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Erste „Schule ohne Rassismus“ in Kevelaer

Am Freitag, 7. Juni, wird das Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer von der europäischen Jugendinitiative „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet.
Aus diesem Anlass findet ein großes Fest mit Fußballturnier statt, das um 8 Uhr im Hülspark-Stadion beginnt und gegen 13.15 Uhr endet. Begleitet wird das Schulfest von Tina Theune, der ehemaligen Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft, die Patin dieses Projektes ist.
Das KvGG erhält den Titel „Schule ohne Rassismus“ als erste Schule der Stadt und als vierte im Kreis Kleve. Sämtliche Gewinne, die an diesem Tag eingenommen werden, kommen dem Verein „Runder Tisch Flüchtlinge Kevelaer“ zugute. Der Verein unterstützt und fördert die Integration von Flüchtlingen in Kevelaer.
Nach der Eröffnung des Tages findet ab 8.30 Uhr ein Fußballturnier der Jahrgangsstufen sieben und acht statt, das voraussichtlich gegen 9.30 Uhr enden wird. Währenddessen nehmen die Jahrgangsstufen fünf und sechs an Projekten zum Thema Rassismus teil.
Zwischen 10 und 11 Uhr spielen dann die Jahrgangsstufen fünf und sechs Fußball, während sich die Schüler der Jahrgangsstufen sieben und acht an verschiedenen Stationen mit dem Thema Rassismus beschäftigen.
Schließlich spielen zwischen 11.30 Uhr und 12.30 Uhr die Schüler der Jahrgangsstufen neun und EF (10) Fußball. Im Anschluss daran erfolgen die Siegerehrung sowie die Verleihung des Titels. Schüler der Jahrgangsstufen acht und Q1 werden für das leibliche Wohl sorgen.
Das Kardinal-von-Galen-Gymnasium Kevelaer möchte mit diesem Tag ein weiteres Zeichen dafür setzen, wie es Menschenrechte gestaltet und erlebt. Die Schule steht für ein positives Miteinander sowie Anerkennung aller und betrachtet dies als Erziehungsauftrag. Das wird bereits in verschiedenen, im Schulprogramm etablierten Aktionen deutlich – zum Beispiel „Stolpersteine“, Fahrt nach Auschwitz oder Zeitzeugengespräche.
Auch die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus wird in das Schulprogramm aufgenommen und wird dort in Zukunft jedes Jahr durch verschiedene Aktivitäten seinen Platz finden.

Gelungene Talent-Abende mit schöner Musik

Jahr für Jahr lädt das Kardinal-von-Galen-Gymnasium zu zwei Konzerten ins Bühnenhaus ein, um unter dem Titel „Maymusic“ zu zeigen, was die Gesangs- und Musikgruppen der einzelnen Schulklassen und Stufen so alles drauf haben.

Seit Januar hatten die Schülerinnen und Schüler von Musiklehrerin Gianna Barazutti und ihres Kollegen Martin Köhler an den Songs gefeilt, eigene Vorschläge für Stücke gemacht und eisern geprobt. 

„Es ist nie schwierig, sie dafür zu begeistern“, machte Barazutti während der Pause im Gespräch klar. Der Anteil der Popularmusik sei gestiegen, es gebe weniger Klassik, stellte sie nüchtern fest. „Aber das Interesse an jeglicher Form der Musik ist da.“ Und man beobachte über die Jahre eine „kontinuierliche Entwicklung“ der Fähigkeiten der Schüler.

Davon konnten sich auch die Zuschauer bei den beiden Konzertabenden überzeugen. Bedauerlich war, dass das erste der beiden Konzerte nicht ausverkauft und einige Plätze – vielleicht die Nachwehen der Kirmes – frei geblieben waren.

Träumerische Klaviermusik zum Einstieg

Juliana Lang übernahm die schwere Aufgabe, am Piano ganz allein mit Ludovico Einaudis „Giorni dispari“ das Konzert zu eröffnen und meisterte diese Aufgabe mit Bravour. Anschließend begrüßten Athena Riegel, Julian Schick und Hannes Heymann als Moderatoren das Publikum und wünschten allen einen schönen Abend.

Ein Kurs nahm die Zuhörer auf eine Zeitreise durch die Musik der letzten knapp 70 Jahre mit. Foto: AF

Den gab es dann auch: Der Chor der Jahrgangsstufe fünf hatte sich auf eigenen Wunsch mit „Let it be“ und „Yellow Submarine“ zwei Beatles-Songs ausgesucht. Die Sänger performten die Songs – begleitet von Gianna Barazutti am Klavier – mit viel Begeisterung. Anschließend durften sich Daniela und Lukas Hödtke mit Christina Perris „Jar of hearts“ auf der Bühne beweisen.

Ben Tissen bot solo am Flügel „He‘s a pirate“ aus dem Film „Fluch der Karibik“. Der Chor der Jahrgangsstufe sechs mit Martin Köhler am Klavier konnte sowohl textlich als auch klanglich die Popsongs „Happier“ von Marshmello und „In my blood“ von Shawn Mendes gut rüberbringen.

Souveräne Darbietungen

Sehr sicher und souverän zeigte sich Maria Pichler auf der Bühne. Sie bewies, dass nicht nur Amy Macdonald den Song „This is the life“ mit Gesang und Gitarre gut transportieren kann. Das Trio Nicole Zientek, Charlotte Roßmann und Lisa Jacobs überzeugte mit „When I‘m gone“(Cup Song) der Carter Family. 

Filigranes Gitarrenspiel bot das Trio Alessia Baumgart, Paulina Heinrichs und Erik Tutsch. Und ganz viel Gefühl investierte Helena Schriefers – begleitet von Ben Tissen – bei ihrer Interpretation von Leonard Cohens „Hallelujah“ in den Song.

Das achtköpfige Streicherensemble unter der Leitung von Maren Brezinka brachte „Scarborough Fair“ und das „Intro“ der Serie „Game of thrones“ zu Gehör.

Eine filigrane Vorstellung bot das Gitarrenensemble mit Alessia Baumgart, Paulina Heinrichs und Erik Tutsch. Foto: AF

Nach der Pause fegte dann die Straelener Bigband „Director‘s Cut“ des dortigen Gymnasiums mit neun KvGG-Schülern musikalisch durch das Bühnenhaus.  Unter der Leitung von Wolfgang Czeranka bot die Band vier sehr kompakt und fetzig interpretierte Versionen von John Scofields „I‘ll take Les“, Elvis Presleys „Jailhouse Rock“ , „Dear Future Husband“ und „Feeling Good“ von Michael Bublé.

Dabei überzeugten vor allem die Solisten – wie der Neuntklässler Nils Hanke an der Gitarre, Anna Steffen als mitreißende Elvis-Interpretin oder Alperen Kayan mit samtener Stimme und coolem Auftreten. Die Umbaupause überbrückten die drei Moderatoren mit einer kleinen Klatsch-Abfrage und einer „We will rock you“-Einlage.

Danach durften Maria Gretkowski, Charlotte Roßmann und Luise Quick mit Flügel, Gesang und Cajun zu „Little Numbers“ von Boy ran, ehe der EF Grundkurs Musik das Publikum auf eine Zeitreise in die Musik der letzten knapp 70 Jahre entführte. Da reichte die Palette von Elvis über Ray Charles („Hit the road Jack“), Lynyrd Skynyrd („Sweet home Alabama“) und Bonnie Tylers „Total eclipse of the heart“ bis zu den Backstreet Boys, Britney Spears, Rihannas „Diamonds“ und zu den Klängen von heute mit Martin Garrix‘ „High on life“.

Eine „Weltpremiere“

Der Q1-Grundkurs führte mit „I had a dream“ eine selbst komponierte, schöne Pop-Ballade als eine Art „Weltpremiere“ mit viel Gefühl auf. Arousa Seyedian drückte „Shallow“ von Lady Gaga und Bradley Cooper mit zerbrechlicher Stimme ihren Stempel auf.

Den gesanglichen Höhepunkt boten dann Charlotte Roßmann und Lisa Jacobs, die mit dem Mashup aus „Beautiful now“ von Zedd und „Talking Body“ von Tove Lo mit brillanter Harmonie und Stimmklasse überzeugten.

Die Lehrerband mit Martin Köhler (Piano), Matthias Schupa (Gitarre, Gesang), Rita Aretz-Richter (Gesang), Michael Steinhauser (Bass) und Holger Weikamp (Schlagzeug) verbreitete dann bei ihrem ersten gemeinsamen Live-Auftritt mit Songs wie „True colors“, „Applaus, Applaus“ oder „Lass uns gehen“ eine gewisse Rockkonzert-Atmosphäre.

Die stellvertretende KvGG-Di­rektorin Christina Diehr konnte sich nur im Namen aller bei den Schülern, den Lehrern und den beiden Musikpädagogen dafür bedanken, dass die Schüler der verschiedenen Stufen die Anwesenden „mit soviel Freude erfüllt haben“.

Aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n

200 Kinder, eine große Wiese und tolles Wetter waren beste Voraussetzungen für den Wandertag der Overberg Grundschule. Das KB hat den ersten gemeinsamen Wandertag der beiden Standorte der Schule in Wido und Kervenheim begleitet.

Unter dem Motto „Aufeinander zugehen“ wanderten die Schüler der Klassen eins bis vier von beiden Standorten aus nach Kervendonk zum Hof der Familie Verheyen. Die Familie stellte der Schule eine große Wiese zur Verfügung, auf der an diesem Tag verschiedene Spiele für die Kinder veranstaltet wurden.

Vom Eierlauf über Sackhüpfen bis hin zum Hindernislauf konnten sich die Kids bei viel Sonnenschein austoben. „Für die Kinder ist das kein Problem, wenn die sich nicht kennen“, lächelte Margarete Wahlen, Schulleiterin der Overberg Grundschule. Die Idee sei, die Fusion der beiden Standorte zu stärken.

Viele Helfer für die Rasselbande

Die Wiese war liebevoll gestaltet mit Picknickdecken, einem Getränkestand und Schildern für die Sammelpunkte der einzelnen Klassen. So war alles geordnet und chaotisch zugleich. Wenn rund 200 Kinder aufeinander treffen, kann es wohl kaum anders sein. Alle rannten durcheinander, lachten, spielten und hatten sichtlich Spaß. Damit das alles reibungslos laufen konnte, waren 50 Helfer im Einsatz, um die Rasselbande im Zaum zu halten. Eltern und Lehrer bildeten neben der Schulleiterin Ruhepole im Trubel.

Damit die Gruppen unbeschadet zu Fuß in Kervendonk ankommen konnten, hatten sie Unterstützung durch die Polizei bekommen. „An drei Gefahrenpunkten haben Mitarbeiter der Polizei die Straßen kurzzeitig für das Passieren der Gruppen gesperrt“, sagt Wahlen. Der Weg sei reibungslos verlaufen, erzählte Frau Kloss, eine Begleitmutter an diesem Tag. „Aber jede Nacktschnecke musste beguckt werden“, machte sie deutlich, wie neugierig die Kinder auf ihrer Wanderung waren. „Nur ein Kind fragte mich ‚Wie lange müssen wir noch?‘“, lachte Frau Mante, Lehrerin an der Overberg Schule.

Die Kinder haben fleißig gesammelt. Foto: privat

Auf der 45-minütigen Wanderung sollten die Schüler verschiedene Dinge aus der Natur sammeln: Stöcke, Steine, Eicheln, Blätter, und was einem sonst noch so begegnet. Aus diesen Dingen wurde auf der großen Wiese ein Naturmandala geformt. Die Kinder legten ihre gesammelten Werke eifrig in beschriftete Felder auf eine blaue Plane. „Wir müssen noch schnell was sammeln! Das Blaue muss ganz bedeckt sein“, stellte die erste Gruppe fest, dass sie wohl zu wenig gesammelt hatten und machten sich noch einmal auf den Weg. Am Ende entstand ein buntes Muster, was von allen bestaunt wurde. 

Ein eigenes Schullied

Nach dem Legen des Mandalas und vielen kleinen Spielen für die Kinder griff Margarete Wahlen zum Megafon. Das verschaffte ihr im ganzen Chaos Gehör. „Hallo, hallo?“, rief sie in das Megafon und hatte schlagartig die Aufmerksamkeit fast aller rund 200 Kinder. „Hier“, schrien die zurück. Den Ruf noch einmal wiederholt, stellten sich alle Kinder und Betreuer in einem großen Kreis auf. „Wir singen jetzt gleich unser Schullied“, kündigte die Schulleiterin an.

Eine Begleiterin griff zur Gitarre, spielte die ersten Töne und schon holten die Kids alles aus ihren noch dünnen Stimmchen heraus: „Wir wollen aufsteh‘n, aufeinander zugeh‘n, voneinander lernen, miteinander umzugeh‘n…“ Das Lied an einigen Textstellen etwas abgewandelt, ist das Schullied der Overberg-Schule. Nachdem alle mit viel Elan und in-die-Hände-Klatschen gesungen hatten, hieß es für die Kids und alle Helfer: Einpacken und den Rückweg zurück zur Schule antreten.

Kevelaerer Schüler machten große Sprünge

258 Schülerinnen und Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums haben am Känguru-Wettbewerb der Mathematik teilgenommen. Der Wettstreit wurde zum 25. Mal von der Humboldt-Universität zu Berlin ausgerichtet.

968.598 Teilnehmer von mehr als 11.800 Schulen verzeichneten die Veranstalter in diesem Jahr. Innerhalb von 70 Minuten hatten die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihrer jeweiligen Jahrgangsstufe bis zu 30 Aufgaben zu lösen.

Den größten Kängurusprung, also die meisten hintereinander richtig beantworteten Fragen (20), machte Mia te Kaat aus der Klasse 6B und ist damit Gewinnerin des Känguru-T-Shirts. Weiterhin durften sich folgende Schülerinnen und Schüler der Kevelaerer Schule aufgrund ihrer ausgezeichneten Leistungen über weitere Preise freuen, die von den Veranstaltern des Wettbewerbs ausgelobt wurden: Thore Fritz, Klasse 6a (2. Preis),Mia te Kaat, Klasse 6b (2. Preis und Känguru-T-Shirt), Agit Akpinar, Klasse 6b (3. Preis), Mathis Eilmans, Klasse 8a (3. Preis), Lukas Koenen, Klasse 9a (1. Preis), Hannes Lörcks, Klasse 9a (1. Preis) und Daniel Rusmann, Jahrgangsstufe Q1 (3. Preis).

Großes Bedauern über die Schließung

Der Rat muss noch beschließen, der Haupt- und Finanzausschuss zuvor eine entsprechende Empfehlung abgeben, dann ist die Sache aus Kevelaerer Sicht klar: Der Teilstandort Weeze der Gesamtschule Kevelaer-Weeze soll geschlossen werden. Ab dem Schuljahr 2019/2020 sollen in Weeze keine Eingangsklassen mehr gebildet werden. Das empfiehlt der Kevelaerer Schulausschuss nach seiner Sitzung am Dienstagabend, 7. Mai 2019.

Zunächst optimistisch

Zuvor hatten Vertreter aller im Ausschuss vertretenen Fraktionen ihr Bedauern über die Schließung zum Ausdruck gebracht. Bei der Aufnahme des Betriebes der Gesamtschule zum Schuljahr 2014/2015, teils auch noch in den folgenden Jahren, sei man durchaus optimistisch gewesen, die zunächst prognostizierten, dann aber auch die von der Bezirksregierung geforderten Anmeldezahlen zu erreichen. Dies war jedoch nicht der Fall, im Gegenteil: Statt der geforderten 50 meldeten Eltern aus Weeze für das Schuljahr 2019/2020 nur 15 Schülerinnen und Schüler an. Damit sehe sich der Schulträger gezwungen, Maßnahmen zur Auflösung des Teilstandortes einzuleiten, heißt es in der entsprechenden Verwaltungsvorlage (das KB berichtete).

„Es wäre fatal, wenn wir vor der abnehmenden Zahl die Augen verschließen“, erklärte Angelika Kobsch (CDU), nachdem sie, wie zuvor schon Norbert Baumann (SPD), ihr Bedauern zum Ausdruck brachte. Johann-Peter van Ballegooy (KBV) wies darauf hin, dass durch die Entscheidung, der auch seine Fraktion „schweren Herzens“ zustimme, „auch Kosten auf uns zukommen“ werden. Jan Itrich (FDP) und seine Fraktion „waren schon im letzten Jahr nicht so optimistisch“ gewesen. Er rief dazu auf, die Schließung in Weeze „als Stärkung des Schulstandortes in Kevelaer zu begreifen“.

Keine Eingangsklassen

Schulpflegschaft und Schulkonferenz haben sich mit ähnlichem Ergebnis mit der Schließung befasst; folgt der Rat den Empfehlungen der Verwaltung und des Schulausschusses, sollen 2019/2020 in Weeze keine Eingangsklassen mehr gebildet werden.

Nach einem Expertengespräch zur konkreten Umsetzung der Schließung und im Kern zu einer möglichen frühzeitigen Überführung der derzeitigen Weezer Klassen nach Kevelaer sowie zur zukünftigen Zügigkeit der Gesamtschule in der Wallfahrtsstadt gebe es noch Klärungsbedarf, erklärte Fachbereichsleiter Ulrich Berns den Ausschussmitgliedern. Daher wurden aus der Beschlussempfehlung die entsprechenden Formulierungen („der Teilstandort wird solange weitergeführt, wie ein ordnungsgemäßer Schulbetrieb aufrecht erhalten werden kann“, sowie „die Gesamtschule Kevelaer-Weeze wird am Hauptstandort in Kevelaer mit sechs Zügen weitergeführt“) herausgenommen.

Für das Leben gelernt

Es war eine übersichtliche Anzahl Ehemaliger, die da in einem der gemütlichen Räume des „Goldenen Schwans“ miteinander zusammensaßen, um über alte Zeiten zu reden.
Sechs Schüler des Jahrgangs 1936/37 der späteren Antoniusschule schwelgten gemeinsam in Erinnerungen. „Das nannte sich damals Marktschule und befand sich an dem Ort, wo heute das neue Rathaus ist“, präzisierte Johannes „Jan“ Meurs die Begrifflichkeiten, wie sie damals existent waren.
Gemeinsam mit Richard Opwis studierte er die Liste der ehemaligen Schüler, auf denen sich 67 Jungen und 68 Mädchennamen finden. Im Jahr 1943 wurden die Kinder eingeschult, im Jahr 1952 verließen sie die Schule.
„Mit den Mädchen hatten wir nichts zu tun”
„Mit den Mädchen hatten wir nichts zu tun. Es gab eine Trennung“, erinnerte sich der alteingessene Hutmacher daran, dass schon der Kontakt von Jungen und Mädchen auf dem Schulhof nicht erlaubt war. „Kinder, die da an die Linie kamen, fanden sich damals schnell im Direktorenzimmer wieder.“
Ein Klassenlehrer unterrichtete die 67 Jungen alle gemeinsam. „Wenn man den Enkeln das erzählt, dann herrscht da ungläubiges Staunen“, sagt der 82-jährige Meurs. „Wie die Lehrer das bewältigt haben“, das erstaune auch ihn im Nachhinein.
Lehrer Franz Jaschke kam damals aus Schlesien. „Mit dem haben wir immer ‚Und in dem Schneegebirge‘ gesungen“, stimmten die Männer spontan ein paar Zeilen an, „Das war Ausdruck seiner Heimat.“
Die Lernbedingungen waren von den heutigen naturgemäß Lichtjahre entfernt. „Der Hausmeister Ingenpaß musste in jedem Zimmer den Ofen anmachen“, erinnert sich Meurs. „Wir hatten grob behauene Schiefertafeln, da haben wir mit Nägeln Linien gezogen und mit Schieferstiften geschrieben“, ergänzte Josef Daniels. Rechnen, Rechtschreiben, Erdkunde, Geschichte – das waren damals die Fächer. „Religion machte noch ein Priester, Sport war ganz wenig“, erinnerte sich Daniels.
“Wir haben noch viel Prügel gekriegt”
„Und wir haben noch viel Prügel gekriegt“, erzählte der noch rüstige Rentner. Wer beim Sport in der Turnhalle nicht über den Bocksprung kam, durfte mit dem Lineal Bekanntschaft machen – wenn der Schuluntericht denn stattfand: „Wir mussten ins alte Bürgermeisteramt, wenn die Fliegerangriffe kamen.“
Und die einfachen Lebensbedingungen zwangen stets zur Improvisation. „Wir haben für den Martinszug aus Rüben „Fackeln“ gemacht – da kam eine Kerze rein und dann ging es los“, erzählte Opwis.
Unter solchen Bedingungen waren Kinderstreiche eher selten – aber auch da waren die Jungs ab und an doch „kreativ“ unterwegs. „Der Heini hat mal einen Sack Kastanien in den Ofen geworfen, das knallte anständig“, musste Theo van de Kamp bei dem Gedanken schmunzeln. „Und wir haben mal in die Suppe des Lehrers Schlafpulver getan, was er aber gemerkt hat und sie nicht aß“, berichtete Richard Opwis. „Er sagte oft: „Diese Mariensöhne, wie sie an meinen Nerven zerren.“
Dass die mittlerweile jährlich am ersten Samstag im Mai stattfindenden Treffen mit immer weniger Ex-Schülern stattfinden, sehen die Männer angesichts ihres eigenen Alters gelassen. „Wir werden uns treffen, bis wir auch auf der Seite stehen“, verwies Opwis in seiner Foto- und Dokumentationsmappe auf alle, die nicht mehr leben.

Deutsch-französischer Kulturaustausch

Dass in letzter Zeit in den Straßen der Marienstadt immer mal wieder französische Stimmen zu vernehmen waren, war kein Zufall. Denn das Kardinal-von-Galen-Gymnasium konnte nach dem Besuch einer Klasse eines „Collèges“ aus Angers/Pay de la Loire nun eine zweite französische Schülergruppe – diesmal aus Douarnenez in der Bretagne – empfangen.
Die 25 Schüler konnten für einige Tage den Unterricht am Kevelaerer Gymnasium besuchen und mit ihren Kontaktschülern die Stadt erkunden, gingen Waffeln essen und kegeln. Die Gastfamilien hatte sich jeder etwas Eigenes an Aktivität überlegt, so dass gepaddelt, geklettert, Fahrrad gefahren oder gegrillt wurde.
Zusammen fuhr der Schülertross aus deutschen und französischen Schülern zur Zeche Zollverein. Und am letzten Tag ihres Aufenthaltes besichtigten die französischen Gäste dann den Pflanzengroßhandel „GASA Germany“, wo sie ein französischer Mitarbeiter mit Erläuterungen zum europaweiten Verkauf der regional hergestellten Pflanzen überraschte. Im „Kevelaerer Kaffeehaus“ genossen die Lehrerinnen am Nachmittag vor der Rückreise noch ein leckeres Stück Käsekuchen.
Dort erzählte Inhaberin Marie-Therese Konculic über ihre früheren KvGG-Austauschfahrten in die Normandie nach Carentan, wo sie „Aalsuppe essen“ musste, während ein Schüler im Supermarkt noch eifrig „nach dem roten Bier“ suchte, das er bei seinen Gasteltern kennengelernt hatte. Womit er allerdings nicht richtiges Bier, sondern Holunder-Bionade meinte.
Nach einem kurzen Buffet in der Schule hieß es dann von den Schülern Abschied nehmen, die sich in ihrem Bus in Richtung Bretagne begaben. Kevelaer als Stadt löste bei den Lehrern soviel Begeisterung aus, dass sie ernsthaft über eine Städtepartnerschaft laut nachdachten. Und allzu lange wird es nicht dauern, bis sich die Schüler wieder begegnen. Ein Gegenbesuch der 28 deutschen Schüler in Frankreich ist für den 22. bis 28. September vorgesehen.

Burger, Trucks und Trump

Die USA – Burger, Trucks und Trump. Ein Land der Träume und der Erfolge. Ob durch Filme, Technologie oder Essen, es nimmt Einfluss auf das Leben der heutigen Jugend. Eine Reise nach New York ist wahrscheinlich ein Punkt auf den Wunschlisten vieler Jugendlicher. Dieser Traum ist nun für 16 Schülerinnen und Schüler des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums in Erfüllung gegangen.
Zwei Wochen lang bereisten die 16- bis 17-Jährigen in Begleitung zweier Lehrer die USA und nahmen an einem langbestehenden Schüleraustausch zwischen der kleinen Stadt Abilene und Kevelaer teil. Seit dreißig Jahren gibt es das Austauschprogramm zwischen dem Kardinal-von-Galen-Gymnasium und der Abilene High-School in Kansas.
Alle zwei Jahre reisen ungefähr 15 deutsche Schülerinnen und Schüler in die USA, um eine Woche des amerikanischen Schullebens zu erfahren und im folgenden Jahr einen der amerikanischen Schüler aufzunehmen. Organisiert und begleitet wurde die diesjährige Fahrt von Kirsten Wessing, die schon seit einigen Jahren den Austausch aufrechterhält, und Jens Auerbach, der dieses Jahr zum ersten Mal als Begleitung mitkam.
Mitten in der Nacht ging es für die Schülerinnen und Schüler los auf eine 22-stündige Reise in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit sieben Stunden Zeitverschiebung kamen die Jugendlichen müde und ausgelaugt, aber auch aufgeregt und neugierig in Wichita an. Die ersten acht Tage sollten sie in einer Gastfamilie verbringen und das amerikanische Leben genauer kennenlernen.
Die Familien hatten Aktionen geplant und so machten einige einen Ausflug zum bekannten College, der Kansas University in Lawrence oder fuhren zu nahegelegenen Städten, um in amerikanische Geschäfte zu gehen. Neben den geplanten Aktivitäten hatte auch die Schule einige Angebote parat. Ein gemeinsames Barbecue am zweiten Abend gab den Jugendlichen die Möglichkeit, sich über die gesammelten Eindrücke auszutauschen und die anderen Gastgeschwister kennenzulernen.
Ein Fußballturnier nach der Schule weckte besonders viel Interesse bei den amerikanischen Schülern, die neugierig auf die Fähigkeiten der Deutschen waren. Auch ein Ausflug zum Brown vs. Board of Education Historical Site Museum in der Hauptstadt Kansas, Topeka, war eine lehrreiche Erfahrung für die Kevelaerer.
Ein weiteres kulturelles Must-have war der Besuch des Eisenhower Centers in Abilene. Als Heimatstadt des 34. Präsidenten der USA ist Abilene besonders stolz auf ihren Ike Eisenhower und dadurch thematisch unumgänglich für die deutschen Touristen.
An zwei Tagen begleiteten die Kevelaerer ihre amerikanischen Gastgeber zur Schule und bekamen einen kleinen Einblick in den amerikanischen Schullalltag. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und amerikanischen Schulsystem fielen dabei schnell auf und waren spannend festzustellen. Außerdem diente der Austausch zur Verbesserung der Sprachkenntnisse. Nicht nur die englischen Sprachkenntnisse der deutschen Jugendlichen sollten verbessert werden, auch die amerikanischen Gastgeber konnten ihre Deutschkenntnisse zum Einsatz bringen.
Hello New York City
Am achten Tag hieß es dann „Goodbye Abilene“ und „Hello New York City“. Nach einer spannenden Woche in Kansas und mit vielen neuen Freundschaften reisten die Jugendlichen weiter in die Weltstadt New York. Untergebracht in einem Hotel in Brooklyn verbrachten die Kevelaerer sieben Tage in der atemberaubenden Stadt. Ob Empire State Building, Christopher Street oder One World Trade Center, alle Attraktionen wurden besucht und ausreichend erkundet. Highlight der Fahrt war das Baseballspiel der New York Yankees gegen die Chicago White Sox im großen Yankees Stadion.
Außerdem besuchten die Jugendlichen das bekannte Chinatown und waren Zuschauer in dem New York Night Court bei einigen Gerichtsverhandlungen. Auch zum UN-Gebäude machte die Reisegruppe einen Ausflug und lernte Neues über das politische Verhältnis der einzelnen Länder.
Trotz des straffen Programms hatten die Jugendlichen Freizeit, die sie nutzen konnten, um in Geschäfte zu gehen oder die Stadt genauer zu entdecken. So besuchten einige den High Line Park oder gingen auf Tour am Times Square. Auch der Besuch der Freiheitsstatue durfte nicht fehlen. Von einer Fähre aus konnten die deutschen Touristen Fotos machen und einen näheren Blick auf die bekannte Statue werfen.
Nach 14 Tagen spannender Abenteuer und neuer Erfahrungen ging es für die Gruppe wieder zurück in die Heimat. Ein langer Rückflug und eine Busfahrt später kamen sie an der Hüls an und wurden von ihren Eltern begrüßt. Eine Reise, die neue Freunde, verbesserte Kenntnisse und unvergessliche Erinnerungen brachte, kam zum Ende. Es war definitiv eine Reise, die sich gelohnt hat und vielleicht bei dem einen oder anderen Schüler den Wunsch nach einem weiteren Besuch in den USA geweckt hat.
Athena Riegel

Die St.-Antonius-Grundschule wird 50 Jahre alt

Seit 2014 leitet Andreas Berndt die Sankt-Antonius-Grundschule in Kevelaer. Im Schuljahr 1968/69 ging diese aus der Zusammenlegung einer reinen Mädchen- und Knabenschule hervor. Das 50-jährige Schulbestehen wurde am Dienstag, 30. April 2019, unter anderem mit einer eigenen Hymne und einem Schülerfest gefeiert. Das KB nahm das Jubiläum zum Anlass, den Schulleiter am Montag, 29. April 2019, über die Entwicklung der größten Grundschule im Kreis Kleve, Schwerpunkte im Unterricht und Chancen des Digitalpakts zu befragen. Das Interview führte Doris de Boer.

Schulleiter Andreas Berndt. Foto: DdB

KB: Herr Berndt, wie viele Schüler hat aktuell Ihre Schule und ist die Antonius-Grundschule die größte im ganzen Kreis Kleve?

Andreas Berndt: Aktuell besuchen 463 Schüler unsere Schule. Wir sind mit der Katharinenschule in Straelen die größte Grundschule im Kreis Kleve. Die Katharinenschule hat 529 Schüler, aber ist an drei Standorten verteilt. Als Grundschule an einem Standort sind wir die größte im Kreis.

Sie feiern das 50-jährige Bestehen Ihrer Schule. Gibt es Interessantes aus der ersten Zeit dieser Schule?

Ja, einige interessante Details gibt es in der Schulchronik. Da heißt es zum Beispiel, dass Konrektor Meier am 10. August 1968 eine Ansprache an die Schüler hielt, die zuvor noch nach Geschlechtern getrennt unterrichtet wurden. Darin heißt es: „Er bat die Jungen, auf die Mädchen ritterlich Rücksicht zu nehmen und die Mädchen, eifrig mitzuhelfen, dass die Klassenzimmer durch Ordnung und Schmuck (Blumen) wohnliche Schulstuben würden.“

Das mit diesen ritterlichen Tugenden für die Jungs sagte heute natürlich kein Lehrer mehr und den Blumenschmuck machen heute natürlich nicht mehr die Mädchen, sondern die Lehrer und Lehrerinnen! Interessant aus der Anfangszeit ist auch, dass damals 153 Jungen und 149 Mädchen die Schule besuchten, die Klassen waren zweizügig, teils waren 46 Kinder in einer Klasse.

Welche wichtigen Entwicklungen machte die Antonius-Grundschule im Lauf der Zeit durch?

2014 gab es im Sommer einige tiefe Einschnitte: Zunächst wurde die Klinkenberg-Schule aufgelöst, die ein Ableger der Antoniusschule war. Damit hatte unsere Schule nur noch einen Standort. Im selben Jahr wurde die Förderschule aufgelöst, die neuen Klinkenberg-Schüler konnten so sogar im Klassenverband zusammenbleiben und bekamen die frei gewordenen neuen Räumlichkeiten. Die Klinkenberg-Klassen waren immer als a-Klassen geführt, es hat sich für die Schüler nur der Standort geändert. Die Auflösung der Förderschule brachte uns einige neue Schüler mit Förderbedarf, der Großteil wechselte aber zu den Förderschulen nach Geldern und Goch. So viel hat sich dadurch nicht verändert, zudem hatten wir schon lange das Ziel gemeinsamen Lernens.

Wie sieht das gemeinsame Lernen im Schulalltag aus?

Wir haben schon lange erfahrene Sonderpädagoginnen an unserer Schule. Je Jahrgang gibt es ein bis zwei Klassen, die integrativ arbeiten. Die Sonderpädagogin kümmert sich um alle Kinder mit Förderbedarf in dieser Klasse oder Jahrgangsstufe. Die Kinder können aber in den normalen Klassen bleiben.

Integratives Lernen wird an Ihrer Schule groß geschrieben. Welche Schwerpunkte hat die Antoniusschule außerdem?

Bewegung und Gesundheit sind wichtige Themen an unserer Schule. Immer wieder werden diese Themen im normalen Unterricht eingebaut. Unsere OGS-Kinder erhalten einmal wöchentlich kostenlos frisches Obst und Gemüse, das von Damen des SkF mundgerecht und geschmackvoll serviert wird. Unsere Kinder können Schulmilch und Kakao in umweltfreundlichen Pfandflaschen bekommen, die gespült und wiederverwendet werden und so auch den Schülern umweltbewusstes Verhalten nahebringen. Ab dem zweiten Schuljahr erhalten unsere Schüler durchgängig Schwimmunterricht.

Eine weitere Besonderheit ist, dass es in allen Klassen wöchentlich einen Klassenrat gibt. Aus diesen Klassenräten geht dann ein gewählter Vertreter hervor, der vierteljährlich am Schülerparlament teilnimmt. Das Schülerparlament wird oft nach Ideen für Feste oder Anregungen für den Schulalltag befragt und hat seinerseits schon Olympiagrößen wie die deutsche Ruderin Mareike Adams getroffen oder den Bürgermeister Dr. Dominik Pichler interviewt.

Waren die Klassenräte und das Schülerparlament eigentlich Ihre Anregung?

Ganz am Anfang meiner Zeit als Direktor hatte ich eine Elternumfrage gestartet und da kam es auch zu dieser Idee, die ich gerne an unserer Schule umgesetzt habe.

Nun steht das große Jubiläumsfest der Schule an. Konnten die Schüler im Vorfeld sich auch einbringen mit ihren Ideen?

Ja, alle Schüler konnten beim Wimpelmalen und beim Schulflaggenwettbewerb mitmachen. Jede Klasse hat große Wimpel gemacht mit allen einzelnen gemalten Wimpeln der Schüler, die wetterfest gemacht wurden und quer über den Schulhof aufgehängt werden. Beim Flaggenwettbewerb wurden alle Flaggenvorschläge der mitmachenden Schüler von einer sechsköpfigen Jury in Augenschein genommen. Diese Jury bestand aus zwei Lehrern, zwei Schülersprechern, Herrn Player vom Förderverein und Frau van Well von der Schulpflegschaft. Die Siegerflagge, die am Dienstag verkündet wird, haben wir groß drucken lassen. Diese wird nun im Schulgebäude hängen und immer dann rausgeholt werden, wenn wir ein Fest feiern.

50 Jahre Antoniusschule – Anlass in die Zukunft zu schauen: Wie könnte die Schule und der Unterricht in 50 Jahren aussehen?

Auf jeden Fall wird es dann ein Unterricht ohne Schulbücher sein. Das Schulbuch im klassischen Sinn wird es keine 50 Jahre mehr geben.

Wie werden Sie den beschlossenen Digitalpakt an Ihrer Schule demnächst umsetzen?

Der Digitalpakt ist von der Regierung beschlossen, wir warten nun nur noch auf die finanziellen Mittel zur Umsetzung. Mit dem Geld werden wir digitale Tafeln für die Klassenzimmer anschaffen. Die grüne Tafel wird dann durch die digitale Tafel ersetzt werden. Aber man kann darauf neben der digitalen Steuerung über Smartphone auch ganz normal mit einem extra Stift schreiben. Da wir auch weiterhin Wert auf schöne Handschrift legen und die Schreibschrift fördern, werden Kinder auch weiterhin auf den digitalen Tafeln die Schwungbewegungen der Lehrer selbst sehen und an den digitalen Tafeln weiterhin üben können.

Bei aller Digitalisierung möchten wir aber weiterhin unsere Schülerinnen und Schüler zum Lesen anhalten und haben dafür ein großartiges Bücherangebot in unserer Bücherei und haben wöchentliche eine Büchereistunde. Mit Online-Portalen wie www.antolin.de, zu dem alle Schüler von uns ein Passwort erhalten und dann bei Quizfragen zu den Büchern Punkte sammeln können, möchten wir bei allen Schülern den Leseeifer mit herkömmlichen Büchern beflügeln.

Am Dienstag, den 30. April, feiern Sie das große Schuljubiläum. Welche Aktionen wird es an diesem Tag geben?

Wir feiern das Jubiläum nicht mit einem riesigen Schulfest, sondern lassen die Kindern feiern. Der Förderverein und die Firma Oleon haben das finanziert und den Kindern „Trommelzauber“ geschenkt. Alle Kinder trommeln zwei Stunden, die anderen zwei Stunden wird in den Klassen gefeiert und danach auf dem Schulhof. Kollegen bieten auf dem Schulhof etwas zum Spielen an, gegen 12.40 Uhr gibt es einen kurzen viertelstündigen offiziellen Teil mit den Eltern und dem stellvertretenden Bürgermeister Johann-Peter van Ballegooy. Auch unsere Schulhymne feiert morgen (30. April, Anmerkung der Redaktion) ihre Premiere, bisher wurde sie nur klassenweise geübt, morgen wird sie zum ersten Mal von allen zusammen vorgesungen werden.

Die neue Schulhymne

Uns’re Schule ist wunderbar,
Sankt Antonius in Kevelaer.
An der Biegstraße liegt sie dran,
sie ist, na klar, number one.
Erste Klasse bis Klasse vier,
wir Kinder lernen gern gemeinsam hier.
Jeder soll hier willkommen sein,
wir lassen keinen allein.

Refrain:
Sankt Antonius-Kids sind wir,
lernen, lachen, spielen gerne hier,
und drum singen alle mit:
Uns’re Schule ist der Hit.

Lesen, Schreiben und vieles mehr,
mit Klassentier ist alles halb so schwer.
Mathe, Englisch for me and you,
Wir lernen täglich dazu.
Klassenrat, Schülerparlament,
wir sagen frei, was auf den Nägeln brennt
Was gefällt und auch was uns stört,
hier wird uns’re Stimme gehört.

Sport und Spiel, hier ist echt was los,
Bewegung schreiben wir hier riesengroß.
Flashmob tanzen mit ganz viel Schwung,
da bleiben auch Lehrer jung.
Dschungelspiele und Schwimmen geh’n,
Klassenfahrt, ein Märchenspiel anseh’n.
Weihnachtsbasteln und Bücherei,
für jeden ist was dabei.

Text: Michaela Janßen
Vertonung: Hans-Georg Laurischkus

 

Gesamtschule Kevelaer künftig ohne Weeze?

Mindestens 50 Anmeldungen pro Jahrgang, das ist die Bedingung der Bezirksregierung Düsseldorf für den Teilstandort Weeze der Gesamtschule Kevelaer-Weeze. Doch die Zahl der Weezer Grundschulabgänger, die sich für den heimischen Gesamtschulstandort entschieden, lag in den vergangenen fünf Jahren zwischen 38 und 46. Für das kommende Schuljahr haben sich nur 15 der 84 aktuellen Vierklässler für die Gesamtschule Kevelaer-Weeze entschieden.

Selbst unter Berücksichtigung der Anmeldungen aus anderen Kommunen wurde die Mindestvorgabe lediglich im vergangenen Einschulungsjahr einmal erreicht. Am Dienstag, 7. Mai 2019, berät daher der Kevelaerer Schulausschuss darüber, den Teilstandort auslaufen zu lassen. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Ratssaal und ist öffentlich. Bereits am Donnerstag, 2. Mai 2019, stimmt die Schulkonferenz über die Zukunft des Teilstandorts ab.

Sollten die Schulkonferenz, der Schulausschuss und schließlich der Rat für die Schließung votieren, würden schon ab Sommer keine neuen Schüler mehr am Standort Weeze aufgenommen. Geprüft werden soll dann auch die vorzeitige Überführung der Weezer Schüler an den Standort Kevelaer. In Kevelaer soll die Gesamtschule zunächst sechszügig weitergeführt werden. Eine Kevelaerer Beteiligung an der Sanierung der Weezer Schulgebäude würde entfallen.