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„Nicht mehr standesgemäß“

Kevelaer soll Landesleistungsstützpunkt der Sportschützen werden – und der SSG-Treff deshalb wachsen (das KB berichtete). Mit Rudi Joosten, dem Vorsitzenden der SSG Kevelaer, sprach Björn Lohmann über die großen Pläne des Vereins.
KB: Herr Joosten, für rund 380.000 Euro möchten Sie den SSG-Treff am Hallenbad erweitern. 150.000 Euro wird voraussichtlich die Stadt Kevelaer, der das Gebäude gehört, beisteuern. Warum genügt der Treff in seiner heutigen Form nicht mehr?
Rudi Joosten: Wir machen heute viel Spagat und gehen viele Kompromisse ein. Ein Leistungssport, wie wir ihn betreiben, geht nur in einer Trainingsstätte mit kurzen Wegen. Unser großer Vorteil ist der Standort im Schul- und Sportzentrum. Unsere Kleinkaliberschützen haben hier aber keinen Schießstand. Es richtig, dass wir auch so ein sehr hohes Niveau erreicht haben, aber mit Umständen, die auf Dauer nicht möglich sind.
Auf dem hohen Niveau darf auch keine Trainingsstunde ausfallen, die Trainingszeiten müssen sich an die Gegebenheiten der Sportler anpassen. Gerade für die Jugendlichen ist es heute nicht einfach, neben der Schule die nötige Zeit zu finden.
Was genau ist denn für den SSG-Treff geplant?
Rudi Joosten: Am bisherigen Schießstand mit zwölf Bahnen ändert sich nicht viel, aber er geht nach hinten raus, da hier bislang keine Umkleidemöglichkeit besteht. Jetzt ziehen sich die Sportler zwischen den Tischen der Gastronomie um – das ist nicht mehr standesgemäß. Wir haben auch keine Lehrräume für Theorie, und wir brauchen einen Fitnessraum, denn die Schützen wärmen ihre Muskulatur vor dem Wettkampf auf. Die Erweiterung ist ein längerer Prozess, die Baumaßnahmen sollen erst 2019 in Angriff genommen werden. Aber ich guter Dinge, wie alles angelaufen ist.
Mit der Erweiterung soll Kevelaer auch Landesleistungsstützpunkt werden…
Rudi Joosten: Ein Landesleistungsstützpunkt hat die Vorgabe, dass es einen Kleinkaliber-Schießstand gibt. Dadurch wird der Standort Kevelaer wesentlich gefestigter. Wir wollen für den Schießsport hier eine Nachhaltigkeit schaffen. Für Kevelaer ist das zudem ein Aushängeschild. Für die Schützen bedeutet das, dass bei Trainiermangel vom Landesverband Trainer gestellt werden, und dass andere Schützen aus dem Landeskader hier trainieren können. Dadurch wird sich aber nicht so viel ändern. Der Kader besteht aus etwa zehn Leuten, die zusammen trainieren: Kleinkaliber bislang in Krefeld, dem aktuellen Landesleistungsstützpunkt, und Luftgewehr jetzt schon hier in Kevelaer. Nach dem Umbau werden die Voraussetzungen hier wesentlich besser und auf dem neuesten Stand sein.
Bei den ersten Überlegungen zum Ausbau des SSG-Treffs war auch von einer Nachmittagsbetreuung für Jugendliche, einer Sportsbar und manchem mehr die Rede. Was ist daraus geworden?
Rudi Joosten: Das hatten wir der Stadt als Möglichkeiten der zusätzlichen Nutzung vorgeschlagen. Darauf ist die Stadt bislang aber nicht weiter eingegangen, und für uns benötigen wir das nicht.
Wie soll der Ausbau finanziert werden?
Rudi Joosten: Bei 380.000 Euro Gesamtkosten und einem Zuschuss der Stadt von 150.000 Euro fehlt natürlich noch was. Ein wichtiger Teil sind Eigenleistungen. Sobald der Zuschuss im Haushalt abgesegnet ist, können wir vom Landessportbund einen Zuschuss bekommen. Was dann an Rest bleibt, finanzieren wir über ein Darlehen.
Das ist trotzdem viel Geld angesichts von 161 Mitgliedern…
Rudi Joosten: Auf jeden Fall. Aber das Wachstum läuft gut, der Kinder- und Jugendbereich läuft sogar sehr gut. Natürlich werden wir trotzdem nicht in zwei Jahren plötzlich 500 Mitglieder haben.
Anfangs las man bei den Erfolgen der SSG kaum Kevelaerer Namen. Das hat sich in jüngeren Jahren geändert…
Rudi Joosten: Die Entwicklung ist sehr gut, mit der Deutschen Meisterschaft und auch international – das sind alles Eigengewächse. Unser Ziel ist es, unsere Jugendlichen ganz nach oben heranzuführen.
Ist der Verein auch bei den Fans in Kevelaer angekommen?
Rudi Joosten: Wir erfahren eine hohe Wertschätzung innerhalb Kevelaers, auch von Politik und Stadtverwaltung. Unser Heimkampf in der vergangenen Saison mit Liveübertragung war toll besucht. Unser Ziel war uns ist es, eine neutrale Plattform im sportlichen Schießen zu schaffen. Wer aus traditionellen Schützenvereinen das sportliche Schießen vorantreiben möchte, findet hier die nötige Unterstützung.

SSG Kevelaer macht einen Schritt Richtung Bundesligafinale

Wieder konnten die Tiger aus der Marienstadt zeigen was sie drauf haben. Beim Gastgeber SG Braunschweig trafen die fünf Schützen der ersten Mannschaft um Trainer Rudi Joosten auf den SG Mengshausen. Der Gegner aus Hessen wurde in dieser Saison schon arg gebeutelt und tummelt sich in der unteren Tabellenhälfte, war aber trotzdem ein ernst zu nehmender Duellpartner.
Die Einzelbegegnung an Position fünf gewann Katrin Leuschen souverän mit 393:387 Ringen gegen Laura Schulz.
Katharina Kösters schoss 390 Ringe, genau wie ihr Gegner Patrick Seyfarth, und musste somit wieder ins Stechen – nicht ihre Lieblingsdisziplin. Obwohl sie beim ersten Stechschuss eine schnelle Zehn traf, behielt ihr Gegner die Nerven und antworte ebenfalls mit einer Zehn. Stechschuss Nummer Zwei brachte bei Kösters nur eine Acht auf die Scheibe und durch eine Neun vom Duellpartner ging dieser Punkt an den SG Mengshausen.
Alexander Thomas schoss, wie von ihm bekannt, ruhig und entspannt sein 40-Schuss-Programm und konnte gegen Gegnerin Lisa Müller auch eine Hunderterserie abliefern. Bis zur dritten Serie führte Thomas mit einem Ring Vorsprung, dann kamen zwei Neunen dazu. Müller blieb konstant und gewann für Mengshausen mit 396:395 Ringen
Das Duell an Position Zwei sollte das spannendste werden. Hier musste Jana Erstfeld gegen die Ausländerposition vom Gegner antreten. Jan Lochbihler aus der Schweiz ist erfolgreicher Olympia-Teilnehmer. Erstfeld behielt aber die Nerven und zeigte Lochbihler mit zwei 100er-Serien, dass sie es durchaus mit ihm aufnehmen kann. Nur zwei Mal traf die Schützin der SSG die Neun und lieferte somit 398 Ringe ab. Der Schweizer konnte nur mit 395 Ringen antworten – zweiter Punkt für die Kevelaerer und sechster Duell-Sieg für Erstfeld in der laufenden Saison.
Auch wenn der Israeli Sergey Richter sich für eine Saison aus der deutschen Bundesliga zurückgezogen hatte, verlernt hat er nichts. In seinem Wettkampf gegen Jaqueline Orth (395 Ringe) folgte eine Hunderterserie nach der anderen. Ergebnis nach 40 Schuss: 400 Ringe, das höchstmögliche Ergebnis und zugleich der Match-Punkt für die SSG Kevelaer.
Dieser 3:2-Gewinn bewirkt den Aufstieg auf Platz drei in der Tabelle der ersten Bundesliga Nord, eine wichtige Position, die für die nächsten vier Wettkämpfe zu verteidigen gilt. Denn nur die je ersten vier Mannschaften aus den Gruppen Nord und Süd bekommen die Chance beim Finale im Februar Deutscher Meister zu werden.

SSG Kevelaer II weiter auf Erfolgskurs

Die zweite Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer erzielte am Wochenende mit einem Gewinn in rheinland-pfälzischen Niedererbach weitere Bestätigungspunkte für die Tabellenspitze in der Rheinlandliga.
Wieder war es Anna Janshen, die mit ihrem Wettkampf gegen Sandra Rauschenberg (389 Ringe) vom SV Soonwald-Mengerschied ein großes Ausrufezeichen setzten konnte: 399 Ringe, nur ein Mal traf sie die Zehn nicht und verfehlte damit knapp die Höchstringzahl von 400. Die Niederländerin Manon Smeets brachte 392 Ringe auf die Scheibe, keine Chance für ihren Gegner, der mit nur 384 Ringen antwortete. Etwas knapper, aber trotzdem erfolgreich, ging es beim Duell Birgit Lohmann gegen Sebastian Becker aus: Lohmann gewann den dritten Einzelpunkt für die Kevelaerer Tiger mit 385:382 Ringen. Alison Bollen hatte mit ihrem Sportgerät zu kämpfen. Durch einen defekten Abzug an ihrem Luftgewehr verfehlte sie einige Ringe, die zu einem Sieg gegen Anna Klumb hätten reichen können: Mit 387:389 Ringen musste dieser Einzelpunkt an den Gegner abgegeben werden. Dabei blieb es auch, denn Markus Bauer holte Punkt Nummer vier für die Marienstädter mit 388:375 Ringen. Endstand 4:1 für die Mannschaft um Trainer Hans-Josef Dohmen.

SSG Kevelaer I holt wichtige Punkte

Am dritten Bundesligawochenende der Luftgewehrgruppe Nord gewannen die Marienstädtler beide Wettkämpfe und holten damit vier wichtige Punkte für den Weg in das Bundesligafinale.
Lange Anreisewege zu den Wettkampfarenen sind die Bundesligaschützen aus der ersten Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer gewohnt. So ging es auch an diesem Wochenende in das ca. vier Autostunden entfernte Bad Grund im Harz. Die fünf Luftgewehrschützen bekamen es als Erstes mit dem ungeschlagenen Tabellenführer BSV Buer-Bülse aus Gelsenkirchen zu tun.
Auf der Ausländerposition konnte die SSG nun wieder den Israeli Sergey Richter einsetzen, der nach einer Saison Pause in seine „zweite Heimat“, wie er die Marienstadt nennt, zurückgekehrt ist. Er bekam es mit dem Weltranglistenersten Istvan Peni zu tun. Gegen den erst 20-jährigen Ungarn hatte Richter nicht den Hauch einer Chance, denn Peni schoss 400 Ringe, die maximale Ausbeute nach 40 Schüssen. Richter konnte hier mit 397 Ringen antworten. Ebenfalls 397 Ringe erzielte Alexander Thomas; Gegnerin Lisa Tüchter schoss nur 391 Ringe. Auch Jana Erstfeld holte mit 394:393 Ringen gegen Robin Zissel einen Punkt für die Tiger aus Kevelaer. Katharina Kösters musste ihren Zähler an Leila Hoffmann abgeben (390:391 Ringe). Die entscheidenden dritten Punkt brachte das Küken der Mannschaft, Katrin Leuschen, ein. Sie schoss 390 Ringe gegen Patrick Kurz, der mit 389 Ringen antwortete. So gewann die SSG-Auswahl gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer mit 3:2 und bekam dafür zwei Mannschaftspunkte.
„Da ist uns schon ein Stein vom Herzen gefallen! So einen starken Gegner zu schlagen, bringt nicht nur wichtige Punkte ein, sondern lässt auch das Selbstvertrauen wachsen,“ freut sich Trainer Rudi Joosten. Das Selbstvertrauen haben die Sportler über Nacht gut einwirken lassen, denn am darauffolgenden Tag sollten die nächsten Siegpunkte eingefahren werden.
Der nicht zu unterschätzende Wissener SV erwartete die SSGler an der Schießlinie. Im Duell Nummer eins erzielte Sergey Richter wieder 397 Ringe; diese reichten diesmal aus, um die Gegnerin aus Serbien, Sanja Vukasinovic (392 Ringe), zu schlagen. Jana Erstfeld (395 Ringe) hatte ebenfalls ein leichtes Duell mit Tamara Zimmer (389 Ringe) und auch Katrin Leuschen gewann ihre Begegnung mit Florian Seelbach (389:386 Ringe). Somit stand schon fest, dass die Kevelaerer einen weiteren Sieg verbuchen durften. Allerdings waren die anderen beiden Paarungen – Katharina Kösters gegen Sarah Roth (beide 391 Ringe) und Alexander Thomas gegen Kevin Zimmermann (beide 395 Ringe) – nach dem 40-Schuss-Wettkampf unentschieden. Um die wichtigen Einzelpunkte zu vergeben, mussten zwei Stechen angesetzt werden. Leider verloren beide Kevelaerer „Tiger“ diese Stechen. Somit ging auch diese Begegnung mit 3:2 für die SSG aus.
Für die SSG ist das eine tolle Ausbeute, die den vierten Tabellenplatz mit sich bringt. Diesen gilt es jetzt zu verteidigen, da nur die ersten vier Mannschaften eine Chance auf das Bundesligafinale im Februar haben. Die zweite Hälfte der Saison hat jetzt begonnen und wird am 25. November 2017 in Braunschweig zum Einzelwettkampf gegen die SG Mengshausen fortgesetzt.

SSG Kevelaer weiterhin ausgeglichen

Die erste Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer bleibt mit einem Sieg und einer knappen Niederlage im Mittelfeld der ersten Bundesliga Luftgewehr Nord. Der SG Hamm war an diesem stürmischen Wochenende in Wietze der erste Gegner der SSG-Tiger aus Kevelaer. Auch wenn die Hammer zu diesem Zeitpunkt noch keine Mannschaftspunkte erzielen konnten, sollte der Gegner nicht zu unterschätzen sein. Und tatsächlich war es für die Marienstädter ein hartes Stück Arbeit, welche sich zum Schluss doch noch ausgezahlt hatte.
Ruhiges Händchen
Auf Position eins traf die Niederländerin Pea Smeets auf die Französin Jennifer Olry. Mit nur einem Ring Unterschied (393:394) musste sich Smeets geschlagen geben, Punkt für Hamm. Besser lief es bei Jana Erstfeld, bei ihrem Duell gegen Veronique Münster hatte sie das viel ruhigere Händchen und nahm ihrer Gegnerin mit 397:385 Ringen den Einzelpunkt ab. Auch Katharina Kösters gewann ihr Match gegen Dana Prüfe mit 391:387 Ringen und Katrin Leuschen konnte dann den entscheidenden dritten Punkt für die Tiger vom Niederrhein einfahren (393:392 Ringen gegen Inken Kolloch). Die Begegnung galt schon als gewonnen, nur das Duell Alexander Thomas gegen Anna Steinhoff war nach dem 40 Schuss-Wettkampf noch unentschieden (beide 390 Ringe). Ein Stechen sollte hier entscheiden, wer den auch wichtigen Einzelpunkt gewinnen soll-te. Thomas traf nach einer kurzen Vorbereitungszeit und dem Startkommando als erster seine Scheibe und lieferte eine 9,9 ab, Steinhoff antwortete mit einer 10,2; so ging der Einzelpunkt an den SG Hamm. Endstand 3:2 für die SSG Kevelaer.
Es ist immer ein schweres Los, gegen den Gastgeber schießen zu müssen, klar, dass die Halle mit den heimischen Fans voll ist und diese auch entsprechend ihre Mann-schaft anfeuern.
So hieß also Gegner Nummer zwei SV Wieckenberg: Pea Smeets bekam es mit dem Ukrainer Serhiy Kulish zu tun, wieder kam es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, wo am Ende Smeets das Nachsehen hatte und wieder nur knapp mit einem Ring hinter Kulish blieb (394:395 Ringen). Alexander Thomas lieferte mit 393 Ringen gegen Clair-Luisa Ruschel (388 Ringe) erfolgreich ab. Jana Erstfeld erzielte 395 Ringe, Gegnerin Tina Lehrich (388 Ringe) hatte da keine Chance. Katrin Leuschen konnte an ihren Erfolg vom Vortag nicht anknüpfen und verlor ihr Match gegen Anne Kowalski mit 388:391 Ringen.
Stechschuss
Katharina Kösters Duell ging nach den regulären 40 Schuss mit 391:391 Ringen unentschieden aus. Nicht nur diese Einzel-, sondern auch die Gesamtbegegnung musste nun mit einem Stechschuss entschieden werden. Die Halle, vollgepackt mit anfeuernden Fans, erbebte, als die Schützinnen sich an der Schießlinie für den wichtigen Schuss vorbereiteten. Kösters ist bekannt für ihre schnellen Schussabgaben, so war sie auch hier die Erste, die die Scheibe traf, leider leuchtete dort nur ein blauer Punkt auf, eine Farbe, die ein Sportschütze recht ungerne sieht, denn sie bedeutet, dass der Schuss schlechter als eine Neun zählt und so war es dann auch nur eine 8,6. Ihre Gegnerin hatte das ruhigere Händchen und antwortete mit einer 10,4. So haben die SSG´ler dieses Match mit 2:3 verloren und stehen nun in der Tabelle auf dem 6. Platz (von insgesamt 12 Mannschaften) mit 4:4 Mannschafts- und 11:9 Einzelpunkten.
Am zweiten Novemberwochenende geht es für die Tiger nach Bad Grund im Harz, wo sie unter anderem gegen den aktuellen Tabellenführer, den BSV Buer-Bülse, antreten müssen.

Ausgeglichen starten die Tiger in die 1.-Bundesliga-Saison

Die erste Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer kann mit ihrer Leistung am vergangenen Wochenende ganz zufrieden sein. Eine knappe Niederlage und einen klarer Sieg verbuchten die Schützen um Trainer Rudi Joosten.
Direkt zwei dicke Brocken mussten die „Tiger“ der Marienstadt zum Ligaauftakt schlucken. Im rheinlandpfälzischen Höhr-Grenzhausen wartete nicht nur die SB Freiheit, die im vergangenen Jahr den dritten Platz im Finale der besten Luftgewehrmannschaften erzielte, auf die SSG Kevelaer, sondern auch der amtierende Deutsche Meister St. Hubertus Paderborn / Elsen.
Der Ausländer-Startplatz, welchen jedes Team einmal pro Wettkampf belegen darf, wurde vom Kevelaerer Neuzugang Petar Gorsa aus Kroatien besetzt. Im Wettkampf gegen die SB Freiheit lieferte Gorsa direkt ab und gewann sein Match gegen Jorge Diaz aus Spanien mit 395:393 Ringen. Jana Erstfeld hatte es mit Gegnerin Michaela Thöle nicht leicht, sie verlor ihr Duell mit 392:395 Ringen. Auch Alexander Thomas erwischte in seiner Begegnung mit der international erfolgreichen Jolyn Beer ein starkes Los und verlor mit 393:399 Ringen. Katharina Kösters nahm mit guten 391 Ringen ihrem Gegner Lukas Fischer (382 Ringe) den zweiten Punkt ab. Mit 388 Ringen gegen Martina Prekel (395 Ringe) verlor Katrin Leuschen ihr Match an Position fünf. Somit verloren die „Tiger“ mit knappen 2:3 Einzelpunkten diesen ersten Wettkampf in der Bundesliga-Saison 2017/18.
Dann traten die Marienstädter mit dem amtierenden Deutschen Meister St. Hubertus Paderborn / Elsen an die Schießlinie. An zweiter Position lieferten sich Jana Erstfeld und Denise Palberg ein Kopf-an-Kopf-Rennen, sehr lange lag Erstfeld einen Ring zurück, zwischendurch Gleichstand, erst zum Schluss zeigte Palberg Nerven und schoss eine Neun zu viel, sodass Erstfeld den Punkt mit 396:395 Ringen für sich entschied. Alexander Thomas bekam es mit Nadine Hochgeschurz zu tun. Bis zur dritten Serie lag Thomas mit drei Ringen Vorsprung auf einem guten Weg, dann machte er es nochmal spannend und traf zweimal die Neun, während Hochgeschurz in der letzten Serie konstant Zehner schoss. Aber Thomas blieb seiner Linie ebenfalls treu und gewann am Ende mit 396:395 Ringen. Der ehemals jüngsten Bundesligaschützin Katharina Kösters begegnete die jetzige jüngste Sportlerin aus Elsens erster Mannschaft, Lara Quickstern. Etwas bessere Ringzahlen von Kösters gewohnt, gewann sie trotzdem mit 386:383 Ringen. Mit 387:390 Ringen musste Katrin Leuschen gegen Dirk Steinicke ihren Einzelpunkt abgeben.
Spannend wurde es auf der ersten Bahn: Petar Gorsa traf dort auf den Niederländer Peter Hellenbrand, beide beendeten ihren Wettkampf mit 397 Ringen. Auch wenn jetzt schon feststand, dass die SSG Kevelaer dieses Match für sich entscheiden konnte, musste dort per Stechen der Einzelpunkt vergeben werden. Hellenbrand schoss dabei eine 9,3 während Gorsa mit einer 10,9 – höchst mögliche Einzelschusswertung – antwortete. Damit gewann die SSG Kevelaer diese Zitterbegegung mit 4:1 Einzelpunkten.
In der Tabelle findet man die Tiger bisher auf dem dritten Platz mit 2:2 Mannschafts- und 6:4 Einzelpunkten, ein guter Start.
Bereits in zwei Wochen geht es nach Wietze, wo die Mannschaft gegen den SG Hamm und den SV Wieckenberg antreten muss.

Ein Wochenende mit einer fast weißen Weste

Die Saison ist noch jung und es liegt noch ein weiter Weg vor den Mannschaften. Aber schon jetzt denken die Tiger aus der Marienstadt an die Aufstiegswettkämpfe Anfang 2018. Und sollten beide Mannschaften der SSG (Schießsportgemeinschaft) weiterhin diese Leistungen zeigen, wie sie es am vergangenen Wettkampftag vorgelegt haben, wird dem auch nichts entgegenstehen.
In der Rheinlandliga, der dritthöchsten Liga, trafen die Sportler aus der zweiten Mannschaft am heimischen Schießstand zuerst auf die Karlschützen aus Aachen. Die fünf SSG-Mädchen zählten zwar von Anfang an zu den Favoriten, mit einem deutlichen 5:0 Sieg hatte aber trotzdem keiner gerechnet.
Die höchste Ringzahl von 397 (von 400 möglichen) erzielte Franka Janshen. Ihr Gegner aus Aachen, Christopher Wels, konnte mit nur 371 Ringen antworten. Auch ihre Schwester Anna Janshen nahm mit 395 Ringen ihrem Kontrahenten an der Schießlinie, Christian Jörres, den Punkt ab. Weitere Ergebnisse: Manon Smeets 394:381 Ringe, Alison Bollen 388:368 Ringe und Maike Trötschkes 385:358 Ringe.
Schwerer sollten sie es bei der nächsten Begegnung gegen die Ohligser SG aus Solingen haben. Anna Janshen traf dort auf Duellpartner Bastian Blos. Dieser schießt nicht nur im Rheinlandkader erfolgreich mit, sondern hat wie Anna auch internationale Erfahrung auf dem Sportschützenparkett. Tatsächlich ging diese Partie sehr knapp mit 394:393 Ringen an Janshen. Aber auch die vier anderen Duelle konnten die Tiger der SSG für sich verbuchen: Manon Smeets 394:381, Alison Bollen 388:380, Franka Janshen 395:385 und Birgit Lohmann 391:381. Mit 4:0 Mannschafts- und 10:0 Einzelpunkten führt die SSG II nun die Rheinlandliga-Tabelle souverän an.
Pea Smeets half aus
Die Landesoberliga zählt als vierthöchste Gruppe beim Schießsport. Hier brauchten die Tiger aus der dritten Mannschaft trotz Auswärtswettkampf nicht weit fahren. Im Nachbarort Sonsbeck wartete der KKS auf die Kevelaerer. Mit im Gepäck hatte die SSG III ein prominentes Mitglied aus der ersten Bundesligamannschaft; Pea Smeets (NL) half dem wegen Krankheit etwas ausgedünntem Quintett aus.
Zuerst wurden dem Gegner BSV Friedrichsfeld die fünf Einzelpunkte abgenommen, hier glänzte neben Pea Smeets (397:380 Ringe) auch Denise Faahsen, die mit 392:373 Ringen ein deutliches Ausrufezeichen Richtung Gegner Marcel Veelmann setzte. Simon Janshen erzielte 379:377 Ringe, Markus Bauer brachte 385:369 Ringe auf die Scheibe und Charlyne Faahsen überzeugte mit 378:370 Ringen.
Der Gastgeber KKS Sonsbeck sollte dann die härtere Nuss sein, die es zu knacken galt. Aber auch bei dieser Begegnung konnten die Tiger die beiden Mannschaftspunkte für sich verbuchen: Pea Smeets schoss wieder sehr starke 397 Ringe, ihr Gegner Stefan Haag hatte mit 389 Ringen keine Chance. Maike Trötschkes gewann ebenfalls mit 387:378 Ringen gegen Georg Krahnen ihr Duell. Nur Simon Janshen musste sich mit 381:382 gegen Andreas Hiep geschlagen geben. Denise Faahsen gewann mit 381:368 Ringen und auch Markus Bauer holte den Einzelpunkt mit 388:341 Ringen.
Auch in der Landesoberliga heißt der Tabellenführer jetzt SSG Kevelaer: 4:0 Punkte und 9:1 Einzelzähler.