Beiträge

Tradition

Weihnachtsfeier der Lebenshilfe

Die Lebenshilfe Gelderland feierte ihre traditionelle Weihnachtsfeier mit vielen Gästen im Konzert- und Bühnenhaus in Kevelaer und das mit Erfolg.

Die Wallfahrtsstadt und die Jugendberufsberatung kooperieren im neuem Jugend-Verwaltungs-Zentrum in Kevelaer

Mit Leben füllen

Die Gruppe, die sich in der Schulmensa an der Kroatenstraße traf, war aus zwei Gründen zusammengekommen. Erst einmal, um der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen der Bundesagentur der Arbeit Wesel, des Kreis Kleves und der Wallfahrtsstadt Kevelaer beizuwohnen. Anschließend stand aber auch noch eine Führung über die Baustelle des Jugend-Verwaltungs-Zentrum (JVZ) an.

Päckchenaktion der Kevelaerer Tafel

Frohe Weihnachten für alle

„Das Jahr 2022 hat uns alle vor besondere Herausforderungen gestellt“, schreibt die Kevelaerer Tafel zu ihrer diesjährigen Weihnachtspäckchenaktion.

Spenden statt Geschenke

Bei seinem großen Fest zum Beginn des Rentnerdaseins und der Übergabe des Betriebs an seine Kinder hat Norbert Engler zu Spenden aufgerufen.

Soziales Engagement

Outdoor-Winterbasar der Caritas war ein voller Erfolg

„Unser Ziel haben wir erreicht“, zeigt sich Sylvia Rommen-Ahlbrecht, Vorsitzende der Caritas-Konferenz St. Marien, sehr zufrieden über den Outdoor-Winterbasar am Dreikönigstag.

Neubau am Bahnhof beginnt

Die erste Jahreshälfte 2020 hatte der Geschäftsführer der Lebenshilfe Gelderland, Günther Voß, im Dezember 2018 gegenüber dem Kevelaerer Blatt als Ziel genannt für die Eröffnung des Neubaus am Kevelaerer Bahnhof. Dieser Zeitraum ist fast vorbei, doch zumindest die Bauarbeiten haben nun doch noch begonnen. Die Erdraumarbeiten laufen und der Aushub für die Teilunterkellerung steht kurz bevor. Neuer Fertigstellungstermin soll nun in etwa 15 Monaten sein.

„Es war eine lange Zeit des Wartens, der Planungen und der Verschiebungen“, erzählt Voß im Gespräch mit dem KB. Der erste Entwurf damals stieß in der Politik auf Kritik, sollte der Neubau an prominenter Stelle doch ein Flachdach besitzen und vergleichsweise hoch ausfallen. So mancher fand, das werde nicht in die Nachbarschaft passen. Die Lebenshilfe reagiert und ließ den Entwurf anpassen. Die Höhe ist zwar geblieben, doch die neue Dachform führt dazu, dass das Gebäude zuletzt keine weitere Kritik mehr erntete.

Aufwendige Abstimmung

„Das neue Dach bedingt auch eine andere Kurvatur und andere Kosten. Die mussten dann wieder mit NRW-Bank und anderen Kostenträgern abgestimmt werden. Dann wieder gibt es zulässige Quadratmeter-Höchstgrenzen für zwölf Wohnplätze, Brandschutzauflagen ändern sich und müssen abgestimmt werden und währenddessen rennen die Baupreise davon und die Kosten müssen erneut abgestimmt werden…“, beschreibt Voß die vergangenen Monate.

Mit zwölf Plätzen werden das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss als Ersatz für die Lebenshilfe-Einrichtung an der Holbeinstraße dienen. Dort waren die heutigen Anforderungen nicht mehr zu erfüllen, unter anderem was Barrierefreiheit und die Anbindung persönlicher Nasszellen an jede Wohnung betrifft. „Das nachzurüsten wäre genauso teuer gewesen wie der Neubau“, begründet der Chef der Lebenshilfe. Jetzt liegt dieser Teil des Neubauprojektes bei rund 1,6 Millionen Euro Baukosten; hinzu kommen weitere 600.000 Euro für das zweite Obergeschoss, in dem sich vier Appartements für ambulantes betreutes Wohnen befinden werden. Die Aktion Mensch und die Stiftung Wohlfahrtspflege fördern das Vorhaben mit rund 110.000 bzw. 200.000 Euro. Die Lebenshilfe selbst trägt wie in solchen Fällen üblich zehn Prozent der Baukosten und den Grundstückserwerb. Weitere Mittel stammen vom Landschaftsverband Rheinland bzw. aus einem Darlehen der NRW-Bank.

Auf dem Grundstück möchte die Lebenshilfe außerdem einen Sinnesgarten einrichten. Insgesamt ein „schönes und ansehbares Projekt an exponierter Stelle“, freut sich Voß nun auf die Umsetzung. Das alte Gebäude an der Holbeinstraße wird bis zur Fertigstellung des Neubaus weiter benötigt. Daher ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, ob die Lebenshilfe dafür eine Anschlussverwendung finden wird. Die Entscheidung fällt wohl in den kommenden Monaten. Sicher ist für Voß: „Das Gebäude wird weiter sozialen Zwecken dienen.“

Sicherer Hafen oder nicht?

Der KB-Artikel „Die Kinder sollen nicht kommen“ hat großen Anklang gefunden. Gleich mehrere KB-Leserinnen und Leser melden sich in Zuschriften an die Redaktion zu Wort:

Wir haben Pflaster, die das menschliche Leid mildern könnten
Als Kevelaerer, seit 50 Jahren in der Nähe von Köln lebend, blättere ich gerne ab und an im KB, um zu wissen, wie die Uhren am Niederrhein ticken und insbesondere, wie es um die ‚Marienstadt‘ steht.

Bei der letzten Ausgabe, Nr. 8, allerdings bin ich mehr als erschrocken zu lesen, dass mit ‚Unterstützung‘ von CDU und KVB, der Antrag, zehn (!) unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen, im Rat abgelehnt wurde.

Wo nimmt bei einer solchen in höchstem Maße unmenschlichen Entscheidung eine Partei die Chuzpe her, noch das ‚C‘ in ihrem Namen zu führen? Was treibt die Protagonisten der zuvor genannten Parteien um, aus ihrer ‚Wohlfühlecke‘ heraus sich so menschenverachtend und empathielos zu verhalten? ‚Fremdschämen‘ ist noch die geringste Antwort, die man diesem ‚gelungenen‘ Coup entgegenhalten muss. Ist denn vergessen, dass nach dem Zweiten Weltkrieg ca. 12 Mio. Flüchtlinge ihre Heimat verlassen mussten und in den Westen geflohen sind. Sie waren Deutsche, wurden sozusagen ‚zwangsuntergebracht‘, das war zunächst ‚gut‘. Aber sie kamen von ‚drüben‘, sprachen anders und waren insbesondere evangelisch, das war ‚schlecht‘. Heute sind weltweit über 70 Mio. Flüchtlinge – mehr denn je – unterwegs . Für die meisten geht‘s dabei ums nackte Überleben. Frauen und Kinder trifft es dabei immer am härtesten. Realisieren wir denn nicht, dass es uns u.a. nur deshalb so gut geht, weil es den anderen so schlecht geht? ‚Mitmenschlichkeit ist der uns angeborene Impuls‘, so Rupert Neudeck.

Ich wünschte, dass auch Kirchenvertreter (die sich bundesweit, bis auf wenige Ausnahmen) der Marienstadt sich dieses Themas annehmen würden. Die Lager auf den griechischen Inseln, ohnehin kärglich aufgebaut und eingerichtet, sind teilweise um das ‚Zehnfache‘ (!) überbelegt, ohne auch nur annähernd vernünftige sanitäre Einrichtungen oder Kochgelegenheiten. Ein Vergleich mit Kevelaer (Stadt) mit 28.328 Einwohner hinkt schon deshalb, weil dann bei perspektisch 280.000 Einwohnern auf gleicher Fläche dennoch eine funktionierende Infrastruktur vorhanden wäre. Die Geografie- bzw. aktuellen Geschichtskenntnisse des CDU-Fraktionsvorsitzenden dürfen in Zweifel gezogen werden, wenn er neben den katastrophalen Zuständen in den Lagern kleiner griechischer Inseln auch die in den Ländern wie Türkei und Syrien als offensichtlich ‚nicht lebensbedrohend‘ einschätzt. Dabei werden die zahlreich tödlich verlaufenden Krankheiten bzw. Suizidversuche komplett ausgeblendet. Spätestens bei dem Satz: ‚Wo fangen wir an, wo hören wir auf‘ hätten aufrechte Demokraten aufstehen müssen. Natürlich können wir die Welt nicht (allein) retten, aber wir haben ‚Pflaster‘ zur Hand, die das menschliche Leid etwas mildern könnten.
Hans Derks, Erftstadt

Kevelaerer steht auf! Engagiert Euch!
Es muss Euch doch ein Anliegen sein, zehn unbegleitete Jugendliche aufzunehmen. Wallfahrtsstadt! Sicherer Hafen – Stadt! Lasst uns unseren Ansprüchen gerecht werden! Wer kann noch ruhig schlafen, wenn man das unmenschliche Elend auf der Flucht und in den Lagern sieht?

Googelt „Zeltschulen“ und erfahrt, was die Initiative einer einzigen Frau bewirkt. Stadt von fast 30.000 Einwohnern, wir können doch wohl zehn jungen Menschen ein Dach über dem Kopf, warmes Essen und ein warmes Bett sofort und, wenn es sein muss, auf Dauer geben.
Es gibt noch genug alte Menschen in unserer Stadt, die am eigenen Leib erfahren haben, was Krieg heißt, was Verlust von Angehörigen heißt, was Vertreibung und Flucht heißt, was es heißt zu hungern.

Kevelaerer, seid großzügig! Öffnet Eure Herzen! Öffnet Eure Hände! Heißt zehn junge Menschen willkommen!
Ursula Renard, Kevelaer

Es ist wichtig, klar Stellung zu beziehen
Die Entscheidung kann widersprüchlicher kaum sein. Kevelaer gehört zu den zahlreichen Kommunen, die sich als Sichere Häfen bezeichnen und dennoch lehnte der Stadtrat mehrheitlich die Aufnahme von zehn minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen ab.
Als Bürger dieser Stadt missbillige ich diese Entscheidung sehr und musste erkennen, dass es CDU- und KBV- Politikerinnen und Politiker waren, die den Vorschlag der Stadtverwaltung ablehnten.

Dabei ist die naturgegebene Veranlagung des Menschen ausgerichtet auf Güte, Mitgefühl und Fürsorge. Gerade Mitgefühl und Fürsorge für die Schwächsten unter den Flüchtlingen müsste der Treiber sein für mutige politische Entscheidungen in unserer Stadt.

Große Mutlosigkeit bei der CDU habe ich auch gesehen, als es um den Beschluss zum Klimanotstand ging. Dabei ist es so wichtig, Zeichen zu setzen in der heutigen Zeit, klar Stellung zu beziehen und zu erklären, wofür man steht. Das gilt für die politisch Engagierten genauso wie für jeden von uns. Der Ratsbeschluss lässt sich korrigieren. Nur Mut!
Georg Janßen, Kevelaer

Zeit ist gekommen, wichtige Zeichen zu setzen
Nicht nur der Bürgermeister ist enttäuscht. Aber für mich bestätigt der Ratsbeschluss, dass das „C“ im Parteinamen für die Einstellung einiger Mitglieder keine Bedeutung besitzt. Es stünde der Stadt Kevelaer wohl an, Maria nicht nur auf einer Fahne zu tragen, sondern im Herzen, um Menschen zu helfen. Ich meine jedwedem Menschen. Schade, dass die beiden Parteien noch nicht begriffen haben, dass die Zeit gekommen ist, wichtige Zeichen zu setzen.

Oder ist es schon Wahlkalkül in die Richtung der Politiker, die Hanau mit zu verantworten haben? ApH wäre nicht möglich, wenn die Initiatoren warteten, bis die „große Politik“ in Afrika Klimawandel und Ausbeutung stoppt. Friedensgebete und Demonstrationen gäbe es nicht,wenn wir darauf warteten, dass die Politik Waffenlieferungen verbietet. Suppenküchen und Tafeln gäbe es nicht, wenn wir warteten, bis die große Politik die Grundversorgung für alle einrichten würde.

Dazu fallen vielen gewiss noch mehr Beispiele ein. Ich hoffe, dass die Kirchen ihren Einfluss in der Wallfahrtsstadt Kevelaer stärker geltend machen werden.
Marie-Luise Müller

Ein Jahr in Ecuador

Mitten in den Abiturprüfungen auf der Gaesdonck im letzten Jahr hat sich Rebecca Held für etwas ganz Besonderes entschieden: einen einjährigen Freiwilligendienst in Ecuador. In dem Kinder- und Jugendzentrum „SALEM“ in Mindu in den ecuadorianischen Anden kümmerte sie sich dann als frisch gebackene Abiturientin um benachteiligte und gefährdete Kinder und Jugendliche. Ein Jahr konnte sie so neben vielen praktischen Berufserfahrungen auch eine völlig andere Kultur kennenlernen und ihre Spanischkenntnisse ausbauen. Nun ist sie zurück in Kevelaer und zieht Bilanz über ein Jahr in der Fremde.
Auf das Projekt „SALEM“ wurde sie über ihre Entsendeorganisation „Welthaus Bielefeld“ aufmerksam. Fest stand für sie auf jeden Fall, dass sie in ein spanisch sprechendes südamerikanisches Land reisen möchte. Das Projekt hat sie sofort begeistert und im vergangenen August packte sie für ein Jahr ihre Koffer und kam erst diesen August zum ersten Mal wieder zurück in die Heimat, – natürlich um vieles bereichert und mit der Gewissheit: „Es war ein rundum erfüllendes Jahr! Ich würde sofort wieder eine solche Entscheidung treffen!“
Mitten im Bergnebelwald

Rebecca lebte ein Jahr in Mindo, einer kleineren Ortschaft, die auf 1200 m Höhe liegt und sich mitten im Bergnebelwald an der Westseite der ecuadorianischen Anden befindet. „SALEM“ bietet für rund 45 sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche eine vielseitige Nachmittagsbetreuung an. „Viele können schlecht lesen, schreiben oder sprechen“, hat sie erfahren. Mit den Prinzipien der Montessori-Pädagogik hilft „SALEM“ den Kindern, ihre Begabungen zu entdecken und die schulischen Leistungen zu verbessern. Des Weiteren hat jeder die Möglichkeit am Gitarren-, Klavier- oder Gesangsunterricht teilzunehmen oder sich im Nähatelier kreativ auszutoben.
In „SALEM“ spiele die Familienhilfe und psychologische Betreuung der Eltern eine ganz zentrale Rolle, da die Rechte der Kinder und Jugendlichen oftmals verletzt würden, etwa durch Vernachlässigung, Kinderarbeit oder innerfamiliäre Gewalt, erzählt die Helferin. Die Mitarbeiter könnten nicht alle Probleme lösen, aber sie möchten Hilfe zur Selbsthilfe geben. Die Erzieherinnen und Psychologen suchten mit den Eltern gemeinsam Lösungen für alle Konflikte und Probleme. Die Kinder könnten in „SALEM“ jeden Nachmittag ganz Kind sein, werden gefördert, können lernen, spielen und lachen.
Nach den ersten, auf beiden Seiten noch etwas schüchternen Annährungsversuchen hat Rebecca die Kinder und diese sie jedoch schnell in ihr Herz geschlossen. Gemeinsam sang und musizierte sie mit den Kindern. Ihre Ukulele hatte sie aus Deutschland mitgebracht und gab manchen von ihnen auch Klavierunterricht.
Oft viel Armut

Oft gebe es viel Armut im Land. „Es gibt dort kein Geld vom Staat, kein Kindergeld, kein Bafög für Studenten, keine Sozialhilfe und auch keine Rente. Oft müssen die Leute sechs oder sieben Tage die Woche arbeiten, um über die Runden zu kommen. Die Kinder müssen dabei öfters auch mithelfen, um die Familie zu unterstützen und etwa an der Straße Kokosnüsse verkaufen. Die Menschen müssen wirklich ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten, auch noch 80-jährige Rentner!“, berichtet Rebecca.
„SALEM“ organisiere jedes Jahr ein Ferienprogramm, um dafür zu sorgen, dass die Kinder und Jugendlichen in den Schulferien ihre Freizeit besser nutzen, indem sie an tollen Unternehmungen teilhaben und ein gutes Zusammenleben in einer Gemeinschaft erleben könnten.
Gemeinsam mit zwei anderen Freiwilligen aus Deutschland und Österreich half Rebecca ein Jahr mit und war bald eine voll eingearbeitete Kraft, die auch schon alleine Verantwortung übernehmen durfte. Rebecca konnte in ihrem Freiwilligendienst nicht nur im Projekt helfen, sondern hat nach eigenen Angaben auch sehr viel über die Menschen, das Leben und über sich selbst dazu gelernt und ist daran gewachsen. Und sie wisse nun auch: Vieles, was für sie selbstverständlich war, wie Kindergeld, Sozialhilfe, Rente oder fließendes warmes Wasser ganz neu zu schätzen.

Musik hören und Gutes tun

Was die Förderung sozialer Projekte und von hilfebedürftigen Kindern und Jugendlichen angeht, arbeitet die Kerpenkate-Stiftung naturgemäß eher im Stillen. Wenn es aber darum geht, Gelder für den Stiftungszweck zusammen zu bekommen, darf man schon mal die Stimme erheben. Respektive mehrere Stimmen und auch noch für die gute Sache ins Horn stoßen, denn beteiligt am Benefiz-Konzert für die Stiftung am Freitag, 20. September, sind der Familienchor und das Blasorchester der Basilikamusik Kevelaer.
Auch auf der Seite der Klangkörper ist die Begeisterung groß, können sich Chor und Orchester doch jeweils eine Dreiviertelstunde einmal mehr vor allem von ihrer weltlichen Seite präsentieren.
Meistens Märsche

„Man kennt uns von der Straße“, sagt der musikalische Leiter der Blasmusik augenzwinkernd, von der Kirmes, von diversen Umzügen und Schützenfesten, „meist mit Marschmusik“. Für das Benefiz-Konzert kündigt Elmar Lehnen „populäre Musik, die sehr viel Spaß macht“ an, die das Orchester sonst nur beim beliebten Platzkonzert am Ostermontag im Forum Pax Christi spiele. Auf dem Programm stehen Medleys von Titel aus der Feder von Simon und Garfunkel, der Neuen Deutschen Welle, dem Musical „König der Löwen“ und Evergreens wie „One Moment in Time“ oder die Queensparkmelodie.
Nach der Eröffnung durch das Blasorchester wird es eine Umbaupause geben, dann nimmt der Familienchor Aufstellung. Unter dem Titel „Best of zwischen Himmel und Erde“ wird der Chor im zweiten Teil des Konzerts ein Programm aus populärer Kirchenmusik, Gospel, Filmmusik, Jazz und Pop gestalten.
Himmel und Erde

Soviel verrät Chordirektor Romano Giefer zu dem 45-minütigen, „schönen Querschnitt“ schon mal: Finale ist das Medley „A Tribute to Queen“. Und einen weiteren Bezug zum Sommerkonzert des Familienchores, das dieser ebenfalls im Forum pax Christi sang, gibt es noch: Mit Schlagzeuger Jörg Seyfarth und Pianist Christoph Spengler sind zwei Begleiter dabei, ohne die der Vortrag so manchen Liedes für den Chor kaum möglich wäre.
Über so viel ehrenamtliche Unterstützung aus der eigenen Stadt freuen sich der Vorsitzende der Stiftung, Karl Aengenheyster, und Geschäftsführer Heinz Lamers natürlich sehr. Sie betonen beide außerdem, dass ein solches Konzert ohne die Unterstützung der Sponsoren (Volksbank an der Niers und Stadtwerke Kevelaer) kaum zu stemmen wäre. Und sie freuen sich außerdem, dass sie nach der Erweiterung des Portfolios durch das aktuell im Bau befindliche Wohnprojekt auf der Hüls (das KB berichtete) mal wieder öffentlichkeitswirksam für die Stiftung werben dürfen. Außerdem kündigten sie für das kommende Jahr sogar eine Ausweitung der sozialen Aktivitäten der Stiftung an, etwa auf dem Gebiet der Unterstützung von Ferienfreizeiten, im Bereich Schwimmen für Grundschulkinder und bei der neuen Skateranlage für Jugendliche. Zudem stehe natürlich der Soforthilfefonds für das Jugendamt, die Unterstützung Alleinerziehender sowie Infoveranstaltungen für junge Mütter weiterhin auf der Agend der Stiftung.
Ausstellung

Das Benefizkonzert wil die Kerpenkate-Stiftung auch dafür nutzen, im Rahmen einer kleinen Ausstellung über ihre Anfänge und ihre Geschichte zu informieren. Mitglieder des Vorstandes werden an dem Abend auch gerne über die Stiftung und die Möglichkeiten, diese zu unterstützen, informieren.
Schirmherr der Veranstaltung ist übrigens Bürgermeister Dr. Dominik Pichler. „Es lohnt sich in jedem Fall“, sagt er, denn auch er freut sich gleich zweifach über das Konzert: Einerseits ist er im Stiftungsvorstand und weiß, wie wichtig die Arbeit der Kerpenkate-Stiftung für die Wallfahrtsstadt Kevelaer ist. Andererseits freut er sich als Mitglied im Familienchor auch darüber, „mal wieder mit meiner Frau singen“ zu dürfen.

Ein sicherer Hafen

Der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer hat sich in seiner jüngsten Sitzung am Donnerstagabend mit einer öffentlichen Solidaritätserklärung und einer Selbstverpflichtung zur Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen zur Flüchtlingssituation auf dem Mittelmeer positioniert. Mehrheitlich stimmten die Ratsmitglieder für die Formulierung: „Der Rat der Wallfahrtsstadt Kevelaer erklärt sich mit den Menschen auf der Flucht solidarisch und positioniert sich öffentlich gegen die Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmeer.“
Desweiteren stelle die Wallfahrtsstadt „eine schnelle und unkomplizierte Aufnahme und Unterbringung von aus Seenot geretteten Menschen im Rahmen der jeweils aktuell verfügbaren Unterbringungskapazitäten zusätzlich zur Verteilungsquote von Schutzsuchenden sicher“, heißt es im zweiten Teil des Beschlusses, dessen drei Teile einzeln zur Abstimmung gestellt wurden. Soweit eine Einflussmöglichkeit bestehe, sollen bevorzugt Familien aufgenommen werden, heißt es weiter. „Diese Aufnahme geschieht zusätzlich zur Verteilungsquote Asylsuchender“, stellt der Rat in dem Beschluss noch einmal klar. Hierzu solle ein Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Inneres und Sport, dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und dem Land NRW hergestellt werden.
Zuvor hatte der Rat, ebenfalls mehrheitlich, die Entscheidung an sich gezogen, die laut Zuständigkeitsordnung im Sozialausschuss hätte fallen sollen,  um mit der Sommerpause nicht zuviel Zeit bis zu dieser Grundsatzentscheidung ins Land gehen zu lassen.
Weitere Maßnahmen

Arbeit wartet auf den Sozialausschuss aber dennoch: Der Rat verwies die Angelegenheit „zur weiteren Beratung“ dorthin. Insbesondere solle der Ausschuss einen Vorschlag unterbreiten, ob und in welchem Umfang weitere Forderungen der „Seebrücke“, etwa finanzieller Art oder die Formulierung von Forderungen gegenüber den Regierungen des Landes und des Bundes, umgesetzt werden könnten.
Dr. Elke Kleuren-Schryvers und Dr. Rüdiger Kerner von der „Aktion pro Humanität“ (APH), sowie weitere Besucher der Ratssitzung, zeigten sich auf Nachfrage des Bürgermeisters Dr. Dominik Pichler, der seine Haltung zur Sache bereits bei einer spontanen APH-Demonstration am Freitag letzter Woche zum Ausdruck gebracht hatte (das KB berichtete) mit dem vorläufigen Ergebnis zufrieden und äußerten ihre Zustimmung mit Applaus für die Entscheidung der Ratsmitglieder.