Volksbank verabschiedet Wilma Hebben
Nach über 44 Jahren Tätigkeit bei der Volksbank an der Niers wurde Wilma Hebben im Kreis ihrer Familie und ihrer Kolleginnen und Kollegen sowie Ehemaligen im Restaurant „Zur Brücke“ in Kevelaer verabschiedet.
Nach über 44 Jahren Tätigkeit bei der Volksbank an der Niers wurde Wilma Hebben im Kreis ihrer Familie und ihrer Kolleginnen und Kollegen sowie Ehemaligen im Restaurant „Zur Brücke“ in Kevelaer verabschiedet.
Nach über 43 Jahren Tätigkeit bei der Volksbank an der Niers wurde Klaus Klein im Kreis seiner Familie und seiner Kolleginnen und Kollegen im SeePark Geldern verabschiedet.
Jeder, der in den letzten 47 Jahren die Bahnstraße in Kevelaer langgelaufen ist, konnte Richard Opwis vor seinem Laden sitzen sehen. Dort begrüßte er jeden Kunden sofort mit einem Lächeln. Jetzt aber schließt Opwis seinen Laden nicht mehr auf.
Nach fast 45 Jahren Tätigkeit bei der Volksbank an der Niers und Vorgängerinstituten wurde Michael Neuhaus im Beisein seiner Ehefrau und seinen Kolleginnen und Kollegen im Hotel/Restaurant „Zur Brücke“ in Kevelaer verabschiedet.
In einer Sache ist sich Reinhard Rix sicher: „Es wird nichts mehr geben, das ich besser kann als das.“ Nach 33 Jahren Tätigkeit als Notar geht der Kevelaerer mit 69 Jahren in den Ruhestand.
Wo sich bei vielen Menschen vermutlich die Haare zu Berge stellen, fühlt Dorothee-Flemming Lühr sich pudelwohl: historische Schriftstücke, Bücher, Papierberge so weit das geschichtsinteressierte Auge reicht. Die Kevelaererin arbeitet seit 30 Jahren im Stadtarchiv der Wallfahrtsstadt und dürfte sich in der Historie wohl mit am besten auskennen.
Sein persönliches „Farewell“ hatte der 65-Jährige in Corona-Zeiten für sich schon in der Woche zuvor anders gestaltet. „Ich bin letzte Woche durch die Klassen gegangen, habe mich verabschiedet und habe Schokolade und alles Mögliche verteilt.“ Da sei dann das erste Mal das Gefühl aufgekommen, „das ist die letzte Aktion, die du hier machst.“ Jetzt kommen die Ferien, Unterricht ist nicht mehr. „Ich gehöre nicht mehr dazu“, sagt er ganz entschieden für sich. „Bei der Planung für 20/21 war es so, dass ich da nur noch beraten habe. Das ist der Zahn der Zeit, das kommt irgendwann. Und jetzt ist halt Ende.“
Der gebürtige Meidericher, dessen Vater Bahnhofsvorsteher war und dessen Mutter eine kleine Weißwäschereifirma betrieb, der in Laar zur Grundschule ging und später nach dem Umzug der Eltern nach Rees-Empel auf das Emmericher Gymnasium, hat eine bewegte Schulkarriere hinter sich gebracht.
Nach dem viereinhalbjährigen Lehramtsstudium an der Gesamthochschule Duisburg war er bereits mit 26 Jahren Studienrat und arbeitete am Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel – bis 1989/90. Dann ließ er in Deutschland „alles stehen und liegen“ und ging mit seiner Frau und den zwei Kindern für sechs Jahre nach Südafrika. „Wir wollten da gar nicht hin. Wir haben mal die Idee gehabt, nach Mexiko an die deutsche Schule zu gehen.“ Die Bewerbung über das Schulverwaltungsamt ergab, dass alle Stellen weg waren. „Das Amt schlug mehrere andere Länder vor, auch Südafrika. „Wir hatten dann Gespräche mit Rückkehrern und dann ‘Blut geleckt’, den Wandel dort mitzumachen. Da war Nelson Mandela noch im Gefängnis.“ In Südafrika wurde auch der jüngste Sohn geboren.
Der Rassismus, der war in der Schule in Kapstadt nicht so leicht zu überwinden. Fasziniert verfolgte er dort die Wahl Mandelas zum Präsidenten, den WM-Sieg der Rugby-Mannschaft, wo Mandela deutlich machte, auch die Weißen anzuerkennen. „Das war politisch klasse. Man ließ sich von der Stimmung tragen. Da passiert was Neues, das war schon toll.“ Für den Beruf nahm er mit, „dass man an einer Sache orientiert arbeiten muss, bis sie zufriedenstellend fertig sind. Und wenn irgendwas nicht funktioniert, muss man immer einen Weg suchen und niemals klagen.“ Und man habe das soziale Netz in Deutschland und die Vorteile zu Hause schätzen gelernt. „Es ist nicht alles perfekt, aber unser demokratisches Wesen ist weit entwickelt. Das merkt man dann.“
Der Reiz der Verantwortung
Danach folgten nochmal zweieinhalb Jahre am Weseler und drei Jahre in Rees am Gymnasium. „2001 kam die Gelegenheit, stellvertretender Schulleiter zu werden. „Das war der Reiz, Verantwortung zu übernehmen.“ Er organisierte die innere Struktur. Es erfolgten mehrere Umbauten. „Das Gymnasium war damals sehr renovierungsbedürftig“, sagt Hagedorn. Und als Schulleiter konnte er noch weiter an einem „heute sehr schönen Gymnasium mit Außenfassaden und vielen weiteren Umbauten“ arbeiten. Was sich für den Mathe- und Physiklehrer in der Zeit geändert hat? „Vor 20, 30 Jahren stand der Unterricht im Vordergrund und hatte bestimmte Fakten, die man wissen musste. Heute versucht man, dieses Kompetenzmodell, die Interessen des Schülers strikter fachorientiert mit einzubinden, damit er Lösungswege findet.“
Ob er ein guter Lehrer gewesen sei? „Fragen Sie die Schüler, die mich gut fanden, die anderen alle eher nicht. Manchmal war ich vielleicht zu fordernd, wollte mehr von den Schülern, als sie wollten. Es gibt bestimmt bessere Lehrer als mich“, sagt er. Er habe aber gerne unterrichtet. Was die Schüler betrifft, bereite ihm der ganze „Handy- und Techno-Kram“ Sorgen, „der dazu verleitet, sich sozial zu isolieren. Andererseits nutzen viele das schon heute und sie reifen darüber zu Persönlichkeiten schneller heran, sind abgeklärt durch die Zugangsmöglichkeiten, die sie haben. Dadurch können sie viel einbringen, das ist super. Das hat es früher nicht gegeben.“
Auch nach der Schulzeit wird ihm nicht langweilig werden, da ist er sicher. „Viel Basteln, gemütlich reisen, sich irgendwo engagieren und Enkelkinder pflegen, was ältere Leute so machen. Den Garten pflegen.“ Sein Traum ist es, „nochmal über den Atlantik zu fliegen, eine Radtour quer durch Deutschland, den Europawanderweg nutzen. Es gibt so viele schöne Plätze auf der Welt.“
Den St.-Antonius-Kindergarten kennt niemand so wie sie: Schon als Kind hatte sie diesen Kindergarten besucht und nach der Schulzeit gleich das Anerkennungsjahr als Erzieherin dort gemacht. 42 Jahre sollte sie am Ende als Erzieherin, Gruppenleiterin und Kindergartenleiterin die Geschicke des größten katholischen Kindergartens der Stadt mitbestimmen: Hildegard Holtmann. Am 16. Januar 2020 nimmt sie Abschied von „ihrem“ Kindergarten und von ihrer langen Berufslaufbahn und tritt in den wohlverdienten Ruhestand ein.
In 42 Jahren Arbeit als Erzieherin hat Hildegard Holtmann die Arbeit mit Kindern durch und durch kennen und auch lieben gelernt. Auf die Frage, ob sie, wenn sie nochmal die Wahl hätte, wieder diesen Beruf ergreifen würde, bejaht sie ohne Zögern. „Jeder Tag brachte neue Überraschungen mit sich. Kinder haben so viele Ideen, fordern unsere Flexibilität und Kreativität. Die Arbeit mit Kindern hält einfach jung, sie macht Spaß und man kann Kindern so viel für ihr Leben mitgeben!“ Tag für Tag begegnen ihr in der Stadt auch frühere Kindergartenkinder, die jetzt zum großen Teil alle erwachsen sind. Oft haben sie auch schon die eigenen Kinder im Antoniuskindergarten.
In den gut vier Jahrzehnten hat Hildegard Holtmann viele Änderungen miterlebt und mit dem Kindergarten auch mitgetragen, nicht alle nur zum Positiven. Gab es früher meistens nur die Betreuung zwischen 8 und 12 Uhr, besteht heute durch die Berufstätigkeit meist beider Eltern großer Bedarf an Ganztagsbetreuung und der Kindergarten hat deshalb von 7.15 Uhr bis 16.45 Uhr geöffnet. Viele Kinder essen auch im Kindergarten. Neben einem gemeinsamen Frühstück, das der Kindergarten stellt und das als richtiges Büffet eine große, gesunde Auswahl bietet, gibt es täglich ein Mittagessen vom Petrusheim, das frisch zubereitet ist und bei Bedarf auch vegetarisch ist oder für muslimische Kinder kein Schweinefleisch enthält.
Zwei Räume für jede Gruppe
Wurden früher die Kinder erst mit vier Jahren und trocken in den Kindergarten gebracht, so kommen heute schon die meisten Kinder mit zwei Jahren und noch nicht trocken. Aber mit der Einrichtung von Wickelräumen und der Bildung einer eigenen U-3-Gruppe wurden auch die neuen Umstände bedacht. Vor etwa 20 Jahren wurde zudem ein (halb-)offenes System eingeführt. Neben den Stammgruppen beim Morgen- und Abschlusskreis können die Kinder jeden Tag auch frei entscheiden, was sie machen möchten und dafür den Bastel-, Bau- oder Turnraum aufsuchen. War früher nur eine Erzieherin, teils mit einer Praktikanten, für die Gruppe zuständig, sind es heute meistens drei Erzieherinnen pro Gruppe. Hatte jede Gruppe früher nur einen Raum, gibt es heute in jeder Gruppe zwei Räume.
Auch eine eigene Turnhalle gibt es heute, während früher zum Turnen alle Kinder zur Antoniusschule gehen mussten. Glücklicherweise konnte der Kindergarten immer wieder erweitert werden und gerade der große Garten mit Fußballwiese, Trampolin, einigen Obstbäumen, Gemüsebeeten und eigenem Insektenhotel ist ein kleines Paradies für die Kinder. Dort können sie klettern, toben und die Natur entdecken. Auch eine eigene Natur-AG und andere AGs gibt es für die Vorschulkinder und ein Imker brachte ihnen kürzlich die Welt der Bienen näher. Eine Vorleseoma kommt einmal in der Woche, um den Kindern die Welt der Bücher nahe zu bringen. „Kinder sind heute durch die Medien etwas unruhiger geworden, nicht alle Eltern haben Zeit, ihnen zuhause vorzulesen“, weiß Hildegard Holtmann aus langjähriger Erfahrung. Besonders freut die Leiterin, dass der Elternrat des Kindergartens dieses Jahr wieder Plätzchenbacken angeboten hat, zu dem alle Kinder mit ihren Eltern eingeladen waren. Unter Leitung von Ernährungsberaterin Stefanie Balzen können sich so die Eltern, die meist vielen Nationen angehören, beim gemeinsamen Backen austauschen und kennenlernen.
Vieles muss heute dokumentiert werden
Gerne hilft und unterstützt Hildegard Holtmann mit ihrem ganzen Team auch ausländische Familien, manche kommen auch als Flüchtlinge nach Kevelaer und haben Probleme mit der Sprache oder mit dem Ausfüllen der Formalien. „Oft gehe ich mit Familien auch zum Amt und helfe, wo ich kann. Viele sind sehr dankbar und danken mir noch nach Jahren für die Unterstützung“, freut sie sich. Einmal im Monat gibt es einen Wortgottesdienst in der nahe gelegenen Antoniuskirche, der immer von den Kindern fleißig mitgestaltet wird. Neben allen positiven Änderungen hat die Dokumentationspflicht jedoch gewaltig zugenommen, vieles muss heute schriftlich festgehalten werden. Seit aber der Kindergarten im gemeinsamen Verbund mit vier anderen Kindergärten ist, hat Rudolf Just einige organisatorische Aufgaben abgenommen und durch die verstärkte Zusammenarbeit mit den anderen Verbundkindergärten ist ein reger Austausch möglich.
Fehlen wird ihr neben dem täglichen Kontakt mit den Kindern auch ihr Team. „Ich hatte immer ein super tolles Team, jeder konnte von den Fähigkeiten der anderen profitieren, wir hatten immer eine gute Mischung von jungen und erfahrenen Erzieherinnen und zuletzt freuen wir uns immer wieder über einen männlichen Erzieher oder Praktikanten, die auch ganz andere Ideen einbringen.“
In ihrer langen Zeit am St.-Antonius-Kindergarten, so weiß Verbundsleiter Rudolf Just, lernte Hildegard Holtmann etwa 1550 Kindergartenkinder kennen, 125 Pädagogen und 42 Anerkennungspraktikanten arbeiteten mit ihr. Sie erlebte drei Pastöre, 70 Kirchenvorstandsmitglieder und hatte insgesamt 9675 Arbeitstage im Kindergarten. Am Donnerstag, 16. Januar 2020, wird Hildegard Holtmann mit einem Gottesdienst um 15 Uhr in der St.-Antonius-Kirche und einem anschließenden Empfang im Pfarrsaal verabschiedet. Zu diesem sind alle herzlich eingeladen!
Nach über 17 Jahren im Dienst der Volksbank an der Niers wurde Christel Dicks im Kreise ihrer Familie und Kollegen, darunter auch ehemalige, im Waldhaus Dicks in Weeze verabschiedet.
„Sie stehen nun vor Ihrem dritten Lebensabschnitt, nämlich dem Herbst Ihres Lebens. Goethe wusste schon ‚Der Herbst ist immer unsere beste Zeit‘“, ließ Vorstandsmitglied Wilfried Bosch die Stationen des Berufslebens Revue passieren. Als gelernte Bankkauffrau begann die Kevelaererin 2001 im Servicebereich der Volksbank Kevelaer. Später wechselte sie zur Geschäftsstelle Wetten. Zum Schluss war sie in Weeze eingesetzt.
Bosch dankte der neuen Pensionärin für ihr Engagement, ihre Flexibilität, ihre freundliche Art und wünschte ihr für die Zukunft alles Gute. Christel Dicks möchte einen Teil ihrer neu gewonnenen Freizeit mit ihren fünf Enkelkindern verbringen und sich ihrem Garten widmen.
Foto: VoBa
Nach fast 47 Berufsjahren, davon mehr als 26 Jahre bei der Volksbank an der Niers, feierte Norbert Senger in der Kevelaerer Gaststätte „Zur Brücke“ bei Sürgers-Grevers mit Ehefrau und Kollegen seinen Abschied.
Die Brücke nutzte Vorstandsmitglied Wilfried Bosch als Vergleich für den Übergang in den Ruhestand und ließ die Stationen von Sengers Berufslebens Revue passieren. Norbert Sengers Bankerleben begann 1972 mit der Ausbildung bei der Städtischen Sparkasse Kevelaer. Zur damaligen Volksbank Gelderland wechselte er 1993. Dort kam seine Vorliebe für das Kreditgeschäft deutlich zum Tragen und war bis zum Schluss sein Arbeitsbereich.
Wilfried Bosch dankte dem neuen Pensionär für seinen Arbeitseinsatz, seine Hilfsbereitschaft und seine stets freundliche Art. Er wünschte ihm noch viele Jahre nach der Volksbank in bester Gesundheit, getreu nach dem Lebensmotto „Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum“.