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Junge KSV-Schwimmer trugen Vereinsmeisterschaft aus

Ende Dezember ermittelten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Kevelaerer SV ihre Vereinsmeisterinnen und Vereinsmeister im Hallenbad auf der Hüls. Nachdem die Veranstaltung 2018 wegen der Hallenbadrenovierung und dem Anbau des Mehrzweckbeckens ausgefallen war, gingen dieses Jahr 36 Kinder und Jugendliche an den Start. Wie in früheren Jahren gab es zwei Wettbewerbe: einen Sprint über 25, 50 oder 100 Meter (je nach Alter) und ein Langstreckenschwimmen über eine halbe Stunde.

Die Liste der erstplatzierten Sprinterinnen, Pokalsiegerinnen, lautet: Ida van Os (Altersgruppe bis 10 Jahre), Liv de Jonghe (11 bis 14 Jahre), Celine Repsch (ab 15 Jahre).

Die schnellsten Sprinter bei den Jungen, Pokalsieger, heißen: Tom van Diffelen (Altersgruppe bis 10 Jahre), Mattis van Baal (11 bis 14 Jahre), Julian Nowotny (ab 15 Jahre).

Beim Langstrecken-Schwimmwettbewerb ging es darum, in einer halben Stunde eine möglichst lange Strecke zurückzulegen bzw. möglichst viele Bahnen zu schwimmen. Bei den Teilnehmerinnen gewann Maria Pichler mit 1350 Metern. Bei den Jungen setzten sich Felix Busch, Tom van Diffelen und Maximilian Raida jeweils mit 1100-Meter-Distanzen vor ihrer Konkurrenz ab.

Das Mehrzweckbecken wurde offiziell eröffnet

Es gibt viele Gemeinden in der Nachbarschaft, die Kevelaer um seine Bäderlandschaft beneiden. Um ein wichtiges Element wurde diese jetzt ergänzt, auch wenn die Errichtung des Mehrzweckbeckens ein gewaltiger Kraftakt war und die Fertigstellung rund zwei Jahre nach dem 1. Spatenstich weitaus später als angepeilt erfolgte. Entsprechend stolz war Bürgermeister Dominik Pichler, konnte er doch „in Zeiten, in denen viele Bäder schließen müssen und immer weniger Kinder schwimmen lernen“ in Kevelaer „ein ganz besonderes Ereignis“ präsentieren: Nach dem Probebetrieb wurde am vergangenen Donnerstag, 5. Dezember 2019, das Mehrzweckbecken offiziell eröffnet.

So klar wie das frische warme Wasser im Becken war der Bau lange nicht gewesen, erinnerte sich Pichler: Erst die Nachricht aus dem Bundesbauministerium, dass es Bundesfördermittel des Zukunftsinvestitionsprogramms für Sport-, Jugend und Kultureinrichtungen gab, hatte fraktionsübergreifende Zustimmung ausgelöst. Auch daran erinnerte sich Pichler gut: „Es war meine erste Ratssitzung als Bürgermeister“, in der die Entscheidung fiel.

Lange Jahre Mitglied im Bäderverein

Ex-Bundesministerin Dr. Barbara Hendricks und Bürgermeister Dr. Dominik Pichler sprachen zur Eröffnung. Foto: nick

Zu den Gratulanten gehörte übrigens auch Barbara Hendricks, ehemalige Bundesbauministerin, SPD-Bundestagsabgeordnete – und, wie sie mit Blick auf Klaus Schürmanns vom Bäderverein lächelnd erklärte, wohl auch eine private Förderin der ersten Stunde: Sie sei lange Jahre Mitglied im Bäderverein, und dieser hat in nicht unerheblichem finanziellen Maß zum neuen Becken beigetragen.

Dass sich die Eröffnung angesichts zahlreicher baulicher Probleme – erst war es das Dach, dann das Becken – um etliche Monate verzögerte, fällt wohl inzwischen unter die Kategorie „Schwamm drüber“. Dominik Pichler jedenfalls verkündete die frohe Botschaft, das Becken sei nun „dicht“. Hier sollen künftig auf 100 Quadratmetern Wasserfläche – dank absenkbarem Boden maximal 1,50 Meter tief, Schulbetrieb, Reha-Kurse, sowie Senioren- und Behindertensport abgehalten werden. Aber auch Schwimmkurse der Vereine seien in Vorbereitung. Vertreter der vier Kevelaerer Gemeinden segneten das neue Becken.

Eine Bildergalerie zur Eröffnung des Mehrzweckbeckens finden Sie hier auf unserer Website.

Nur die Quallen kamen in die Quere

Für eine Woche zog es die KSV-Schwimmer erneut an die Côte d’Azur in Frankreich. Schwimmen und Schnorcheln im Meer war angesagt. Morgens eine Konditionstrainingseinheit und am späten Nachmittag noch was fürs Auge, Schnorcheln mit Tauchmaske, Schnorchel und Flossen, um die Mittelmeerfauna und -flora zu erkunden.

Die erste Trainingseinheit, der Prolog der Schwimmsportwoche, musste allerdings wegen hohen Quallen-Aufkommens abgebrochen werden. Pech war, dass die nesselnden „Tierchen“ erst weiter draußen entlang der Küste gehäuft zu sehen waren, so dass es zu unangenehmen, brennenden Begegnungen kam.

Um unnötigen Kontakt mit den „Feuerquallen“ zu vermeiden, wurde in den nächsten Tagen immer eine in Neoprenanzug gekleidete Schwimmerin als „Quallen-Scout“ vorgeschickt. Sie ging zuerst ins Wasser, um zu schauen, ob die „Quallen-Dichte“ ein Training an den jeweils unterschiedlichen Einstiegsstellen am Cap Dramont auch zuließ.

Weitere Trainingseinheiten waren Wasserball-Übungen oder die Einweisung in die praktische Nutzung eines Rettungsgurtes.

Neben den schwimmerischen Aktivitäten gab es noch Wanderungen im Esterel-Gebirge und an der Küste der Côte d’Azur. Hinzu kam eine Zugfahrt nach Cannes, dem Ort der Filmfestspiele. Dort wurden die bekannte Location der Stars und Sternchen, Casino und Boulevard de la Croisette, aufgesucht sowie durch die Altstadt gebummelt. Abends wurde es meist ein wenig „ruhiger“ mit Musik und Gesellschaftsspielen. Und ab und zu war auch auch mal „Chillen“ angesagt.

Das Wetter verschlechterte sich im Laufe der Woche. Grauer Himmel, Regen und Wind schreckten eher ab, sich ins Wasser zu begeben, aber die Leistungsmotivation der angereisten KSV-Schwimmerinnen und Schwimmer trotzte den unangenehmen Wetterbedingungen. Alle waren robust und willens genug, sich von Regen, Wind und Wellen nicht abschrecken zu lassen, so dass dennoch zweimal täglich das Mittelmeer „durchkrault“ wurde.

Sportlich, kulturell als auch kulinarisch war das Trainingslager an der Côte d’Azur wieder ein voller Erfolg. Und im nächsten Jahr hoffentlich ohne Feuerquallen.

Ehrungen und Rückblick

Im Rahmen der alljährlichen Jahreshauptversammlung der DLRG OG Kevelaer ehrte Herbert van Bühren als Vorsitzender des Ehrungsausschusses wieder einige Mitglieder für langjährige Treue zur DLRG oder vorbildliche Mitarbeit.
Ausgezeichnet wurde Gregor Douteil für 65-jährige Treue, Monika Martens für 50-jährige Mitgliedschaft und acht Schwimmer für 25-jährige Mitgliedschaft. Unter ihnen waren auch Hans Bruckmann und Reiner Op de Hipt. Die Mitarbeitsurkunde erhielt eine Ausbilderin.
Mit dem Verdienstzeichen in Bronze für vorbildliche Mitarbeit wurde Claudia Roeling geehrt. Wolfgang Reul erhielt das Verdienstzeichen in Silber. Mit dem Gregor-Douteil-Gedächtnis-Pokal wurde in diesem Jahr das Ehepaar Monika und Gerhard Martens für das Engagement in der DLRG OG Kevelaer ausgezeichnet. Dieser Pokal wird alle zwei Jahre vom Ehrungsausschuss an ein besonders verdientes Mitglied verliehen. Die beiden engagieren sich besonders in der Sanitäts- und Erste-Hilfe-Ausbildung.
Zudem blickte die DLRG auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Trotz der vorübergehenden Hallenbadschließung haben viele Gruppenstunden und Aktionen für die Kinder und Betreuer stattgefunden. Vorsitzender Werner Pfeifer dankte allen für ihren Einsatz und die vorbildliche Zusammenarbeit.

Vereinsmeisterschaft mit Nikolausfeier

Bereits am Sonntag, den 17. Dezember 2017, ermittelten die Schwimmerinnen und Schwimmer des Kevelaerer SV ihre Vereinsmeister im Hallenbad auf der Hüls. 45 Kinder und Jugendliche gingen an den Start. Wie im letzten Jahr gab es zwei Wettbewerbe, einen Sprint über 50 Meter und ein Langstreckenschwimmen über eine halbe Stunde.
Die Liste der erstplatzierten Mädchen lautet: Laura Dilkaute (7 Jahre), Elena van Well (8 Jahre), Nia van Wickeren (9 J.), Maria Pichler (10 J.), Liv de Jonghe (11 J.), Anna Hein (12 J.), Sina Boscheinen (15 J.) und Jaqueline Fleischer (17 J.).
Die schnellsten Sprinter bei den Jungen heißen: Korbinian Pichler (5 J.), Tim van Well (6 J.), Noah Verheyen (7 J.), Ben Sämisch (8 J.), Yannis Elser (9 J.), Tim Schiefer (10 J.), Paul  Rogmann (13 J.), Robin Völlings (15 J.), Kamil Rasho (16 J.), Hadi Haji (17 J.) und Omar Ali Mohamed (18 J.).
Beim Langstrecken-Schwimmwettbewerb ging es darum, in einer halben Stunde eine möglichst lange Strecke zurückzulegen. Bei den weiblichen Teilnehmerinnen gewann Jaqueline Fleischer mit 1600 Metern. Bei den Jungen setzte sich Robin Völlings mit 1800 Metern deutlich vor seiner Konkurrenz ab.
Vor der Siegerehrung der Kinder und Jugendlichen lobte der Nikolaus die Übungsleiterin Barbara Bastian für ihre langjährigen Verdienste um die Ausbildung der Kinder zu Schwimmerinnen und Schwimmern. Zudem war sie im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements Mitarbeiterin der ersten Stunde im gemeinsamen Projekt (Wassergewöhnung u. Schwimmen lernen) der Schwimmabteilung und des Kindergartens Spatzennest, zwischenzeitlich ausgezeichnet durch das Innenministerium NRW, welches sie nun über mehrere Jahre begleitet hatte. Sie beendet zum Jahresende ihre Arbeit im Verein, hat bereits ihre Nachfolgerinnen in der Schwimmabteilung wie auch im Kindergarten-Projekt eingearbeitet.

Kurze Sprints, Kraulen und Passen bei 20 Grad im Wasser

Eine Premiere war das Trainingslager für Jugendliche in St. Raphael (Südfrankreich). Zum ersten Mal machten sich Betreuer und Jugendliche der Schwimm- und Wasserballabteilung des KSV im Kleinbus auf den Weg in den Süden, um im Mittelmeer zweimal täglich zu trainieren.
An der Côte d‘Azur wurden zwei Wohnungen angemietet. Die Wassertemperatur lag bei 18 bis 20 Grad und erinnerte eher an ein unbeheiztes Freibad. Der typische Trainingstag in der einen Woche sah folgender Maßen aus: Nach dem Frühstück erfolgte eine erste Langstrecken-Schwimmeinheit mit anschließenden kurzen Sprints. Die ganze Gruppe kraulte sich vorbei an interessanten Felsformationen, hinweg über Seegraswiesen und große Fischschwärme. Wem es noch nicht zu kalt war, der konnte noch einige Passübungen mit dem Wasserball absolvieren. Nach einer kleinen Mittagsmahlzeit mit warmen Getränk folgte eine zweite Einheit mit Flossen, Maske und Schnorchel, da es unter Wasser viel zu entdecken gab.
Während die erste Trainingseinheit immer in der gleichen Bucht mit Sandstrand, windgeschützt gelegen, absolviert wurde, fand die Unterwasser-Safari immer an einer anderen Stelle statt, um für weitere Abwechslung zu sorgen.
Wegen eines starken Westwindes in den ersten Tagen gab es nicht nur starken Wellengang sondern auch Probleme mit nesselnden Feuerquallen. Es galt diese rechtzeitig zu sichten und zu umschwimmen, was bis auf Ausnahmen gut gelang. Allerdings verschwanden die Quallen mit dem sich legenden Wind im Verlauf der Woche.
Das Sportprogramm wurde abgerundet durch Exkursionen in die Badeorten St.Raphael, St. Tropez und auf das idyllische Bergdorf Grimaud. Lebensmittel (insbesondere Baguettes fürs Frühstück) wurden in einem nahe gelegenen Supermarkt gekauft. Dafür waren die Jugendlichen zuständig, die in der Schule „Französisch“ lernen. Am Morgen des Abreisetages stellten diese nun verwundert fest, dass die Ladenbesitzerin und deren Söhne Deutsch sprachen. Allerdings waren sie von den Betreuern gebrieft waren, französisch zu sprechen. So ist das Leben im Trainingslager eben.

Bau des Beckens beginnt

Kevelaer. An der Notwendigkeit hatte kaum jemand jemals gezweifelt. An der Durchführbarkeit dieses Unternehmens schon: Am Dienstagvormittag setzte der erste Spatenstich zum Bau eines Mehrzweckbeckens ein deutliches Zeichen. Wo ein Wille ist, da hat der Volksmund recht. Zumindest, wenn er behauptet, dass da auch ein Weg sei.
Es ist sicherlich müßig, das jahrelange Tauziehen um das Mehrzweckbecken noch einmal aufrollen zu wollen. Der politische Wille war ebenso umfassend da, wie die Finanzmittel allenthalben fehlten. Bis aus Berlin eine kräftige Finanzspritze kam.
Betrachtet man das Projekt vom Spatenstich aus rückwärts, erkennt man zwei weitere bemerkenswerte Aspekte: Es handelt sich um eines der ersten Projekte, für die sich der noch junge Bürgermeister Dominik Pichler zu Beginn seiner Amtszeit stark macht und sich damit in die Geschichtsbücher der Wallfahrtsstadt schreibt. Und es handelt sich wohl um eines der vorerst letzten Projekte einer in ihrem Heimtwahlkreis nicht ganz unumstrittenen Bundesumwelt- und Bundesbauministerin Barbara Hendricks, die damit einen zumindest in der Wallfahrtsstadt gern gesehenen Gruß in die Heimat sendet.
Denn nicht nur am Niederrhein ist der Sanierungsstau groß. Immerhin sei das Förderprogramm 15-fach überzeichnet gewesen, erklärte die Ministerin bei ihrem Besuch am Dienstag. Die Wallfahrtsstadt bekommt 1,12 Millionen Euro aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm für Sport-, Jugend- und Kultureinrichtungen zum Bau eines Lehrschwimmbeckens und ist damit eines von insgesamt 104 geförderten Projekten bundesweit.
Hendricks lobte aber auch das lokale Engagement. Die engagierten Mitglieder des Kevelaerer Bädervereins (sie ist selbst eines) steuern 150.000 Euro bei, lobte sie die Frauen und Mannen um Klaus Schürmanns. Pichler und Hendricks erklärten unisono, dass sie Schwimmunterricht für Kinder zu den vordringlichsten Aufgaben im Bildungsbereich zählten.
„Sportangebote fördern die soziale Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen. Hier erhoffe ich mir, dass unabhängig vom sozialen Umfeld künftig jedes Kind in Kevelaer die Chance erhält, das Schwimmen zu erlernen“, so Pichler. „Des Weiteren passt das Projekt zur Entwicklung auf der Hüls, wo neben einem Gradierwerk mit einer Parkanlage ein Hotel sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum entstehen werden.“
Jedes Kind soll schwimmen können
Hendricks: „Mit der Sanierung des Hallenbads wird dem steigenden Bedarf an Schwimmflächen für den Vereins- und Schulsport Rechnung getragen und das Angebot für Sport und Erholung für alle Bürgerinnen und Bürger in Kevelaer sowie in den Nachbargemeinden erhöht. Auch das wichtige Ziel ‚jedes Kind soll schwimmen können‘ wird damit gefördert. Ich freue mich, dass wir zudem die umfassende energetische Sanierung des Hallenbads unterstützen können.“
Das 1973 errichtete Hallenbad soll um ein Mehrzweckbecken mit eingebautem Hubboden erweitert werden, das vor allem als Lehrschwimmbecken genutzt werden kann.
Im Rahmen der geförderten Umbaumaßnahme werden eine energetische Sanierung des Hallenbades und ein Umbau des Umkleidebereichs durchgeführt. Die von einem Privatunternehmer betriebene Sauna fällt im Zuge des Umbaus weg.
Die Gesamtprojektkosten liegen bei rd. 2,6 Millionen Euro, die Wiederinbetriebnahme des Schwimmbads ist für September 2018 vorgesehen.

Schwimmen, Laufen, Dressur, Springreiten

Im Auftrag des Pferdesportverbandes Kreis Kleve, fanden die Kreis-Jugend-Vierkampf-Meisterschaften in Wetten statt. Ausrichter war der „Reit- und Fahrverein von Bredow Wetten“. Vereinsvorsitzende Annette van Stephoudt und ihre Mitstreiter richteten sie bereits in den letzten drei Jahren aus. Schwimmen, Laufen, Dressur und Springreiten sind die vier Disziplinen, in denen sich die Vierkämpfer messen. Teilnehmer aus Kalkar, Geldern oder Emmerich sowie 15 Vereinsmitglieder aus Wetten gingen an den Start.

Zuerst ging‘s für Frida Janssen in Wasser.


Das KB begleitete Geburtstagskind Frida Janssen (14) bei ihrem ersten Wettkampf. Sie ist Mitglied des Reit- und Fahrvereins von Bredow Wetten. Der Wettkampf fand an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Gemeldet war Frida mit Startnummer 64. Ihr Pferd war die zehnjährige Rheinländer Stute „Quintera 27“ mit einem Stockmaß von 173 Zentimetern.
„Ich mag den zweiten Tag lieber“, sagte Frida, „Ich komme vom Pferdesport, den ich fast schon mein ganzes Leben ausübe.“ Sie saß bereits mit zwei Jahren auf dem Pferd. Seit den Sommerferien hatte der Teenager zweimal in der Woche Laufen und einmal in der Woche Schwimmen trainiert. „Neben meiner Reittrainerin Lara Engelmann haben uns die Teambetreuerinnen Saskia van Stephoudt und Sara Deselaers auf die Meisterschaften vorbereitet“, erzählt die 14-Jährige.

Danach lief die junge Sportlerin über 1.500 Meter.


In der kleinen Schwimmhalle herrschte bei über 50 Teilnehmern und ihren Begleitern ein Höllenlärm. Frida schien ganz locker zu sein. Ihre 50 Meter Freistil schaffte sie in 45,35 Sekunden. Sie war „zufrieden.“ Die Zeit wurde in Punkte umgewandelt. So ging die junge Sportlerin mit 698 Punkten auf die 1.500 Meter Laufstrecke. Die Bedingungen waren nicht optimal. Die Strecke, die teilweise durch den Wald, teilweise über Asphalt führte, war durch den Dauerregen rutschig. Für Fridas 6:45,00 Minuten gab es 900 Punkte, so dass sie mit 1.598 Punkten und dem 12. Platz in die Halbzeitpause ging.
Tag zwei war so richtig nach Fridas Geschmack. In einer Vierergruppe ritt sie in die Reithalle und startete als Leader eine Dressur, die angesagt und sofort umgesetzt werden musste. Auf der Richtertribüne saßen Tonius Tielmann und Dieter Kempken vom Pferdesportverband Rheinland. Sie bewerteten unter anderem die Startaufstellung, den Auftritt und den Schwung des Pferdes und bemerkten im Protokoll für Frida: „Fleißig pendelnde Anlehnung, ansprechend gut sitzende Reiterin.“ Belohnt wurde die Leistung mit einer Wertungsnote von 7,6, die umgerechnet 1.520 Punkte ergab.

Am zweiten Tag war zunächst die Dressur angesagt.


Für Frida war jetzt nicht Pause: „Reiten funktioniert nur dann, wenn es dem Pferd gut geht.“ Also erst einmal das Pferd „ausreiten“, dann Sattel ab, Decke überlegen und in den Hänger abstellen. Dort wurde es mit Futter und Wasser versorgt, alles Aufgabe der Reiterin und nicht für die Eltern, die am ganzen Wochenende dabei waren.
Sechs Hindernisse (bis zu 80 Zentimeter hoch und einem Meter breit) standen in der Halle. Für Frida Janssen und ihre Stute waren sie ein Vergnügen. Ohne Fehler, unter der vorgegebenen Zeit, unter lautem Beifall der etwa 150 Zuschauer und mit der Wertungsnote 7,6 (erneut 1.520 Punkte), beendete sie ihren Wettkampf. Mit 4.638 Punkten belegte die Reiterin von „von Bredow Wetten“ am Ende den 8. Platz der Kreismeisterschaften und war damit beste Teilnehmerin ihres Vereins.
Bei der Siegerehrung durch die Vertreter des Kreis-Pferdesport-Verbands Kleve, Geschäftsführerin Wilma Hebben, 2. Vorsitzende Norbert Paeßens und Kreis-Jugendwartin Nina Hermsen und die 1. Vorsitzende des Reit- und Fahrverein von Bredow Wetten, Annette van Stephoudt, erhielt nicht nur Frida Janssen ihre Urkunde, Medaille und Schleife für die Einzelwertung.

Zuletzt ging‘s beim Springreiten über sechs Hindernisse.


In der Mannschaftswertung belegte sie mit Nina Rogmann, Fiona-Marie Ehren und Anna-Lena Gellen den 3. Platz. Norbert Paeßens dankte dem Reit- und Fahrverein von Bredow Wetten für die phantastische Ausrichtung der Kreismeisterschaften und hob hervor, dass es für einen so kleinen Verein nicht selbstverständlich ist, so einen Kraftakt zu vollbringen.
Weitere Teilnehmer aus Wetten und die Ergebnisse finden sich unter: www.rv-wetten.de
Die nächste Vierkampf-Kreismeisterschaft findet traditionell dort statt, wo die neue Kreismeisterin zuhause ist. Victoria Theresia Joosten, Jahrgang 2005, vom RFV St. Georg Haldern, siegte mit 5.399 Punkten.

Pläne für neues Becken wurden vorgestellt

Das Thema Sauna im Hallenbad ist durch. Soviel dürfte in der Sitzung des Gebäudemanagement-Ausschusses am Dienstagabend wohl endgültig klar geworden sein. Denn da wurden die Pläne für den Bau des Mehrzweckbeckens erstmals detailliert der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die politische Entscheidung wurde vor anderthalb Jahren getroffen“, erklärte Bürgermeister Dominik Pichler den zahlreich erschienenen Saunagängern in der Sitzung ein weiteres Mal. „Den Zustand, den wir hatten, können wir so nicht fortsetzen“, antwortete er auf Nachfragen aus Reihen der Sauna-Freunde nach einer Koexistenz von Mehrzweckbecken und Sauna. Der Betreiber bezahle seit Jahren keine Miete, sondern nur die Nebenkosten. Zur Wiederherstellung eines Saunabetriebes müsse die Stadt „einen erheblichen Batzen“ Geld in die Hand nehmen. Peter Reffeling vom Bereich Gebäudemanagement der Stadt schätzte  im weiteren Verlauf der Sitzung die Kosten grob auf 300.000 bis 500.000 Euro.
Pichler stellte trotz der wiederholten Angriffe seitens der Sauna-Freunde, die sich gegenüber den Nutzern des Schwimmbeckens benachteiligt fühlten, klar: „Die Verwaltung hat nicht vor, eine Sauna in Kevelaer zu verhindern.“
Ähnlich äußerte sich auch Peter Reffeling, der die Vorstellung der Pläne mit einer Zusammenfassung der Projektbeteiligten einleitete: „In der Grundlage war das nicht ein ,Für‘ oder ,Gegen‘ die Sauna.“
Dann stellte Architekt Michael van Ooyen die Änderungen vor, die sich aus seiner Bearbeitung der Planungsgrundlage von Juni 2016 ergeben haben. Im Wesentlichen sind dies eine Verkleinerung des Baukörpers – bei gleichbleibender Wassernutzfläche – und eine „Abkopplung“ vom Bestandsgebäude. Dadurch müsse die Wasserzuleitung nicht überbaut werden und die Erstellung eines Fundaments werde vereinfacht, erläuterte der Architekt. Außerdem ist aus Kostengründen nur noch eine Glasfassade – Richtung Süden – vorgesehen. Die Umkleiden müssten in absehbarer Zeit saniert werden, sodass sich bei deren Einbeziehung eine neue, leistungsfähigere Aufteilung ergebe. Mit dem zusätzlichen Erfolg, dass die ursprünglich ziemlich komplizierte Besucherführung über zwei Etagen vereinfacht werden könne.
Auch die Neuordnung der Technikräume und der Lagerräume für Chemikalien im Vergleich zur Vorplanung biete für Mensch wie Material einige Vorteile. Außen müssten durch das neue Konzept, das einige Bereiche in den zur Straße gerichteten Teil des Baus verlegt, zunächst keine großen Arbeiten erfolgen: „Die Topografie wird weitestgehend so gelassen.“ Das Konzept biete im Übrigen auch Vorteile für die Anfahrt von Rettungswagen.
Mit Blick auf die Sauna-Problematik erläuterte van Ooyen, dass in deren derzeitigem Bereich zahlreiche Arbeiten erfolgen müssten. Beispielsweise müssten sämtliche abgehängten Decken entfernt werden, um Leitungen zu verlegen. Zudem reiche die Stromversorgung des Blockheizkraftwerkes für den gleichzeitigen Betrieb des Beckens, des Mehrzweckbeckens und der Sauna nicht aus. Die Lüftungsanlage im Bereich der Sauna müsste bei deren Fortbestand ebenfalls saniert werden.
Der Architekt rechnet damit, dass ein Baubeginn im Oktober erfolgen kann. Während der Bauzeit von 12 Monaten werde der Betrieb sicherlich für einige Zeit eingestellt werden müssen. Man versuche aber, die Schließung in die Sommermonate zu verlegen, während derer das Freibad geöffnet ist. Im Dezember 2018 könne das neue Bad öffnen, hofft van Ooyen.

Heinz Schwartz (76) geht mit gutem Beispiel voran: “Bewegt euch!”

Erfreut konnte Andrea Foitzik im „Einhorn“ zwei Dutzend der 63 Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder begrüßen, die im vergangenen Jahr den Nachweis ihrer Sporttauglichkeit in den verschiedenen Disziplinen abgeleistet hatten, zehn weniger als im Vorjahr.
„Einige haben es nicht geschafft, andere konnten es aus zeitlichen Gründen nicht“, sagte die 48-Jährige. Die Sportpädagogin bietet im Hülsparkstadion während der Freiluftsaison Trainingsangebote an und nimmt auch die Leichtathletik-Anteile der Prüfung für das Sportabzeichen ab.

Sportliche Bewegung sei immens wichtig. „Wenn man einmal das Fundament geschaffen hat, kann man das mit 50, 60, 70 Jahren noch gut machen“, zeigte sie sich überzeugt. Sie lobte die Leistung der „homogenen Gruppe, wo jeder jeden mitgezogen und getragen hat.“
Man stelle aber besonders bei Kindern zunehmende Defizite fest. „Wir hatten vorletzte Woche Zehn- bis Elfjährige bei uns im Sport. 80 Prozent von denen konnten nicht mal eine einfache Rolle vorwärts machen.“ Die Bewegungserfahrung werde immer geringer. „Das ist leider keine Familienangelegenheit mehr.“ Dafür den Nachwuchs zu begeistern, sei die Herausforderung.
Eine Ausnahme von diesem Trend scheint die Kevelaerer Familie Bollendonk zu sein. Marc (8), Melanie (12), Marie (13), Stephanie (40) und Holger (39) absolvierten die Übungen und Prüfungen mit­ein­ander. “Melanie macht Leichtathletik, das macht dann einfach Lust zu gucken, was man so noch kann”, wollen Stephanie und ihre Familie auch in diesem Jahr gemeinsam das Sportabzeichen machen.
Ein echter Routinier in Sachen Sportabzeichen ist der 76-jährige Heinz Schwartz. Ein kleiner, drahtiger Mann, der aus dem Stand 1,95 Meter und mit Anlauf 3,35 Meter weit sprang, die 30 Meter in 5,5 Sekunden und die 3.000 Meter in 17:21 Minuten absolvierte und sich damit ein Gold-Abzeichen sicherte. „Ich lauf so manchem noch davon“, lächelte er verschmitzt. Insgesamt sieben Übungen machte der rüstige Rentner mit.
Vor sieben Jahren hat er mit dem Sportabzeichen angefangen, als Kollegen vom Kevelaerer Lauftreff darüber sprachen. Aber schon in der Jugend war der gebürtige Duisburger und frühere Maschinenschlosser aktiv, kickte bis zum 28. Lebensjahr beim TuS Kevelaer. „Dann kamen die Heirat und Kinder, da hab ich aufgehört“. Nach der Rente 2002 fing er im Lauftreff wieder mit der Bewegung an, läuft heute noch regelmäßig siebeneinhalb Kilometer und ist jetzt fleißger Abzeichensammler.
„Das hat mir geholfen, fitter zu bleiben“, stellt Schwartz fest. „Ich hatte vorher Rückenbeschwerden, hatte viel Schmerzen in der Schulter und den Knien, war oft beim Arzt. Das ist heute fast weg“, lautet seine Empfehliung an die „jungen“ Leute, die im Büro oft lange bleiben müssen: „Bewegt euch.“