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Kirchenmusiker Christian Franken startete zum Jahresbeginn die Mitgliedersuche

Ein neues Quartett an St. Antonius

In der Vorabendmesse von Pfingsten hatte das neue gebildete Quartett der St.-Antonius-Pfarrgemeinde seine Premiere.

Das Hochkreuz in der St. Antoniuskirche hat eine bewegte Geschichte hinter sich

Ein Kreuz der besonderen Art

In diesen Tagen der Karwoche steht in den christlichen Kirchen das Kreuz im Mittelpunkt. Ein Kreuz der besonderen Art gibt es in der Antoniuskirche in Kevelaer.

Die Pandemie ließ die Helfer*innen improvisieren

Sternsinger sammelten Geld für Kinder in Not

Funkelnde Kronen und königliche Gewänder: Das sind die Sternsinger.

Schutzkonzept für mehr Sicherheit

Genau hinsehen, wo es Räume für mögliche Übergriffe geben könnte, und genau hinhören, damit insbesondere Kinder und Jugendliche sich nicht schon durch übergriffige Sprache bedrängt fühlen – das sind nur einige Aspekte im sogenannten Institutionellen Schutzkonzept (ISK). Alle Pfarreien und Einrichtungen im Bistum Münster haben die Aufgabe, ein solches ISK zu erstellen – individuell auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort abgestimmt. Entsprechende Konzepte haben nun die beiden Kevelaerer Pfarreien St. Antonius und St. Marien entwickelt und gemeinsam vorgestellt.

Ausführlich haben die Verantwortlichen jeweils dargestellt, wie es potenziellen Tätern künftig schwer gemacht werden soll, in den Pfarreien Opfer zu finden. Vielmehr sollen Kinder und Jugendliche erleben, dass sie in den kirchlichen Einrichtungen Orte erleben, in denen sie sich wohlfühlen und Personen kennenlernen, denen sie sich anvertrauen können. Gleichzeitig sollen haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dafür sensibilisiert werden, mögliche Anzeichen für einen Missbrauch schneller zu erkennen und ernst zu nehmen, wie Ursula Grave-Bousart, Präventionsfachkraft von St. Antonius, erklärt.

Beschwerdewege und Kontaktmöglichkeiten

Kernstück beider Konzepte ist der Verhaltenskodex, an den sich alle halten müssen, die sich in der Pfarrei engagieren. Aufgezeigt sind zudem Beschwerdewege mit Hinweisen, wie man sich verhalten soll, wenn der Verdacht besteht, dass es zu grenzverletzendem Verhalten oder sexualisierter Gewalt gekommen ist. Dazu gibt es Kontaktmöglichkeiten zu Präventionsfachkräften in den Pfarreien und zu staatlichen Stellen. Und auch wenn sie benachbart sind, gibt es unterschiedliche Herausforderungen in Kevelaer.

Wallfahrtsrektor Gregor Kauling, Pfarrer von St. Marien, führt aus: „Nach St. Marien kommen durch die Wallfahrt zahlreiche Menschen von außerhalb, darunter auch viele Kinder und Jugendliche. Das Priesterhaus wird zur Beherbergung und als Übernachtungsmöglichkeit genutzt, das musste in unsere Überlegungen einbezogen werden.“ Andreas Poorten, Pfarrer von St. Antonius, ergänzt: „Auch mit dem ISK bleibt die Präventionsarbeit eine Daueraufgabe, der wir uns immer wieder neu stellen müssen. Daher wird das Konzept auch regelmäßig überprüft und fortgeschrieben.“

Den Verantwortlichen ist es wichtig, dass durch das ISK nicht alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter unter Generalverdacht gestellt werden. Es gehe darum, mögliche Täter abzuschrecken und den Mitarbeitern Sicherheit in ihrem Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu geben. Bernadette Baldeau, Präventionsfachkraft von St. Marien erklärt: „Die Konzepte sind für uns und nicht gegen uns entwickelt worden, wir klagen uns nicht gegenseitig an, sondern helfen uns im Umgang miteinander.“

St. Marien und St. Antonius wollen stärker kooperieren

Rund 400 Meter liegen zwischen der Marienbasilika und der St.-Antonius-Kirche. Zwei Kirchen, die zu eigenständigen Pfarreien gehören. Doch auch in der Pilgerstadt wird der Trend spürbar, dass weniger Menschen die Gottesdienste besuchen, und das Bistum muss das Geld aus den Kirchensteuereinnahmen verantwortungsvoll investieren. In beiden Pfarreien sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant, etwa am Priesterhaus und am Pfarrheim von St. Antonius.

Vor diesem Hintergrund haben die Pfarrer Gregor Kauling von St. Marien und Andreas Poorten von St. Antonius beschlossen, enger zusammenzuarbeiten. Vorausgegangen waren Gespräche mit Weihbischof Rolf Lohmann, dem Generalvikar des Bistums Münster Dr. Klaus Winterkamp und Mitgliedern mehrerer Gremien. Vorweg betonen beide Pfarrer, dass es nicht um eine Fusion der Pfarreien gehe. Vielmehr sei das Ziel, Räume sinnvoll gemeinsam zu nutzen, um Doppelinvestitionen zu vermeiden. Für St. Antonius gelte dies primär für die Gemeinde in der Stadt selbst und nicht für die Gemeinden in den Ortschaften. „Niemand auf den Dörfern muss befürchten, dass nun plötzlich Pfarrheime geschlossen werden“, betont Poorten.

Verbindungen stärken und neue Brücken schlagen

Verbindungen zwischen St. Antonius und St. Marien gebe es schon jetzt, weiß Wallfahrtsrektor Kauling. „Man kennt sich hier“, sagte er. Nun gelte es, bestehende Verbindungen zu stärken und neue Brücken zu schlagen. Das sei zum Beispiel bei der Arbeit vieler Gruppen denkbar, ohne dass die jeweilige Identität genommen werde. „Die eigenständigen Pastoralkonzepte der beiden Pfarreien werden auch weiterhin ernst genommen“, betont Kauling, weist aber darauf hin, dass bei allen Konzepten eine ständige Überprüfung und Anpassung beschlossen wurde.

In einem Brief an die Mitglieder der Pfarreiräte und Kirchenvorstände schreiben Poorten und Kauling: „In einem ersten Schritt muss nun geprüft werden, wie oft die Räumlichkeiten von welchen Gruppen genutzt werden. Da gilt es für St. Marien, die Nutzung durch die Kirchengemeinde und der Wallfahrt zu unterscheiden, St. Antonius muss die vier anderen Gemeinden im Blick behalten. Dann werden sich Vertreter der beiden Kirchengemeinden zusammensetzen und überlegen, wie ein gemeinsames Konzept für die Innenstadt aussehen kann.“ Die Pfarrer zeigen sich zuversichtlich, dass dies gelingen wird. In den vergangenen Monaten habe es bereits eine „vielversprechende Zusammenarbeit auf einigen Feldern gegeben“, erklären sie.

St. Antonius Kirche wird abends angestrahlt

Das integrierte städtebauliche Handlungskonzept für die Innenstadt von Kevelaer (ISHK) ermöglicht mit Städtebaufördergeldern umfangreiche Umbaumaßnahmen und Verschönerungsmaßnahmen in und für die Innenstadt.

Die Bauvorhaben Hauptstraße und Mechelner Platz sind bereits umgesetzt. Die Planungen für den Kapellenplatz, Johannes-Stalenus-Platz und den Peter-Plümpe-Platz mit seinem Umfeld laufen. Durch Mittel aus dem Hof- und Fassadenprogramm haben bereits seit zwei Jahren Eigentümer von Immobilien Fassaden im Innenstadtbereich saniert.

Zwei Anträge für Städtebaufördermittel aus dem 50/50 Fördertopf (Verfügungsfonds) für privates Engagement sind im vergangenen Jahr bewilligt worden. Der Kirchbauverein St. Antonius e.V. stellte im vergangenen Jahr einen Antrag zum Verfügungsfonds auf Förderung einer Beleuchtungsanlage. Nach Fertigstellung wurde die Kirche nun erstmalig illuminiert.

Zu weiteren Maßnahmen informiert das Team der Stadtkernerneuerung interessierte Bürgerinnen, Bürger und Vereine zum Verfügungsfonds-Programm und der Beantragung von Mitteln für Verschönerungsprojekte. Wenn eine Projekt-Idee eingereicht wird, entscheidet ein Auswahl-Gremium über die Bewilligung von Mitteln aus dem Verfügungsfonds.

Neben Verschönerungsmaßnahmen können auch Anträge z.B. für eine Konzepterstellung für zukünftige Investitionsvorhaben eingereicht werden. Wichtig ist zu wissen, dass der Antragsteller 50 Prozent der gesamten Projektkosten selbst als Eigenleistung finanzieren muss. Die anderen 50 Prozent können nach Bewilligung durch das Gremium vom Fonds übernommen werden.

Auch in diesem Jahr sind Akteure in der Innenstadt und Privatpersonen aufgerufen, Anträge für das Fördergebiet einzureichen. Für die Innenstadt von Kevelaer würden sich zum Beispiel Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Einkaufsstraßen, zur Förderung des Kulturbetriebes, des Kunsthandels und des Kunsthandwerks anbieten.

Weitere Informationen zur Antragstellung unter www.kevelaer-stadtkernerneuerung.de.

St. Antonius Kevelaer schließt Pfarrheime und sagt Gottesdienste ab

In der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer werden folgende Maßnahmen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus ergriffen: Ab Montag, 16. März 2020, bleiben die Pfarrheime der Katholischen Pfarrgemeinde St. Antonius Kevelaer bis auf Weiteres geschlossen. Außerdem werden ab diesem Tag keine öffentlichen Gottesdienste in den Kirchen und Kapellen der Pfarrei mehr gefeiert. Die Kirchen bleiben weiterhin für das persönliche Gebet geöffnet.

Launige Sketche und lockerer Hüftschwung im Bühnenhaus

Der Frauenmittag der kfd und der Gemeindecaritas von St. Antonius Kevelaer geriet auch in diesem Jahr wieder zur kurzweiligen Veranstaltung. Das Konzert- und Bühnenhaus war mit knapp 250 Gästen bestückt, die nicht nur den Wortbeiträgen aufmerksam lauschten, sondern vor allem bei zahlreichen Tanzeinlagen und Sketches für mitreißende Stimmung sorgten.

Die Vorsitzende der kfd, Karin Knechten, hielt ihre Ansprache kurz. Sie begrüßte die Anwesenden, bedankte sich bei denjenigen, die den Abend mitgestaltet hatten und betonte, dass ihre Arbeit bei der kfd zu einem „wichtigen und prägenden Wegbegleiter geworden“ ist. Eine kurze Vorstellung des Programms folgte, bevor dann einige bunt gekleidete Kinder des St. Antonius-Kindergartens die Bühne betraten. Gemeinsam führten sie ihren „Regenbogentanz“ auf und verliehen dabei begleitet von ruhigen Klängen vor allem der Bedeutung der Farben Ausdruck – Grün für die Hoffnung, Gelb für Fantasie, Lila für Weisheit und so weiter…

Drei Wünsche frei…

Maria Verhaagh vom Vorstand der Gemeindecaritas St. Antonius Kevelaer stellte im Anschluss die Arbeit der Gemeindecaritas und in diesem Zuge auch die Aktion „Eine Million Sterne“ vor, die im vergangenen Jahr „erstmals im Zusammenwirken mit den Ortsgruppen der Gemeindecaritas im Forum Pax Christi“ verwirklicht werden konnte. An der weltweit stattfindenden Aktion beteiligen sich in Deutschland 800 bis 1000 Städte, erklärte Verhaagh. Ziel der Aktion ist es, eine Million Lichter zu entzünden. „Der Verkaufserlös der Kerzen kommt dann dem Hilfswerk Caritas international der Flüchtlingshilfe zu.“ Sie rief zum Mitmachen auf, erinnerte an die Nächstenliebe und richtete ihren Appell an die Anwesenden: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“

Große Spendenbereitschaft

Anschließend stellten Maike Spans und Steffen Willemsen die Kevelaerer Ameland-Lager vor. Die Berichte von den zahlreichen Erlebnissen der Jungen- und Mädchenlager untermauerten sie mit Bildern, die viele der Anwesenden an ihre eigene Zeit in den früheren Lagern zurückdenken ließen. Der Dank der Betreuer galt vor allem den zahlreichen Helfern und Spendern. Die Lager finanzieren sich ausschließlich über die Beiträge der Eltern, sagte Willemsen. Die Kosten jedoch, die würden stetig steigen. Da würde schließlich auch die „große Spendenbereitschaft in Kevelaer“ dazu beitragen, dass die Abläufe trotzdem weiter funktionieren. Hierfür sprachen beide einen großen Dank aus.

Pastor Andreas Poorten drückte „große Hochachtung“ vor den Organisatoren der Ameland-Lager aus. Auch er selbst ist jährlich auf der Insel vor Ort und besucht als Pastor die Lager. Bei den Helferinnen der Frauengemeinschaft bedankte er sich für das große Engagement.

Kinder des St. Antonius-Kindergartens führten einen Regenbogentanz auf.

Nach einer musikalischen Einstimmung und der Kaffeetafel folgten zahlreiche Sketche und Tanzeinlagen. „Die Prämie“ sollte hierbei eine Autofahrerin erhalten, die sich auf dem Roermonder Platz in einer Verkehrskontrolle vorbildlich verhalten habe. Ihren Alkoholkonsum und die Aussage „Jetzt kann ich endlich meinen Führerschein machen“ hätte sie nach Übergabe der 1000-Euro-Prämie wohl besser verschwiegen. Die Belehrung ihrer Mutter „Ich hab‘ dir immer gesagt, das geht nicht gut mit dem geklauten Auto“ setzte dem Ganzen schließlich die Krone auf, ließ die Hoffnung auf die Prämie endgültig verfliegen und sorgte im Publikum für tosenden Applaus und langanhaltendes Gelächter. „Die Lumpenhanne“ rief im Anschluss nicht weniger Begeisterung hervor, als sie im Job-Center nicht nur sich selbst in wenig gutes Licht stellt, sondern auch ihre Familiensituation unverblümt ausplaudert : „Was macht Ihr Mann?“ „Nix.“ „Und Ihr ältester Sohn?“ „Der hilft ihm dabei.“

Nach Bayern und Kuba

Die „Landfrauen“ bewegten sich dann mit ihren Tänzen zunächst mit „Hulapalu“ in bayrische Gebiete und brachten mit „Fiesta Cubana“ sommerliche Urlaubsklänge ins Bühnenhaus. Die während der Veranstaltung durchgeführte Sammlung von Spenden erbrachte in diesem Jahr 1.070 Euro. Das sei „so gut wie schon lange nicht mehr“, sagte Karin Knechten. Von dem Geld gehen 720 Euro an die Ameland-Lager und 350 Euro kommen der Theaterkasse zugute.

Das Finale vereinte schließlich die Theatergruppe der kfd und die Landfrauen auf der Bühne, während diese in unterhaltsamer Aufmachung zahlreiche Frauen wie (ich fand sie irgendwo, allein in Mexiko…) Anita, Anneliese (ach Anneliese, warum bist du böse auf mich?) und Mary-Lou besangen. Mit dieser Darbietung zahlreicher musikalischer Klassiker sorgten die Frauen für ein schunkelndes, laut mitsingendes Publikum.

Eine Bildergalerie zum Frauenmittag finden Sie hier auf unserer Website. 

Runderneuerung soll den Standort sichern

Über einen Mangel an Geschenken konnte sich die Leiterin des Kervenheimer St. Antonius-Kindergartens, Marlene Bekker, bei der Feier zu der Runderneuerung „ihrer“ Einrichtung kaum beklagen. Der an der Sanierung beteiligte Landschaftsgärtner Thomas Nolden spendierte einen Apfelbaum, von Bürgermeister Dominik Pichler gab‘s ein Bildpräsent.

Gemeinsam mit den 48 Kindern der Einrichtung und den Erzieherinnen erlebte die Leiterin den Segen durch den Pfarrer von St. Antonius, Andreas Poorten. „Ich war jetzt ein Jahr raus, aber so hier wiederzukommen, das ist ein tolles Gefühl. Das wirkt alles viel größer“, freute sich Bekker über das Ergebnis der Arbeiten.

Für eine “sechsstellige Summe“, wie der Verbundleiter von St. Antonius, Rudolf Just, bestätigte, hatte mehrere Kevelaerer Firmen nach den Plänen des Architekten Josef Dahlmann den Kindergarten rundum erneuert.

Türen, Dach und Fenster

„Da wurde das Dach saniert, alle Fenster und der Außenbereich erneuert, Malerarbeiten durchgeführt, die Türen gemacht und der Oberboden erneuert“, erläuterte Dahlmann das Paket an Maßnahmen. „Und in den Gruppenräumen sind jetzt akustisch dämmende Unterdecken eingezogen.“

Dahlmann dankte ausdrücklich den beteiligten Firmen, die große Flexibilität, „ungewöhnliche Arbeitszeiten“ und viel Tempo an den Tag gelegt hatten. „Wir haben mit dem Dach etwas früher angefangen, aber innen waren wir in drei Wochen sensationell schnell fertig.“ Vor allem habe sich mit den offenen Decken und der Helligkeit des Raums viel geändert. „Viel Licht, das war auch ein Anspruch.“

Im Außengelände soll demnächst noch eine Bobbycar-Bahn dazukommen, berichtete Rudolf Just bei der Führung durch das Gebäude. Die Schallschutzdecken für den „Arbeitsschutz“ (wenn die Kinder lärmen) und den Federboden (wenn die Kinder stürzen), hob er besonders hervor. Die Maßnahmen seien einfach nötig gewesen, sagte Just.

Glückwünsche und ein Präsent vom Bürgermeister für die Einrichtungsleitung.

„Die Rollos waren zusammengebunden, die Fenster marode, das Dach durchgefeuchtet. Und da wir vorausgeschaut haben, haben wir gesagt, dann machen wir den Boden auch gleich mit.“
Just nutzte die Gelegenheit, ausdrücklich dem Bistum und der Stadt zu danken, die sich an den Kosten für die grundlegende Sanierung beteiligt hatten. „Das war alles sehr konstruktiv.

So können wir mit dem Kindergarten in den nächsten 30 Jahren konkurrenzfähig bleiben.“
Nach der Renovierung von Winnekendonk sei man jetzt mit den fünf Kindergärten des Verbundes insgesamt gut aufgestellt. Bürgermeister Dominik Pichler sah die Bedeutung des zweizügigen Kindergartens für die Infrastruktur der Ortschaft. „Bei Kindergärten sind Rat und Verwaltung eh sehr wohlwollend unterwegs. Und wir haben ein Interesse, dass Familien mit Kindern auch nach Kervenheim ziehen“, unterstrich der erste Bürger der Stadt.

Zukunft des Ortes

Auch Ortsvorsteher Martin Brands zeigte sich zufrieden, sprach von einem „richtig guten Tag“ für Kervenheim. „Denn der Kindergarten hier bedeutet für mich die Zukunft unserer Ortschaft.“

Ein Priester mit vielen Facetten

Klaus Klein-Schmeink verstärkt seit einigen Wochen offiziell das Pfarrteam in St. Antonius. Das KB stattete dem neuen Seelsorger einen Besuch ab.

Als Klein-Schmeink dabei gebeten wird, die Grundidee seines persönlichen Glaubens zu offenbaren, überlegt er einen Moment. Dann zitiert er aus dem Primitspruch „Gebt Ihr Ihnen zu essen“, was „Jesus angesichts der 5.000, die sitzen, zu den Jüngern sagt. Das wenige, das sie geben, reicht dann für alle“. So verstehe er auch seine Arbeit als Pfarrer. „Das Wenige, das ich geben kann, vertraue ich Gott an. Und er macht das Große daraus.“

Klaus Klein-Schmeink wurde am 6. September 1970 in Bocholt geboren, wo er auch aufwuchs. „Sie sind noch Westfalen, aber wohnen nahe am Niederrhein und den Niederlanden“, charakterisiert der 49-Jährige die Mentalität seiner Landsleute. „Sie sind nicht ganz knorrig und haben einen leichten Einschlag“,

Seine Eltern engagierten sich als Katholiken ehrenamtlich in der Kirche. Der Sohn wurde Messdiener. „Ich bin damit aufgewachsen, es war immer ganz normal und interessant für mich, sich intellektuell damit auseinanderzusetzen“, sagt Klein-Schmeink. „Ich hatte das Glück, dass ich gute Religionslehrer hatte und gute Priester kennengelernt habe. Das hat mich geprägt.“

Die Bedeutung Gottes begründen

Entsprechend beschließt er, nach dem Abitur in Münster und Freiburg Theologie zu studieren. Im Jahr 1997 wurde er Diakon, am 31. Mai 1998 in Münster zum Priester geweiht: „Ich fand alles interessant. Das Wichtigste war die Fundamentaltheologie, was uns hilft, in der säkularen Welt die Bedeutung Gottes begründen zu können.“
Als Kaplan kam der damals 28-Jährige nach Epe nahe Gronau, einer Pfarrei mit 11.000 Mitgliedern. „Man muss sich da erst freischwimmen mit seinen jungen Jahren“, erinnert er sich. Aber die Erfahrung aus der eigenen Gemeinde war hilfreich. „Und dafür ist man auch ausgebildet worden.“

Bis 2002 blieb er in Epe. „Die Freude am Priestertum“ nimmt er mit auf seine weiteren Stationen: „Ich habe immer noch viele Freundschaften aus der Zeit.“ Seinen Horizont erweiterte er danach in Rom, wo er drei Jahre lang an der päpstlichen Universität Santa Croce Kommunikationswissenschaft studierte. Ihn reizte daran, „dass es keine Theologie war, Kirche eine der ältesten Orte der Kommunikation ist und man sich professionell den heutigen Kommunikationsformen stellen muss.“ Der Seelsorger arbeitete sich in Bereiche wie Journalismus und Medientraining ein.

Auch was Krisenbewältigungsstrategien anbetrifft, holte er sich Erkenntnisse. Und was über Literatur und Film an Kirchlichem kommuniziert wird, fand sein Interesse. „Es gibt viele christliche Botschaften in Filmen, man wundert sich“, erzählt er von „Und ewig grüßt das Murmeltier“, einem seiner persönlichen Favoriten. Die Idee sei: „Das Leben geht erst dann weiter, wenn man selbstlos liebt.“

Das Studium schließt Klein-Schmeink mit Lizenz ab: „In Rom habe ich vor allem Weltkirche erlebt, Kirche als weltweite Gesellschaft.“ Er schmiedet Freundschaften zu Menschen aus allen Kontinenten. „Das macht die Dimension des Glaubens einfach deutlich. Multi-kulti ist katholisch schon immer gewesen“, versichert er. „Mit verschiedenen Nationen unter einem Dach zu wohnen macht einen selbst offener.“

In diese Zeit fällt auch der Tod von Johannes Paul II und die Ernennung von Benedikt XVI. zum Papst. „Als die Leute merkten, ich bin ein Deutscher, haben sie mich eine Viertelstunde lang abgeknutscht“, muss er bei dem Gedanke daran schon schmunzeln. „Und als ich in die Priesterresidenz zurückkam, hatten die Nonnen statt Wein Bier auf dem Tisch, weil wir ab jetzt einen deutschen Papst hatten.“

14 Jahre lange Jahre lang arbeitete er danach als Pfarrer in der Kirchhellener Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer. Klein-Schmeink beschreibt das als „ intensive Zeit, weil wir da drei Pfarreien zu einer zusammenführen mussten.“

An dem Standort fühlte er sich sehr wohl: „Da merkt man, man wird der Pastor, der Hirte für die Gemeinde. Denn man teilt die Schicksale der Menschen. Das ist sehr berührend.“ Er prägte den Ort mit seiner Präsenz ein ganzes Stück mit.

„Wichtig ist , dass die Menschen spüren, dass die Kirche im Dorf bleibt“, sei die Nahbarkeit schon sehr wichtig. „Das lässt sich nicht mehr so gewährleisten wie früher. Aaber in die Richtung geht es.“ Das sei aber keine Einbahnstraße, die die Kirche alleine gestalten müsse: „Dazu muss das Dorf auch in die Kirche kommen.“

„Medial weht der Kirche der Wind ins Gesicht.“

Natürlich sei es schwerer geworden, Menschen für die Kirche zu gewinnen, sieht Klein-Schmeink die Kirche generell in einer schwierigen Phase. Das sehe man an der Zahl der Austritte: „Medial weht der Kirche der Wind ins Gesicht.“

Dazu tragen natürlich auch die Missbrauchsfälle innerhalb der Kirche bei. Er kenne mittlerweile auch Namen von Tätern, „die man kannte, wenn auch nicht aus dem direkten Umfeld.“ Er habe auch Missbrauchsopfer in der Begleitung gehabt, wenn auch nicht Opfer kirchlichen Missbrauchs, erzähl der Pfarrer: „Das macht einem aber bewusst, wie schwerwiegend das ist.“ Missbrauch sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, nicht nur eins der Kurie. „Die Kirche wird daran nicht zerbrechen“, glaubt er. „Aber es ist eine schwere Prüfung.“

Die andere bedeutende Frage der heutigen Zeit sei die nach der Beteiligung von Frauen in der katholischen Kirche. Dazu hat Klein-Schmeink eine klare Haltung. „Das Weiheamt ist entschieden für die Männer“, bezieht er sich auf die lehramtliche Beschreibung durch Johannes Paul II. Daran werde sich aus seiner Sicht auch nichts ändern. Dass Frauen Verwaltungstätigkeiten und weitere Aufgaben in der Kirche übernehmen könnten, sei kein Thema: „Es gibt viele Möglichkeiten, sie mit einzubinden.“

Der Aufgabe in Kevelaer sieht er gelassen entgegen: „Ich habe mich gefreut, bei der Mutter Gottes zu sein. Privat bin ich hier schon mal hin gepilgert.“ Pfarrer Andreas Poorten kenne er schon seit Jahrzehnten. „Wir haben schon Weltjugendtage zusammen gemacht.“
Und auch Wallfahrtsrektor Gregor Kauling kenne er schon länger. „Die Pfarrei und alles ist neu, aber es wird sicher spannend werden.“ Er werde versuche, „hier meinen Dienst vor Gott und den Menschen zu leisten.“