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Dr. Horlemann dokumentiert Kevelaerer Geschichte anhand postalischer Belege

Entwicklung der Post in Kevelaer

Das Buch liegt gut in der Hand und ist ein Augenschmaus. Geschichte zum Anfassen. Ende 2022 gab Horlemann zusammen mit den Co-Autoren Udo Durchgraf und Christoph Bercker das Buch ‚Die Entwicklung der Post in Kevelaer und Umgebung im Spiegel postalischer Belege‘ heraus.

Die Kevelaerer Kleesamengroßhandlung im Kreisarchiv

Der Familienschatz der Familie Hünnekens ist eine wahre Fundgrube für Historikerinnen und Historiker: Er enthält persönliche Unterlagen der Familienmitglieder, Geschäftsbücher, ein Gäste- sowie ein Tagebuch, Fotoalben und noch vieles mehr.

Egon Hünnekens aus Weeze hat die große Sammlung, die er seit Jahrzehnten verwahrt und weiter fortgeführt hat, nun dem Kreisarchiv Kleve als Schenkung übergeben. „Die Unterlagen dokumentieren das gewerbliche und private Leben der Familie über den Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Die Sammlung ermöglicht daher genealogische Forschungen zur Familie Hünnekens zurückgehend bis zum 30-jährigen Krieg sowie die Bearbeitung historischer Fragestellungen zur allgemeinen Geschichte“, freut sich Kreisarchivarin Dr. Beate Sturm.

So ist unter den Unterlagen beispielsweise das Geschäftsbuch von Jakobus Theodorus Hünnekens aus dem Jahr 1783. Das Buch überliefert, wie Hünnekens gemeinsam mit seinem Schwager Wilhelm Wackers in der heutigen Wallfahrtsstadt Kevelaer eine Kleesamengroßhandlung aufbaute und betrieb. Es dokumentiert ebenfalls, wie stark auch die Gewerbetreibenden am Niederrhein von der großen Politik abhängig waren: Mit Beginn der vollständigen Besetzung des linken Niederrheins durch die Franzosen im Jahr 1802 ruhten die Geschäfte von Hünnekens. Erst nach 1809 lebte das Gewerbe wieder auf.

„Streng genommen besteht das Familienarchiv aus zwei Sammlungen“, berichtet Sturm weiter, „denn die Schenkung enthält auch zwei Kisten einer familiengeschichtlichen Sammlung, die von einem nach Stockholm ausgewanderten Familienmitglied zusammengetragen worden sind.“

Sammlung kam aus Schweden nach Weeze

Der in Schweden lebende Apotheker Gerd Hünnekens hatte – aufbauend auf den familiengeschichtlichen Forschungen seines Vaters, des Studienrates Heinrich Hünnekes aus Prüm am Rhein – über sechs Jahrzehnte die Forschungen zu den Familien Hünnekens, Hünnekes, Hönnekes und Huenekens deutschlandweit weiterbetrieben. Zu vielen deutschen sowie auch in den USA lebenden Familienmitgliedern bestanden schriftliche und persönliche Kontakte. Anhand dieser Unterlagen ist es unter anderem möglich, eine Übersicht über die Entstehung der Familiennamen Hünnekens, Hünnekes, Hönnekes und Huenekens zurückgehend bis ins neunte Jahrhundert zu erstellen. Mit dem Tod von Gerd Hünnekens im Jahr 1971 kam die Sammlung aus Schweden zu Egon Hünnekens nach Weeze.

Die Unterlagen des Familienarchivs Hünnekens werden zurzeit im Kreisarchiv Kleve archivfachlich erschlossen und stehen nach Abschluss der Bearbeitung interessierten Forscherinnen und Forschern im Lesesaal des Kreisarchivs für ihre Recherchen zur Verfügung.