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Kirchen zum Gebet geöffnet

Die Pfarrgemeinde St. Marien teilt mit, dass die Kirchen und Kapellen zum privaten, persönlichen Gebet täglich von 6.30 von 18 Uhr geöffnet sind.

Zu denselben Zeiten ist das Fenster der Gnadenkapelle zum Kapellenplatz hin geöffnet, so dass mit Blick auf das Gnadenbild gebetet werden kann. Im Innern der Gnadenkapelle ist der direkte Zugang zum Gnadenbild vorerst nicht möglich.

Geöffnet ist nach wie vor auch die Sakramentskapelle, in der täglich von 9.30 bis 18 Uhr Gelegenheit zur eucharistischen Anbetung ist. Beichtgelegenheit besteht weiterhin zu den bekannten Zeiten, jedoch ausschließlich in Form der anonymen Beichte.

In Kürze wird der Osterpfarrbrief von St. Marien in allen Schriftenständen zur Mitnahme
ausliegen. Darin findet sich der vollständige Gottesdienstplan, wie er für die Karwoche und die Ostertage ursprünglich vorgesehen war. Bis mindestens zum 19. April werden jedoch auch in der Pfarr- und Wallfahrtsgemeinde St. Marien keine öffentlichen Gottesdienste gefeiert, auch nicht in der Karwoche und an Ostern.

In der Basilika wird täglich um 11.30 Uhr (samstags auch um 18.30 Uhr) nicht-öffentlich die Hl. Messe gefeiert. Diese Messfeiern werden live über den Fernsehsender EWTN und auf der Internetseite www.wallfahrt-kevelaer.de übertragen.

Im unmittelbaren Anschluss an die Übertragung des Gottesdienstes, also gegen 12.15 Uhr, gestalten die christlichen Kirchen Kevelaers montags bis samstags einen „Zeitpunkt Trost“, der auf denselben Kanälen ebenfalls  live aus der Basilika übertragen wird. Sie wollen den Menschen auch in dieser für alle schwierigen Zeit nahe sein. Durch diesen täglichen Impuls soll Gottes Wort den Menschen Hoffnung und Trost schenken.

Die Basilika wird täglich erst nach dem Ende der Übertragungen geöffnet, also etwa von 12.30 bis 18 Uhr. Die Pforte des Priesterhauses ist täglich von 10 bis 12 Uhr für dringende Angelegenheiten geöffnet. Zu diesen Zeiten können auch weiterhin Andachtsgegenstände zur Segnung abgegeben bzw. abgeholt werden, für die Einhaltung der notwendigen Hygiene ist gesorgt.

Telefonisch sind die Mitarbeiterinnen der Pforte werktags von 9 bis 16 Uhr sowie samstags
und sonntags von 9 bis 13 Uhr erreichbar.

„Kevelaer ist besonders“

Nach einem Hochamt in der Basilika feierte die Pfarrgemeinde St. Marien den Neujahrsempfang im Priesterhaus.

„Jetzt werden langsam die Weihnachtsdekorationen abgebaut und wir kehren in den gewöhnlichen Alltag zurück“, sagte Pfarrer Gregor Kauling in seiner Predigt. „Erlauben wir uns aber, noch etwas länger in dieser besonderen Stimmung zu bleiben.“ Es täte dem Menschen gut, in dieser festlichen Atmosphäre zu verweilen.

Nach dem Gottesdienst lud der Wallfahrtsrektor alle Besucher der Messe zum Neujahrsempfang in das Priesterhaus ein. Der Vormittag wurde von einer kleinen Gruppe Sternsinger eingeläutet, die die Gäste mit einem Lied erfreuten. Darauf folgten die Begrüßung durch Pfarrer Kauling, die Vorstellung neuer Mitarbeiter (unter anderem auch die Präventionsfachkraft für St. Marien) und ein Überblick über die Projekte, die im neuen Jahr anstehen. „Wir als Kevelaer haben ein besonderes Privileg“, sagte Kauling. „Ob es der Priester ist, der die Messe leitet, ob es die Dame ist, die im Priesterhaus das Essen vorbereitet: Wir berühren Menschen.“

Ob durch die Messen, die Musik oder die Atmosphäre: Kevelaer sei besonders und hätte das Potenzial, Menschen dazu zu bringen, inne zu halten und nachzudenken. Es solle alles daran getan werden, dass das in Zukunft genau so bleibe.

Beim Rückblick auf das vergangene Jahr ging der Wallfahrtsrektor auf schöne Momente, aber auch auf schwere Themen ein. Jedoch blickt er positiv in die Zukunft: „Die Kirche wird sich in den nächsten Jahren stark wandeln, das ist vollkommen klar“, stellte er fest, „doch wir hoffen, dass wir Erneuerung durch Wandlung erfahren werden“. Er sei überzeugt, dass durch verstärkte Mitarbeit von Laien das Kirchenleben vielfältiger werde: „Wir müssen zunehmend die Charismen der Frauen und Männer in unserer Gemeinde wahrnehmen.“ Bürgermeister Dominik Pichler stellte geplante und fertiggestellte Konzepte in Kevelaer und Umgebung vor.

Unter anderem die Fertigstellung des Hotels auf Hüls und die Eröffnung des Gradierwerks am 21. und 22. Juni. Er kündete außerdem die Vorstellung neuer Planungsvarianten für den Peter-Plümpe-Platz an. Es seien viele Ideen von Bürgern eingereicht worden, wovon einige am 16. Januar vorgestellt würden. In naher Zukunft würde ebenfalls eine Bürgerkonferenz angesetzt, sodass die finale Idee beschlossen werden könne.

Pichler motivierte die Gäste an den Kommunalwahlen am 13. September 2020 teilzunehmen: „Ich möchte Sie jetzt nicht auffordern, sich einer Partei anzuschließen, da bekommt man nicht das nötige Schmerzensgeld für. Aber bitte gehen Sie wählen“.

Der Empfang wurde von Sebastian Piel am Flügel begleitet. Er motivierte die Besucher dazu, bekannte Kirchenlieder mitzusingen. Die gemeinsame Zeit ließen alle mit Getränken, Gebäck und Gesprächen ausklingen.

Frau berichtet Pfarrer Kauling von sexuellem Missbrauch in St. Marien

In einem persönlich an Gregor Kauling, den leitenden Pfarrer von St. Marien Kevelaer, gerichteten Brief berichtet eine Frau davon, dass sie Mitte der 1980er-Jahre als Kind von einem heute noch lebenden, damals dort tägigen Kaplan G.H. über einen längeren Zeitraum sexuell missbraucht worden ist. Die Missbrauchshandlungen fanden im Rahmen der Beichte statt.

Der Brief wurde in Absprache mit der Betroffenen von Pfarrer Kauling in Gottesdiensten der Pfarrei St. Marien verlesen.

Der Vorgang war dem Bistum Münster seit 2010 bekannt. Die betroffene Frau hatte damals jedoch ausdrücklich verlangt, dass der Sachverhalt nicht öffentlich gemacht wird und auch, dass die Staatsanwaltschaft nicht eingeschaltet werden darf. Das Bistum hatte den Sachverhalt nach Rom an die Glaubenskongregation gemeldet. Nach Abschluss der dortigen Prüfungen wurden dem Geistlichen in einem Dekret seelsorgliche und priesterliche Tätigkeiten nur in einem vom Bistum zugewiesenen Bereich gestattet.

Die Betroffene hat sich Ende 2016/Anfang 2017 erneut beim Bistum gemeldet, weil der Geistliche, trotz entsprechender Auflagen, weiterhin öffentlich Gottesdienste feierte. Im Anschluss an diesen Hinweis wies der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, den Geistlichen schriftlich darauf hin, dass eine Zelebration nur eine Ausnahme sein dürfe und ihm nur erlaubt sei, wenn nicht mit einer großen Öffentlichkeit zu rechnen sei.

Pfarrer Kauling wurde an Weihnachten 2018 von der betroffenen Frau über den erlittenen sexuellen Missbrauch in Kenntnis gesetzt. Im Laufe des Jahres 2019 führte die Betroffene verschiedene Gespräche, unter anderem mit Pfarrer Kauling und mit Peter Frings, dem Interventionsbeauftragten des Bistums Münster.

Sind weiterere Personen betroffen?

Im Anschluss an eine Beratung durch eine Rechtsanwältin und in Absprache mit dieser hat die Betroffene nun den Schritt in die Öffentlichkeit gemacht. Es geht ihr vor allem darum, durch diesen Schritt mit dazu beizutragen, dass sich möglicherweise weitere Betroffene melden. Auch möchte sie deutlich machen, dass auch Frauen Opfer sexueller Übergriffe/Misshandlungen in der Kirche waren. Das Bistum Münster räumt ein, dass man es nach den ersten Hinweisen auf öffentliche Zelebration durch den Geistlichen versäumt hat, diesen mit der entsprechenden Konsequenz nachzugehen. Mittlerweile wurde dem Priester vollständig untersagt, in der Öffentlichkeit Gottesdienste zu feiern.

Bischof Genn hat gegenüber der Frau in einem persönlichen Schreiben bedauert, dass die seitens des Bistums ausgesprochenen Auflagen nicht konsequent eingehalten wurden. Der Geistliche war zwischen 1981 und 1988 Kaplan in St. Marien Kevelaer.

Der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, betont, dass man den Aussagen der Betroffenen, die auch durch entsprechende Hinweise in der „Missbrauchsakte“ des Geistlichen bestätigt würden, glaubt. Außer dem nun öffentlich gewordenen Fall sind dem Bistum bisher keine weiteren Hinweise oder Meldungen bekannt.

Frings bittet darum, dass sich möglicherweise andere Betroffene bei den Ansprechpersonen für Verfahren bei Fällen sexuellen Missbrauchs melden bei Bernadette Böcker-Kock: Telefon: 0151/63404738 oder Bardo Schaffner, Telefon: 0151/43816695.

Gesprächsabend

Die Pfarrei St. Marien Kevelaer lädt zu einem Gesprächsabend ein, bei dem es um das Thema des sexuellen Missbrauchs und des Umgangs damit gehen soll. Dieser findet statt am Mittwoch, 6. November, um 19.30 Uhr im Petrus-Canisius-Haus Kevelaer, Luxemburger Platz 1. Gesprächsteilnehmer werden unter anderem sein: Pfarrer Gregor Kauling, Bernadette Baldeau, Präventionsfachkraft der Pfarrei St. Marien und Peter Frings, Interventionsbeauftragter Bistum Münster.

In Gemeinschaft mehr für die Kinder erreichen

 

Der Kindergarten St. Marien hat starke Unterstützung erhalten. Bereits Ende letzten Jahres trafen sich 19 Gründungswillige, um gemeinsam nach ausgiebiger Planung den Förderverein Kindergarten St. Marien Kevelaer e.V. zu gründen.

Der Förderverein möchte mit seinem Engagement einen nachhaltigen Beitrag zur täglichen Arbeit der Einrichtung und guten Entwicklung aller Kinder des St. Marien Kindergartens Kevelaer leisten. Neben der finanziellen Unterstützung des Kindergartens sieht sich der Förderverein auch als Gemeinschaft für ehemalige Familien, die gerne an die Zeit im Kindergarten St. Marien zurückdenken und in Kontakt bleiben möchten.

Ein erster konkreter Wunsch seitens der Erzieher wurde bereits in der Gründungssitzung an den Vorstand herangetragen. Zur Realisierung benötigt der noch junge Verein dringend finanzielle Unterstützung und würde sich freuen, wenn sich viele angesprochen fühlen, über den Verein den Kindergartenkindern etwas Gutes tun zu können.

Der älteste ortsansässige Kindergarten freut sich über die große Bereitschaft und das Engagement der Freiwilligen rund um die Mitglieder des ersten Vorstands des Vereins, Tobias Friesen, Heinz Wollmann, Georg Rütgens und Sven Görtz. „In Gemeinschaft kann man so viel mehr erreichen als alleine, so dass nun am Ende ein Konzept steht, um den Kindergarten und damit in erster Linie die Kinder noch besser unterstützen zu können. Ich danke an dieser Stelle auch meinen Kollegen im Vorstand und den vielen weiteren Helfern in der Vorbereitung zur Gründung des Fördervereins“, beschreibt Tobias Friesen, erster Vorsitzender, die Motivation zur Gründung des Vereins.

Erste Bestrebungen, einen Förderverein zu gründen, liegen bereits 20 Jahre zurück. Umso mehr zeigen sich die Leiterin Maria van Meegen und ihre Kolleginnen erfreut, dass es nun geglückt ist. “Das Erzieherinnen-Team vom Kindergarten St. Marien freut sich riesig über die Gründung des Fördervereines”, versichert die Leiterin der Einrichtung. “Ein besonderer Dank gilt der kleinen Elterngruppe, die sich mit viel Engagement, Nachhaltigkeit und Herzblut für die Sache eingesetzt hat, so dass der Förderverein an den Start gehen und die Einrichtung in vielfältiger Weise unterstützten kann.“

Interessenten können per E-Mail Kontakt aufnehmen unter: fv.kiga.st.marien.kevelaer@gmail.com