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KSV plant den Durchmarsch – Ökce redet Tacheles

Sieben Spieltage vor Schluss ist in der Kreisliga A sicher noch keine Zeit, um voreilige Schlüsse zu ziehen. Dennoch zeichnet sich immer mehr ab, dass dem Kevelaerer SV nur ein Jahr nach dem Aufstieg aus der B- in die A-Liga gleich der nächste große Coup gelingen könnte. Die Tabellenführung verlor die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce zwar kürzlich an den SV Rindern, doch bei drei Punkten Rückstand hat der KSV nicht nur ein Spiel weniger absolviert, sondern auch das deutlich bessere Torverhältnis – was bedeutet, dass die Gelb-Blauen die Spitzenposition aus eigener Kraft wieder an sich nehmen könnten. Und diesem Ziel wird kurz vor Saisonende alles untergestellt.

15 Saisonsiege, nur zwei Niederlagen – die Bilanz der Ökce-Elf kann sich in dieser Spielzeit sehen lassen. Hinter dem SC Blau-Weiß Auwel-Holt stellt der KSV mit 61 Treffern die zweitbeste Offensive der Liga, eine bessere Defensive kann sogar keines der 15 übrigen Teams vorweisen. Nach dem Aufstieg im vergangenen Frühsommer haben die Kevelaerer um Trainer Ökce und Obmann Jean Kamps also scheinbar vieles richtig gemacht. Nicht nur im Team wurde durch externe Zugänge an den nötigen Stellschrauben für eine erfolgreiche Spielzeit gedreht, sondern auch in der Führungsriege.

Denn mit Sandro Scuderi wurde nicht nur ein Stück Kevelaerer DNA in den KSV geholt, sondern allem voran eine gehörige Portion Expertise. Nicht nur, aber ganz besonders die Erste Mannschaft, profitiert seit vielen Monaten von der Akribie, mit der Scuderi arbeitet, und vom Fußball-Sachverstand, den der 38-jährige frühere Coach des SV Sonsbeck und SV Straelen mitgebracht hat. Durch die professionelle, aber auf einer Freundschaft basierende Zusammenarbeit mit Ökce wurde innerhalb des Vereins der Fokus wieder voll auf den sportlichen Erfolg gelegt.

Während man als frisch gebackener Aufsteiger vor der Saison noch moderate Ziele ausgegeben hatte, stellte sich früh heraus, dass der KSV in diesem Jahr zu mehr berufen ist als lediglich dem Halten der Klasse. Schnell gesellte sich die Mannschaft um Kapitän Dennis Hermens unter die Spitzengruppe, entschied immer wieder wichtige Spiele für sich – und konnte sogar lange vom ersten Tabellenplatz grüßen. Langsam aber sicher können nun auch Ökce und Scuderi davon reden, die Aufstiegsränge bis zum Saisonende nicht mehr verlassen zu wollen.

Tacheles redete am vergangenen Wochenende der Trainer. Nach dem 1:1-Unentschieden bei der SGE Bedburg-Hau II meinte Ökce: „Wir haben noch sieben Partien vor der Brust, davon vier auswärts, drei zuhause, und spielen gegen Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Wer meint, hier schon eine Aufstiegsfeier zu planen, ist absolut fehl am Platz.“ Klare Worte, die aber unterstreichen, mit welchen Ambitionen man die finale Phase der laufenden Spielzeit angeht. Der KSV will zurück in die Bezirksliga, und das schon ab der kommenden Saison. Fest steht: Ökce will sich den Aufstieg nicht mehr nehmen lassen, die sechs Punkte Vorsprung auf den dritten Platz sollen ins Ziel gerettet werden. „Und diesem Ziel ordnen wir alles unter“, meinte der Coach. „Es geht jetzt nicht mehr um Einzelschicksale, sondern um den Verein. Wir müssen absolut fokussiert bleiben. Im Training werde ich gezielt darauf achten, wer hart weiter arbeitet und wer sich schon mit der Aufstiegsfeier befasst“, warnte Ökce. „Wir müssen mehr machen, mehr wollen.“ JAN ABEN

Rückschlag für Wetten! 2:4-Niederlage in Vernum

Herber Rückschlag für die Union Wetten im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga A: Am Freitagabend verlor die Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen das Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Vernum trotz Führung und zwischenzeitlichem Ausgleich mit 2:4. Der direkte Konkurrent konnte damit in der Tabelle an den Wettenern vorbeiziehen. Die Union liegt mit 22 Punkten auf Platz zwölf, könnte dabei aber noch vom SV Straelen II, der punktgleich und mit einer absolvierten Partie weniger auf dem Relegationsplatz steht, überholt werden. Vernum hingegen hat sich mit 24 Zählern auf Platz zehn vorgeschoben und hat ebenfalls noch ein Nachholspiel vor der Brust.

„Es war ein kampfbetontes Spiel, in dem ein Remis gerecht gewesen wäre“, sagte Lemmen nach der bitteren Pleite bei den Grün-Weißen. „Im ersten Durchgang war aber Vernum etwas besser.“ Dennoch konnten die Gäste aus Wetten in Führung gehen, als Christian Tombergs nach 22 Minuten einen Strafstoß verwandelte. Doch die Freude währte nur rund zehn Minuten, denn dann konnte Vernum durch Philipp Stutzinger ausgleichen (31.). „Da haben wir einen haarsträubenden Fehler gemacht, das darf so nicht passieren. Nach dem Ausgleich war dann der Gegner am Drücker“, meinte der Coach.

Im zweiten Durchgang wendete sich dann das Blatt, jetzt spielte sich die Union die besseren Möglichkeiten heraus und drängte auf das zweite Tor. Das gelang dann aber nach abermaligem Fehler in der Defensive dem SVV in Person von Christoph Dickmanns (55.). „Danach haben wir aufgemacht und uns belohnt“, meinte Lemmen. Wieder war es Tombergs, der mit Treffer Nummer zwei den Ausgleich besorgte (65.). Doch Johannes Terhorst (75.) und Dickmanns (87.) stellten den 4:2-Endstand her. „Das ist einfach extrem unglücklich, weil wir zwei krasse Fehler gemacht haben. Das 2:3 war dann der Genickbruch“, bilanzierte der Wettener Trainer.

Der positive Trend von zuletzt vier Partien ohne Niederlage fand so in Vernum ein jähes Ende. „Wenn wir hier drei Punkte mitgenommen hätten, wäre das ein großes Ausrufezeichen gewesen. So stehen wir wieder mitten unten drin, weil auch die anderen Teams auf einmal punkten. Es wird bis ganz zum Schluss eng bleiben. Wir haben jetzt schwierige Aufgaben vor der Brust“, meinte Lemmen mit Blick auf die kommende Englische Woche. Bereits am Mittwochabend (20 Uhr) ist der Tabellendritte SC Blau-Weiß Auwel-Holt, der Ex-Klub des Trainers, zu Gast am Wettener Sportplatz. „Da ist wieder eine gute Defensivleistung gefragt. Wir wollen lange die Null halten und die Konter gut setzen“, sagte Lemmen. „Wenn wir da gewinnen würden, wäre das natürlich ein Traum. Mit einem Punkt wäre ich auch zufrieden.“ Am nächsten Sonntag wartet dann mit dem SV Straelen II ein direkter Konkurrent auf die Union. „Das ist eine Wundertüte. Je nachdem, ob Straelen Verstärkung aus der Ersten Mannschaft oder der A-Jugend bekommt, wird es für uns schwieriger. Es ist ein weiteres Sechs-Punkte-Spiel, ein Sieg da wäre extrem wichtig.“ JAN ABEN

0:1 – Viktoria verliert in Goch und zittert weiter

Für die Viktoria Winnekendonk wird die Luft im Abstiegskampf der Kreisliga A immer dünner. Am Freitagabend verlor die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens beim akut abstiegsbedrohten FC Concordia Goch mit 0:1 und blieb somit in der Tabelle bei 24 Punkten stehen. Zwar liegen die Grün-Weißen damit noch immer auf Rang neun, doch der Abstand auf den Relegationsplatz (3 Punkte) und einen direkten Abstiegsrang (5 Punkte) ist bei noch sieben ausstehenden Partien gefährlich klein geworden.

„Wir haben in Goch wirklich sehr gut angefangen. In den ersten 20 Minuten hatten wir die komplette Spielkontrolle, da hätten wir die verdiente Führung erzielen müssen“, sagte Kleuskens. „Danach war es wie abgeschnitten. Plötzlich haben wir stark nachgelassen, sind nur noch hinterhergelaufen und nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Das war für mich sehr überraschend.“ Kurz vor der Pause rächte sich der Bruch im Winnekendonker Spiel: Nach einem Schuss aus der Distanz konnte Viktorias Keeper Leon Eyckmann, der als A-Jugendlicher den Stammkeeper Johannes Rankers vertrat, den Ball nur nach vorne abprallen lassen, wo David van Rennings zur Stelle war und zur Gocher Führung einschob (43.). „Das haben wir viel zu leicht hergegeben“, kommentierte Kleuskens.

Im zweiten Durchgang investierte die Viktoria viel, während die Gastgeber nur noch auf Konter lauerten. „Zwei, drei gefährliche Vorstöße waren bei der Concordia dabei, da hat uns Leon im Kasten auch mit zwei guten Paraden im Spiel gehalten“, so der Coach. Nach Vorlage von Fabian Rasch war es dann der eingewechselte Tobias Marquardt, der sogar ein Tor für die Winnekendonker erzielte – doch der Unparteiische entschied auf Abseits. „Da habe ich mich sehr gewundert. Der Schiedsrichter stand im Mittelkreis und will es von dort gesehen haben. Das ist sehr ärgerlich, weil es eine spielentscheidende Szene war“, so Kleuskens. „So haben wir das Spiel verloren und sind ohne Punkte nach Hause gefahren, was weh tut. Insgesamt haben wir zu wenig Selbstbewusstsein ausgestrahlt, das war nicht genug“, ärgerte sich der Trainer über die vermeidbare Niederlage gegen den Abstiegskandidaten.

Im Kampf um den Klassenerhalt stehen für die Viktoria in der Englischen Woche nun gleich zwei direkte Duelle an. Am Mittwochabend (19:30 Uhr) ist die Kleuskens-Elf beim Tabellenzehnten SV Grün-Weiß Vernum zu Gast, am Sonntag empfängt man dann den Elften DJK Labbeck-Uedemerbruch im Viktoria-Sportpark. Beide Gegner haben ebenfalls 24 Punkte auf dem Konto. „Gerade nach dem Sieg gegen Wetten wird Vernum mit einem einhundertprozentigen Willen auftreten. Da müssen wir mit 110 Prozent dagegenhalten, um etwas zu entführen. Labbeck hat eine stark veränderte Truppe im Vergleich zum Hinspiel, das wird eine schwierige Nummer. Wir wollen mindestens vier Punkte aus den beiden Partien holen“, kündigte Kleuskens an. JAN ABEN

KSV und Bedburg-Hau trennen sich 1:1

Der Kevelaerer SV hat sich am Sonntagmittag mit einem 1:1-Unentschieden vom Tabellenachten SGE Bedburg-Hau II getrennt. Die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce hat im Aufstiegsrennen der Kreisliga A dennoch weiterhin alle Trümpfe in der Hand: Bei noch sieben ausstehenden Spielen liegt der KSV auf Tabellenplatz zwei und hat bei besserem Torverhältnis drei Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter SV Rindern, der dabei auch noch eine Partie mehr auf dem Konto hat. Sechs Zähler beträgt unterdessen der Vorsprung auf den Tabellendritten und damit den Nichtaufstiegsplatz.

„Wir sind heute auf eine gute Truppe gestoßen. Bedburg hatte im Vergleich zum Hinspiel eine veränderte Mannschaft mit guten Spielern und einer hohen Qualität. Gleiches galt für uns aber auch“, sagte Ökce nach der Punkteteilung auf fremdem Platz. „Heute hat es an Kleinigkeiten gelegen, dass wir den Dreier nicht einfahren konnten.“ Im ersten Durchgang fielen dabei noch keine Tore, erst zehn Minuten nach Wiederanpfiff zappelte der Ball im Netz. Doch die Führung für die Gastgeber in der 55. Minute war extrem umstritten: „Während des Angriffs war der Ball im Mittelfeld klar im Seitenaus, was der Schiedsrichter aber weiterlaufen ließ. Wir haben den Fehler gemacht und sind stehen geblieben, weil die Situation eigentlich so deutlich war. Bedburg hat es ausgenutzt und getroffen“, kommentierte der Kevelaerer Coach den Treffer von Falko Kersten. „Glücklicherweise konnten wir eine top Antwort darauf geben.“ Nur zwei Minuten nach dem Gegentor war es Jan Wilbers, der sich per klasse Einzelaktion durch das Zentrum tankte und an SGE-Keeper Jan Eiselt vorbei zum 1:1 traf (57.).

„Uns wurden noch zwei weitere reguläre Tore nicht gegeben. Heute hatten wir wirklich Pech mit den Entscheidungen. Die Tendenz geht in den letzten Wochen dazu, dass oft gegen uns entschieden wird. Das geht mir zu weit“, ließ Ökce seinem Frust nach Abpfiff freien Lauf. Dennoch ist die tabellarische Situation für den KSV vor der anstehenden Englischen Woche recht komfortabel. Am Mittwochabend (20 Uhr) ist der Tabellenzweite bei der Alemannia Pfalzdorf zu Gast, der mit 38 Punkten Platz sechs belegt. Ebenfalls 38 Zähler hat der Tabellenfünfte TSV Weeze, der am Sonntag (15 Uhr) in Kevelaer gastiert. „Wir haben noch vier Auswärts- und drei Heimspiele bis zum Saisonende. Dabei spielen wir noch gegen die Teams aus dem oberen Tabellendrittel. Hier darf keiner meinen, bereits irgendetwas zu planen oder zu feiern“, warnte Ökce seine Spieler von verfrühten Aufstiegsträumereien. „Wer so denkt, ist hier fehl am Platz. Alle Mannschaften sind gegen uns besonders motiviert, wollen uns weh tun. Wir müssen absolut fokussiert sein, müssen mehr machen, mehr wollen. Ich werde gezielt darauf achten, wer hart arbeitet und wer bereits vom Aufstieg träumt“, schaffte der Trainer Klarheit. JAN ABEN

KSV gewinnt das Derby gegen Winnekendonk

Der Kevelaerer SV hat das Stadtderby gegen die Viktoria Winnekendonk mit 3:0 gewonnen. Nur zwei Tage nach der bitteren 0:1-Niederlage beim Tabellendritten SC Blau-Weiß Auwel-Holt am Freitagabend setzte sich das Team von KSV-Coach Ferhat Ökce verdient gegen die Mannschaft von Sven Kleuskens durch. Während der KSV nun hinter dem SV Rindern auf Rang zwei steht, bei einem Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren hat, muss die Viktoria weiterhin den Blick nach unten richten. Mit 24 Punkten auf dem Konto ist man auf Rang neun abgerutscht und hat nur noch drei Zähler Vorsprung auf den unteren Relegationsplatz.

Am Freitagabend hatte der KSV das Spiel beim Tabellendritten aus Auwel-Holt zwar über die gesamte Spieldauer dominiert und sich ein klares Chancenplus erarbeitet, durch einen Treffer nach Eckball verlor die Ökce-Elf das Topspiel gegen die Blau-Weißen aber denkbar unglücklich. „Wir wollten nach der Niederlage am Freitag zeigen, dass das nur ein Ausrutscher war. Wir haben unsere Ziele gut umgesetzt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, sagte Ökce nun am Sonntag nach dem Derbysieg vor heimischer Kulisse gegen Winnekendonk.

Auch Viktorias Trainer Kleuskens sah in den Gelb-Blauen einen verdienten Sieger: „Wir brauchen uns ja nichts vormachen. Es war ein sehr verdienter Erfolg des KSV. Wir hatten nur in der ersten Halbzeit durch einen Konter die Möglichkeit, einen Nadelstich zu setzten. Wenn der gesessen hätte, wäre es ein anderes Spiel geworden“, meinte der Coach der Gäste. Statt der Winnekendonker Führung war es rund zehn Minuten vor der Pause Kevelaers Marcel Peters, der nach einer Standardsituation auf 1:0 für den KSV stellte.

Im zweiten Durchgang ging für die Viktoria in der Offensive gar nichts mehr, während die Ökce-Elf das Spiel zwar dominierte, aber ebenfalls wenige klar zwingende Chancen kreierte. Erst fünf Minuten vor Schluss war es der kurz zuvor eingewechselte Florian Voss, der nach einem verlängerten Eckball aus kurzer Distanz zum 2:0 traf, ehe Lukas Haeßl in der Schlussminute nach einem Konter über die linke Seite zum 3:0-Endstand einschob. „Ganz ehrlich: Das war hochverdient. Man hat heute wieder gesehen, dass Kevelaer eine gute Truppe hat“, zollte Kleuskens dem Gegner Respekt. „Wir wollten heute diszipliniert und geduldig spielen, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Das haben wir gut umgesetzt und verdient gewonnen“, meinte auch Ökce.

Weiter geht es für den KSV in der Kreisliga A am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei der SGE Bedburg-Hau II, die mit 25 Punkten auf Rang acht steht. Anstoß der Partie ist um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Schulstraße in Bedburg-Hau. Für die Viktoria geht es bereits am Freitagabend (19:30 Uhr) weiter, dann sind die Grün-Weißen beim abstiegsbedrohten FC Concordia Goch zu Gast. Der kommende Gegner steht mit 16 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz, mit einem Sieg könnte Winnekendonk zumindest den direkten Abstieg wohl abhaken. „Wir wissen aber, dass es ein sehr schwieriges Spiel wird. Das wird eine Mammutaufgabe“, sagte Kleuskens. Insbesondere personell hat die Viktoria Probleme: Mit Torhüter Johannes Rankers und Torjäger Sascha Hoffmann fehlen zwei absolute Stammspieler, außerdem ist Niels Honnen noch immer gesperrt. JAN ABEN

Wetten wieder ungeschlagen: 2:2 gegen Wissel

Die Union Wetten ist auch im vierten Kreisliga A-Spiel in Folge ungeschlagen geblieben. Nach zuletzt drei Siegen gegen Appeldorn, Kapellen-Hamb und Winnekendonk fuhr die Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen am Sonntagmittag im Heimspiel gegen den BV Sturm Wissel ein 2:2-Unentschieden ein und bestätigte die zuletzt starke Form. In der Tabelle konnte die Union durch den Punktgewinn mit nun 22 Punkten auf Rang elf springen – der Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt bei noch sieben ausstehenden Spielen sechs Zähler, während der Relegationsrang weiterhin nur einen Punkt entfernt ist.

„In der ersten Halbzeit war Wissel richtig stark, da haben sie uns durch eigene Fehler am Leben gehalten“, musste Lemmen zugeben. Bereits nach fünf Minuten hatten die Gäste in Wetten die große Möglichkeit zur frühen Führung liegen gelassen, als ein Elfmeter von Union-Keeper Jan Reiners gehalten wurde. Besser machte es nach zehn Minuten Stefan Gietmann, der die Hausherren stattdessen in Führung schießen konnte. „Die Führung war glücklich, dass wir dann mit einem 1:2-Rückstand in die Pause gehen hat schon gepasst“, meinte Lemmen. Lucas Schulz (24.) und Felix Beckmann per Strafstoß hatten für die Wisseler Halbzeitführung gesorgt.

„Glücklicherweise hat meine Kabinenansprache dann anscheinend gefruchtet“, freute sich Lemmen über eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang. Nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff stellte Simon Tombergs – der unter der Woche mit seinem späten Siegtreffer gegen Winnekendonk noch zum Derby-Held avancierte – auf 2:2-Unentschieden. „Nach dem Ausgleich ging es hin und her, beide Teams hatten gute Chancen auf den Siegtreffer. Doch trotz Pfosten- und Lattentreffer für die Wettener blieb es am Ende beim Remis, mit dem die Union gegen den Tabellensiebten wohl gut leben kann. „Trotzdem war es im Endeffekt etwas schade, dass wir die Möglichkeiten nicht in Tore umgemünzt haben“, bilanzierte Lemmen.

Schon am Freitagabend geht es für die Union in der Kreisliga A weiter, dann steht mit dem Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Vernum ein richtungsweisendes Spiel im Abstiegskampf an. Der SVV steht in der Tabelle nämlich mit 21 Punkten auf dem Relegationsrang, hat aber ein Spiel weniger absolviert als die Lemmen-Elf. „Wir treffen auf einen direkten Konkurrenten, es ist also ein Sechs-Punkte-Spiel. Im Hinspiel mussten wir eine 0:1-Niederlage hinnehmen. Jetzt befinden wir uns aber auf einem guten Weg, haben einen guten Lauf. Wir wollen drei Punkte holen“, blickte Lemmen auf die Partie, die am Freitag um 19:30 Uhr angepfiffen wird. JAN ABEN

Wahnsinn in Wetten! Tombergs schießt Union zum späten Derbysieg

Lange hatte es am Mittwochabend im Derby zwischen der Union Wetten und der Viktoria nach einem torlosen Remis und damit einer Punkteteilung im Prestigeduell ausgesehen. Dann aber kamen die 90. Minute, ein Fehler in der Winnekendonker Defensive und der Auftritt von Simon Tombergs. Mit 1:0 konnte die Union das Heimspiel dank des späten Treffers gewinnen – es war der dritte Sieg in Folge der Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen. Während die Wettener nach dem Derby-Erfolg in der Tabelle der Kreisliga A mit nun 21 Punkten auf Rang elf klettern konnten, blieb das Team von Coach Sven Kleuskens nach der Niederlage mit 24 Zählern auf Platz acht hängen und muss nun den Blick nach unten richten.

Ein schönes Fußballspiel sahen die zahlreichen Zuschauer auf dem Wettener Sportplatz unterdessen nicht. „Fußballerisch war das sicher von beiden Mannschaften kein Meisterwerk“, bestätigte beispielsweise Viktorias Torhüter Johannes Rankers, der sich an Stelle von Kleuskens nach dem Abpfiff den KB-Fragen stellte. Während der Keeper der Grün-Weißen über die gesamten 90 Minuten ein spielerisches Übergewicht bei seiner Mannschaft sah, sprach Lemmen nach der Partie von einer „ausgeglichenen ersten Halbzeit“.

„Wir hatten vier bis sechs Riesenchancen, die Union hingegen nur anderthalb“, resümierte Rankers das Kräfteverhältnis im Derby. Die Entscheidung fiel dabei erst in der letzten Spielminute. Nach einem langen Ball der Union kam Rankers aus seinem Kasten, um die Kugel zu klären, rechnete dabei aber nicht mit der späten Kopfball-Rückgabe seines Mitspielers. „Ich war außerhalb meines Sechzehners und überrascht, dass der Ball plötzlich noch die Richtung änderte. So konnte ich nicht richtig klären“, erklärte der Torhüter. Wettens Coach sagte: „Da war sich die Winnekendonker Abwehr uneinig. Am Ende ist der Ball vor die Füße von Simon Tombergs gerollt, der den Ball aus der Distanz nur noch in das leere Tor schießen musste.“

Riesenjubel also bei der Union, tiefes Tal der Tränen bei der Viktoria, die zudem kurz vor Spielende  Spielmacher Niels Honnen verlor, der die Rote Karte sah. „Nicht nur mit Blick auf den Spielverlauf, sondern auch auf die Tabelle war das heute eine ganz bittere Niederlage“, klagte Rankers. „Jetzt sind wir noch einmal ganz tief unten reingeraten, das wollten wir natürlich vermeiden. Und am Sonntag kommt ja kein leichterer Gegner auf uns zu…“, meinte der Kapitän. Dann nämlich steht für die Kleuskens-Elf gleich das nächste Derby beim Kevelaerer SV an. „Wir werden alles in die Waagschale werfen, in einem Derby ist immer alles möglich“, sagte Rankers vor dem Duell am Sonntag, das um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz auf der Sportanlage bei Scholten angepfiffen wird.

„Heute haben wir natürlich etwas glücklich gewonnen, Winnekendonk hatte schon die besseren Chancen. Aber die kämpferische Leistung meiner Mannschaft stimmte, so haben wir uns das Glück auch erarbeitet“, freute sich Lemmen über den so wichtigen Heimsieg. „Ein Blick auf die Tabelle zeigt aber auch, dass die anderen Teams von unten ebenfalls punkten konnten. Wir bleiben unten drin, sind aber in einer guten Verfassung. Jetzt dürfen wir nicht aufhören, es bleibt super eng.“ Weiter geht es für die Wettener am Sonntag mit dem nächsten Heimspiel gegen den BV Sturm Wissel, der mit 26 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz der A-Liga steht. „Wissel hat sich in der Winterpause gut verstärkt, das ist natürlich keine schlechte Mannschaft. Für uns wird es erneut ein hundertprozentiges Kampfspiel, die Einstellung muss stimmen. Aus der kontrollierten Defensive heraus wollen wir ein gutes Spiel abliefern“, blickte Lemmen auf das Duell am Sonntag (15 Uhr). JAN ABEN

Überraschungssieg in Kapellen – Wetten klettert auf Relegationsplatz!

Die Union Wetten hat ihre zuletzt starke Form auch am Freitagabend im Auswärtsspiel beim SV Arminia Kapellen-Hamb unterstrichen und sich gegen den Favoriten einen 1:0-Sieg erkämpft. In der Tabelle der Kreisliga A konnte die Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen damit einen extrem wichtigen Schritt machen und die direkten Abstiegsränge verlassen. Mit nun 18 Punkten steht die Union nun auf dem Relegationsplatz.

„Wir sind in letzter Zeit richtig gut drauf, haben aus den vergangenen fünf Spielen neun Punkte geholt“, freute sich Lemmen über den Dreier am Freitagabend. „Der Sieg hat uns natürlich sehr gut getan!“ In Halbzeit eins sahen die Zuschauer dabei ein ausgeglichenes Spiel. „Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten“, erklärte der Wettener Coach. Nach rund 20 Minuten war es Alexander Schwenner, der für die vielumjubelte Führung der Schwarz-Weißen sorgte. „Da hatten wir allerdings das Glück auf unserer Seite. Der Kapellener Torhüter konnte einen Schuss nicht festhalten, da musste Alexander nur noch einschieben“, sagte Lemmen.

Im zweiten Durchgang kamen dann die Gastgeber deutlich besser aus der Kabine und konnten eine 20-minütige Druckphase aufbauen. „Da haben wir nicht zu unserem Spiel zurückgefunden“, sagte Lemmen. „Erst danach sind wir wieder reingekommen und konnten uns einige gute Kontermöglichkeiten herausspielen, die wir aber nicht nutzen konnten.“ Etwas einfacher wurde es für die Union nach 68 Minuten, als SVA-Keeper Marvin Domagalla nach Beleidigung die Rote Karte sah. „Es war insgesamt ein hitziges Spiel, sowohl auf als auch neben dem Platz. Da hat sich der Torhüter hinreißen lassen“, erklärte Lemmen. Erst in der Schlussphase konnten die Gastgeber der Druck auf das Wettener Gehäuse dann noch einmal erhöhen, doch die Zitterpartie konnte über die Ziellinie gerettet werden. „Wir haben bewiesen, dass wir zuletzt in guter Verfassung waren. Daran müssen wir weiter ansetzen“, freute sich Lemmen.

Am besten schon am Mittwochabend, dann nämlich ist die Union im Derby gegen die Viktoria Winnekendonk gefordert. Anstoß der Partie in Wetten ist dann um 19:30 Uhr. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Winnekendonk ist derzeit nicht so gut drauf, es werden Kleinigkeiten entscheiden. Mit etwas Glück und der richtigen Einstellung ist viel drin. Hinzu kommt, dass wir in der Tabelle mit einem Sieg weiter klettern könnten“, blickte der Wettener Coach auf das Derby. Am Sonntag (15 Uhr) steht dann das nächste Heimspiel gegen den Tabellensiebten BV Sturm Wissel an. JAN ABEN

Viktoria: 3:1-Pflichtsieg über Appeldorn

Die Viktoria Winnekendonk hat ihre Pflichtaufgabe am Freitagabend souverän und ohne Probleme gelöst: Gegen den Tabellenvorletzten DJK Grün-Weiß Appeldorn setzte sich die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens mit 3:1 durch und fuhr damit die fest eingeplanten drei Punkte ein. In der Tabelle der Kreisliga A konnte die Viktoria damit die Punkte 22 bis 24 einfahren und steht damit weiterhin auf Rang acht. In dieser Woche stehen unterdessen gleich zwei Derbys an.

„Ja, es war ein Pflichtsieg, bei dem wir überlegen waren und auch schnell mit 3:0 geführt haben, aber durch unsere Passivität und viele Unkonzentriertheiten haben wir uns das Leben auch selber schwer gemacht“, sagte Kleuskens nach dem Heimsieg. Bereits nach fünf Minuten hatte Fabian Rasch nach einer Freistoß-Flanke von Manfred Stammen per Kopf zum 1:0 getroffen, nur zwei Minuten später erhöhte Rasch dann nach einer Kombination über die rechte Angriffsseite zum 2:0. Rund zehn Minuten vor der Pause war es dann Sascha Hoffmann, der nach Vorlage von Jonas Meier in der Mitte zum dritten Mal traf und damit bereits den Deckel draufmachte. Doch auch die Gäste aus Appeldorn schlugen vor der Halbzeit noch einmal zu und verkürzten nach 42 Minuten durch Yannick Neinhuis auf 1:3, was allerdings schon den Endstand bedeutete.

„Am Ende hätten wir noch bestimmt drei Tore machen müssen“, beschwerte sich Kleuskens, dessen Team jedoch in der Offensive den Faden verloren hatte. „Wichtig war uns aber, dass wir aus den beiden Spielen gegen Appeldorn und Wetten mindestens vier Punkte holen. Drei davon haben wir jetzt eingefahren, sodass das Ziel für das Derby lautet, in Wetten nicht zu verlieren“, verriet der Winnekendonker Coach. Am Mittwochabend kommt es auf dem Sportplatz der Union zum Derby, Anstoß ist um 19:30 Uhr. „Ich erwarte eine gute Leistung meiner Mannschaft, wir müssen 100 Prozent Einsatz zeigen. Wir wollen mindestens einen Punkt mitnehmen“, kündigte Kleuskens an. JAN ABEN

KSV marschiert weiter: 3:2-Sieg in Goch

Der Kevelaerer SV hat in der Kreisliga A auch im vierten Spiel in Folge einen Sieg eingefahren. Im Auswärtsspiel beim FC Concordia Goch setzte sich die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce am Ende verdient mit 3:2 durch und hat nun 43 Punkte auf dem Konto. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten der Kreisliga A, den SV Rindern, beträgt nun zwei Punkte, dabei hat der KSV ein Spiel weniger absolviert als der direkte Verfolger. Der Abstand auf Rang drei und damit den ersten Nichtaufstiegsplatz beträgt elf Spieltage vor Saisonschluss schon acht Zähler.

„Das Ergebnis sieht natürlich knapp aus, das Spiel war es allerdings nicht“, erklärte Ökce nach dem Abpfiff in Goch. „Wir hätten die Partie durchaus deutlich früher entscheiden können. Auf der Gocher Asche war es allerdings wirklich nicht einfach. Unter den Umständen hat die Mannschaft aber guten Fußball gespielt“, so der Coach. Der entscheidende Mann war dabei auf Kevelaerer Seiten Jan Wilbers, der gleich alle drei KSV-Treffer erzielte.

Nach einer halben Stunde hatten sich die Gelb-Blauen nach einer guten Kombination in den Strafraum der Concordia gespielt, wo Wilbers freistehend zum verdienten 1:0 traf. Auch das zweite Tor nach 35 Minuten fiel nach einer ähnlichen Situation. „Wir konnten schnell umschalten und Jan in Szene setzten, der dann das 2:0 gemacht hat“, sagte Ökce. Zwar konnte der FCC im zweiten Durchgang durch Fatih Onur den Anschlusstreffer erzielen, doch mit seinem dritten Streich nach 69 Minuten machte Wilbers dann den Deckel drauf. Eine Kevelaerer Flanke konnte von der Gocher Defensive nicht entscheidend geklärt werden, der zweite Ball landete dann vor den Füßen des KSV-Offensivmanns. In der Nachspielzeit traf Rene Schneider dann per Strafstoß zum 2:3-Endstand.

„Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Sieg. In der Tabelle sieht der Abstand jetzt groß aus, allerdings kann das nach zwei Niederlagen auch wieder ganz anders aussehen. Wir wissen, dass wir eine starke Truppe haben. Allerdings bin ich lang genug im Fußball tätig um zu wissen, dass es schnell wieder bergab gehen kann, wenn man nur einen Schritt weniger macht“, mahnte Ökce, den Vorsprung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Weiter geht es für den KSV mit einem Doppel-Spieltag am Wochenende: Bereits am Freitagabend (20 Uhr) ist die Ökce-Elf zum Topspiel beim Tabellendritten SC Blau-Weiß Auwel-Holt zu Gast, am Sonntag (15 Uhr) steht dann vor heimischer Kulisse das Derby gegen die Viktoria Winnekendonk an. „Es gab aufgrund der vielen Nachholspiele keine andere Möglichkeit. Wir haben einen breiten Kader, daher mache ich mir keine Gedanken. Aber uns ist klar, dass nur ein Tag Pause zwischen zwei Spielen hart werden kann. Wir treffen auf zwei starke Gegner: Auwel-Holt ist allein aufgrund der Tabellensituation keine Laufkundschaft und ein Derby ist natürlich immer besonders. Wir wollen das Maximum aus beiden Spielen herausholen und gehen positiv in dieses Wochenende“, blickte der Trainer auf die Partien. JAN ABEN