Beiträge

Bei guter Laune und regem Austausch konnten die Kevelaerer Genossinnen und Genossen auch Jürgen Franken, SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, begrüßen. Foto: SPD OV Kevelaer
Winfried Janssen für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt

SPD traf sich zur Jahreshauptversammlung

Der Ortsverein Kevelaer der SPD traf sich am 3. März im Restaurant „Gelder Dyck“ anlässlich der Jahreshauptversammlung 2023. Auf der Tagesordnung standen zum einen mehrere Wahlen als auch eine Mitgliederehrung.

Ulli Hütgens tritt "aus persönlichen Gründen" zurück

Katja Plenzdorf-Weber führt SPD-Ortsverein

Vor einer Woche feierte der Ortsverein der SPD das diesjährige Sommerfest in der Gaststätte “Zum Einhorn”. Die spannendste Nachricht machte schnell die Runde in Kevelaer: Der bisherige Ortsvereinschef Ulli Hütgens trat von seinem Posten zurück und stellte sein Ratsmandat zur Verfügung.

„Diese Veranstaltung ist ein Skandal“

Die SPD Kevelaer nimmt zum Thema AfD-Bundesparteitag am Samstag, 28. November, in Kalkar wie folgt Stellung:

„Diese Veranstaltung ist ein Skandal. Wer sowas durchsetzt, ist keinesfalls bereit und fähig, Verantwortung zu übernehmen in unserer Gesellschaft. Die Stadt Kalkar konnte den Parteitag trotz aller Initiativen nicht verhindern; unredlich ist es, so eine Veranstaltung aus wirtschaftlichen Interessen möglich zu machen.

Für die rechtsextreme AfD gibt es kein ruhiges Hinterland, auch und erst recht nicht den Kreis Kleve. Der SPD-Ortsverein Kevelaer sowie die Fraktion der SPD im Stadtrat der Wallfahrtsstadt Kevelaer sind empört über den am 28. November dieses Jahres stattfindenden Bundesparteitag der AfD im nahegelegenen Konferenzzentrum im Kernie in Kalkar.

Eine solche Großveranstaltung mit über 600 Delegierten während der heftigsten Pandemie der vergangenen 100 Jahre durchzuführen ist verantwortungslos und aus gesundheitlicher Sicht nicht zu vertreten.

Die in weiten Teilen rechtsoffene AfD ist bekannt dafür, die Risiken des Coronavirus zu leugnen oder sie kleinzureden, was keine guten Aussichten auf das Einhalten der Schutzbestimmungen zulässt. Damit stellt der BPT jedoch nicht bloß eine Gefahr für die Teilnehmenden dar, sondern auch für die Beschäftigten im Kernie, deren Familien und ihres Umfeldes. Sämtliche anderen im Bundestag vertretenen Parteien haben ihre Präsenzveranstaltungen ebenfalls abgesagt oder digital durchgeführt; die benötigte Technik für einen digitalen BPT ist also vorhanden. Die AfD täte gut daran, Gesundheitsschutz endlich ernst zu nehmen.“

Heinz Ermers legt Ratsmandat nieder

Der Kevelaerer SPD-Ratsherr Heinz Ermers hat sein Ratsmandat niedergelegt. Dies bestätigte auf KB-Anfrage am Montagmittag der SPD-Ratsfraktionsvorsitzende Horst Blumenkemper. “Über die Nachfolge wird heute Abend in unserer Fraktion beraten”, so Blumenkemper gegenüber dem Kevelaerer Blatt.

Ermers hatte 2013 nach 17 Jahren Mitgliedschaft im Vorstand sein Amt als SPD-Parteivorsitzender in Kevelaer aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Er blieb jedoch weiter Ratsmitglied und war zuletzt Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, Ausschuss für Gebäudemanagement und Umwelt, Rechnungsprüfungsausschuss, Wahlausschuss, sowie Vorsitzender des Sozialausschusses. Ferner war er stellvertretendes Mitglied im Büchereibeirat der Petrus-Canisius-Bücherei – öffentliche Bücherei Kevelaer, in der Gesellschafterversammlung der NiersEnergie GmbH, sowie der Verbandsversammlung des Sparkassenzweckverbandes Goch-Kevelaer-Weeze.

Ein Interview des Redaktionsleiters Björn Lohmann mit Heinz Ermers von Mai 2018 finden Sie hier

SPD im Museum

Die Mitglieder des SPD-Ortsvereins Kevelaer trafen sich mit Freunden zu einer Museumsführung im Niederrheinischen Museum Kevelaer. Die 15 köpfige Besuchergruppe wurde unter fachkundiger Leitung durch die unterschiedlichen Etagen des Hauses geführt.

Angefangen in einer alten Schulklasse ging es vorbei an alten Spielzeugen, Schaukästen mit Miniaturwelten und Geräten der Filmvorführung. Mit originalen Exponaten ausgestellt wurden unter anderem alte Handwerke wie Seiler, Glasmaler, Bildhauer  oder auch Schmied und Tischler.

Vorbei führte der Weg auch an Bildern und Materialien der Landwirtschaft, alten Betten und Öfen sowie Räumlichkeiten bäuerlichen und bürgerlichen Lebens vergangener Jahre. Jetzt wissen wir auch, was „auf die hohe Kante legen“ und „was an den Füssen haben“ bedeutet. Besonders interessant waren auch die Handwerke des Körpers.

SPD-Kevelaer besucht Kamp Vught

Der SPD-Ortsverein Kevelaer besuchte die KZ-Gedenkstätte „Kamp Vugh“ (SS-Konzentrationslager Herzogenbusch) in den Niederlanden. Das 1942 errichtete Lager war ein Haftlager und auch Durchgangslager der Nazis. Es galt als Prestigeobjekt, hier wurden besondere Maßstäbe angelegt.
Insbesondere sollten die Niederländer von der ordentlichen Führung dieses Lagers überzeugt werden und so wurden zwei Kommandanten dieses Lagers für „Vergehen“ an Häftlingen bestraft, was zu dieser Zeit eher unüblich war. Juden, Widerstandskämpfer, Roma, Homosexuelle, politische Häftlinge, Zeugen Jehovas und als „asozial“ Etikettierte wurden inhaftiert und zu Arbeiten innerhalb und auch außerhalb des Lagers (bei Philips) gezwungen.
Im Lager wurden die Inhaftierten in den Pferdeställen des Kommandeurs, zur Herstellung von Kleidung und Pelzen, bei Arbeiten an Befestigungsbauten sowie bei der Demontage von angelieferten Schrottflugzeugen gezwungen. Die Arbeit in den Ställen war beliebt, da die Pferde teilweise besseres Futter bekamen als die Häftlinge.
Die Demontage der Flugzeuge hingegen war ein anstrengender Job, der körperlich alles abverlangte. 31.000 Menschen wurden in der Zeit insgesamt inhaftiert, wovon letztlich 750 ermordet wurden. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Lager zunächst als Internierungslager, unter anderem für Kollaborateure, von den Alliierten genutzt. Später dann wurde das Lager als Auffanglager für molukkische Soldaten genutzt. Heute befindet sich neben der Gedenkstätte „Kamp Vugh“ noch ein Hochsicherheitsgefängnis für Terroristen, zwei Kasernen und eine Molukkensiedlung.