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Vögel hielten sich ungewöhnlich lange auf der Stange

Nach dem Antreten am Vereinslokal führte der erste Weg zur Eichenstraße, um den amtierenden König Christoph Gehlmann und seine Minister Walter Thyssen und Heinz-Adolf Magoley abzuholen.  Nach dem Fahnenschwenken ging es unter den Klängen des Musikvereins Eintracht Twisteden zum Schießstand am Huxenweg.
Die vorbereitenden Arbeiten, die zahlreichen Helfer am Vormittag sowie das hervorragende Wetter sorgten für optimale Rahmenbedingungen. Scheinbar gefiel es den  beiden Vögeln ebenfalls so gut, dass sie sich ungewöhnlich lange auf der Stange hielten und es den Schützen in diesem Jahr besonders schwer machten.
Bei den Schützen ging der dritte Preis an Dennis Grüntjens (159. Schuss), der zweite Preis an Alexander Hecks (282. Schuss) und der erste Preis mit dem 284. Schuss an Markus Koenen. Um den Königstitel entbrannte anschließend ein spannender Dreikampf zwischen Siegmund Schlutt, Alexander Hecks und Daniel Witte.
Fast 200 Schuss waren noch notwendig, um den Rest des Vogels von der Stange zu holen. Siegmund Schlutt war am Ende mit dem 476. Schuss der erfolgreiche Schütze. Zu seinen Ministern ernannte er seine beiden Mitbewerber Alexander Hecks und Daniel Witte.
Auch bei den Jungschützen wurde lange geschossen. Neue Prinzessin wurde nach ebenfalls spannendem Verlauf Michelle Schiedeck mit dem 487. Schuss. Ihre Minister heißen Sabrina Hußmann und Niklas Schiedeck. Hier errang Henri Hirschmann den 3. Preis (101. Schuss), der 2. Preis ging mit dem 246. Schuss an die Prinzessin Michelle Schiedeck und der 1. Preis an Manuel Paeßens (401. Schuss).
Bereits zwei Tage zuvor hatten die Jungschützen ihre Prinzen mit der Scheibe ermittelt. Hier setzten sich bei der Jugend Miriam Welbers und bei den Schülern Henri Hirschmann durch. Bis zur offiziellen Amtsübernahme müssen sich aber die neuen Majestäten und Minister noch etwas gedulden. Traditionell beginnt die offizielle Amtszeit erst mit der Proklamation am Kirmessamstag im September.

Bei der Berendonker Bruderschaft blieb der Vogel hängen

Als es um 18 Uhr bei der St. Franziskus-Bruderschaft Berendonk „Antreten“ hieß, hing der Rumpf des Vogels noch an der Stange und es konnte sich keiner mehr überwinden, die entscheidenden Schüsse abzugeben, die den König oder die Königin gekürt hätten.
Nach dem obligatorischen Umzug unter der Begleitung „des harten Kerns des Musikvereins Eintracht Wetten“ (so der  musikalische Leiter Klemens Martens), dem Gedenken der Toten vor dem Mahnmal der zwei Weltkriege, der Ehrung der Jugendprinzessin Ida Kösters (15 Jahre) und des Schülerprinzen Michel Köster (12) sowie dem Fahnenschwenken zu Ehren der scheidenden Königin war die Welt der Bruderschaft noch in Ordnung.
Die zehn Fähnriche der starken Fahnen-Abteilung, auf die die Bruderschaft mit Recht stolz ist, zeigten mit ihren Figuren die Fesselung und Entfesselung des Hl. Sebastianus. Er war Hauptmann der Prätorianergarde am Hof des Kaisers Dio­kletian und bekannte sich öffentlich als Christ. Weil er Soldat war, wurde er vom Kaiser zum Tode durch Erschießen verurteilt. Die Fahne ist das fesselnde Seil, welches zuerst von rechts und links um den Hals des Hl. Sebastianus geworfen wurde. Anschließend wurden beide Hände in den Nacken gebunden. Als sich die Seile zuzogen, wurde der Heilige rückwärts gegen einen Baum gedrückt. Die Bogenschützen hielten den ohnmächtigen Sebastianus für tot und ließen von ihm ab. Seine Freunde bemerkten jedoch, dass er noch lebte und lösten seine Fesseln. Das Führen der Fahne von den Beinen zum Kopf stellt diese Szene von ca. 290 nach Christus nach
Bei herrlichem Schützenfest-Wetter wurden in kurzer Zeit die Preise geschossen. Georg van Bebber holte sich den 1. Preis, den 2. Preis sicherte sich Matthias Selders, über den 3. Preis konnte sich Achim Janßen freuen und den 4. Preis errang Wolfgang Nilkens. Hierfür benötigten die Gewinner 375 Schuss. Anschließend wurde es jedoch leise auf der Schießanlage an der Krautparsch. Nur sporadisch schallte noch ein Schuss über das Gelände und als die „Gefahr“ bestand, dass der Vogel fallen konnte, kam es zur Generalverweigerung der Vereinsmitglieder.
Nur um den Kinderthron wurde gekämpft und schließlich wurde Anna Sensen Königin (Mitte) und zu ihren Ministerinnen ernannte sie Isabelle Quinders (rechts) und Berthe Krauhausen.
Die erste Vorsitzende der Schützen, Erika Boland, schrieb einen Tag später in einer Pressemitteilung: „Leider hat die Berendonk keinen König/in. Jetzt machen wir das Beste daraus. Es wird auf jeden Fall einen Schützenball geben, in dem der Kinderthron und die Prinzen im Mittelpunkt stehen werden.“
Die Schießgruppe ist qualitativ gut aufgestellt und ist ein wichtiger Bestandteil der Bruderschaft, da sie die Möglichkeit bietet, junge Menschen gezielt an die Tradition heranzuführen. Auf der 2009 über dem Tennisheim erstellten Anlage sind Kinder ab 12 Jahren (mit Sondergenehmigung ab 10 Jahren) jeden Freitag um 18 Uhr herzlich willkommen. Anmeldung ist über Telefon 0172/8068383 möglich.

Ein Umzug und eine Feier mit vielen Emotionen

“Das ist ja ein prachtvoller Anblick”, meinte Pichler angesichts der imposanten Aufstellung der Vereine am Alten Rathaus, die sich ein paar Minuten zuvor am Kapellenplatz zum gemeinsamen Marsch versammelt hatte. Gemeinsam mit der Wache der Hubertusgilde wartete er mit der Festkette und der Plakette 2017 mit der Hubertuskapelle als Konterfei auf den zu ehrenden Festkettenträhger Theo Keysers und seinem Adjutanten Georg Bors.
Bei strahlendem Sonnenschein würdigte Pichler die Rolle der festgebenden Hubertusgilde Keylaer als mit 173 Mitgliedern größten Gilde in Kevelaer . “Bei sovielen Leuten muss es jemand Besonderes sein”,  hob er Keysers Verdienste als Vorsitzender der Gilde und bei der Neugestaltung des Hubertushauses hervor. “Die Hubertusgilde hat gut gewählt”, befand er, ehe er dem 58-Jährigen die Festkette anlegte.
Der frisch Geehrte bekannte: “Das ist für mich etwas ganz Besonderes.” Der achte Festkettenträger in der Geschichte der Hubertusgilde zu sein, sei eine “große Ehre” , blickte er schonmal auf die Feiern der nächsten Tage voraus. “Da ich nicht viel Schlaf brauche, werde ich wie ein Pferd im Stehen schlafen”,  verkündete er und sorgte unter den Anwesenden für großes Gelächter.
Geselligkeit und Freude
Nach dem Abschreiten der Formationen ging es für Keysers, Bors und Co. zum Gottesdienst in die Basilika. “Wir feiern Gott, der will, dass wir Geselligkeit und Freude erleben”, grüßte Rolf Lohmann den neuen Festkettenträger mit Adjutant und deren Famiien sowie Bürgermeister Pichler und den Vorstand der Geselligen Vereine.
In seiner Predigt stellte der Pastor den Bezug zu 375 Jahren Kevelaerer Wallfahrt her und plädierte für das entschiedene Bekenntnis zum christlichen Glauben. Später verteilte er unter den Honorationen vor dem Haupteingang noch die 375-Jahre-Anstecker.
Schließlich zog eine große Menschentraube aus Schützen-Majestäten, Reiterinnen, akrobatischen Mädchen , den feiernden KSV-Kreisliga-A-Aufsteigern und vielen Kindern durch die Stadt. Keysers und sein Adjutant durften die Reise mit der Kutsche antreten. “Das sind soviele Emotionen, das ist schwer, das alles zusammenzubekommen”, bekannte der Vorsitzende der Hubertusgilde.
Bei brütender Hitze zog der Tross auch an dem Haus des Adjutanten vorbei, wo die Festketten-Frauen und weitere Damen den Zuggruppen zujubelten. “Wir sind die geilste Nachbarschaft der Welt”, zeigten sich Alex und Georg Lenz, Stefanie und Thomas Janßen und Robert und Renate Helisch stolz, das gestemmt zu haben.
Im Festzelt sorgten die Musikapellen für Stimmung, Kaltgetränke flossen in Strömen, die Reden fielen kurz aus. Der Präsident der Geselligen Vereine, Peter Tenhaef, hob alle Schützenkönige und Gäste von außerhalb hervor, ließ Theo Keysers mit stehenden Ovationen feiern und wünschte “vergnügliche Stunden.” Bürgermeister Dominik Pichler verwandte bewusst keine Vergleiche mit “dem Aufguss in der Sauna”, wiederholte sein Statement vom “richtigen Festkettenträger”.  Und Pastor Rolf Lohmann lobte Keysers und Bors als “verlässliche Leute, die anpacken”  und hob das “starke Vereinsleben in Kevelaer” hervor.
Aus der Reihe scherte da nur der Festkettenträger selbst, als er bedauerte, dass ihr Präses nun Abschied nimmt: „Mit ihnen konnte man feiern, Sie haben auf ein vernünftiges Wort gehört. Sie waren ein toller Pastor.“ Alle erhoben sich nach diesen Worten von Keysers zum langanhaltenden Beifall für Rolf Lohmann.
Keysers versprach, die Kette “mit großer Freude zu tragen”, dankte seiner Gilde , dem Festausschuss,  seiner Frau Beate und seinem “Freund und Adjutanten, der immer einen coolen Spruch drauf hat, ohne Federlesens  handelt und einen klaren Plan hat.”  Und er endete mit dem Satz: “Nun lasst uns feiern – es lebe die Gemeinschaft.”
https://www.kevelaerer-blatt.de/kirmesumzug-2017-in-kevelaer/

Ein Abschluss mit Feuerwerk und Verbrennung

Mit einer stimmungsvollen Feier und einer fröhlichen Kirmespopp-Verbrennung endete die Kevelaerer Kirmes. Nach gemütlichem Beisammensein im Festzelt machte sich ein Lindwurm mit den „Swingies“ an der Spitze auf den Weg zum St. Klara-Platz, wohin die Wache der Hubertusgilde die Kermespopp mit dem Konterfei des ehemaligen Festkettenträgers Theo Keysers in einem Blumenwagen transportiere.
Keysers blieb es vorbehalten, quasi sich selbst anzuzünden. Danach fiel er seinem Adjutanten Georg Bors und seiner Wache gerührt in die Arme, tanzte mit allen Honorationen, Bürgern und Gästen ausgelassen zu den Klängen der Swingies und des Musikvereins um das Feuer herum und sang das Hubertuslied. Mit der Kevelaer-Hmyde „Wor hör ek t´hüß“ endete das Spektakel. Danach zog die Kolonne zurück, ehe bei Anbruch der Dunkelheit das Feuerwerk nochmal alle Kirmesbesucher in seinen Bann zog.
Bilanz der Chefs von Kirmes und Polizei
Kirmeschef Heinz-Josef Theunissen zog eine positive Bilanz der fünftägigen Feierlichkeiten: „Aber es war leider etwas zu warm“, gab er die Stimmung auch vieler Schausteller wieder. Das bestätigte auch Bianca Wendhuis: „Die Leute trinken definitiv mehr Wasser.“ Gerade Warmspeisen hatte es schwer. „Das war mit das schlechteste Jahr“, bilanzierte Frank Koken an seinem Stand. „Die Leute liegen bei der Hitze lieber am Wasser, als dass sie auf der Kirmes Mandeln essen.“ Für Fahrgeschäftsbetreiber Arno Heitmann seien das alles „normale Schwankungen.“
Die Bilanz von Polizeichef Thomas Jäger fiel dagegen nicht zufrieden aus. Er sprach von dem Vatertagsbesuch zweier Gruppen aus Emmerich und Geldern, die sich „nicht gut benommen haben“ und wo auch Strafanzeigen wegen Körperverletzung gestellt wurden. “Wir müssen uns kräftemäßig besser aufstellen. Wir waren schon vorbereitet, aber nicht stark genug darauf eingestellt”, lautete für ihn die Konsequenz aus dem Erlebten.

Ein Fest des Lebens für Theo Keysers

Der Tag des Abschieds von der Festkette begann für Theo Keyers mit dem Empfang der Vereine auf seinem Grundstück in Keylaer. Gemeinsam mit dem Vorstand der Geselligen Vereine und seinem Adjutanten Georg Bors verweilte Keysers im Wohnzimmer, während draußen die Musikgruppen abwechselnd für Stimmung sorgten.
„Er sagt es nicht, aber die vielen Menschen, die ihn beachten – das tut ihm wohl. Und wenn der Alltag zurück kommt, wird es ihm bewusst werden“, formulierte Keysers Ehefrau Beate, was in ihrem Mann vorging. „Es war ein Fest des Lebens.“
Nach zweistündiger Geselligkeit machte sich der lange Tross auf Richtung Altes Rathaus, wo Bürgermeister Pichler die Beteiligten zur Rückgabe der Festkette in den Alten Sitzungssaal führte. Dort schien es, als wolle sich die Festkette nicht von ihrem Besitzer verabschieden. Es brauchte einige Sekunden, ehe Dr. Pichler die Kette von den Schultern des Hubertusgilden-Vorsitzenden bekam. Als dann noch die Ehrennadel der Stadt mit dem alten Kevelaerer Wappen nicht richtig sitzen wollte, gestand Pichler ein: „Dazu hat man ein gutes Büro“, und ließ sich unterstützen.
Zuvor hatte Pichler beim Empfang im Alten Rathaus von einer “schönen Zeit” der Kirmes gesprochen, den “gelungenen Heimatabend und den Schaustellerabend” hervorgehoben. “Breakdancer fahren bei Nacht” sei schon was Besonderes, plauderte er aus dem Nähkästchen. “Und Samstag war et schon wat lang”, erwähnte er eine “Entführung” des Festkettenträgers durch vier junge Frauen. Pichler bilanzierte: “Eine durch und durch gelungene Kirmes.” An Keyers gerichtet meinte er: “Ich freue mich, dass Sie Festkettenträger geworden sind. Das haben Sie gut hingekriegt.” Danach verehrte er ihm noch eine Glasmalerei von Lucia Jaobs mit dem Alten Rathaus und der Hubertusgilde im Schriftzug.
Ein echtes Leitpferd
“Jeder Herde braucht ein Leitpferd und da lebt er in vorbildlicher Weise vor. Mehr geht nicht”, hob Peter Tenhaef die Rolle von Keysers für die Hubertusgilde hervor. “Theo – kannst du, Theo – hast du schon, heißt es immer – und Theo macht”, charakterisierte er den scheidenden Fetkettenträger als Macher. Er bezeichnete sein Engagement als “spektakuläre Leistung” und bezeichnete ihn als “leicht bekloppt, das kommt von einem, der ähnlich gestrickt ist.” Letztendlich zähle die Leistung. Deshalb habe niemand die Kette so sehr verdient gehabt wie Theo Keysers.
Der Beifall im Zelt habe gezeigt, mit wieviel Sympathie er von der Bevölkerung aufgenommen worden sei. Er und sein Adjutant Georg Bors hätten “außergewöhnlich und leidenschaftlich Kevelaer repräsentiert”, galt der Dank auch den  beiden Ehefrauen Beate und Elke. “Die Gilde hat das nicht nur hingekriegt, sondern die Erwartungen voll und ganz erfüllt”, meinte er mit Blick auf ein Keysers-Zitat im KB.
Wie Theo Keysers später dankte er Rolf Lohmann, dessen Berufung zum Weihbischof für alle “ein Schock” gewesen sei. “Wir lassen sie nur ungern ziehen”, sprach er die “Drohung” aus, dass die Einladungen für Anlässe jedweder Art kommen werden. Lohmann reagierte schlagfertig: “Und ich spreche die Drohung aus, dass ich kommen werde.” Er schenkte dem scheidenden Festkettenträger jeweils eine Plakette mit dem Konterfrei “375 Jahre Wallfahrt Mit Maria” und machte deutlich, dass die eigentliche Festzeit, wo man die Vereine brauche, jetzt erst noch kommt.
Bewegende Reden
“Ich bin kein guter Redner”, dankte ein sichtlich angefasster Theo Keysers mit brüchiger Stimme seinem Festausschuss, der “über sich hinaus gewachsen” sei – und vor allem sehr bewegend und persönlich seiner Frau Beate: “Wir haben vier Elternteile verloren. Ich habe selbst ums Leben gekämpft, immer warst Du da.”
Auf dem Tanzpakett zeigte später auch der scheidende Vize-Vorsitzende der Geselligen Vereine, Heinz Goemans, mit seiner Frau nochmal sein Bewegungstalent, genauso wie der scheidende Platzkommandant Ferdi Ditzhuysen. Der ergriff im Alten Rathaus und später am Kapellenplatz nochmal das Wort: “Es waren für mich wunderbare Jahre, die ich nie vergessen werde. Alles Schöne geht zu Ende”, bat er die Beteiligten: “Bleibt einig – es lebe das Gesellige.” Und er tätigte seinen letzten Ausruf: “Ab marsch in die Quartiere.”
https://www.kevelaerer-blatt.de/fkt-umzug-und-kettenabgabe-2017-in-kevelaer/

Der Schuss ins Glück kam völlig überraschend

Der „goldene Schuss“ kam ganz unvermittelt: Mit einem Mal fiel der Rumpf des Vogels am Schießstand auf dem Friedensplatz vom Gerüst und überraschte alle,  inklusive des Schützen Hans-Peter Paessens selbst.
„Ich hatte das wirklich vor“, freute sich der Arbeitsbühnenfahrer  über die besondere Ehre. Der 2. Schießmeister der Bruderschaft und seine Ehefrau Irmgard ließen sich danach herzlich von allen Anwesenden gratulieren. „Ich freue mich, dass ich mit meinem Mann auf dem Thron bin. Wir werden das Jahr genießen“, blickte die 60-Jährige nach vorne. Als Ministerpaaare benannte Paessens Oliver Langanke und Dagmar Schrievers sowie Uschi und Erwin Tekath.
Zum vierten Mal hatten sich zuvor gut 50 Wettener Schützen auf dem Friedensplatz versammelt, um dort nach der Andacht mit Begleitung des Musikvereins Eintracht Wetten zum alten Hofstaat und danach durch das Dorf zu ziehen.
Die frühere Königin Dagmar Schrievers sah ihren Abschied mit gemischten Gefühlen entgegen: „Ich hätte schon noch‘n Jahr, aber es war eine schöne Zeit. Ich wurde von den Männern auf Händen getragen.“ Sie genoss wie viele andere am kleinen Pavillonzelt eine Tasse Kaffee, den Kuchen der Wettener Frauen und an der Biertheke kühle Getränke und den Service der U 17 von Union Wetten. Alt und Jung versammelten sich bei strahlendem Sonnenschein zudem unter dem großen Fallschirmdach  und in der Cafeteria, während der Musikverein für die akustische Unterhaltung sorgte. Und beim öffentlichen „Schützenfest der Kleinen“ konnten die Jüngeren ihre eigene Königin oder ihren König ermitteln.
Allerdings sorgte die Frage einer Beteiligung an dem Königsschießen dann doch für Diskussionen besonderer Art. „100 Prozent Suizidversuch“, nannte Claudia Hoever mit einer Mischung aus Ernst und Augenzwinkern die Absicht ihres Mannes Stefan, in diesem Jahr mitzuschießen. Dafür sorgten ihre beiden Jungs Niklas ( als Schülerprinz) und Luis (als Kinderschützenkönig) für ausreichenden Familienstolz.   Die Preise des Erwachsenen-Schießens sicherten sich Willi Selders (Kopf), Otto Schache (rechter Flügel), Willy Markus (linker Flügel) und Christoph Beinigk (Schwanz). Beim Jugendschießen waren es Florian Boomers (Kopf), Luis Hoever (linker Flügel), Niklas Hoever (linker Flügel) und Martin Moske (Schwanz).
Am Samstag, 20. Mai, wird das neue Königspaar mit ihrem Hofstaat und den Prinzen gegen 17.30 Uhr die Parade auf dem Markt abnehmen und nach dem großen Festzug durch die Gemeinde den Königsgalaball mit vielen befreundeten Bruderschaften eröffnen.