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Zu Gast beim Deutschen Meister

Nachdem der LLG-Marathon von Twisteden nach Wesel umgezogen ist, ist es wohl das erste große Sportereignis des Jahres in Kevelaer: der Heimkampf der Bundesliga-Mannschaft der SSG Kevelaer am 11. und 12. Januar 2020 in der Zweifachturnhalle auf der Hüls. Den Einzug ins Bundesligafinale, das am ersten Februarwochenende ausgetragen werden wird, haben die Sportschützen der SSG zwar dank einer großartigen Saison bereits sicher. Doch wenn sie die Tabellenspitze der Bundesliga Nord verteidigen, treffen die Kevelaerer in der Finalrunde im ersten Wettkampf lediglich auf den Viertplatzierten der Bundesliga Süd. Sportlich bleibt es also spannend.

„Einzigartig in der Bundesliga“, nennt der sportliche Leiter Simon Janssen seine Mannschaft. Janssen vertritt den schon länger erkrankten Trainer Rudi Joosten und hat mit dem amtierenden Deutschen Meister Kevelaer in dieser Saison nur eine Begegnung verloren und einen neuen Bundesligarekord aufgestellt. Zwei Eigenschaften machen die Kevelaerer so einzigartig: Zum einen besteht die Mannschaft wirklich aus Kevelaerern oder Schützen, die schon sehr lange zur Mannschaft zählen und mit dieser groß geworden sind. Selbst die sogenannte Ausländerposition – neben vier deutschen tritt jede Mannschaft mit einem ausländischen Schützen an – ist seit Jahren mit dem Israeli Sergey Richter besetzt. Terminliche Entlastung bekommt Richter seit dieser Saison durch den ebenfalls hoch talentierten Italiener Marco Suppini. Zum anderen haben alle Mitglieder der Mannschaft hohe Durchschnittsergebnisse – was auf den niedrigeren Mannschaftspositionen keine Selbstverständlichkeit ist. Aus den bisherigen Wettkampfergebnissen resultiert für den Heimkampf folgende Setzposition: Sergey Richter auf 1, gefolgt von Anna Janssen, Alexander Thomas, Franka Janssen und Jana Erstfeld.

Für die SSG Kevelaer ist der alljährliche Heimkampf aber nicht nur aus sportlicher Sicht aufregend. Seit drei Jahren organisieren die Kevelaerer eine professionelle Live-Übertragung der Wettkämpfe im Internet in HD-Qualität. Das hat bislang kein anderer Verein hinbekommen, und selbst das, was der Bundesverband zum vergangenen Finale erstmals auf die Beine gestellt hatte, spielte qualitativ eine Liga tiefer. In Kevelaer bedauert man bei diesem Thema die mangelnde Unterstützung des Bundesverbands, der sich augenscheinlich stärker aufs Bogenschießen konzentriert, lässt sich davon aber bei der eigenen Veranstaltung nicht beirren. Zahlreiche Sponsoren, darunter die Premiumpartner Volksbank an der Niers, Stadtwerke Kevelaer und Mera stärken dem Verein erneut den Rücken für das Event.

Und das gibt es natürlich nicht nur am Bildschirm zu sehen. Fans sind in der Zweifachturnhalle hoch willkommen. Der Eintritt ist frei, wer einen Tribünensitzplatz reservieren möchte, kann das für fünf Euro (inkl. drei Euro Verzehr) online tun. Erfahrungsgemäß ist die Halle voll und die Atmosphäre großartig. Waren Wettkämpfe der Sportschützen früher stille Duelle in Schießanlagen in dunklen Kellern, hat die SSG daraus das komplette Gegenteil gemacht – ein echtes Erlebnis für Schützen und Fans. Dafür sorgen auch der ehemalige RTL-Sportmoderator Ulli Potofski und die Kommentatoren Tibor Meingast (ZDF Sportredakteur) sowie der Olympiaschütze Maik Eckhardt. Als Cheerleader bringen außerdem die Kevelaer Queens die Fans vor den Auftritten der Heimmannschaft in Schwung. Fürs leibliche Wohl der Gäste sorgt wieder das bewährte Catering. „Hier ist Stimmung in der Bude!“, verspricht Georg Joosten, der bei der SSG die Organisation des Events verantwortet.

Zwei weitere Bonbons hält die SSG am kommenden Wochenende für die Schützen bereit: Für jede erste 100, die in einer der sechs Begegnungen geschossen wird, stiftet die Firma Butzon & Bercker eine Bronzeskulptur der Künstlerin Luise Kött-Gärtner. Die SSG selbst lobt 100 Euro für jeden Schützen aus, dem es gelingt, das Maximum von 400 Ringen zu schießen. Auch eine tolle Idee, die man eigentlich eher vom Verband erwarten würde.


Auf einen Blick

Die SSG Kevelaer tritt am Samstag, 11. Januar, um 19 Uhr gegen die Braunschweiger SG an. Der Kampf um den Platz 1 der Vorrunde entscheidet sich wahrscheinlich in der letzten Begegnung des Wochenendes am Sonntag, 12. Januar, um 14 Uhr: SSG Kevelaerer gegen BSV Buer-Bülse. Alle weiteren Infos, einen Trailer, ein Gewinnspiel, VIP-Tickets und den Link zum Livestream gibt es unter www.bundesliga-luftgewehr-kevelaer.de.

Zwei entscheidende Stechen und sieben Stechschüsse

Die Sportschützen der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer gewinnen den Einzelwettkampf in Künzell (Osthessen) nur mit sehr viel Mühe.

“Zwei entscheidende Stechen und sieben Stechschüsse. Das ist Spannung pur für die Zuschauer, aber für die Teams ist es die Hölle”, beschreibt Simon Janssen, Sportleiter der SSG Kevelaer, die Gefühlslage nach einer an Dramatik kaum zu überbietenden Partie gegen die SB Freiheit. Die beiden Bundesligameister der Jahre 2019 und 2018 schenkten sich beim Gastgeber Petersberg nichts und die SB Freiheit hatte sich gegen die frisch gebackenen Marketing-Preisträger auch viel vorgenommen.

Der Israeli Sergey Richter legte mit 399:396 Ringen von Lisa Müller ein Traumdurchgang hin und gewann somit souverän den Einzelpunkt für die Kevelaerer.

Franka Janssen erwischte mit Michaela Thöle eine Gegnerin auf Augenhöhe. Thöle brachte bis zum Ende der dritten Serie nur eine Neun auf die Scheibe, da hatte die SSGlerin bereits schon vier Mal einen gelben Punkt gesehen. Doch Janssen blieb danach fehlerfrei, während Thöle in der vierten Serie Nerven zeigte. Am Ende hieß es 396:395 Ringe und Punkt für die Tiger.

Jana Erstfeld hat keinen guten Tag erwischt. Ganz ungewohnt von ihr konnte sie ihren Wettkampf mit nur 386 Ringen abschließen, für Gegnerin Jessica Mager (398 Ringe) ein Spaziergang. Bis hierhin stand es also 2:1 für die SSG-ler.

Patricia Piepjohn hieß die Kontrahentin von Alexander Thomas. Auch sie hat sich auf die Fahne geschrieben, ihren Wettkampf mit größtmöglicher Konzentration abzulegen. Immer wieder führte Thomas und mit jeder weiteren Neun gab er seinen Status wieder ab, so dass es am Ende 395:395 Ringe stand, was ein Stechen für die Entscheidung bedeutete. Die ersten beiden Stechschüsse konnten beide jeweils fehlerfrei ablegen, erst der dritte Stechschuss brachte die Entscheidung: Thomas 9:10 von Piepjohn. 2:2 unentschieden.

An der Spitzenposition musste Anna Janssen dem Gegner Alin-George Moldoveanu gegenüberstehen. Mit dem 36-jährigen Rumänen und Olympiasieger 2012 in London hat die SB Freiheit ein schweres Geschütz aufgefahren. Normal zeigt die 17-jährige Wettenerin sich davon völlig unbeeindruckt: „Ich hatte trotzdem echt Probleme in den Wettkampf zu finden, nachdem ich gefühlt zehn Mal absetzten musste, bin ich nach dem sechsten Schuss erst einmal raus gegangen um mich zu sammeln.“

Bruder und Trainer Simon Janssen herzt Anna Janssen nach ihrem letzten Stechschuss zur Entscheidung. Daneben Alexander Thomas der ebenfalls ins Stechen musste.
Foto: GermanShootingNews

Danach lief es wieder, bis zur Mitte der dritten Serie führte Janssen mit einem Ring Unterschied in der Hochrechnung. Moldoveanu holte jedoch auf und Janssen verfehlte die Zehn einmal mehr, so dass nach jeweils 40 Schuss für beide 395 Ringe auf dem Tableau standen.

Das nächste Stechen, diesmal ging es um Sieg oder Niederlage: Auch hier schenkten sich die beiden international erfahrenen Sportler nichts. Nach jeweils drei Stechschüssen gab es immer noch keine Entscheidung. Laut Reglement muss der vierte Schuss in der Nachspielzeit auf Zehntel gewertet werden. Was dann aber nicht notwendig gewesen wäre, denn Janssen gab eine 10,4 vor und Moldouveanu antwortete mit einer 9,2. Punkt, Sieg und weiterhin Tabellenführung für die SSG Kevelaer.

Ein Auftakt nach Maß für die Tiger-Teams

Der amtierende Deutsche Meister hat es noch nicht verlernt. Die Sportschützen der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer gewinnen beide Auftakt-Wettkämpfe der ersten Bundesliga in Gelsenkirchen. Und auch die SSG-Reserve erzielen maximale Mannschaftspunkte in der zweiten Bundesliga.

Zum Saisonstart 2019/20 standen die Tiger zuerst dem SV Gölzau gegenüber. Genau wie die Kevelaerer haben sich die Gölzauer in der letzten Saison für das Finale qualifiziert und standen auch jetzt sehr stark an der Schießlinie.

Für Anna Janssen, Sergey Richter und Jana Erstfeld gab es bei dieser Begegnung die Einzelpunkte wobei Janssen mit 399 Ringen ganz knapp das Optimum verfehlte. Sergey Richter, seit nunmehr zehn Jahren treues Mitglied der Bundesliga-Mannschaft, schoss mit 397 Ringen ebenfalls ein gutes Ergebnis.

Jana hat‘s noch drauf

Während alle Spitzensportler zur Vorbereitung der neuen Bundesliga-Saison regelmäßig Trainingseinheiten einlegten, musste Jana Erstfeld für ihr Studium ein Auslandssemester einlegen. Trotz des Ausfalls hat sie das Schießen immer noch drauf. Ihr Ergebnis von 394 Ringen konnte sich sehen lassen. Franka Janssen (392 Ringe) und Alexander Thomas (394 Ringe) konnten ihre Gegner nicht schlagen und verloren die Begegnungen. Trotzdem gab es für den 3:2 Sieg die beiden ersehnten Mannschaftspunkte und zusätzlich mit 1976 Ringen die Tageshöchstringzahl aus der Liga Nord und Süd.

Gegen den SG Mengshausen hatten die SSGler ebenfalls keine Mühe. Alle Sportler gewannen ihre Duelle. Anna Janssen erzielte zum zweiten Mal 399 Ringe, Sergey Richter traf nur vier Mal die Neun und schloss mit 396 Ringen, Franka Janssen brachte 394 Ringe auf die Scheibe und Alexander Thomas sowie Jana Erstfeld beendeten ihre Wettkämpfe mit 395 Ringen. In der Endabrechnung hieß das 5:0 aus der Sicht der Tiger und mit 1979 Ringen wieder eine Tageshöchstleistung aus beiden Ligen.

Mit 4:0 Mannschafts- und 8:2 Einzelpunkten führt die SSG Kevelaer I nun die Tabelle Nord an, Punktgleich mit dem BSV Buer-Bülse.

Die 2. Mannschaft mit: Wesley Holthuijsen, Marco Suppine, Luisa Günther, Markus Bauer, Alison Bollen, Ersatzschützin Franziska Driessen und Trainer Hans-Josef Dohmen.

Auch die zweite Bundesliga-Mannschaft um Trainer Hans-Josef Dohmen, brachte vier Mannschaftspunkte mit nach Hause. In Emsdetten musste die Reserve zuerst gegen den Gastgeber an die Schießlinie. Neuzugang Marco Suppini aus Italien überzeugte in seinem Bundesligadebüt direkt mit 399 Ringen. Alison Bollen (390 Ringe) und Luisa Günter (386 Ringe) brachten ebenfalls genug auf die Scheibe, um ihre Begegnungen zu gewinnen. Für Wesley Holthuijsen (389 Ringe) und Markus Bauer (387 Ringe) hat es für Einzelpunktgewinne zwar nicht gereicht. Trotzdem hieß es am Ende 3:2 für die 2. Mannschaft der SSG Kevelaer.

Noch deutlicher ging die nächste Partie aus: Nicht nur das Endergebnis von 4:1 gegen den SV Eschbach erfreute die Kevelaerer, auch die 400 Ringe von Marco Suppini ließen keine Wünsche mehr offen. Die Gesamtringzahl von 1.964 Ringen ist ebenfalls positiv zu bewerten. Im Einzelnen: Wesley Holthuisen (394 Ringe), Markus Bauer (391) und Luisa Günter (389).

Nur Alison Bollen konnte den Punkt gegen Sarah Zill nicht einfahren und verlor mit 390:394 Ringen ihre Begegnung. Tabellenendstand der zweiten Bundesliga-West nach dem ersten Wochenende: Platz zwei hinter dem PSS Inden/Altdorf.

Der Sportleiter Simon Janssen ist sehr erfreut über die Erfolge der ersten und zweiten Mannschaft: „Es beweist, dass wir mit unseren Teamaufstellungen vollkommen richtig liegen. Wir werden nun mit voller Fahrt in die Saison schippern“.

Die nächsten Wettkämpfe in der ersten Bundesliga finden am 26. und 27. Oktober im niedersächsischen Wietze statt. Die „Zweite“ hat bis zum 10. November frei und empfängt dann Zuhause ihren Gegner PSS Inden/Altdorf.

Ehrungen bei Bier und Schweinshaxe

Zwei Abende, zweimal volle Hütte, das Oktoberfest des SSG Kevelaer war für die Veranstalter erneut ein voller Erfolg.

Garniert mit einer Mass, Schweinshaxen, Hähnchenkeule und Krautsalat als Buffet tanzten, sangen und schunkelten die Gäste in dem Festzelt auf dem Parkplatz nahe des Hülsparks bis in die frühen Morgenstunden zu der Musik der „Franken-Bengels“.

Bürgermeister Dominik Pichler hatte die Ehre, die Feierlichkeiten mit dem Fassanstich und einem gelungenen Schlag zu eröffnen. Gleichzeitig ehrte er die Sporler und Sportlerinnen des SSG, die bei den vergangenen sportlichen Wettbewerben große Erfolge erzielt hatten.

Old Tiger startet bei der World Masters Meisterschaft

Hendrik Willems aus der Seniorenabteilung der SSG (Schießsport-Gemeinschaft) hat sich einen Startplatz bei der ersten World Masters Meisterschaft in Suhl erkämpft.

Er ist mit Leib und Seele ein Tiger. Das sagt Hendrik, genannt Henk Willems von sich selber. Der Luftgewehr- und Kleinkaliber-Auflage Schütze setzt sich nicht nur sportlich für seinen Verein an der Hüls ein: „Als Rentner habe ich ja jede Menge Zeit, wenn man mich braucht, bin ich da.“ Und bei den vielen Terminen die die SSG in einem Sportjahr stemmen muss, ist der ganze Verein auch sehr dankbar über die Hilfe, die insbesondere aus der Seniorenabteilung kommt.

Aus sportlicher Sicht ist der 72-Jährige ebenfalls ganz vorne dabei. Bei der diesjährigen Landesmeisterschaft konnte er mit 315,5 Ringen die Bronzemedaille entgegennehmen. Seine persönliche Bestleistung erzielte er bei einem Turnier im Niederländischen Belfeld 2018. Dort schoss er mit dem Luftgewehr ein Ergebnis von 318,2 Ringen. Dazu kommen noch unzählige Gebiets- und Bezirksmeisterschaften bei denen er in den letzten Jahren ebenfalls Medaillen gewann. Ganz aktuell wurde er in der letzten Woche Bundesvizemeister.

Zur SSG kam ich im August 2012. Die Brüder Gerd und Willi van Well haben mich dorthin zu einem Probeschießen eingeladen, seit dem bin ich Feuer und Flamme für den Sport und für den Verein, “ schwärmt der gebürtige Niederländer. Nach vielen Trainingseinheiten und Gewehrumrüstungen hat er es so weit geschafft, dass er fast bei jedem Trainingstag seine Bestleitung wieder toppen kann. „Darüber führe ich seit dem ersten Tag Buch. Das Buch habe ich immer noch, sehr interessant anzusehen wie die Leistungskurve nach oben ging“.

1969 kam der gelernte Metall-Flugzeugbauer nach Deutschland, lernte seine Frau Regina kennen und ging 2010 in Rente. Wenn er nicht an der Schießlinie steht, interessiert sich der rüstige Old Tiger für sportliche Autos und Motorräder. Des Weiteren kümmert er sich gerne um die Gartenanlage am SSG-Vereinshaus.

Am kommenden Dienstag geht es mit seiner Frau in Richtung Suhl. Die beiden verbringen ein paar erholsame Tage in der thüringischen Stadt, bevor es am Freitag, 13. September, für Henk Willems an den Start geht. Die Meisterschaft wird zum ersten Mal von der ISSF (International Shooting Sport Federation) ausgetragen und spricht zum Größten Teil die älteren Sportschützen an. So wird der Olympia–Goldmedaillengewinner von 1996, Christian Klees dort ebenfalls antreten.

Zuhause in Kevelaer werden die Vereinsmitglieder dem Old Tiger fest die Daumen drücken und senden ein „Gut Schuss“ in Richtung Suhl.

Erfolgreich in Rio und in München

„Das olympische Wochenende“, so werden die ersten Wettkampftage während der Deutschen Meisterschaft in München genannt. Das große Gelände an der Ingolstädter Landstraße gleicht einem Ameisenhaufen.
Zwischen vielen Zelten der Schießsportartikelhändler tummeln sich die Sportler, Betreuer und Fans. Auch einige Tiger der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer waren vor Ort und traten in den Disziplinen Kleinkaliber und Luftgewehr an. Bereits in den letzten Jahren konnten so einige Medaillen während der zweiwöchigen Veranstaltung gewonnen werden und auch im vorolympischen Jahr wurde der Trainingsfleiß mit Podiumsplatzierungen und Spitzenergebnissen belohnt.
Den Anfang machte Alexander Thomas mit dem Luftgewehr. Der 1.-Bundesliga-Schütze und amtierende Deutsche Mannschafts-Meister lieferte mit einem Vorkampfergebnis von 623,8 Ringen und dem dritten Platz die perfekte Grundlage für das anschließende Finale der besten acht Schützen. Bereits nach den ersten zwölf Schüssen stand Thomas an der Spitze der Tabelle und hatte nicht viel Mühe, seinen Platz dort zu verteidigen.
Kurz vor der Entscheidung, ob es Gold oder Silber werden sollte, schoss sein Kontrahent Patrick Müller 0,8 Ringe mehr. Doch Thomas behielt die Nerven und glich mit dem zweitletzten Schuss aus. Der letzte Schuss sollte die Entscheidung bringen: Thomas 10,3 / Müller 10,1. Damit erzielte Alexander Thomas in der sehr hart umkämpften Herrenklasse den Deutschen Meistertitel.
Bei den Juniorinnen II verfolgte Alison Bollen aus der 2.-Bundesliga-Mannschaft der SSG ein ähnliches Ziel. Hier werden keine Finals geschossen, also sollte bereits das Vorkampfergebnis sitzen. Mit 623,2 Ringen musste sie nur die beiden Baden-Württembergerinnen Cora Vonthron (625,3) und Larissa Weindorf (625,0) vor sich lassen und gewann die Bronzemedaille.
Franka Janshen belegte mit 619,7 Ringen den neunten Platz und Lara Quickstern vom Kooperationsverein SV St. Hubertus Elsen brachte es mit 616,9 Ringen auf Platz 16 – was in der Addition Bronze für die Mannschaft bedeutete.
Die Luftgewehr-Mixed-Ausscheidung, die für die Landesverbände ausgeschossen wird, war für Franka Janshen zusammen mit Benedikt Mockenhaupt vom Wissener SV erfolgreich. Mit nur 2,7 Ringen Unterschied zu dem Baden-Württemberger Team nahmen die beiden die Silbermedaille entgegen.
Ebenfalls für die SSG startete Lara Quickstern in der Disziplin Kleinkaliber 3×40. Nach einem Vorkampfergebnis von 1164 Ringen und dem dritten Platz brachte sie es im Finale auf das Treppchen und erzielte die Silbermedaille.
Den Namen Anna Janshen suchte man in diesem Jahr vergebens auf den Ergebnislisten bei den Deutschen Meisterschaften. Sie wurde vom deutschen Nationalteam angefordert, um in Rio de Janeiro (Brasilien) beim World Cup mitzuschießen. Das war bereits der dritte Einsatz bei den Erwachsenen, für die gerade erst 18-Jährige aus Wetten.
Janssen überzeugte vor allem beim Luftgewehr-Wettkampf. Hier hat es zwar für einen Finalplatz nicht gereicht, aber mit 627,0 Ringen und Platz 16 hat sie ein großes Ausrufezeichen gegenüber ihren weltweiten Konkurrentinnen setzen können. Beste Deutsche wurde Julia Simon (627,9 / Platz 10), die ebenfalls ganz knapp einen Finalplatz verfehlte.
Bei der Kleinkaliber-3×40-Ausscheidung hieß es, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Der Wettkampf musste wegen eines großen Buschfeuers hinter dem Schießstand unterbrochen und verschoben werden. Trotzdem konnte Anna Janshen mit 1165 Ringen und dem 33. Platz ganz zufrieden sein. Die Deutsche Jolyn Beer konnte sich mit 1173 Ringen einen Finalplatz sichern und belegte dort am Ende Platz sechs.

Alexander Thomas gewinnt Gold für die SSG– Tiger.
Silber ging an Patrick Müller, Bronze an Florian Krumm (beide Bayern)

Zwei Schwestern auf dem Weg zur internationalen Spitze

Stolz und selbstbewusst blickten die beiden SSG-Schützinnen Anna und Franka Janssen auf die Saison zurück: „Ich würde sagen, dass wir das vorher schon geahnt haben“, versichert Anna Janssen mit Blick auf die gewonnene Deutsche Meisterschaft.
„Wir waren so stark mit der Mannschaftsaufstellung“, lobte sie auch die Bank. „Unsere Ersatzschützinnen Katrin und Kati haben einen super Job gemacht. Zuzuschauen ist viel schwerer als zu schießen.“ Zugleich zeigte sie sich bescheiden: „Das zu erreichen, ist richtig, richtig schön. Das ist die beste Liga der Welt. Und das im ersten Jahr zu erreichen, das ehrt einen schon.“
Das Ziel für das nächste Jahr sei klar, meinte ihre Schwester: „Wir peilen die Deutsche Meisterschaft im nächsten Jahr an. Klar, man hat höhere Erwartungen. Es ist schwieriger, aber nicht unmöglich. Wir sind so stark und es macht soviel Spaß.“
Der SSG und den beiden Janssen-Schwestern prophezeite Achim Veelmann als Vizepräsident des Rheinischen Schützenbundes und Bundes-Assistenztrainer des DSB eine positive Zukunft. „Sie werden in den nächsten Jahren eine der führenden Mannschaften in Deutschland sein“, lautete seine Prognose.
„Rudi Joosten kann wunderbar die Techniken erläutern. Das ist die Grundlage. Die wichtigsten Instrumente eines Trainers sind die Augen. Er sieht viel und hat sofort eine Lösung parat. Und jetzt, wo er Franka und Anna direkt hier vor Ort hat, wird sich noch einiges entwickeln.“ Schon jetzt, sagte Vennmann, „ist Anna Gold wert, sodass sie im nächsten Jahr vielleicht schon in Tokio startet.“
Beide Schwestern „werden internationale Spitze werden, da bin ich mir sicher. Die sind die Zukunft Deutschlands“, sah er klare Gründe dafür. „Sie kommen aus einem gesunden Verein, können sich ganz um ihren Sport kümmern und werden vom Verein bodenständig und vernünftig gefördert. Die beiden werden uns noch viel Spaß machen.“

Viel Lob für die Botschafter der Stadt

Mit einem Festakt im Bühnenhaus wurde der neue Deutsche Luftgewehr-Mannschaftsmeister SSG Kevelaer gewürdigt. Der „Vater des Erfolhs“, Trainer Rudi Joosten stand dabei ganz unscheinbar zwischen den zahlreichen Vereinsvertretern, Förderern und Repräsentanten des Schießsports.
„Wenn man Favorit ist, muss man das erstmal bewältigen“, sagte der erfahrene Coach. „Sehr viel Stolz und sehr viel Freude: Einfach innere und äußere Freude“ habe er empfunden, als der Sieg im Finale feststand.
Während des feierlichen Akts zur Würdigung des neuen deutschen Luftgewehr-Mannschaftsmeisters wurd Joosten mehrfach mit stehendem Applaus bedacht. Zudem rechnete sein Bruder Georg vor, dass Rudi auf 55.000 Stunden und somit 30 Jahre hauptamtliche Trainerarbeit zurückblicken könne.
„Kontinuität wachsen lassen und Nachwuchs hineinbringen“, lautete Rudi Joostens Credo für die Zukunft. „Das freut mich, dass die Anerkennung für unsere Nachwuchsarbeit da ist. Das bringt uns viele Sympathien.“
Georg Joosten führte durch den Abend. Er grüßte ausdrücklich den Ehrenbürger Richard Schulte-Staade, der es sich „als Freund der Schützen“ nicht hatte nehmen lassen, zu kommen.
„Was für ein wunderbares Finale, wir wollen das Revue passieren lassen“, konnte Joosten per Videoeinspieler einen Überraschungsgast präsentieren, der zu den Feierlichkeiten selbst nicht anwesend sein konnte. Der Kroate Petar Gusar zeigte sich „dankbar, dass wir das Finale gewonnen haben“ und Meister „in der stärksten Liga der Welt“ geworden sind. Der SSG-Schütze und Vize-Weltmeister grüßte das Team, alle Freunde und Sponsoren und drückte seine Hofffnung aus, „weiter stark zu bleiben als das beste Team in der Bundeliga.“
Anschließend lief ein Imagefilm über die Leinwand, in dem ausführlich die Basisarbeit der Schützen, die akribische Detailarbeit von Rudi Joosten und seine Arbeit mit Kindern dargestellt wurden. Georg Joosten nannte das „ein Geheimnis des großen Erfolges.“ Anschließend stellte sich der stellvertretende SSG-Vorsitzende, Lambert Janshen, den Fragen von Joosten.
Als der Verein 2006 gegründet wurde, habe der Vorsitzender des Fördervereins nicht geglaubt, dass dieser Erfolg gelingen könnte. „Erstmal ging es darum, eine Plattform für den Sport zu schaffen.“ Der Weg sei dann kontinuierlich über den Aufstieg 2011 und der Vizemeisterschaft 2014 weitergegangen. „Da haben wir Blut geleckt.“
Der sechste Mann
Entscheidend seien viele Faktoren, benannte er unter anderem die Fans, die die Sportler als „sechsten Mann“ begleitet hätten: „Was die an Ideenreichtum und Schlachtgesängen im Finale entwickelt haben“, sei grandios gewesen.
Janshen dankte ausdrücklich der Stadt für die Unterstützung und dem Rheinischen Schützenbund für die Auswahl als Leistungsstützpunkt: „Wir werden das leben und den Schießsport nach vorne bringen.“
Bürgermeister Dominik Pichler freute sich, „dass der Verein so gut dasteht.“ Er erinnerte sich an die erste Ehrung von SSG-Schützinnen nach den Deutschen Juniorenmeisterschaften. „Schön, dass die jungen Damen was gewinnen, wer weiß, wann wieder“, habe er damals gedacht.
Es gebe in Kevelaer „halt nicht so fuchtbar viele Bundesligavereine in olympischen Sportarten“, lobte Pichler ausdrücklich die „hervorragende Jugendarbeit“ des Vereins. „Dass sie in der Bundesliga sind, ist nicht verkehrt. Uund wenn sie gewinnen, ist es besonders schön.“ Pichler bezeichnete die SSG-Sportler als „Botschafter für die Stadt.“
Talent, Fleiß, Training und ein Quäntchen Glück
Das Stadtoberhaupt drückte seine Hoffnung aus: „Freuen würde ich mich, nächstes Jahr wieder hier zu stehen.“ Erwarten könne man es aber nicht zwangsläufig. Neben „Talent, Fleiß und Training“ gehöre angesichts so knapper Siege wie gegen Kamen auch „ein Quäntchen Glück“ immer dazu, so der Bürgemeister.
Nacheinander wurden dann Katharina Kösters, Katrin Leuschen, Jana Erstfeld, Alexander Thomas, Franka und Anna Janssen, Co-Trainer Simon Janssen und Rudi Joosten auf die Bühne gebeten.
Dort betonten alle die Bedeutung des Teamfaktors, ehe dann der Höhepunkt des Abends folgte: der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt sowie die Übergabe eines Stofftigers und kleiner Präsente durch den Bürgermeister.

SSG Kevelaer ist Deutscher Meister

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die erfolgreichste Mannschaft im ganzen Land?“ So können sich die Mitglieder der 1.-Bundesliga-Mannschaft der SSG Kevelaer im Vereinshaus nun vor ihrer Trophäe stellen. Was die Meisterschale beim Fußball, ist für die Sportschützen in der Bundesliga der Spiegel. Hier wird sich die SSG nun auf dem noch freien Platz bei 2019 mit einem Namensschild verewigen.
Es war ein langer Weg, bis sich die „Tiger“ den verdienten Titel erkämpfen konnten. Die Saison hat im Oktober 2018 etwas holprig begonnen. So fand sich die Mannschaft um Trainer Rudi Joosten, nach dem ersten Wettkampfwochenende noch ziemlich am Tabellenende wieder, da beide Begegnungen damals verloren gingen – unter anderem auch gegen den SSV St. Hubertus Elsen, der am vergangenen Sonntag in Paderborn als Gastgeber und Ausrichter den Tigern im Goldfinale gegenüberstand. Damals fehlten in der Mannschaftsbesetzung die beiden erfolgreichen Juniorinnen Anna und Franka Janssen, die zu diesem Zeitpunkt bei der Weltmeisterschaft in Korea für das Nationalteam antraten.
Am vergangenen Wochenende aber waren die Kevelaerer komplett anwesend und lieferten eine beachtliche Show ab. Bereits das gefürchtete Viertelfinale gegen den Tabellenzweiten aus der Bundesliga-Süd-Tabelle zeigte mit 4:1 für die Marienstädter den Gegner SV Petersaurach chancenlos. Fast hätte es in diesem Duell noch zusätzlichen Grund zum Jubeln gegeben: Sergey Richter verfehlte mit nur einem Ring das Optimum von 400 Ringen und auch Anna Janssen lieferte mit 398 Ringen ein fast blitzsauberes Ergebnis ab. Bis auf Alexander Thomas konnten alle SSG-Sportler ihre Wettkämpfe gewinnen und zogen somit in das Halbfinale ein, welches bereits ein paar Stunden später stattfand.
Eichenlaub Saltendorf hieß der nächste Gegner für die „Tiger“. Bei den Finalwettkämpfen 2017 hatten die aus der Nähe von Regensburg stammenden Meister der Tabelle Süd die SSG bereits im Viertelfinale „rausgekickt“. Die Joosten-Schützlinge blieben davon relativ unbeeindruckt und ließen sich das Zepter nicht aus der Hand nehmen. Anna Janssen und Sergey Richter drehten nun den Spieß um. Während Janssen bis zum dritten Schuss fehlerfrei blieb und mit 399 schloss, konnte Richter erst in den letzten beiden Serien jeweils 100 Ringe abliefern und in der Endabrechnung 398 Ringe vorweisen. Ebenfalls sicher waren Franka Janssen und Jana Erstfeld, die jeweils 396 Ringe auf die Scheibe brachten. Alexander Thomas musste mit knappen 391:392 Ringen seinen Punkt an den Saltendorfer Helmut Kächele abgeben. Die sehr starken Kevelaerer überzeugten in der fast ausverkauften Sporthalle am Maspernplatz in Paderborn somit ein weiteres Mal und gewannen wieder mit 4:1. Mit 1980 Ringen verfehlten sie um zwei Zähler den eigenen Bundesligarekord und setzten ein Ausrufezeichen für das bevorstehende Finale am nächsten Tag.
Die weit über 50 mitgereisten Fans feuerten auch im Finale gegen den SSV St. Hubertus Elsen ihre Mannschaft aus der Marienstadt kräftig an. Dass der Gegner mit Heimvorteil eine harte Nuss sein würde, war im Vorfeld klar. Man kennt sich aus der Nordliga und zusätzlich verbindet die beiden Vereine eine Kooperation im Juniorenbereich. Deshalb stand das Finale um die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft auch unter dem Motto „Finale unter Freunden“.
Anna Janssen bekam es mit dem Niederländer Peter Hellenbrand zu tun. Hellenbrand ist ein alter Hase im Schießsportgeschäft und trat bereits 2012 bei den olympischen Spielen in London an, wo er Fünfter wurde. Janssens Taktik, das Match schnell und gut abzuschließen, um den Gegner damit aus der Reserve zu locken, hat geklappt. Nur der zweite Schuss ging in die Neun, die restlichen Punkte auf der Anzeigetafel waren rot, also alles Zehnen. Nach nur 25 Minuten beendete Anna Janssen ihren Wettkampf mit 399 Ringen. Da hatte Hellenbrand noch ein paar Schüsse vor sich, allerdings bereits eine Neun mehr auf der Scheibe, was den sicheren ersten Einzelpunkt für die Kevelaerer bedeutete.
Das zweite Duell, Sergey Richter gegen Denise Palberg, wurde ab Mitte der dritten Serie spannend. Richter legte zuerst zwei blitzsaubere 100er-Serien vor und erst in der dritten Serie rutschten ihm zwei Neunen raus. In der Hochrechnung stand es mit Palberg, die einige Schüsse hinterher war, nun gleich. Doch auch wenn Richter in Serie Vier noch mal zwei Neunen auf die Scheibe brachte – Palberg zeigte mit einer 96er-Serie Nerven und somit holte Richter Punkt Nummer zwei mit 396:393 Ringen für die „Tiger“.
Dass Alexander Thomas (389:391) und Franka Janshen (391:396) ihre Duelle wahrscheinlich verlieren würden, stand zu diesem Zeitpunkt fest. So waren nun alle Augen auf die Begegnung Jana Erstfeld gegen Annemarie Röser gerichtet. Erstfeld schoss schneller als Röser und in der Hochrechnung hatte sie bereits einen Vorsprung von fünf Ringen. Sie musste nun einfach nur die Nerven behalten – und das tat sie auch: Mit zwei 100er-Serien zum Abschluss verabschiedete sich Erstfeld aus dem Duell und holte damit den dritten und entscheidenden Punkt, der die SSG Kevelaer zum neuen Deutschen Meister der Bundesliga Luftgewehr machte.
„Irgendwann in der zweiten Hälfte der Saison habe ich bereits den Verdacht gehabt, dass es diesmal was werden kann, und klar sind wir auch mit diesem Gefühl nach Paderborn gefahren“, schildert Trainer Rudi Joosten. „Gestärkt wurden wir durch unsere Fans vor Ort, die haben uns so toll angefeuert, was nicht nur bei unseren Schützen sehr gut ankam! Bedanken möchte ich mich bei meinem Co-Trainer Simon Janssen, der die Mannschaft zusätzlich betreut. Ich bin sehr stolz und zufrieden, wir werden jetzt zur Ruhe kommen und den Titel genießen!“

Beide Aufsteiger präsentierten sich souverän

Die zweite und dritte Luftgewehr Mannschaften der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer beenden erfolgreich die Saison in der zweiten Bundesliga und in der Rheinlandliga.
Nach dem Wiedereinstig in die zweite Bundesliga Luftgewehr West, konnte die zweite Mannschaft der SSG mit dem vierten Platz in der Tabelle schließen. Damit haben die Jungschützen das Saisonziel erreicht. „Der Klassenerhalt war erst einmal das Wichtigste“, resümiert der Sportleiter der SSG Kevelaer, Simon Janssen. „Zweifelsohne können wir auf eine souveräne Leistung zurückblicken, wobei es tatsächlich noch einiges zu verbessern gibt.“
Janssen spielt auf das verlorene Einzelpunktekonto von 17:18 an. Zwar haben die Schützen von den sieben Wettkämpfen vier gewonnen, diese allerdings nur sehr knapp: „Das hätte auch anders ausgehen können. Wir mussten zwischenzeitlich sehr auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften schielen.“
In der nächsten Saison wird die zweite Mannschaft durch Kontinuität gestärkt. Trainer Hans-Josef Dohmen kann auf einen festen Mannschaftskader zählen, der durch neue Jungschützen ergänzt werden soll. Somit könnten die Einzelergebnisse auch ohne Ausländerposition auf ein höheres Level gebracht werden.
Die Dritte auf Platz zwei
Die dritte Mannschaft des Erfolgsvereins brachte es in der Endabrechnung in der Rheinlandliga sogar auf den zweiten Platz. Ebenfalls nach Aufstieg von der Landesoberliga konnte das Team fünf Wettkämpfe, ziemlich deutlich, für sich entscheiden. „Obwohl wir, wegen der geringen Schützenauswahl, fast jeden Wettkampf mit einer anderen Konstellation antreten mussten, haben wir diesen Erfolg für uns verbuchen können“, freut sich, der ebenfalls aktive Schütze, Simon Janssen, über das gute Abschneiden. Einige Sportler, die als Ersatz eingesetzt wurden, waren in der Liga vollkommen unerfahren und haben hier eine Chance zum Reinschnuppern positiv genutzt. Dies soll für die Zukunft viele Vorteile bringen.
Auch Bundesliga-Trainer Rudi Joosten freut sich über die erfolgreiche Saison der SSG–Reserve-Teams: „Es ist schon was außergewöhnliches, drei Mannschaften in den drei höchsten Ligen einsetzen zu können. Hier die richtigen Kadermitglieder passend und den Regeln entsprechend auszuwählen, ist eine Kunst für sich. Da hat unser Sportleiter, in Zusammenarbeit mit den Trainern, ganze Arbeit geleistet.“
Vielleicht gibt es sogar bald ein Team, welches in Liga vier aufschließen kann: Die vierte Mannschaft der SSG-Tiger ist in der Landesliga, Vizemeister geworden und steht mit einem Bein in den Relegationswettkämpfen zur Landesoberliga.
Für die Mitglieder aus der ersten Mannschaft ist die Saison noch nicht vorbei. Sie haben sich für die Finalwettkämpfe der besten acht Teams aus der 1. Bundesliga Nord und Süd qualifiziert. Am Samstag, 2. Februar, stehen die Luftgewehr-Spezialisten in Paderborn dem SV Petersaurach gegenüber. Ziel ist es das Viertelfinale zu überstehen, „danach ist alles möglich“ berichtet Rudi Joosten. Alleine wird das Team aus der Marienstadt nicht sein. Rund 50 Fans haben sich bereits zur Unterstützung in Paderborn angekündigt.

Die SSG III wurde in der Rheinlandliga Vizemeister (v.l.n.r.) Laura Braun, Georg Joosten, Marc Koenen, Denise Faahsen und Simon Janssen.
Fotos: SSG