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Ein Hauch von Kirmes

„Ich bin sehr gerührt“, versicherte Gregor Kauling, als er mit dem Präsidenten der Sebastianus-Schützenbruderschaft, Hans-Gerd „Tutti“Rütten, an der Gnadenkapelle stand, um für die Webseite der Kirche auf Video ein paar passende Worte zu sagen.

Ein paar Minuten zuvor hatten die Fahnenschwenker der Seb gemeinsam mit einem großen Teil des Musikvereins-Orchesters den Kapellenplatz mit ihrer Kunst erfüllt. „Wir machen das hier aus dem Impuls heraus, die Tradition zu pflegen“, sagte Rütten, als sich die Fahnenschwenker am Brunnenplatz zu dem gemeinsamen Schwenken versammelten. „Der Gruß gilt auch traditionell der Maria. Und unser Prälat hat heute das Jubiläum seiner Priesterweihe.“

Man habe bewusst auf einen großen Auflauf verzichtet, um wegen Corona keinen großen Auflauf an Menschen zu riskieren. Der Musikverein hatte viele seiner Musiker für die Aktion mobilisieren können. „Das ist Einigkeit, das ist für mich Gemeinschaft. Ich bin begeistert“, sagte Marianne Heutgens, die im Vorfeld viel Organisatorisches beigetragen hatte.
Hans-Gerd Rütten und Marianne Heutgens überreichten Kauling angesichts der Priesterweihe vor 21 Jahren einen Glückwunsch-Bilderrahmen und einen kleinen Blumenstrauß.

Die Fahnenschwenker verteilten sich danach weitläufig auf dem Platz und zeigten ihre Kunstfertigkeit, begleitet von den Klämgen des Musikvereins.

Zum Dank verteilten Diakon Jan Klucken und Kaplan Christoph Schwerhoff an die Gratulanten ein leckeres Tröpfchen. „Das ist ein Hauch von Kirmes“, kommentierte Kauling das Ereignis auf dem Platz. „Schön, dass Ihr da seid“, kündigte er an, „den Strauß meiner Mutter morgen“ bei seinem Besuch zu übergeben.

Zudem fügte der Pfarrer an: „Wunderbar, dass die Seb. und der Musikverein da sind, um den Kapellenplatz mit dem zu erfüllen, was er auch sonst an diesem Tag erlebt. Das ist schön. Und alle gemeinsam mit der gebotenen Vorsicht. Es sind alle diszipliniert. Aber ein klein wenig braucht die Seele das auch.“

Wie ein Hochzeitstag

Zu seinem persönlichen Befinden meinte er vor der Kamera: „Das ist etwas sehr Berührendes für mich. Der Weihetag ist genauso etwas Wichtiges für mich wie für andere der Hochzeitstag. Er erinnert an das Leben und an die Lebensberufung. Und ich bin sehr glücklich, dass das heute so möglich war.“

Aber er dachte auch schon darüber hinaus: „Dieser Kirmessamstag geht in die Geschichte ein. Allen Gottes Segen und wir freuen uns, dass es hoffenlich im nächsten Jahr zum Kirmessamstag brechend voll ist in der Stadt. Ein kleiner Gedanken auch an Herrn Völlings, unserem Festkettenträger, dem wir heute auf ganz besondere Weise verbunden sind.“

Der Musikverein spielte (in gebührendem Abstand voneinander) für die Fahnenschwenker auf.

Frühstück, Vortrag und Verdienstkreuz

Die Schützenschwestern und Schützenbrüder der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft 1635 Kevelaer e.V. feierten jüngst ihr Patronatsfest. Zunächst traf man sich zur gemeinschaftlichen heiligen Messe in der Beichtkapelle. Anschließend wurde im Restaurant „Goldener Schwan“ mit 70 Personen gemeinsam gefrühstückt.

Nach dem ausgiebigen Frühstück begrüßte der Präsident die Anwesenden und ganz besonders die Jubelkönigin Annegret Berretz mit Adjutantin Christine Bielen, den Prinzen Louis Lingnau, Pastor Cornelissen, den stellv. Bezirksbundesmeister Jürgen Kisters und die Witwen der Bruderschaft. Mit einigen Sätzen bedankte er sich für das erfolgreiche Schützenjahr und begann mit den Ehrungen.

Mit der Erreichung des 18. Lebensjahres wurden Marie Kuhfuß, Alina Herget und Aylin Henn zu Vollmitgliedern ernannt. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Steffen Trepmann, Pascal Roelofs, Stefan Schagen und Heinz Hochstraat geehrt, für 25 Jahre Jörg Brade und für 40 Jahre Heinrich Giesen. Der Schützenbruder Thomas Schagen, seit 18 Jahren in der Bruderschaft, Kassierer der Seb., wurde mit dem Silbernen Verdienstkreuz geehrt.

Zu guter Letzt wurde der Präsident der Bruderschaft Hans Gerd Rütten für seine Arbeit als Präsident und viele weitere Aktivitäten mit dem Hohen Bruderschaftsorden geehrt. Anschließend ließ man bei einem Lichtbildvortrag das Jahr Revue passieren.

Es folgte der traditionelle Frühschoppen, der schließlich in der Gaststätte „Zur Schanz“ mit einer deftigen Gulaschsuppe beendet wurde.