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Sie war immer engagiert für das Menschliche

Im Alter von 84 Jahren ist die Ehefrau des früheren Ortsvorstehers Hans Broeckmann, Lore Broeckmann, nach einem Jahr schwerer Krankheit gestorben.
Im Rahmen der Beisetzung in der Wettener Kirche würdigte ihre langjährige Freundin Bernarde Vos die Verstorbene als „eine moderne und mutige Frau“, die „ihrer Zeit weit voraus“ war und die „in unseren Erinnerungen“ weiterleben wird. Was aber machte diese Frau so besonders, dass viele Menschen in der vollbesetzten Kirche das Bedürfnis in sich trugen, sich persönlich von ihr zu verabschieden ?
Allein schon ihre Lebensgeschichte ist ungewöhnlich: In Rostock geboren, war ihre Kindheit als Älteste von vier Geschwistern „gezeichnet von ständigem Aufbruch und Abschied“ , wie Bernarde Vos in ihrer Trauerrede ausführte.
„Mein Großvater war Halbjude, deshalb hat er ständig seine Stelle verloren“, erinnerte Lore Broeckmanns Sohn Werner an die damalige Situation unter den Nationalsozialisten. „Meine Mutter musste deshalb immer die Schule wechseln.“ So war es für das junge Mädchen kaum möglich, irgendwo eine Heimat zu finden – von Rostock über Karlshafen, Bonn, Rethwisch bis nach Romansweiler im Elsass führte sie ihr Weg. Erst mit dem Umzug nach Weeze nach Kriegsende kam etwas Ruhe in ihr Leben. Sie ging in Geldern auf das Gymnasium, machte ihr Abitur. Dann starb ihr Vater überraschend mit 44 Jahren – für die junge Frau eine Zäsur. „Lore musste sich mit dem großen Verzicht auf ihren Herzenswunsch zu studieren, arrangieren“, sagte Bernarde Vos.
In Krefeld machte sie daraufhin eine Ausbildung zur Postinspektorin, arbeitete dann drei Jahre, bevor sie 1959 „ihren“ Hans heiratete, den sie bereits seit ihrer Schulzeit kannte. Lore Broeckmann konvertierte vom evangelischen zum katholischen Glauben. Aus der Ehe gingen insgesamt vier Kinder – zwei Mädchen und zwei Jungen – hervor.
Nach verschiedenen Wohnstationen in Wetten und Duisburg baute das Paar 1966 auf dem Pastoratsweg einen Bungalow, in dem es viele Jahre zusammen lebte – und sein Haus für zahlreiche Gäste öffnete. Zweimal lebte für ein Jahr eine Familie aus der ehemaligen DDR in dem Haus, zwei Tanten erhielten dort für ein Jahr eine Unterkunft. Oftmals kamen auch Gäste durch die britische Freundschaft von Kevelaer nach Laarbruch und aufgrund der Städtepartnerschaften nach Lebendorf und Bury-St. Edmunds bei ihnen unter.
Ihr eigenes Schicksal schuf in Lore Broeckmann eine tiefe Empfindsamkeit für das Schicksal anderer Menschen. „Sie hatte Kontakte nach Schopau in Ungarn, da war sie federführend bei der Unterstützung eines Kinderheims“, erinnert sich Werner Broeckmann an „Stapel von Bananenkisten“ im Feuerwehrhaus. „Ohne sie wäre das nicht in Gang gekommen. Sie legte nie Wert auf die erste Reihe oder Präsenz, aber ohne sie ging nix. Es ging ihr immer um die Menschen.“
Und neben der Erziehung der Kinder und der Unterstützung ihres als CDU-Fraktionschef und Ortsvorsteher aktiven Mannes fand sie immer wieder die Möglichkeit, ihren „Drang nach Unabhängigkeit“ und ihre „Wissbegierde, ihren Intellekt und ihr ungemeines kulturelles Interesse“ (Bernarde Vos) auszuleben.
Jahrzehntelang war sie in der KFD aktiv, war von 1977 bis 1989 Sprecherin der KFD im Dekanat Goch. Sie sei da „sehr engagiert“ gewesen, so Bernarde Vos. „Da war sie insofern kritisch, weil sie sich sehr für die Stellung der Frau in der Kirche eingesetzt hat – vor dem Hintergrund, dass Frauen genauso berufen sind wie Männer.“
In dem Rahmen habe sie sich auch „für eine gerechtere Sprache mit der Begrüßung „Liebe Brüder und Schwestern“ eingesetzt und den Weltgebetstag der Frauen jahrelang vorbereitet. „Die Aktion Maria 2.0 hätte ihr sicher gefallen“, zeigte sich Bernarde Vos überzeugt. Emanzipation sei ihr sehr wichtig gewesen, sagt Werner Broeckmann. „Dieses klassische Rollenbild war ihr ein Graus.“
Von 1988 bis 2003 leitete Lore Broeckmann die Wettener Bücherei, nachdem sie eine Bibliothekaren-Fortbildung absolviert hatte. „Nie wieder ist mir ein Mensch begegnet, den ich für so belesen hielt wie Lore“, sagte Bernarde Vos während der Trauerfeier. „In meiner Vorstellung las Lore immer und überall.“ Sie habe gleichzeitig Socken für einen guten Zweck stricken und dabei lesen können.
Die „letzten zwölf Jahre hat sie nur gestrickt und gelesen“, meint ihr Sohn Werner. „Und allein hier im Haus stehen locker über 5000 Bände“, machte er deutlich, wie sehr sich die Frau, die keinen Fernseher besaß und pro Woche 20 Briefe schrieb, um Kontakte persönlich aufrechtzuerhalten, selbst weiterbildete.
„Nebenbei“ agierte sie 23 Jahre lang als Stadtführerin in Kevelaer, begleitete jahrelang Sterbende im Wettener Hospiz, das ihr Mann mit auf den Weg gebracht hatte, sang im Kirchenchor. Nach dem Tod des Mannes 2003 bezog sie drei Jahre später eine Wohnung im ersten Stook des Hospizes auf der Hauptstraße, als ihr die Pflege des großen Hauses mit dem Garten zuviel wurde.
Und bis vor zwei Jahren war sie im Eine-Welt-Laden aktiv. Auch da sagte sie wie so oft leise, aber bestimmt, ihre Meinung, ohne allen gefallen zu wollen. „Sie hat mal den Wallfahrtsrektor Lohmann angesprochen, er solle doch im Priesterhaus Eine-Welt-Kaffee ausschenken – was er nicht tat“, erinnert sich Sohn Werner. Ihre letzte Zeit verbrachte sie im Josef-Haus, bevor sie am 27. Mai verstarb.
Die heutige Wettener Ortsvorsteherin Beate Clasen sprach von einer „omni-talentierten“ Frau und einem „Vorbild“. Für sie persönlich sei Lore Broeckmann eine Stütze gewesen. „Sie war einfach immer da und wollte nie den Eindruck erwecken, eine Macherin zu sein – obwohl sie eine war.“

Bleibt alles anders

Zehn Jahre lang war er mit die bestimmende Figur bei der „Kevelaerer Tafel“ – jetzt ist Wilfried Binn in die zweite Reihe zurückgetreten.
Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins bat Binn darum, den Vorsitz des Vereins abgeben zu dürfen. „Ich hab das jetzt ein Jahrzehnt gemacht, bin jetzt über 70 Jahre alt“, unterstrich der stets für die gute Sache streitende Mann, dass es jetzt Zeit sei, auch mal anderen die Verantwortung für dieses wichtige Ehrenamt zu überlassen.
„Die Jungen machen vieles anders, aber das muss ja nicht schlechter sein“, gab er sich zuversichtlich, dass sich da gar nicht so viel tun wird. „Wir habe die Tafel gut ans Laufen gekriegt“, dachte Binn an die ganze Anschaffungen an Geräten, an den Bau eines Tiefkühlhauses oder des Lagers. „Jeder hier weiß, was er zu tun hat.“
Wichtig sei ihm ein weiteres Mosaik in seinem Wirken gewesen: „Wir haben einen guten Draht zur Stadt“, machte der Senior deutlich. Noch im letzten Jahr hatte Binn mit der Stadt einen Vertrag über die weitere Nutzung des „Tafel“-Gebäudes hinter der ÖBS für die nächsten zehn Jahre abgeschlossen. „Dafür sind wir sehr dankbar.“
Die „Tafel“ sei ganz gut angesehen“, verwies Binn auf die „Schar Sponsoren“, ohne die eine solche Aufgabe nicht zu bewältigen sei, und die vielen Bäcker, Kartoffelbauern und Kevelaerer Discounter, die dazu beitragen, bedürftigen Menschen Nahrungsmittel und Gegenstände des Bedarfs zukommen zu lassen und so auch dafür sorgten, dass weniger Nahrungsmittel vernichtet werden.
Binn bleibt dem Verein als stellvertretender Vorsitzender aber erhalten und wird sich unterstützend einbringen – auch beim neuen Präsidenten Rainer Morawietz. Der 66-jährige frühere Banker sieht in der „Tafel“ die ganz persönliche Möglichkeit, „für ein gutes Leben etwas zurückzugeben.“
Sehr viel verändern, das brauche er tatsächlich nicht, bestätigte er die Gedanken seines Vorgängers. Und doch wolle man noch einiges in Kevelaer bewegen. „Wir werden sicher aktiv nach weiteren Sponsoren suchen – und wir werden versuchen, die Räumlichkeiten zu verschönern, um die Arbeitsbedingungen so angenehm wie möglich zu machen.“
Neben Morawietz und Binn gehören noch Hanni Hentemann als Schrift- und Geschäftsführerin sowie Josef van Oorschot als Schatzmeister dem Vorstand der „Tafel“ an, der die Geschicke für die nächsten drei Jahre steuern wird. Van Oorschot folgt Franz Josef Swertz nach, der gerne in den „ehrenamtlichen Ruhestand“ gehen wollte.

Spatenstich auf der Hüls

Bürgermeister Dominik Pichler sprach von „bestem Nordseewetter“, als er am Dienstagnachmittag gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Margret Voßeler und dem Architekten Peter Grund einen der drei Spaten auf der Hüls-Wiese zum Stich ansetzte. Nur ein wenig salziger soll die Luft dort noch werden, wenn das Gradierwerk fertig ist. Dieses sei nur ein „Modul“ des Sole- und Pilgerparks, der nach diversen „Arbeitstiteln“ jetzt, da die ersten Arbeiten begonnen haben, auch einen offiziellen Namen tragen darf, sagte Pichler: „Solegarten St. Jakob“ soll das EU-Förderprojekt künftig heißen. Der Name setzt sich aus zweien der insgesamt 80 Vorschläge zusammen, die eine fünfköpfige Jury bewertet hatte. „Bis zum späten Frühjahr 2019“ soll das Gradierwerk nach Auskunft der städtischen Projektmanagerin Sandra Kimm-Hamacher fertiggestellt sein und den „Brückenschlag zum Kernthema der Wallfahrtsstadt Kevelaer“ schaffen.

Parallel zum Gradierwerk wird mit der Errichtung des Informationsgebäudes begonnen. 2019 sollen dann die Arbeiten an den Außenanlagen anlaufen. Hier sind unter anderem ein Kräuter- und Bibelgarten, ein Boule- und ein Beachvolleyballfeld sowie Kneipp-Anlagen und ein Barfußpfad vorgesehen. Ende 2019 soll das gesamte Projekt fertiggestellt sein. Es hat ein finanzielles Gesamtvolumen von rund 2,3 Mio Euro. Gefördert wird es vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Einen ausführlichen Bereicht lesen Sie in der kommenden Ausgabe am 15. März

Einsatz für soziale Belange

Am Dienstag fand im Raum des Seniorenbeirates der Wallfahrtsstadt Kevelaer die 25. öffentliche Sitzung des Seniorenbeirates statt. Neben den Tagesordnungspunkten, in denen administrative Vorgänge besprochen wurden (u.a. Rückblick Stadtfest, Besetzung Arbeitskreise, Vorbereitung Gesundheitsmesse am 18.11.2018 und neue Richtlinien des Seniorenbeirats) standen soziale Fragen im Mittelpunkt.
Arme Menschen
Dass in Kevelaer auch arme Menschen oder viele Menschen leben, die von Armut bedroht sind, muss aus Sicht des Seniorenbeirates thematisiert werden und darf nicht mit dem Mantel des Schweigens verdeckt werden. Alleine bei der Kevelaerer Tafel sind etwa 60 ältere Menschen (Dunkelziffer ist laut Hanni Hentemann, 2. Vorsitzende der Tafel, wahrscheinlich deutlich höher) auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Der Seniorenbeirat befürwortet die Erhebung einer Armutsstatistik, sieht jedoch auch die Schwierigkeit, die durch die Auflagen des Datenschutzes bestehen, dass keine konkreten Angaben zu bekommen sind. Ulrich Hünerbein-Ahlers schlägt eine „Kultur-Tafel“ vor, wie es sie in einigen Städten bereits gibt.
Karl Bay und Hans-Werner Ellerbrok hatten einen „Handwerkerpool“ vorgeschlagen, der ehrenamtlich kleinere Reperaturen, Ausbesserungen oder Hilfestellungen für ältere Menschen leisten könnte. Da dies mit vielen rechtlichen Problemen (Haftung, Versicherung) verbunden ist, soll in Mettmann, wo es eine solche Hilfe gibt, nachgefragt und versucht werden, einen Vertreter von dort zur Berichterstattung nach Kevelaer einzuladen. Auch bei der Stadt wird in ähnlicher Weise über eine solche Hilfestellung nachgedacht.
In Geldern am Krankenhaus sollen neue Stellplätze gebaut werden, um die bisherige Parkraumnot zu entschärfen. Nach Abschluss der Baumaßnahme sollen dann jedoch die Parkplätze am Krankenhaus gebührenpflichtig werden.
Gebühren in Geldern
Auch viele Kevelaerer müssen bei Untersuchungen oder bei Besuchen von Angehörigen dann bezahlen, was bei häufigen Anfahrten mit dem Auto für Menschen mit geringem Einkommen schnell zu einem Problem werden könnte. Der Seniorenbeirat der Stadt Geldern hat sich im Vorfeld zu Wort gemeldet und gegenüber dem Bürgermeister eine soziale Lösung angemahnt. Der Seniorenbeirat der Wallfahrtsstadt Kevelaer unterstützt dieses Anliegen und wird dies in einem Schreiben darlegen.
Die nächsten Sprechstunden des Seniorenbeirates sind am 8.10. (André Marchi und Karl Bay), 12.11. (Ursula Herrmann und Helga Neuhaus) jeweils um 10.00 – 11.30 im Raum hinter der Öffentlichen Begegnungsstätte.

„Hallo, ist da jemand?

Auch wenn es sich „nur“ um die diesjährige Aufführung der Literaturkurse der Jahrgangsstufe Q1 des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums Kevelaer handelte, es hätte sich auch um eine von Studenten der philosophischen Fakultät einer Universität szenisch umgesetzten Semesterarbeit handeln können, die mit „summa cum laude“ bewertet worden ist.
„Hallo, ist da jemand?“ setzte sich in hervorragend ausgeführter schauspielerischer Darbietung und thematischer Analyse mit einem der drängendsten Probleme der heutigen und zukünftigen Gesellschaftsfragen auseinander. Katrin Boland und Eva Cepok hatten als Lehrerinnen in zwei Kursen das Stück mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Besonders hervorzuheben und deshalb gar nicht hoch genug zu bewerten ist dabei die Tatsache, dass die Schüler den kompletten Text selbst geschrieben, die Choreographie selbst entworfen, das Bühnenbild und die Technik selbst ausgeführt und auch die Aufführung selbst als Laienschauspieler aufgeführt haben.
Bezogen auf das Leben des Ernst Lustig, der durch viele Erlebnisse und Erfahrungen in seinem 80-jährigen Leben im Alter sehr einsam ist, griffen sie neben der Vereinsamung im Alter zahlreiche weitere gesellschaftsrelevante Themen wie Desinteresse, Entfremdung, Isolation, Vorurteile gegenüber Homosexualität, familiäre Probleme und Kommunikationsstörungen auf. Monologe, Gesprächsrunden, Pantomime, kleine Theaterszenen, Musik- und auch Tanzeinlagen bildeten ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Abbild unsere Gesellschaft und hielten den Zuschauern einen Spiegel vor.
Die „Vorhänge“ wechselten immer wieder zwischen der Vergangenheit von Ernst Lustig und der Gegenwart mit seinen Auswirkungen auf seine sozialen Kontakte. Die Rollen waren teilweise vierfach besetzt, um das Alter der Mimen (die durch gleiche Kleidung in ihren Rollen zu erkennen waren) zu verändern und es gab eine zusätzliche Filmeinblendungen auf einer Leinwand, in der die Schüler ebenfalls spielten.
Die hierdurch entstehende Dramaturgie des Stückes fesselte und ließ den Gästen keine Möglichkeit, sich von den Themen zu distanzieren. Durch die Form, in denen die Schüler die Zusammenhänge von sozialer Isolierung und Vereinsamung im Alter herstellten, machte betroffen, weil sie oft ähnliche oder gleiche Situationen in den eigenen Familien aufzeichte.
Vor lange anhaltendem Applaus wiesen die Schülerinnen und Schüler noch einmal darauf hin, dass dieses Thema alle angeht und sie stellten die Frage: „Wann haben Sie sich das letzte Mal um einen alten Menschen in Ihrer Familie gekümmert?“.

Kommentar
39 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen der Q1 des KvGG schufen ein zeitgeschichtliches Meisterwerk. Eine szenische Kollage, die zu schade ist, um nur eine einmalige Aufführung zu erfahren. Hier kann man zum Entwurf und zur Aufführung nur gratulieren und dazu ermutigen, „Hallo, ist da jemand“ weiteren Zuschauern und einem weiteren Fachpublikum, das sich für soziale Fragen einsetzt, zu präsentieren. Die Aufführung wurde gefilmt und könnte so weitere Interessierte erreichen.
Jörg von der Höh

Gute Politik braucht Informationen

Die KB-Serie der Interviews mit den Vorsitzenden der Ratsausschüsse geht weiter. Diesmal hat das KB Heinz Ermers (SPD), den Vorsitzenden des Sozialausschusses eingeladen.

KB: Herr Ermers, diese Ratsperiode ist die erste, in der es in Kevelaer einen Sozialausschuss gibt.
Heinz Ermers: Ja, wir hatten im Wahlkampf gefordert, diesen Ausschuss zu bilden. Erstaunlicherweise gab es dann bei den anderen Parteien keinen Widerstand und auch die CDU hat früh positive Signale gesetzt.

In dieser Ratsperiode gelingt es den Ausschüssen erstaunlich oft, Beschlüsse mit großen Mehrheiten zu fassen. Ist die Harmonie auch in einem konservativ dominierten Sozialausschuss so groß?
Die Findung war sicherlich spannend, aber man merkt, dass die Parteien ihre Sozialpolitiker in den Ausschuss geschickt haben. Es ist eine gute Besetzung aus allen Parteien und ein gutes Miteinander.

Und die Zusammenarbeit mit der Verwaltung, insbesondere mit dem Sozialdezernenten Marc Buchholz, der ja ein CDU-Parteibuch hat?
Besser, als ich gedacht hatte. Sein Amt ist sehr gut aufgestellt und die Zusammenarbeit mit ihm und seinen Mitarbeitern ist super. Das freut mich sehr.

Gibt es denn in einer recht gut situierten Stadt wie Kevelaer überhaupt viel für einen Sozialausschuss zu tun?
Auch in Kevelaer ist nicht alles Gold, was glänzt. Es gibt auch bei uns Ecken, wo man hinschauen sollte, wenn auch anders als in Ballungszentren. Letztes Jahr waren wir sehr aktiv mit dem Programm „NRW hält zusammen“. Da haben wir gesehen, dass ein großer Teil der Familien ein recht gutes Einkommen hat, aber ein geringer Teil wenig und nicht gut. Da muss man hinschauen. In diesem Jahr hat das Jugendamt das Thema „Kinderarmut hat viele Gesichter“. Es gibt auch Armut, die nicht nur monetär ist. Auf den Ergebnissen würde ich gerne 2019 aufbauen: Wie kann man Armut in Kevelaer minimieren? Dann müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen für Verbesserungen.

Was ist aus der SPD-Forderung nach einem Sozialbericht geworden?
Dafür haben wir leider bisher keine Mehrheit hinbekommen.

Wenn man in die Tagesordnungen schaut, scheint sich der Sozialausschuss eh mehr mit Berichten als mit Entscheidungen zu befassen.
Das wird uns immer mal vorgeworfen. Ich bin sehr hinterher, Dinge mitzuteilen, damit die Politik sie weiß. Die Politik ist der Aufsichtsrat der Verwaltung.

Schauen wir auf ein paar bekannte Probleme. Was tut sich beim bezahlbaren Wohnraum?
Ich hab den damaligen Bürgermeister schon 2009 und 2011 darauf hingewiesen, dass wir das Problem haben, dass es kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Das hing mit der Hochschule Rhein-Waal zusammen, denn wir liegen an der Bahnstrecke von Kleve nach Kamp-Lintfort, und mit Ryanair-Mitarbeitern, die hier kleine Wohnungen suchten. Das Problem ist aber ein kreisweites und hätte von der Bürgermeisterrunde besprochen werden müssen. Aber das wurde nicht angegangen. Durch die Asylbewerber wurde die Problematik in den letzten Jahren verschärft. Wenn es freie Wohnungen in Kevelaer gibt, dann teuer und nicht immer in gutem Zustand.

Aber jetzt hat die Stadt das Thema doch auf der Agenda.
Vor zwei Jahren haben wir angefangen, das Problem in Kevelaer selbst anzugehen. Vorbild war die Stadt Nettetal, die in den letzten Jahren ein Objekt nach dem anderen baut und dort für Entspannung im Wohnungsmarkt sorgt. Ich fände es spannend, wenn bezahlbarer Wohnraum in städtischer Hand bliebe, weil wir dann Steuermöglichkeiten haben und die Wohnungen an die eigene Bevölkerung vergeben könnten. Leider stockt das zurzeit.

Woran liegt das?
Wir haben zuerst geschaut: Wo haben wir städtische Flächen, wo können wir bauen? Wir haben dann am Beethovenring/Schu­bertstraße die GWS gefragt, an der die Stadt Kevelaer beteiligt ist. Dass die Bürger dort nicht erfreut sind, kann ich nachvollziehen, aber irgendwo muss man anfangen. Ich hoffe, dass dort eine Einigung noch erreicht werden kann. Hier muss die Politik Gesamtkevelaer betrachten und wir brauchen eine Entspannung des Wohnungsmarktes in unserer Stadt.

Ihre Partei hat dazu auch gerade einen Antrag für den Rat gestellt.
Wir möchten, dass in künftigen Wohnbaugebieten 15 bis 20 Prozent für bezahlbaren Wohnraum vorgehalten wird.

Sie sprachen gerade schon kurz die Asylbewerber an. Wie kommt die Integration hier voran?
Die Lage hat sich etwas entspannt, da haben Bevölkerung und Verwaltung Großes geleistet. Aber viele Bewerber haben inzwischen einen Aufenthaltsstatus und müssen untergebracht werden. Wir dürfen aber nicht die eigene Bevölkerung aus den Augen verlieren. Darum bin ich dankbar für den Antrag der Grünen hinsichtlich der Obdachlosen.

Wie viele Obdachlose gibt es denn in Kevelaer und wie wird ihnen derzeit geholfen?
Das weiß ich gar nicht so genau, deshalb ist der Antrag auch so wichtig. Gefühlt ist das Problem größer als vor 20 bis 30 Jahren. Wir haben viele Organisation und Vereine, die Hilfen bieten. Ich denke, wir müssen alle mal an einen Tisch bringen und besser vernetzen. Bestimmt arbeiten einige in manchen Dingen parallel.

Nicht alle Angebote unterstützt die Politik, Stichwort Drogenberatung.
Da ging es um einen Antrag der Diakonie aus einer Nachbarkommune, bei dem die Politik nicht auf einer Linie war. Wir haben hier vor Ort die Caritas, aber aus Gründen der Scham suchen viele Menschen lieber Hilfe in einer Nachbargemeinde. Die harten Drogen sind auch nicht mehr so das Problem, sondern eher die weichen und Suchtmittel wie Alkohol. Ich meine, dass Prävention meist billiger ist, als hinterher die Sache auszubaden.

Wie ist die Arbeitsmarktsituation in Kevelaer – gibt es genügend Arbeitsplätze?
Meines Erachtens nicht, sonst hätten wir nicht so viele Pendler. Ich bin froh, dass wir das Gewerbegebiet Aent Vorst durchsetzen konnten. Wir mussten zu viele Gewerbetreibende ablehnen, weil wir keine Flächen anbieten konnten.

Ein Problem der Beschränkungen durch die Bezirksregierung?
Den Schwarzen Peter der Bezirksregierung zuschieben? Ich weiß nicht, ich glaube eher, wir sind in den letzten Legislaturen erlahmt. Der Rat hat vor ca. 15 Jahren beschlossen, in bestimmten Gewerbegebieten nur große Flächen zu vergeben. Nachdem die anderen Gewerbegebiete, die auch kleine Flächen hergaben, voll waren, gab es nur noch große Flächen in der Stadt. Mögliche Gewerbeansiedlungen, die kleine Flächen haben wollten, haben hier nichts bekommen und sind abgewandert. Wir haben immer auf Aent Vorst gehofft, und das ist lange nicht zustande gekommen. Im Gewerbegebiet Süd gibt es nicht mehr viele Flächen, sodass wir gar nicht versuchen können, einen großen Wurf zu landen.

Trotzdem ist gerade im sozialen Bereich vieles durch Landes- und Bezirksregierung festgelegt.
Es stimmt, viel ist von oben bestimmt. Das meiste Geld im Haushalt ist der Pflichtteil. Um so wichtiger ist es, das wenige Geld, das übrig bleibt, sinnvoll und gezielt zu verteilen. Dabei wäre ein Sozialbericht hilfreich. Ich hoffe, dass wir das noch hinkriegen. Wenn Fakten auf dem Tisch liegen, ist es immer leichter darüber zu reden, als wenn man sagen muss: Ich habe da gehört …

Hat sich der Ausschuss denn bislang bewährt? Wie geht es weiter?
Ich fände es schön, wenn es gelingt, den Sozialausschuss zu etablieren, dass er auch nach 2020 fortbesteht. Es ist gut, dass Politiker über bestimmte Dinge sprechen und diesen Inhalt in ihre Parteien tragen. Der Ausschuss kostet natürlich Geld, aber gute Politik kostet eben Geld. Ich fände es allerdings auch gut, wenn der Sozialausschussvorsitzende keine Aufwandsentschädigung kriegen würde. Ich glaube zwar schon, dass ich einen hohen Aufwand habe. Aber ich mache ja nicht Politik wegen des Geldes, sondern für die Stadt. Und: Wo es kein Geld gibt, tummelt sich Wissen.

Heinz Ermers
Der SPD-Politiker Heinz Ermers ist gebürtiger Kevelaerer. Der gelernte Schlossermeister arbeitet heute als Instandhaltungstrainer – „ wahrscheinlich einer von zweien in Deutschland“, scherzt er über die Berufsbezeichnung. Faktisch ist er für die Sicherheitsunterweisung der Unternehmensmitarbeiter und der Mitarbeiter von Partnerfirmen zuständig. Der 48-Jährige hat eine Lebensgefährtin und drei Hobbys: die Fotografie, das Briefmarkensammeln (besonders im Winter) und das Lesen („viel zu oft Verwaltungsvorlagen“).

Rotarier fördern soziale Initiativen

Kevelaer / Kalkar. Die Rotary Clubs aus Kleve Schloss Moyland, Kevelaer und Geldern geben 30.000 Euro aus ihrer Adventskalenderaktion zugunsten sozialer Initiativen aus. Seit fünf Jahren, so erläuterte der Vorsitzende des Hilfsfonds RC Kleve Schloß Moyland, Hans Vlaskamp, bei der Vorstellung der zu unterstützenden Initiativen im Kalkarer „Brauhaus“, laufe die Kalenderaktion mit großem Erfolg. Und seit drei Jahren führe man die Aktion mit den „Schwester“-Organisationen in Geldern und Kevelaer durch.
Mittlerweile gebe es viele, die „statt einem Strauß Blumen“ den Kalender verschenkten und für sich und andere erwürben. „Danke, dass viele uns seit Jahren die Stange halten“, dankte Vlaskamp allen Käufern und den 123 Sponsoren, die Preise im Wert von 16.000 Euro spendeten.
4.000 Kalender
Insgesamt wurden 4.000 Kalender zu einem Preis von je zehn Euro vertrieben – mehr als 40.000 Euro brutto dürfe man aufgrund des Lotteriegesetzes nicht einnehmen, so Vlaskamp. Nach Abzug der Kosten für die Erstellung des Kalenders, dem Druck und der Verpackung sowie der Steuer blieben für die diversen Projekte netto rund 30.000 Euro übrig.
Der Präsident des Rotary-Clubs Kleve Schloss Moyland, Wolfgang Kottnik, dankte Vlaskamp und allen Beteiligten für ihr bisheriges jahrelanges Engagement. Insgesamt habe man auf diesem Wege 177.000 Euro zusamengetragen, von denen 140.000 Euro für Projekte ausgeschüttet wurden.
Der Rotary Club Geldern gibt seinen Anteil von 5555 Euro an das Kinderpalliativteam „Sternenboot“, das Kindern mit fortgeschrittenen lebensverkürzenden Erkrankungen auch am Niederrhein eine Versorgung in ihren Familien zuhause anbietet, das Kind medizinisch behandelt und die palliativpflegerische Anleitung und Beratung der Eltern durchführt.
Der Rotary Club Kleve Schloss Moyland gibt 3000 Euro an die Klosterpforte in Kleve. Sie versucht, Menschen in Not zu helfen und unterhält eine Tagesstätte, in der wochentags auch eine warme Mahlzeit angeboten wird.
Weitere 10.000 Euro werden unter die „Tafeln“ im Nordkreis und andere Einrichtungen verteilt – 3000 Euro gehen davon an die Klever Tafel, 2000 Euro an die „Arche“ in Goch und jeweils 1250 Euro nach Bedburg-Hau, Kalkar, Kranenburg und Uedem.
Der Rotary Club Kevelaer hat sich in diesem Jahr dazu entschieden, 5555 Euro dem Klever Verein „pro dogbo“ zur Verfügung zu stellen – die Rotarier auf Distriktebene werden den Betrag voraussichtlich noch einmal verdoppeln. Der Erlös der Kalenderaktion ermöglicht dem Verein die Fertigstellung eines Brunnenprojektes.
„Pro dogbo“ engagiert sich im Bildungs-und Ausbildungsbereich in Benin in Westafrika, beschrieb der erste stellvertretende Vorsitzende von „pro dogbo“, Daniel Giebels, ausführlich die Arbeit vor Ort.
Ausbildungszentrum
Dort gebe es ein „zwei Fußballfelder großes“ Schul-und Ausbildungszentrum, wo unter anderem in einer Bäckerei und einer KFZ-Werkstatt diverse Handwerksberufe wie Schweißer, Metallbauer oder Mechaniker gefördert und selbst produzierte Waren auf dem dortigen Markt verkauft werden.
„Das ist ein duales System wie in Deutschland, die müssen eine Prüfung ablegen und die wird auch so in Benin anerkannt. 2017 haben wir 120 Schüler auch aus schwierigen Verhältnissen dort gefördert“, sagte Giebels. Der „pro dogbo“-Vorsitzende Klaus van Briel habe das Projekt vor gut 20 Jahren begründet, welches seither hauptsächlich von Spenden lebt.
Durch die Unterstützung so vieler unterschiedliche Projekte, so Vlaskamp, versuchten die Rotarier „weltweit Dienst an der Gemeinschaft zu leisten“, um denen zur Seite zu stehen, „die sich nicht selbst helfen können“.

Seit 40 Jahren steht hier der Mensch im Mittelpunkt

Kevelaer. Den Menschen Lebenshilfe geben, ihn in den Mittelpunkt stellen: Dieses Anliegen beherzigt und verfolgt die Lebenshilfe Gelderland seit 40 Jahren. „Diesen Auftrag möchten wir weiter erfüllen, dabei nie den Menschen aus dem Blick verlieren“, versichern Adelheid Ackermann, Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Gelderland, und Günter Voß, Geschäftsführer der Lebenshilfe Gelderland, mit klaren Worten. Denn das Ziel der Lebenshilfe ist und bleibt, durch geeignete Hilfen die gesellschaftlichen Benachteiligungen von Menschen mit Behinderungen zu überwinden. Will heißen: Inklusion leben.
430 hauptamtliche Mitarbeiter
Neben der Herman-van-Veen-Stiftung gehört auch die Lebenshilfe Gelderland gemeinnützige GmbH zu den Begünstigten der diesjährigen Weihnachtsgala mit Karl Timmermann. „Wir freuen uns natürlich riesig über diese Summe“, bekräftigt die Vorstandsvorsitzende. „Die Spenden bleiben hier in Kevelaer und werden für die Errichtung einer neuen Wohngemeinschaft am Bahnhof eingesetzt“, fügt Günter Voß erklärend hinzu – ein weiteres Hilfsprojekt der Lebenshilfe Gelderland für Menschen in unserer Mitte.
Was aus einer Elterninitiative vor über vierzig Jahren entstanden ist, hat sich zu einem Erfolgsunternehmen entwickelt. „Heute beschäftigt die Lebenshilfe, die sich 2004 vom eingetragenen Verein zu einer gemeinnützigen GmbH umwandelte, 430 hauptamtliche Mitarbeiter“, bestätigt Günter Voß. Viel Mut bewiesen Eltern damals, als sie mit ihren geistig oder körperlich behinderten Kindern in die Öffentlichkeit gingen, sich nicht länger versteckten. „Das war damals gar nicht selbstverständlich“, erinnert sich Adelheid Ackermann.
Die Anliegen der Eltern waren mehr als verständlich. Sie wollten ihre Kinder nicht länger in einer psychiatrischen Anstalt oder in Heimen sehen. Eltern gründeten Selbsthilfegruppen, gestalteten gemeinsam ihre Freizeit, machten auf sich aufmerksam. Parallel dazu öffnete sich auch die Gesellschaft.
1977 gründet sich die Lebenshilfe für Behinderte Gelderland e.V.. Sie bietet Rechtsberatung für Eltern an, leistet Hilfestellung in allen Lebenslagen. „Da Eltern behinderter Kinder auch älter werden, wollten diese eine angemessene und würdige Unterbringung und Versorgung ihrer Kinder haben“, erklärt die Vorsitzende.
Neun Jahre nach der Gründung der Lebenshilfe ist es soweit: In Kevelaer auf der Holbeinstraße eröffnet die erste Wohngruppe. Zehn Männer und Frauen mit Behinderung gründen die erste Wohnfamilie der Lebenshilfe. Ein ebenfalls in der Wohnfamilie wohnendes Ehepaar betreut die Wohngemeinschaft. „Ein großer Erfolg“, erinnert sich Günter Voß, der seit 1992 Geschäftsführer der Lebenshilfe Gelderland ist.
Das Konzept geht auf
Das Konzept geht auf, spornt zu weiteren Aktivitäten an. Weitere Wohnfamilien im Südkreis Kleve werden eingerichtet, heilpädagogische Wohnstätten gegründet, Frühförderstellen und integrative Kindertageseinrichtungen eröffnet. „In diesen Einrichtungen legen wir sehr großen Wert auf heilpädagogische Leitungen und Fachpersonal, denn nur so kann Inklusion gelingen“, berichtet der Geschäftsführer.
1994 erweitert die Lebenshilfe ihr Angebot mit der Einrichtung des ambulanten Pflegedienstes, gründet zehn Jahre später den ambulanten Kinderpflegedienst „Abrahams Schoß“, unterstützt und begleitet Familien mit schwerstpflegebedürftigen Kindern.
2006 öffnet in Geldern der integrative Freizeittreff „Blue Point“ seine Pforten und bietet für Menschen mit und ohne Behinderung ein kunterbuntes Programm wie Basteln, Tanzen, Singen, Kochen, Gesprächskreise, erlebnisorientierte Ferienfreizeiten und Urlaube an.
Erst im vergangenen Jahr gründet die Lebenshilfe Gelderland eine Servicegesellschaft gGmbH. Hier am Gelderner Bahnhof erhalten Menschen mit und ohne Handicap im Servicebereich wie Kiosk und Bistro, im Fahrradparkhaus oder in der Fahrradwerkstatt und in der Garten- und Landschaftspflege einen unbefristeten Arbeitsplatz. „Sie verdienen sich ihren eigenen Unterhalt und damit eine unabhängige Lebensqualität. Das ist so wertvoll“, betont Günter Voß.
Wertvoll ist die gesamte Arbeit der ehrenamtlichen wie hauptberuflichen Mitarbeiter der Lebenshilfe Gelderland. Sie sind es, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.