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Old Tiger startet bei der World Masters Meisterschaft

Hendrik Willems aus der Seniorenabteilung der SSG (Schießsport-Gemeinschaft) hat sich einen Startplatz bei der ersten World Masters Meisterschaft in Suhl erkämpft.

Er ist mit Leib und Seele ein Tiger. Das sagt Hendrik, genannt Henk Willems von sich selber. Der Luftgewehr- und Kleinkaliber-Auflage Schütze setzt sich nicht nur sportlich für seinen Verein an der Hüls ein: „Als Rentner habe ich ja jede Menge Zeit, wenn man mich braucht, bin ich da.“ Und bei den vielen Terminen die die SSG in einem Sportjahr stemmen muss, ist der ganze Verein auch sehr dankbar über die Hilfe, die insbesondere aus der Seniorenabteilung kommt.

Aus sportlicher Sicht ist der 72-Jährige ebenfalls ganz vorne dabei. Bei der diesjährigen Landesmeisterschaft konnte er mit 315,5 Ringen die Bronzemedaille entgegennehmen. Seine persönliche Bestleistung erzielte er bei einem Turnier im Niederländischen Belfeld 2018. Dort schoss er mit dem Luftgewehr ein Ergebnis von 318,2 Ringen. Dazu kommen noch unzählige Gebiets- und Bezirksmeisterschaften bei denen er in den letzten Jahren ebenfalls Medaillen gewann. Ganz aktuell wurde er in der letzten Woche Bundesvizemeister.

Zur SSG kam ich im August 2012. Die Brüder Gerd und Willi van Well haben mich dorthin zu einem Probeschießen eingeladen, seit dem bin ich Feuer und Flamme für den Sport und für den Verein, “ schwärmt der gebürtige Niederländer. Nach vielen Trainingseinheiten und Gewehrumrüstungen hat er es so weit geschafft, dass er fast bei jedem Trainingstag seine Bestleitung wieder toppen kann. „Darüber führe ich seit dem ersten Tag Buch. Das Buch habe ich immer noch, sehr interessant anzusehen wie die Leistungskurve nach oben ging“.

1969 kam der gelernte Metall-Flugzeugbauer nach Deutschland, lernte seine Frau Regina kennen und ging 2010 in Rente. Wenn er nicht an der Schießlinie steht, interessiert sich der rüstige Old Tiger für sportliche Autos und Motorräder. Des Weiteren kümmert er sich gerne um die Gartenanlage am SSG-Vereinshaus.

Am kommenden Dienstag geht es mit seiner Frau in Richtung Suhl. Die beiden verbringen ein paar erholsame Tage in der thüringischen Stadt, bevor es am Freitag, 13. September, für Henk Willems an den Start geht. Die Meisterschaft wird zum ersten Mal von der ISSF (International Shooting Sport Federation) ausgetragen und spricht zum Größten Teil die älteren Sportschützen an. So wird der Olympia–Goldmedaillengewinner von 1996, Christian Klees dort ebenfalls antreten.

Zuhause in Kevelaer werden die Vereinsmitglieder dem Old Tiger fest die Daumen drücken und senden ein „Gut Schuss“ in Richtung Suhl.

Erfolgreich in Rio und in München

„Das olympische Wochenende“, so werden die ersten Wettkampftage während der Deutschen Meisterschaft in München genannt. Das große Gelände an der Ingolstädter Landstraße gleicht einem Ameisenhaufen.
Zwischen vielen Zelten der Schießsportartikelhändler tummeln sich die Sportler, Betreuer und Fans. Auch einige Tiger der Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer waren vor Ort und traten in den Disziplinen Kleinkaliber und Luftgewehr an. Bereits in den letzten Jahren konnten so einige Medaillen während der zweiwöchigen Veranstaltung gewonnen werden und auch im vorolympischen Jahr wurde der Trainingsfleiß mit Podiumsplatzierungen und Spitzenergebnissen belohnt.
Den Anfang machte Alexander Thomas mit dem Luftgewehr. Der 1.-Bundesliga-Schütze und amtierende Deutsche Mannschafts-Meister lieferte mit einem Vorkampfergebnis von 623,8 Ringen und dem dritten Platz die perfekte Grundlage für das anschließende Finale der besten acht Schützen. Bereits nach den ersten zwölf Schüssen stand Thomas an der Spitze der Tabelle und hatte nicht viel Mühe, seinen Platz dort zu verteidigen.
Kurz vor der Entscheidung, ob es Gold oder Silber werden sollte, schoss sein Kontrahent Patrick Müller 0,8 Ringe mehr. Doch Thomas behielt die Nerven und glich mit dem zweitletzten Schuss aus. Der letzte Schuss sollte die Entscheidung bringen: Thomas 10,3 / Müller 10,1. Damit erzielte Alexander Thomas in der sehr hart umkämpften Herrenklasse den Deutschen Meistertitel.
Bei den Juniorinnen II verfolgte Alison Bollen aus der 2.-Bundesliga-Mannschaft der SSG ein ähnliches Ziel. Hier werden keine Finals geschossen, also sollte bereits das Vorkampfergebnis sitzen. Mit 623,2 Ringen musste sie nur die beiden Baden-Württembergerinnen Cora Vonthron (625,3) und Larissa Weindorf (625,0) vor sich lassen und gewann die Bronzemedaille.
Franka Janshen belegte mit 619,7 Ringen den neunten Platz und Lara Quickstern vom Kooperationsverein SV St. Hubertus Elsen brachte es mit 616,9 Ringen auf Platz 16 – was in der Addition Bronze für die Mannschaft bedeutete.
Die Luftgewehr-Mixed-Ausscheidung, die für die Landesverbände ausgeschossen wird, war für Franka Janshen zusammen mit Benedikt Mockenhaupt vom Wissener SV erfolgreich. Mit nur 2,7 Ringen Unterschied zu dem Baden-Württemberger Team nahmen die beiden die Silbermedaille entgegen.
Ebenfalls für die SSG startete Lara Quickstern in der Disziplin Kleinkaliber 3×40. Nach einem Vorkampfergebnis von 1164 Ringen und dem dritten Platz brachte sie es im Finale auf das Treppchen und erzielte die Silbermedaille.
Den Namen Anna Janshen suchte man in diesem Jahr vergebens auf den Ergebnislisten bei den Deutschen Meisterschaften. Sie wurde vom deutschen Nationalteam angefordert, um in Rio de Janeiro (Brasilien) beim World Cup mitzuschießen. Das war bereits der dritte Einsatz bei den Erwachsenen, für die gerade erst 18-Jährige aus Wetten.
Janssen überzeugte vor allem beim Luftgewehr-Wettkampf. Hier hat es zwar für einen Finalplatz nicht gereicht, aber mit 627,0 Ringen und Platz 16 hat sie ein großes Ausrufezeichen gegenüber ihren weltweiten Konkurrentinnen setzen können. Beste Deutsche wurde Julia Simon (627,9 / Platz 10), die ebenfalls ganz knapp einen Finalplatz verfehlte.
Bei der Kleinkaliber-3×40-Ausscheidung hieß es, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Der Wettkampf musste wegen eines großen Buschfeuers hinter dem Schießstand unterbrochen und verschoben werden. Trotzdem konnte Anna Janshen mit 1165 Ringen und dem 33. Platz ganz zufrieden sein. Die Deutsche Jolyn Beer konnte sich mit 1173 Ringen einen Finalplatz sichern und belegte dort am Ende Platz sechs.

Alexander Thomas gewinnt Gold für die SSG– Tiger.
Silber ging an Patrick Müller, Bronze an Florian Krumm (beide Bayern)

Gold und Weltrekord

Die 17–jährige Sportschützin der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer, Anna Janssen, gewinnt beim Junioren World Cup in Suhl mit dem Kleinkaliber-Gewehr.

Die Inder und Chinesen sind nicht zu unterschätzen. Eine Tatsache die jeder Schießsport Interessierte weiß. Und tatsächlich haben diese beiden Nationen ihre besten Nachwuchsschützen in das thüringisches Suhl, zum Juniors World Cup geschickt.

„Gerade im Luftgewehrbereich haben die Inderinnen in den letzten zwei Jahren unglaublich aufgeholt, zur Schule gehen müssen die nicht, die Lehrer kommen zum Schießstand und unterrichten in den Trainingspausen“, berichtet Vater Lambert Janshen aus Suhl.

Anna und Franka Janssen sind feste Mitglieder des Junioren Nationalkaders, haben regelmäßig Trainingslehrgänge mit dem Team, bereisen die halbe Weltkugel für wichtige internationale Wettkämpfe und besuchen gleichzeitig die Oberstufe des Collegium Augustinianum Gymnasium in Goch. Ein Pensum, welches nur mit äußerster Disziplin und einem großen Haufen Spaß bewältigt werden kann.

Wenn es nicht geht oder wenn andere Interessen überwiegen, macht es auch nichts, wenn ein Sportschütze kürzer treten möchte, so hat Franka Janssen im letzten Jahr das Kleinkaliberschießen an den Nagel gehängt und konzentriert sich jetzt ausschließlich auf das Luftgewehrschießen und ist damit nicht minder erfolgreich wie ihre Zwillingsschwester Anna. Beide schießen in der 1. Bundesliga-Mannschaft der SSG Kevelaer und wurden im Februar deutscher Mannschaftsmeister mit dem Luftgewehr.

Mit eben diesem Sportgerät sollten nun auch beste Platzierungen beim World Cup erzielt werden. Hier brachte es Anna Janssen nach sechzig Schuss und 625,1 Ringen auf Platz 20. Franka konnte mit 618,4 Ringen den 61. Platz belegen. Gewonnen hat diesen Wettkampf, nach dem Finale der besten acht Schützen aus dem Vorkampf, die Inderin Valarivan vor ihrer Landsmännin Ghosh. Teilgenommen haben 124 Schützinnen aus der ganzen Welt.

Beim Kleinkaliber (KK) – liegend – Wettkampf erzielte Anna Janssen als beste Deutsche den 22. Platz mit 618,3 Ringen.

Bei der KK–Königsdisziplin, 50 Meter, 3 Positionen, müssen jeweils 40 Schuss in der Reihenfolge kniend, liegend und stehend, abgegeben werden. Anna hat in der Vergangenheit oft bewiesen, dass sie hier einige Ringe mehr als ihre Konkurrentinnen treffen kann. So auch jetzt. Mit einem sehr guten Qualifikationsergebnis von 1.177 Ringen und dem zweiten Platz, zog die Wettenerin ins Finale der besten acht Schützinnen ein. Hier hielt sie sich bis zum Stehendanschlag im Mittelfeld. Nach dem letzten Gewehrumbau, traf sie die höheren Ringzahlen und konnte beobachten, wie eine Finalistin nach der anderen die Schießlinie verließ. Zum Schluss stand sie nur noch mit ihrer Teamkollegin Melissa Ruschel im Anschlag und hatte genau einen Ring Vorsprung. Mit einer 9,8 und Ruschels 10,1 war dann klar, Anna ist neue World-Cup Siegerin.

Ein weiteres Sahnehäubchen: Auch mit dem deutschen Team gewann Janssen Gold vor den sehr starken Chinesinnen. Mit insgesamt 3.509 Ringen holte die Mannschaft Janssen / Ruschel / Weindorf noch zusätzlich den neuen Juniorinnen Weltrekord.

Viel Lob für die Botschafter der Stadt

Mit einem Festakt im Bühnenhaus wurde der neue Deutsche Luftgewehr-Mannschaftsmeister SSG Kevelaer gewürdigt. Der „Vater des Erfolhs“, Trainer Rudi Joosten stand dabei ganz unscheinbar zwischen den zahlreichen Vereinsvertretern, Förderern und Repräsentanten des Schießsports.
„Wenn man Favorit ist, muss man das erstmal bewältigen“, sagte der erfahrene Coach. „Sehr viel Stolz und sehr viel Freude: Einfach innere und äußere Freude“ habe er empfunden, als der Sieg im Finale feststand.
Während des feierlichen Akts zur Würdigung des neuen deutschen Luftgewehr-Mannschaftsmeisters wurd Joosten mehrfach mit stehendem Applaus bedacht. Zudem rechnete sein Bruder Georg vor, dass Rudi auf 55.000 Stunden und somit 30 Jahre hauptamtliche Trainerarbeit zurückblicken könne.
„Kontinuität wachsen lassen und Nachwuchs hineinbringen“, lautete Rudi Joostens Credo für die Zukunft. „Das freut mich, dass die Anerkennung für unsere Nachwuchsarbeit da ist. Das bringt uns viele Sympathien.“
Georg Joosten führte durch den Abend. Er grüßte ausdrücklich den Ehrenbürger Richard Schulte-Staade, der es sich „als Freund der Schützen“ nicht hatte nehmen lassen, zu kommen.
„Was für ein wunderbares Finale, wir wollen das Revue passieren lassen“, konnte Joosten per Videoeinspieler einen Überraschungsgast präsentieren, der zu den Feierlichkeiten selbst nicht anwesend sein konnte. Der Kroate Petar Gusar zeigte sich „dankbar, dass wir das Finale gewonnen haben“ und Meister „in der stärksten Liga der Welt“ geworden sind. Der SSG-Schütze und Vize-Weltmeister grüßte das Team, alle Freunde und Sponsoren und drückte seine Hofffnung aus, „weiter stark zu bleiben als das beste Team in der Bundeliga.“
Anschließend lief ein Imagefilm über die Leinwand, in dem ausführlich die Basisarbeit der Schützen, die akribische Detailarbeit von Rudi Joosten und seine Arbeit mit Kindern dargestellt wurden. Georg Joosten nannte das „ein Geheimnis des großen Erfolges.“ Anschließend stellte sich der stellvertretende SSG-Vorsitzende, Lambert Janshen, den Fragen von Joosten.
Als der Verein 2006 gegründet wurde, habe der Vorsitzender des Fördervereins nicht geglaubt, dass dieser Erfolg gelingen könnte. „Erstmal ging es darum, eine Plattform für den Sport zu schaffen.“ Der Weg sei dann kontinuierlich über den Aufstieg 2011 und der Vizemeisterschaft 2014 weitergegangen. „Da haben wir Blut geleckt.“
Der sechste Mann
Entscheidend seien viele Faktoren, benannte er unter anderem die Fans, die die Sportler als „sechsten Mann“ begleitet hätten: „Was die an Ideenreichtum und Schlachtgesängen im Finale entwickelt haben“, sei grandios gewesen.
Janshen dankte ausdrücklich der Stadt für die Unterstützung und dem Rheinischen Schützenbund für die Auswahl als Leistungsstützpunkt: „Wir werden das leben und den Schießsport nach vorne bringen.“
Bürgermeister Dominik Pichler freute sich, „dass der Verein so gut dasteht.“ Er erinnerte sich an die erste Ehrung von SSG-Schützinnen nach den Deutschen Juniorenmeisterschaften. „Schön, dass die jungen Damen was gewinnen, wer weiß, wann wieder“, habe er damals gedacht.
Es gebe in Kevelaer „halt nicht so fuchtbar viele Bundesligavereine in olympischen Sportarten“, lobte Pichler ausdrücklich die „hervorragende Jugendarbeit“ des Vereins. „Dass sie in der Bundesliga sind, ist nicht verkehrt. Uund wenn sie gewinnen, ist es besonders schön.“ Pichler bezeichnete die SSG-Sportler als „Botschafter für die Stadt.“
Talent, Fleiß, Training und ein Quäntchen Glück
Das Stadtoberhaupt drückte seine Hoffnung aus: „Freuen würde ich mich, nächstes Jahr wieder hier zu stehen.“ Erwarten könne man es aber nicht zwangsläufig. Neben „Talent, Fleiß und Training“ gehöre angesichts so knapper Siege wie gegen Kamen auch „ein Quäntchen Glück“ immer dazu, so der Bürgemeister.
Nacheinander wurden dann Katharina Kösters, Katrin Leuschen, Jana Erstfeld, Alexander Thomas, Franka und Anna Janssen, Co-Trainer Simon Janssen und Rudi Joosten auf die Bühne gebeten.
Dort betonten alle die Bedeutung des Teamfaktors, ehe dann der Höhepunkt des Abends folgte: der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt sowie die Übergabe eines Stofftigers und kleiner Präsente durch den Bürgermeister.

Beide Aufsteiger präsentierten sich souverän

Die zweite und dritte Luftgewehr Mannschaften der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer beenden erfolgreich die Saison in der zweiten Bundesliga und in der Rheinlandliga.
Nach dem Wiedereinstig in die zweite Bundesliga Luftgewehr West, konnte die zweite Mannschaft der SSG mit dem vierten Platz in der Tabelle schließen. Damit haben die Jungschützen das Saisonziel erreicht. „Der Klassenerhalt war erst einmal das Wichtigste“, resümiert der Sportleiter der SSG Kevelaer, Simon Janssen. „Zweifelsohne können wir auf eine souveräne Leistung zurückblicken, wobei es tatsächlich noch einiges zu verbessern gibt.“
Janssen spielt auf das verlorene Einzelpunktekonto von 17:18 an. Zwar haben die Schützen von den sieben Wettkämpfen vier gewonnen, diese allerdings nur sehr knapp: „Das hätte auch anders ausgehen können. Wir mussten zwischenzeitlich sehr auf die Ergebnisse der anderen Mannschaften schielen.“
In der nächsten Saison wird die zweite Mannschaft durch Kontinuität gestärkt. Trainer Hans-Josef Dohmen kann auf einen festen Mannschaftskader zählen, der durch neue Jungschützen ergänzt werden soll. Somit könnten die Einzelergebnisse auch ohne Ausländerposition auf ein höheres Level gebracht werden.
Die Dritte auf Platz zwei
Die dritte Mannschaft des Erfolgsvereins brachte es in der Endabrechnung in der Rheinlandliga sogar auf den zweiten Platz. Ebenfalls nach Aufstieg von der Landesoberliga konnte das Team fünf Wettkämpfe, ziemlich deutlich, für sich entscheiden. „Obwohl wir, wegen der geringen Schützenauswahl, fast jeden Wettkampf mit einer anderen Konstellation antreten mussten, haben wir diesen Erfolg für uns verbuchen können“, freut sich, der ebenfalls aktive Schütze, Simon Janssen, über das gute Abschneiden. Einige Sportler, die als Ersatz eingesetzt wurden, waren in der Liga vollkommen unerfahren und haben hier eine Chance zum Reinschnuppern positiv genutzt. Dies soll für die Zukunft viele Vorteile bringen.
Auch Bundesliga-Trainer Rudi Joosten freut sich über die erfolgreiche Saison der SSG–Reserve-Teams: „Es ist schon was außergewöhnliches, drei Mannschaften in den drei höchsten Ligen einsetzen zu können. Hier die richtigen Kadermitglieder passend und den Regeln entsprechend auszuwählen, ist eine Kunst für sich. Da hat unser Sportleiter, in Zusammenarbeit mit den Trainern, ganze Arbeit geleistet.“
Vielleicht gibt es sogar bald ein Team, welches in Liga vier aufschließen kann: Die vierte Mannschaft der SSG-Tiger ist in der Landesliga, Vizemeister geworden und steht mit einem Bein in den Relegationswettkämpfen zur Landesoberliga.
Für die Mitglieder aus der ersten Mannschaft ist die Saison noch nicht vorbei. Sie haben sich für die Finalwettkämpfe der besten acht Teams aus der 1. Bundesliga Nord und Süd qualifiziert. Am Samstag, 2. Februar, stehen die Luftgewehr-Spezialisten in Paderborn dem SV Petersaurach gegenüber. Ziel ist es das Viertelfinale zu überstehen, „danach ist alles möglich“ berichtet Rudi Joosten. Alleine wird das Team aus der Marienstadt nicht sein. Rund 50 Fans haben sich bereits zur Unterstützung in Paderborn angekündigt.

Die SSG III wurde in der Rheinlandliga Vizemeister (v.l.n.r.) Laura Braun, Georg Joosten, Marc Koenen, Denise Faahsen und Simon Janssen.
Fotos: SSG

Ganz großes Kino und Werbung für Kevelaer

Der Aufwand für das dritte Schützen-Übertragungswochenende durch die VTS Medienproduktion war auch anno 2019 nicht ohne. Sieben Kameras, drei Kameraleute, drei Personen in der Regie, dazu noch digitale Steuerung, und einer Kabine für die Web-Doppelmoderation mit dem Sportreporter Tibor Meingast sprachen für sich.

Alles im Blick. Gleich sieben Kameras sorgten dafür, dass jeder Treffer im Bild festgehalten wurde.


„Die haben das hier total gut im Griff. Hohes Niveau, gute Mischung“, versicherte der Reporter. „Wenn Du siehst, wie die oft bei Olympischen Spielen Probleme haben, da ist das Weltklasse hier in Kevelaer.“
Dazu kam Ulli Potofski am Hallenmikro. Die Reporterlegende gab auf sympathischer Art zu verstehen gab, dass er so eigentlich „keine Ahnung“ von der Sache hat. Aus seinen Interviewpartnern konnte er aber hervorlocken, dass sie zur Entspannung beim Schießen „Rammstein“ hören. Zudem konnte das Publikum über die große Leinwand die Schützenbilder und die aktuellen Ergebnisse verfolgen.
Gregor Joosten von der SSG Kevelaer, der die Interviewecke „bespielte“, nannte das schon „ein Mammutprogramm“ für den Verein. Er richtete seinen Dank an die zahlreichen Helfer so wie Björn Wegers, der Joosten immer wieder die Interviewpartner in den Pausen zulieferte. „Das macht schon Spaß, ich bin ja selber Schütze.“
Technik-Mastermind Tim Rossner ergänzte: „An manchen Tagen würde ich das gerne abgeben, das ist Stress pur.“ Er feuerte auch immer wieder die Jingles ab, wenn ein Schütze zehnmal eine Zehn und damit eine „100“ erzielt hatte.

Blick hinter die Kulissen. Ulli Potofski (links) holte sich interessante Interviewpartner auf den Stuhl.


Jedes Mal hielten die Zuschauer in den an beiden Tagen sehr gut besuchten Zweifachturnhalle ihre Pappschilder mit der Ziffer hoch. Das geschah sogar mannschaftsunabhängig, so dass die Buer-Bülser genauso für ihre Leistung gewürdigt wurden wie die Teamschützen aus Kevelaer oder Hilgert.
Atmosphärisch hatten die Gastgeber Trompeten und Trommeln verboten, was nicht jeder auwärtige Fan so richtig gut fand. „Ohne Pauken und Trompeten fehlt halt was“, meinte Florian Kuhn aus Buer-Bülse.
„Bei dem Getöse konnte man mit Kindern kaum rein“, warb Lambert Janshen von der SSG für Verständnis. „Wir haben die Entwicklung in der Liga wahrgenommen. Das wurde immer lauter und war teilweise nicht mehr zu ertragen.“
Die Fans kompensierten das mit ihren Klatschpappen und lautstarken Spechchören. Später waren die SSGler mit ihren Anfeuerugen dezibeltechnisch ganz weit vorne. Sie verwandelten die Halle trotzdem fast in eine Art Stadion.

Und schon wieder ein Volltreffer….


Den Schützen mache das alles nicht viel, meinte SSG-Coach Rudi Joosten: „Die sind so in ihrem Tunnel und müssen ihre Abläufe machen. Jeder Schuss ist ein Wettkampf für sich.“
Im Publikum fieberten Jana Erstfelds Eltern Barbara und Michael mit. „Es stresst, wenn‘s aufs Stechen zugeht, dann wird man nervös. Aber wir wissen, dass sie es kann“, meinte Mutter Barbara. Sie konnte jedoch entspannt bleiben: das Stechen hatte die Tochter diesmal nicht nötig.
Der Präsident des Rheinischen Schützenbundes, Willi Palm, hatte für den Ablauf und die Atmosphäre der zwei Tage am Ende nur Lob übrig. „Das ist für uns so von der Werbung her einmalig“, unterstrich er die Besonderheit der dritten Übertragung per Live-Stream mit den vielen Klicks. „Der Stab, der dazu gebraucht wird, ist so umfangreich. Das ist großes Kino für uns.“

Tiger II klettern zum Ende des Jahres auf den vierten Platz

Die zweite Bundesliga-Luftgewehr Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer gewinnt beide Wettkämpfe und steigt auf Tabellenplatz vier.

Im westfälischen Hamm wartete nicht nur der Gastgeber auf die Bundesligareserve der SSG sondern auch die Karlsschützen aus Aachen, die zuerst mit den „Tigern“ an die Schießlinie traten. Die Kevelaerer hatten keinerlei Probleme mit dem Tabellenletzten.

Auf der Ausländerposition verstärkte die junge Israelin Tal Engler das Team. Sie schoss 395 Ringe, Gegnerin Jessie Kaps brachte es auf 393 Ringe. Ebenfalls starke 395 Ringe brachte Maike Trötschkes auf die Scheibe, zu 367 Ringen von Philipp Ortmanns von den Karlsschützen.

Auch Markus Bauer hatte mit 395 Ringen keinerlei Probleme mit Duellpartnerin Elke Heitzer (371 Ringe). Birgit Lohmann erkämpfte sich 393 Ringe und gewann Punkt vier in ihrer Begegnung mit Andras Schiemann, der es auf nur 377 Zähler brachte. Etwas weniger Glück hatte Alison Bollen. Nach 40 Schuss standen sehr ungewöhnlich wenige 379 Zähler auf dem Monitor, die auch von Gegnerin Claudia Förster erzielt wurden. Beim anschließenden Stechen konnte Bollen (9) nach dem zweiten Entscheidungsschuss, Förster (10) beim Jubeln zuschauen. Endstand 4:1 für die SSG Kevelaer II.

Auch Gastgeber SG Hamm hatte es schwer mit den Marienstädlern. Tal Engler bekam Manon Smeets, eine ehemalige SSG-Schützin, als Duellpartnerin. Engler gewann sehr eindeutig mit 394:388 Ringen. Maike Trötschkes war mit ihrem 40-Schuss-Programm und 392 Zählern bereits durch, da musste Kontrahentin Dana Prüfe, noch zwölf Schüsse abgeben. Prüfe führte in der Hochrechnung mit zwei Ringen, die sie aber in der letzten Serie mit drei Neunen verspielte (391 Ringe).

Auch Alison Bollen (389 Zähler) wurde vor Anna Steinhoff fertig. Diese zeigte ebenfalls in der letzten Serie Nerven und verfehlte ihren Vorsprung von zwei Ringen, was in der Endabrechnung 388 Ringe bedeutete.

In der Begegnung Birgit Lohmann gegen Veronique Münster lief es genau andersrum. Münster schloss ihren Wettkampf mit 388 Ringen, da hatte Lohmann noch zwölf Anschläge vor sich.

In der Hochrechnung führte Lohmann mit vier Ringen, nur zwei Neunen brachte sie in der letzten Serie auf den Monitor, so dass sie am Ende das Duell mit 390:388 gewann. Markus Bauer erzielte 386 Ringe welche mit 390 Zählern von Rike Furmanek beantwortet wurden. Endstand: Nochmals 4:1 für die SSG Kevelaer II.

Somit gewannen die „Tiger II“ insgesamt vier Mannschaftspunkte und klettern um drei Plätze auf Rang vier in der Tabelle der 2. Bundesliga West.

Das letzte Mal auswärts

Die erste Bundesliga-Luftgewehr Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer kommt ausgeglichen, aber mit einigen Einzelpunkten vom letzten Auswärtswettkampfwochenende in der laufenden Bundesliga-Saison 2018/19 zurück.

„Dramatisch spannend“, beschreibt Trainer Rudi Joosten die erste Begegnung an diesem Wochenende. Die Schützen des SV Wieckenberg ließen den Marienstädtlern kaum Luft zum Atmen. Lediglich das Duell Anna Janshen gegen Isabell Ruschel ging mit 396:390 sehr eindeutig auf das Punktekonto der „Tiger“. Franka Janshen musste sich mit für ihre Verhältnisse niedrigen 389:395 Ringen dem Norweger Henrik Larsen geschlagen geben.

Alexander Thomas schloss mit 393 Ringen und war bereits fertig mit seinem 40 Schuss–Programm. Von der Bank aus musste er dann zusehen, wie Gegnerin Katharina Anna, die in der Hochrechnung einen Ring Vorsprung aufwies, ein fehlerloses Programm hinlegte. Sodass der Einzelpunkt am Ende mit 393:394 Ringen an das Team aus dem niedersächsischen Celle ging.

Franka Janshen schoss mit 399 Ringen das höchste Ergebnis für die SSG Kevelaer an diesem Wochenende.
Foto: privat

Katrin Leuschen hatte mit Claire-Luisa Ruschel, bei einem Endstand von 393:390 Ringen, weniger Probleme. Auch wenn Leuschen gerade in den letzten beiden Serien ihren Vorsprung durch sechs Neuner verringerte, hielt sie ihre Gegnerin bis zum Schluss in Schach.

Jetzt kam es auf das noch laufende Duell Jana Erstfeld gegen Melissa Ruschel an. Beide lieferten sich bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Auch Erstfeld musste sich die letzten Schüsse von ihrer Gegnerin hinter der Schießlinie anschauen. Melissa Ruschel hatte in der Hochrechnung einen Ring Vorsprung, durfte sich also keinen Fehler mehr erlauben, um nicht ins Stechen zu müssen. Doch das Nervenkostüm war dünner und somit lieferte sie sich mit einer „Neun“ in die Nachspielzeit (394:394 Ringe).

Erstfeld, in der laufenden Saison bereits erfolgreich beim Stechen, hatte somit die Chance durch den Gewinn des Einzelpunktes, das Match für die SSG zu gewinnen. Doch der Schuss landete in der Neun, Ruschel antwortete mit einer Zehn und somit verloren die Tiger diese Begegnung mit 2:3.

Wettkampf zwei war umso weniger aufregend und wesentlich eindeutiger. Vor zwei Wochen schossen die Tiger, mit einer Gesamtringzahl von 1.979 Ringen, den neuen Vereinsrekord. Dieser wurde jetzt gegen den SG Mengshausen mit 1.980 Ringen eingestellt. In allen Duellen waren die Ergebnisse einige Zähler voneinander entfernt. Ganz knapp verfehlte Franka Janshen, mit einem Ring zu wenig, das Optimum von 400 Ringen.

Anna Janshen und der Israeli Sergey Richter überzeugten mit jeweils 398 Ringen. Hier die Begegnungen im Einzelnen: Anna Janshen 398:394 Jaqueline Orth / Franka Janshen 399:394 Jan Lochbihler / Sergey Richter 398:391 Laura Schulz / Alexander Thomas 394:386 Daniela Schäfer / Jana Erstfeld 391:388 Elena Rembrowski. Endergebnis 5:0 für die SSG Kevelaer.

Großes Finale

Die Kevelaerer Spitzenschützen stehen in der 1. Bundesliga Nord-Tabelle auf Platz vier (von zwölf) und belegen damit einen der vier begehrten Finalplätze.

Am Wochenende 4./5. Januar kommt es in der Zweifach-Halle Kevelaer zum Showdown. Hier werden die „Tiger“ vor heimischem Publikum alles geben, um diesen Platz zu verteidigen.

Frische Luft, neuer Rekord und ein Sieg

Die erste Bundesliga-Luftgewehr Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer gewinnt ihren Auswärtswettkampf in Kropp (Schleswig-Holstein).

Zum kleinen Wettkampfwochenende mussten die Schützen um Trainer Rudi Joosten  auf einen langen Weg machen. Die fünfstündige Autofahrt zum Gastgeber SV Olympia 72 Börm/Dörpstedt im Kreis Schleswig-Flensburg hat sich für die Sportler dennoch gelohnt. Die Unterbringung in der Nähe der Ostsee-Gemeinde Eckernförde brachte hervorragende Wettkampfvorbereitungen mit sich. Bei herrlichem Sonnenschein konnten die Luftgewehrspezialisten gesunde Meeresluft schnuppern bevor es an die Schießlinie gegen den Gastgeber ging.

Der Aufsteiger aus dem hohen Norden hat in dieser Saison noch keine Punkte sammeln können und steht als Schlusslicht auf einem Abstiegsplatz in der Tabelle der 1. Bundesliga Nord. Die “Tiger” aus der Marienstadt sollten also ein leichtes Spiel mit den Duellpartnern haben.

Rudi Joosten setzte auf die alt bekannte Mannschaftsaufstellung, die Ausländerposition ließ er aber diesmal unbesetzt. Anna Janshen steht laut Setzliste mit ihren Durchschnittsringzahlen, während der laufenden Bundesligasaison, auf dem ersten Duellplatz und bekam es mit dem Dänen Mikkel Damholt Hansen zu tun. Dieser ließ sich von seiner starken Gegnerin zuerst nicht beirren. Bis zur vierten Serie sah es so aus als ob das Match ausgeglichen enden würde. Die Nerven des Dänen waren am Ende nicht stark genug und Anna Janshen gewann mit 395:394 Ringen den Einzelpunkt.

Schwester Franka Janshen hatte keinerlei Probleme mit Gegnerin Camilla Hansen. Zwar leuchtete nach ihrem ersten Wettkampfschuss ein gelber Punkt auf der Anzeige, dem mit Schuss drei noch einer folgte, aber das sollten auch die einzigen Neuner in ihrem Duell gewesen sein. Nach den 98 Ringen in der ersten Serie folgten drei blitzsaubere 100er Serien und somit schloss sie diese Begegnung mit 398:389 Ringen.

400 Ringe für Jana Erstfeld.

Der einzige männliche Schütze der SSG an diesem Wettkampfwochenende, Alexander Thomas, brachte 396 Ringe auf die Scheibe, Gegner Jeppe Dammark hatte mit 382 Ringen keinerlei Chancen da mitzuhalten. Jana Erstfeld, zuletzt nicht zufrieden mit ihren Leistungen bei den letzten Bundeligabegegnungen, hatte in der Sporthalle in Kropp das ruhigste Händchen.

Das was beim Fußball ein Torschützenkönig ist, ist bei den Sportschützen vergleichbar mit dem was Erstfeld auf die Scheibe brachte. Bei ihrem 40-Schuss-Programm hat sie jeweils genau die Mitte der Scheibe getroffen, was in der Endabrechnung 400 Ringe bedeutete. Eine großartige Leistung, was ihr bereits in der letzten Saison schon einmal gelang. Gegner Christan Hirsch´s Endergebnis: 381 Ringe, ein weiterer Punkt für die “Tiger”.

Auch Katharina Kösters hatte in der Vergangenheit mentale Probleme, die sie für diesen siebten Wettkampf in der laufenden Liga-Saison ablegte und mit 390:386 Ringen von Gegnerin Sara Greve, den letzten und fünften Punkt für die SSG Kevelaer holte.

Gemeinsam haben die Sportler 1.979 Ringe erkämpft, was ein neuer Vereinsrekord in der SSG Kevelaer Ligageschichte bedeutet.

Mit 10:04 Mannschafts- und 21:14 Einzelpunkten stehen die Marienstädler weiterhin auf dem vierten Platz in der 1. Bundesliga-Nord – Tabelle. Punktgleich mit dem drittplatzierten SG Mengshausen. Die Mannschaft aus Hessen ist Gastgeber und einer der nächsten Gegner beim Wettkampfwochenende am 1. und 2. Dezember.

 

SSG ist weiter auf dem Erfolgskurs

Die erste Luftgewehr-Mannschaft der SSG (Schießsportgemeinschaft) Kevelaer gewinnt beide Wettkämpfe in der ersten Bundesliga und klettert drei Plätze in der Tabelle nach oben.

Beim Auswärts-Wettkampf in Gelsenkirchen Buer-Bülse mussten die Sportler um Trainer Rudi Joosten als Erstes gegen den Gastgeber antreten. Der hatte seine Halle mit vielen Fans und entsprechenden Anfeuerhilfen ausgestattet. Unter großem Getöse hatten die Kevelaerer „Tiger“ hart zu kämpfen.

In ihrem Bundesliga-Debüt bekam Anna Janshen, die entsprechend der Setzliste auf der ersten Position antreten musste, den denkbar schwersten Gegner als Duellpartner. Der mehrfache internationale Goldmedaillen– Gewinner aus Ungarn, Istvan Peni, schoss einen fehlerlosen Wettkampf mit 400 Ringen. Mit 397 Ringen konnte Anna Janshen zwar ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis abliefern, trotzdem ging der Einzelpunkt an den BSV Buer-Bülse.

Auch Franka Janshen hatte mit Dennis Welsch einen sehr starken Gegner an der Schießlinie. Dennis Welsch nahm ihr mit 399:396 Ringen den Punkt ab. Der Israeli Sergey Richter bekam es mit Leila Hoffmann zu tun und gewann den Einzelpunkt mit 395:393 Ringen. Auch Alexander Thomas hatte mit Gegnerin Lisa Tüchter keinerlei Probleme. Mit sehr starken 398 Ringen von Thomas, hatte die Bülsenerin mit 388 Ringen keine Chance. Spannend wurde es beim Duell an Position vier: Jana Erstfeld hielt Gegner Robin Zissel bis zum Ende der dritten Serie gut in Schach. Zissel beendete seinen 40-Schuss-Wettkampf mit 388 Ringen. Erstfeld hatte bis dahin, sollte sie weiterhin auf gleichem Niveau schießen, einen Vorsprung von drei Ringen, musste aber noch fünf weitere Schüsse abgeben.

Die Stimmung in der Halle kochte auf Seiten der Bülsener in Form von noch lauterem Trommeln hoch. Erstfeld zeigte Nerven und hämmerte drei Neunen in den Messrahmen, sodass sie diese Begegnung ebenfalls mit 388 Ringen beendete. Das Stechen musste nun die Matchentscheidung bringen. Hier hatte sie das glücklichere Händchen und antwortete mit einer Zehn gegenüber der Neun von Zissel. Endstand 3:2 für die SSG Kevelaer.

Gegner Nummer zwei, der Wissener SV, machte es den Marienstädlern ebenfalls nicht leicht. Zwischenzeitlich sah es sogar nach einem haushohen Sieg für die Rheinland-Pfälzer aus. Beim Duell Alexander Thomas gegen Sarah Roth wurde erst in der vierten Serie klar, dass Thomas den Punkt für sich entscheiden kann.

Mit 394:392 Ringen ging der Zähler glücklich an die SSG. Ein bisschen deutlicher gewann Sergey Richter seine Begegnung gegen Kevin Zimmermann mit 393:390 Ringen.
Knapp verloren mit 392:393 Ringen hat Franka Janshen gegen Tamara Zimmer. Bei der Begegnung Jana Erstfeld gegen Anna-Katharina Brühl (390 Ringe) konnte Erstfeld mit nur einem Ring Vorsprung den Einzelpunkt für sich entscheiden. Anna Janshen traf auf die ehemalige SSG-Bundesliga-Schützin Pea Smeets.

Mit wieder 397 Treffern konnte Janshen gut vorlegen, aber auch Smeets ließ während der zweiten Hälfte des 40-Schuss-Programms nur zwei Neuner auf dem Monitor anzeigen, erst Schuss 39 besiegelte den Gleichstand.

Das Match war zwar bereits mit 3:1 aus Sicht der Kevelaerer gewonnen, der Einzelpunkt, der in der Tabelle manchmal das „Zünglein an der Waage“ sein kann, musste aber mit dem Stechen noch vergeben werden. Erst drei Stechschüsse später gab es eine Entscheidung: Smeets 10, Janshen 9. Das Endergebnis: 3:2 für die „Tiger“ aus Kevelaer.

Ein hartes Stück Arbeit, aber das nervenaufreibende Wochenende hat sich gelohnt.
Man findet die SSG Kevelaer nun auf Platz vier (von zwölf) in der ersten Bundesliga-Nord Tabelle mit 8:4 Mannschafts- und 16:14 Einzelpunkten.