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Titus Dittmann macht auf dem Graffiti-Design-Auto Werbung für die Verlosung. Lose können noch bis zum 4. Oktober erworben werden. Foto: gee
K-Vibez und Starlack verlosen Graffiti-Auto. Erlös kommt der Stiftung „Skate-Aid“ zu Gute.

Skate-Idol in der Stadt

Der alten Opel, der während des Events von K-Vibez von einem Duisburger Graffitikünstler neu gestaltet wurde, steht noch bis zur Verlosung am 5. Oktober vor dem Rathaus.

Erinnerung an eine wilde Zeit

Das Klackern der Bretter und das vetraute Geräusch der Rollen war für viele, die sich am Skate Plaza am Haagschen Weg versammelten hatten, Musik in den Ohren. Trafen sich doch die ersten Kevelaerer Skater nach über 30 Jahre wieder und erinnerten sich an alten Zeiten.
Vor drei Jahrzehnten waren sich auf ihren Skateboards durch die Straßen gebrettert und hatten dabei die Kevelaerer City „unsicher“ gemacht. „Ich war damals 16, als ich angefangen habe“, erinnertesich Stephan Ostermann. „Wir sind auch immer mit dem Bord zur Schule“, konnte er sich damals einige Ermahnungen abholen, das Brett vom Tisch zu nehmen.

Nichts verlernt.


„Ganz zu Beginn trafen wir uns auf dem Schulhof an der Hubertus-Grundschule, danach an der Antonius-Grundschule. Doch dann wurden wir von Platz gejagt, weil wir so laut waren“, erzählt der 46-jährige Kevelaerer noch sehr lebhaft.
Dann kam „Stevie“ Reudenbach von der Stadt und verschaffte ihnen mit dem Keller der Begegnungsstätte einen echten Treffpunkt. „Da sind wir die Treppen rauf und runter gefahren“, ist sich Torsten Vogt sicher, dass die zwei kaputten Stufen an der Begegnungsstätte damals auf ihr Konto gingen.
Die ersten „Rampen“ habe man sich auf den Baustellen der Umgebung „geliehen“, ergänzte René Niersmann, der sich mit 14 die fahrenden Bretter unter die Füße klemmte. „Ich finde Skaten noch heute den coolsten Sport der Welt und das Rollen geht noch“, liefert er gleich den Beweis dafür.
Zu den Weltmeisterschaften
Eine der schönsten Erlebnisse, erinnert sich Osterkamp, sei die Fahrt zum „Mastership“ nach Münster gewesen: „Das waren damals die Weltmeisterschaften. Da sind wir mit einer riesigen Gruppe mit Taxi Vogt hingefahren.“
Was war damals der Kick für die jungen Kerle? „Das war schon Freiheit, als wir Samstagabend durch die Straßen der Stadt führen. Von der Begegnungsstätte ging‘s immer mit Brett zur nächsten Party“, sagt Vogt.
Dirk Regh ist sogar extra aus Darmstadt zum dem Treffen gekommen: „Das Coole war, das zu machen, was man aus den Magazinen aus den Staaten kannte, deshalb haben wir angefangen.“ Für den 46-jährigen sei es „witzig, die Leute wiederzusehen und zu hören, was sie so machen.“

Sie können‘s noch.


Mit Thomas Meyer als einer der Initiatoren dieses „Revival“-Treffens ging aus dem Kreis auch einer hervor, der so gut war, dass er Turniere in Issum und Kleve gewann. Er durfte sogar mal bei den Deutschen Meisterschaften mitfahren. „Das war aber nix, da war ich damals zu nervös“, erzählt der 41-Jährige. Meyer kam über seinen Bruder ans Skaten: „Es war das Neue“, was ihn daran gereizt hatte. Natürlich war man auch „als Skater für das andere Geschlecht schon cool. Es war ein schönes Gefühl, mit allen durch die City zu fahren und Wettbewerbe zu machen. Es war einfach Freundschaft“.
Schließlich versammeln sie sich nochmal gemeinsam zum Gruppenfoto vor der Deutschen Bank, einem der Ort, der früher als ihr „Hot Spot“ diente und woher noch ein altes Gruppenfoto aus dem Jahr 1990 stammt. So schloss sich nach rund 30 Jahren für viele der Kreis und brachte alle in die Zeit ihrer Jugend zurück.