ein deutlicher Zugewinn an architektonischer Attraktivität des Gebäudes sowie der Erhalt der jetzt bestehenden Nutzungsmöglichkeiten für die Parkraumflächen stehen.“

Bei der Neugestaltung der Parkplätze sollten auch die städtischen Parkplätze gegenüber Norma einbezogen werden, fordern die Fraktionsvorsitzenden Günther Krüger (KBV) und Mario Maaßen (CDU). Eine direkte Verbindung zur Römerstraße solle gesichert werden. 

„Ebenso unterstützen wir die geplante Erweiterung der vorhandenen Verkaufsflächen des Discounters NORMA im Bereich der dortigen Grundstückseinfahrt. Im Rahmen ihrer Investitionsvorhaben ist beabsichtigt, im Obergeschoss zahlreiche Wohnungen herzustellen. Geplant sind sowohl Eigentums- als auch Mietwohnungen. Die KBV- und CDU-Fraktion betrachten diese Bauvorhaben als wichtigen Schritt, um den derzeit angespannten Kevelaerer Wohnungsmarkt zu entlasten“, heißt es in dem Positionspapier weiter. Die Politik habe sich in der Vergangenheit gegen einen Durchstich an der Marktstraße und damit einhergehend gegen eine Führung des Innenstadtverkehrs über die Bury-St.-Edmunds-Straße ausgesprochen, führen die Fraktionsvorsitzenden weiter aus. „Dieser Auffassung folgen KBV- und CDU-Fraktion auch gegenwärtig.“ 

Privatinvestor

„Der Verwaltung liegen nun Planungen eines Privatinvestors vor, mit denen die in Rede stehenden Flurstücke an der Marktstraße neu entwickelt werden könnten – vorgesehen sind hier ca. 700 Quadratmeter Geschäftsräume im Erdgeschoss und die Schaffung von Wohnraum in den Obergeschossen.“ 

Marktstraße

Die Verwaltung solle daher beauftragt werden, die Ergebnisse des anstehenden Preisgerichtes zum Peter­-Plümpe-Platz mit den vorliegenden Planungsunterlagen dem Gestaltungsbeirat unverzüglich zur ersten Sichtung und Bewertung vorzulegen. „Die KBV- und CDU-Fraktion stehen auch diesem Projekt positiv gegenüber und schlagen deshalb vor, die im Stadtbesitz befindlichen Häuser an der Marktstraße im Nachgang an den Privatinvestor zu veräußern, um dadurch die von ihm angedachte Entwicklung zu fördern.“

Feldstraße

Ebenso einig sind sich die beiden Ratsfraktionen bezüglich der Entwicklungen an der Feldstraße: „Die KBV- und CDU-Fraktion befürworten den Neubau eines EDEKA-Marktes an der Feldstraße auf dem Gelände des benachbarten Gärtnerbetriebes in den vom Investor angedachten Dimensionen. Insbesondere für die Ortschaft Wetten ist ein konkurrenzfähiger Erhalt der Nahversorgung von zentraler Bedeutung. Mit der Umsetzung der Pläne ist die langfristige Bindung des EDEKA-Marktes an dieser Stelle gesichert. Die Vergrößerung des Marktes ist nicht nur im Schatten der Corona-Pandemie sinnvoll, sondern für den Betreiber an dieser Stelle grundsätzlich essenziell. Es ist richtig, dass ein vorliegendes GMA-Gutachten im Falle einer Realisierung des Vorhabens Umsatzverschiebungen innerhalb Kevelaers prognostiziert – diese betreffen jedoch überwiegend den neuen EDEKA-Markt des gleichen Betreibers am Antwerpener Platz. Nachteilige Auswirkungen auf andere Märkte, insbesondere die zentrumsnahe Nahversorgung durch REWE und NORMA sind demnach eher unwahrscheinlich“, heißt es, zumal beide genannten Standorte durch die dortigen, eingangs erwähnten Vorhaben eine „konkurrenzfähige Aufwertung“ erfahren sollten. 

„Die KBV- und CDU-Fraktion wollen daher die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen bzw. erhalten, dass im Rahmen einer ganzheitlichen Überplanung des Standortes an der Feldstraße dort auch die Ansiedlung eines weiteren Fachhandels möglich ist, ohne dass diesem Vorgaben zum Warensortiment gemacht werden müssen. Eine Umnutzung des vorhandenen EDEKA-Gebäudes durch Verlagerung bestehenden Einzelhandels erscheint mit Blick auf das Gesamtkonzept „Entwicklung an der Feldstraße“ schlüssig und sinnvoll. Wir setzen uns dafür ein, dass bestehende verwaltungsrechtliche Hürden, die die angedachte Entwicklung des in Rede stehenden Areals verhindern oder verzögern, beseitigt werden. Dazu sollen Investor, Stadtverwaltung und übergeordnete Genehmigungsbehörden möglichst einvernehmlich und zielgerichtet Lösungswege umsetzen.“

„Aent Vorst“

Bezüglich der Erschließung des Gewerbegebietes „Aent Vorst“ über die Feldstraße wollen KBV und CDU „eine ausreichend dimensionierte Grundstücksfläche (…) gesichert wissen.“ Die Zuwegung solle der Straße zum Gewerbering zwischen VW-Sürgers und Mitsubishi Kamps in der „Dimension und ihrem Charakter“ entsprechen. „Unverzüglich“ sollten dazu „sämtliche verwaltungsrechtlichen Schritte“ eingeleitet werden, damit entsprechende Grundstücke erworben und die Zuwegung realisiert werden könne.

Alternativplan Schravelen vorgestellt

Nach fast zehn Jahren kommt Bewegung in die Sache: Ursprünglich sollte es mal einen Durchstich zur Niers geben, doch das war „nicht genehmigungsfähig“. Im Stadtentwicklungsausschuss stellte Architekt Jörg Bousart eine mit der Stadtverwaltung und dem Eigentümer Werner Hoverath abgestimmte alternative Planung für das Gelände an der Südseite des Gebäudekomplexes Schravelen 14-16 (ehemalige Domsamenhalle und früheres Verwaltungsgebäude) vor. Ziel sei es dabei, die etwa 1600 Quadratmeter große Wasserfläche „attraktiver zu präsentieren“ und eine Verbindung zwischen der Gastronomie und der Bootsanlegestelle an der Niers zu schaffen.
Der Außenbereich der Gastronomie solle sich „durch die Planung zur Seefläche hin öffnen und über eine Stufenanlage die Wasserfläche erreichbar machen.
Die angrenzenden Uferbereiche werden angehoben und durch Steingabionen befestigt. Dort soll sich eine Seeterrasse anschließen, die zum Parkplatz mit einem schlichten Pavillon abschließt, der evtl. auch als Grillunterstand durch den Gastronom genutzt werden könnte.“
An dieser Seeterrasse beginnt ein Fußweg, der um den See bis hin Rheinstraße führen soll. An der südlichen Spitze des Sees wird ebenfalls ein Uferteilstück mit Gabionen gesichert und eine kleine Platzfläche mit einem Holzpavillon als Schutzhütte für Wanderer oder Bootsfahrer angelegt. Überquert man dann am Ende des Fußweges die alte Baumallee, erreicht man die Bootsanlegestelle an der Niers.
„Für die hier ankommenden Bootsfahrer wird durch die Planung eine Verbindung zur nahen Domsamenhalle geschaffen. Ferner soll künftig ein Schild auf die Gastronomie in der Domsamenhalle hinweisen.“ Die separate Nutzung der dortigen WC-Anlagen sei kein Problem, erläuterte Bousart.
Der Ausschuss erklärte sich mit dieser Alternativplanung einverstanden und beauftragte die Stadtverwaltung, mit dem Investor einen entsprechenden städtebaulichen Vertrag auszuhandeln, der die öffentliche Nutzung des Bereichs wie auch Versicherungs- und Verkehrssicherungsfragen sowie die Pflege umfassen soll.