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14 Reiter bestehen Prüfungen

Die Winterpause gut nutzen – das dachten sich 14 Reiterinnen und Reiter der Wettener, Weezer und Sevelener Reitervereine, die an den Prüfungen für verschiedene Reitabzeichen teilnahmen. Während das Reitabzeichen RA5 benötigt wird, um mit dem Turniersport starten zu können, sind Pferdeführerschein oder Reitabzeichen RA6 Voraussetzung, um die Prüfung zum Reitabzeichen 5 überhaupt ablegen zu können.

Mitte Dezember begannen deshalb die Prüflinge unter Leitung von Birgit Gerstmann und Annette van Stephoudt mit der Vorbereitung. Die theoretischen Teile wurden immer dienstags und freitags in der Wettener Reithalle und dem Reitstall Tennagels geübt, während das praktische Reiten an den Wochenenden sowohl in Wetten (Reithalle und Reitstall Tennagels) als auch in Weeze trainiert wurde. In den Ferien wurden theoretische Zusatzstunden gegeben und in der letzten Woche fast jeden Tag trainiert. Wegen des umgehenden Pferde-Herpes-Virus waren von der Reiterlichen Vereinigung ausnahmsweise zwei Prüfungsorte (Wetten und Weeze) für die praktischen Prüfungen genehmigt worden.

Alle Prüflinge waren glücklich

Die optimale Vorbereitung zeigte Erfolg: Unter den kritischen Blicken der Richter Petra Herwig und Tonius Tielmann fanden am 4. Januar 2020 die Prüfungen statt, an deren Ende alle Prüflinge stolz die begehrten Urkunden und Abzeichen in Händen hielten. 

Den Pferdeführerschein konnten Charlotte Czaja und Charlotte Bornemann (beide vom RV Sevelen) sowie Lara Röling und Laura Tennagels (beide RV Wetten) in Empfang nehmen. Die Prüfung zum Reitabzeichen RA6 legten Lia Meyer, Lisa Gantevoort und Julia Isegrei (alle RV Weeze) sowie Charlotte Bornemann ab.

Lara Röling, Fabienne Heyer, Sina Opgenort, Tim Billion, Leonie Jawinski, Laura Tennagels (alle RV Wetten) bestanden die Prüfung zum Reitabzeichen RA5, Amelie Fehlemann, Rike Klanten (beide RV Wetten) und Leann-Joy Mayer und Luisa Cornelissen (beide vom RV Weeze) die für das Reitabzeichen RA4.

Erfolgreiche Reiter auf dem Daelshof

In der vergangenen Woche verbrachten 18 junge Reiter täglich viele Stunden auf dem Daelshof, um sich auf die Prüfungen für ihre Reitabzeichen vorzubereiten. Die Kevelaererin Laura de Witt begleitete die Teilnehmer durch einen einwöchigen Vorbereitungslehrgang.

„Jeder hatte eine Dressurstunde und eine Theoriestunde. An zwei Tagen haben wir das Springen geübt“, erzählt die selbstständige Reitlehrerin. „Und dabei haben wir noch die Sprünge gestrichen“, lacht sie mit Blick auf die frisch glänzenden Stangen. So habe man sich dann noch besser präsentieren können. Am vergangenen Wochenende standen dann Prüfungen für die Reitabzeichen (RA) vier, fünf, sieben und acht an. Die Abzeichen reichen von RA10 bis RA1, wobei die Leistungsstufen von 10 hin zu 1 steigend sind.

Zwei Richter mussten neben de Witt für die Prüfungen anwesend sein. Außerdem kamen viele Familienmitglieder der Reiter und machten den Tag so zu einem schönen Event, erzählt de Witt. Der Tag war „die erste Veranstaltung für den neuen Verein“, verweist die Reitlehrerin auf den „PSG Daelshof Kevelaer e.V.“, der sich erst in diesem Jahr gründete. Mit Elke Behrens als erste und Laura de Witt als zweite Vorsitzende kommt nun langsam das Vereinsleben in Gang. Einige Familien brachten außerdem Kuchen mit, sodass mit dem Verkauf die Jugendkasse gefüllt werden konnte.

Ein voller Erfolg auf Norderney

Motivierte Kinder, trainierte Pferde und eine souveräne Reitlehrerin waren gute Voraussetzungen für das Team Voss aus Kevelaer, bei den „Norderneyer Beachside Classics“ richtig abzuräumen. Im Vordergrund sollte jedoch der Spaß am Sport stehen. Dass das Team am Ende des Turniers so gut abschneidet, damit hat keiner von ihnen so wirklich gerechnet.

Laura de Witt ist selbstständig als Reitlehrerin und leitet das „Team Voss Kevelaer“. Insgesamt circa 80 Reitern gibt die 41-Jährige wöchentlich Unterricht. Dem Alter sind bei ihr keine Grenzen gesetzt. Ihr bunt gemischtes Team reicht von vier bis 50 Jahren. Einige der Reiter sind in der festen Turniergruppe des Teams, die regelmäßig an Wettkämpfen teilnehmen. „Eigentlich hier in der Umgebung“, erklärt de Witt.

Die Planung ging los

Dass es einige der Kinder nun nach Norderney verschlagen hat, hat einen besonderen Grund: Laura de Witt war schon als Kind oft auf Norderney. Nach einigen Jahren Pause war sie vor einiger Zeit erneut auf der Insel, als ihr der Gedanke kam: „Eigentlich müsste man das mit den Kindern machen.“ So entstand der Plan, Kinder und Pferde einzupacken und gemeinsam nach Norderney zu fahren.

Bereits seit eineinhalb Jahren liefen nun die Planungen. Dass das Team an den Norderneyer Beachside Classics teilnehmen würde, stand fest. Unter anderem durch private Kontakte zu den Müttern mancher Kinder, waren schnell Teilnehmer gefunden. Die Gruppe hielt de Witt gezielt klein, da solch ein Aufenthalt und die Reise mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden ist. So wurden Wohnungen und Boxen gemietet und im September war es dann so weit. Laura de Witt, ihr Sohn Louis und die Reitschüler Emma, Finja, Charlotte und deren Mütter machten sich auf den Weg nach Norderney. „Es war von vorne bis hinten eine perfekte Reise“, schwärmt de Witt. Mit einem 2er Transporter plus Pferdeanhänger ging es inklusive einer Überfahrt mit der Fähre nach Norderney.

Laura de Witt (r.) mit ihrem Team. Foto: privat

Das Wetter spielte schonmal mit. „Wir sind nur im T-Shirt da rumgelaufen“, erzählt de Witt. Und dann ging die Erfolgsserie los. Das Ziel war, „dass von den vier Kindern zumindest jeder eine Schleife hat“, berichtet die Reitlehrerin. Nachdem ihr Sohn Louis seine erste Prüfung direkt gewann, folgten zahlreiche Schleifen von den Teammitgliedern. In einer Prüfung schoss das Team schließlich den Vogel ab: Sie belegten den ersten bis vierten Platz und konnten eine glückliche Ehrenrunde mit allen vier Kindern gemeinsam drehen. Da hatten alle „gar nicht mit gerechnet“, lacht de Witt. Sie selbst ging an dem Wochenende zweimal an den Start, das stellt sie jedoch bei all dem in den Hintergrund und legt den Fokus auf die Erfahrungen der Kinder. Die Reise sei „ein Traum, den man verwirklicht“ und habe alle Erwartungen übertroffen.

Elf Schleifen gesammelt

Neben den insgesamt 24 Starts, die das Team absolvierte, unternahmen die Kinder mit den Pferden Ausritte an den Strand – für alle das erste Mal. Auch wenn sich die treuen Vierbeiner scheuten, ihre Füße nass zu machen: Die Erinnerungen an die Erlebnisse zaubern allen ein Lächeln ins Gesicht. Insgesamt elf ergatterte Schleifen bei 24 Starts lassen das Lächeln schließlich noch größer werden.

Die jungen Teilnehmer sind dankbar für das Abenteuer. „Wir haben sehr viele Erfahrungen gesammelt und wir sind noch nie so weit für ein Turnier gefahren“, erzählt Louis. „Die Erfahrung, mit den Pferden gemeinsam so weit wegzufahren“, fand Emma besonders spannend. „Die Schleifen fürs Team waren sehr schön – überhaupt da gewesen zu sein, steht aber höher“, erklärt die junge Reiterin. Auch Trainerin Laura de Witt sagt, dass die Schleifen nicht im Vordergrund stehen. Aber wenn man an den Start geht und die Chance darauf hat, „dann will man die auch haben“, lächelt die 41-Jährige. Finja sieht die Reise als ein „sehr großes Abenteuer, das Reiter und Pferd zusammengeschweißt hat – und auch das Team.“

Was den jungen Reitern besonders in Erinnerung geblieben ist: „Alle, die auf dem Turnier geritten sind, haben sich gegenseitig geholfen“, erzählt Louis. Die Frage, ob dies auf anderen Turnieren denn auch so sei, quittieren Finja, Emma und Louis mit heftigem Kopfschütteln. Im Gespräch mit den jungen Reitern wird deutlich, dass die Reise nach Norderney vor allem sportlich ein großes Abenteuer war. Der Frage nach negativen Erlebnissen während der Reise schenken die Kinder nicht viel Aufmerksamkeit. „Da war halt nichts Schlechtes“, lächelt Finja.

Starke Leistungen der Reiter

Am Wochenende wetteiferten rund 200 Teilnehmer auf dem Reitgelände des Reitvereins von Bredow Wetten in diversen Reit – und Dressurwettbewerben um die Siegertrophäe. „Sportlich war das überdurchschnittlich, bei der Dressur und auch beim Springen. Wir konnten fairen Sport und ein gutes Miteinander erleben“, konstatierte die erste Vorsitzende des Vereins, Annette van Stephoudt, zufrieden.
Beim Turnier wurde erstmals auch ein Vierkampf in den Disziplinen Schwimmen, Laufen, Dressur und Springen angeboten. Der dazugehörige Schwimmwettkampf wurde im Gelderner Parkbad am Samstagmorgen durchgeführt, das Laufen anschließend auf dem Gelände des Reitervereins in Wetten und die Reitwettbewerbe dort am Sonntag. „Das haben die Leute begeistert angenommen und gefragt, ob es eine Wiederholung gibt. Das werden wir wahrscheinlich wieder machen“, meinte die Vereinsvorsitzende.
Im Vierkampf erwies sich Amelie Fehlemann als schnellste Juniorin, Emma Verhasselt mit 8 Minuten 45 Sekunden als schnellste Junioren-Läuferin. Die Einzelwertung insgesamt gewann Jessica Biermann vor Emelie Harich und Rike Klanten.
Die Junioren-Mannschaftswertung sicherte sich an erster Stelle das Team des RV Wetten/RV Straelen mit Alegra Zoe Struwe, Amelie Fehlemann und Rike Klanten vor dem „Club der Pferdefreunde Goch“ und dem RV Kevelaer mit Louis de Witt, Charlotte Kersten, Finja Scholten und Emma Verhasselt.
Bei den Jungen Reitern siegte sowohl beim Laufen als auch beim Schwimmen und der Einzelwertung insgesamt Lina Kempkens. Die Mannschaftswertung der Betreuer entschied der RV Kamp-Lintfort vor dem Team des RV Wetten 4 und der Mannschaft RV Wetten 2 für sich.
Am Sonntag standen die Vereinsmeisterschaften des Reitvereins im Fokus. Dabei konnten sich folgende Paare in die Siegerlisten eintragen lassen: Malie Matenaar mit „Durina“ (Führzügelklasse), Leonie Jawinski mit „Adria“ (Reiterwettbewerbe) und bei den Junioren Rike Klanten auf „Harliena“.
Bei den „Jungen Reitern“ sicherte sich Nora Vervoorst auf „Acapulco Daiquiri“ den Sieg, bei den Senioren Franz-Johannes Selders auf „Cyrenaika“. Die Reiter hätten in den Wettbewerben „ihre im Vorfeld gezeigten Leistungen abgerufen“, sagte Stephoudt.
Optischer Höhepunkt des Turniers war das „Jump, Dog and Drive“. Dabei absolvieren nacheinander ein Reiter mit Pferd, ein Halter mit Hund und ein Fahrer mit Kutsche zwischen den Hürden hindurch als Dreierteam den Parcours. Als bestes Team erwies sich dabei Reiterin Leonie Lenkelt auf „Franco“, Hundebesitzerin Michale Spiesack mit „Fame“ und Kutschfahrerin Vanessa Stier mit ihrem Pony Melando .

Nicht auf heimischem Boden

Zwei Tage guten Amateur-Reitsport kennzeichneten das diesjährige zweitägige Sommerturnier des Reitervereins St. Georg Kevelaer. 24 Dressur- und Springwettbewerbe luden insgesamt 600 gemeldete Paare und Sportler ein, sich im Wettbewerb miteinander zu messen.

In diesem Jahr war jedoch alles anders als in den bisherigen Jahren – denn 2019 wurde das Turnier erstmals auf dem Gelände des Reitervereins von Bredow Wetten veranstaltet. „Weil es am alten Standort am Daelshof nicht stattfinden konnte“, lautete die knappe Aussage des aktuellen Vorsitzenden Hubert Verhaag. Zu den Ursachen für diesen ungewöhnlichen Schritt äußerte er sich nicht.

Zum Abschluss des Turniers nutze er jedenfalls die Gelegenheit, sich bei der Vorsitzenden des Wettener Reitervereins, Annette van Stephoudt, mit einem Blumenstrauß, und bei den Helfern vor Ort, herzlich zu bedanken. Er zeigte sich tief beeindruckt vom Verein. „So viele Leute als Helfer“ seien da gewesen. Und er versuchte, der Situation eine positive Richtung zu verleihen. „In Zeiten, wo ländliche Vereine Probleme haben“, gelte es, „neue Wege zu gehen.“

Der Sport stand im Mittelpunkt

„Wir haben unseren Nachbarverein gerne unterstützt“, unterstrich Annette van Stephoudt die selbstverständliche Solidarität mit dem Nachbarverein und freute sich ihrerseits auf das eigene WBO-Turnier inklusive Vereinsmeister- und Vierkampfwertung. Die sportliche Seite kam trotz der besonderen Situation natürlich nicht zu kurz, wobei sich bis auf Katja Peters als Zweitplatzierte ihrer Dressurprüfung Klasse A* kein Sportler des Gastgebers in den Siegerlisten der besten Drei wiederfand.

Dafür konnte sich der „Co“-Gastgeber aus Wetten mit Laura Tennagels und Anna-Lena Gellen über zwei Dressur-Siegerinnen freuen und auch bei den Springen machten die Wettener Sportlerinnen eine ganz gute Figur. Nicole Urselmann triumphierte auf ihrem Pferd „Britnie“ bei der Springprüfung Klasse A** mit einer Siegerrunde.

Fehlerfreie Runde mit Cartier”

Und auch Saskia van Stephoudt war bei der abschließenden M*-Springprüfung mit Siegerrunde und ihrem Pferd „Zaras Dreams of Scarlet“ nah dran. Im Stechen der letzten fünf Reiter musste sie allerdings Rene Lamers vom Reitverein von Bredow Keppeln den Vortritt lassen. Der war mit einem sehr entspannten und zugleich schnellen Ritt auf „Cartier“ bei seiner fehlerfreien Runde etwas schneller.

„Ich bin sehr zufrieden, sie hat alles gegeben. Da muss man sich keine Gedanken machen. Sie hat mir ein super Gefühl gegeben“, fand Saskia van Stephoudt. Und auch beim Sieger herrschte Zufriedenheit. „Ich hab das Pferd vor kurzem zum Reiten bekommen – das passt schon ganz gut“, meinte der 31-Jährige.

Ausritt durch die Felder

Bei bestem Wetter konnte der Reiterverein Wetten seinen Vereinsausritt durchführen. Mehr als 20 Reiter starteten nach dem Treffen an der Reithalle in zwei Gruppen (Galopp- und Schritt-Trab-Gruppe) einen Ausritt durch die Felder.

Nach einem kleinen Zwischenstopp auf der Hoenselaerer Heide ging es weiter zum Hof von Familie Hagmanns in Kapellen. Hier trafen sich alle, auch der Planwagen mit weiteren 15 Vereinsmitgliedern kam dorthin.

Familie Hagmanns hatte alles die Vereinsmitglieder vorbereitet: Es gab Kaffee, Kakao, kühle Getränke und auch für mit Käse oder Schinken belegte Weckmänner war gesorgt worden.

Im Anschluss an den Ausritt war für die Versorgung der Pferde genügend Zeit eingeplant. Am Nachmittag trafen sich viele Teilnehmer wieder im „Waldschlösschen“, um den Tag in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.

Das Hobby wurde zum Beruf

Das „Hobby Pferd“ zum Beruf zu machen, wird in unzähligen mit Wendy-Postern dekorierten Kinder- und Jugendzimmern geträumt. Christina van Ackeren hat sich auf den Weg begeben, diesen Traum zumindest ein Stück weit Wirklichkeit werden zu lassen. Sie trägt den etwas sperrigen Titel Pferdeosteopathin und hat sich jüngst im Nebenerwerb mit diesem in die Selbstständigkeit begeben.

Geht es um manuelle Therapie für Pferde oder das sprichwörtliche „Einrenken“, fällt unweigerlich der Name eines jüngst verstorbenen ostfriesischen „Urviehs“: Tamme Hanken. Steht man Christina van Ackeren gegenüber, ist einem sofort klar, dass sie anders (mit Kopf statt Kraft) an die Sache herangehen muss, als jener sich einst gekonnt vermarktende „Knochenbrecher“.

Auf zwei Standbeinen ruht ihr Können in Bezug auf Mensch und Pferd. Sie absolvierte ein Studium zur Diplomphysiotherapeutin an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen und sattelte anschließend eine zweijährige Weiterbildung am Deutschen Institut für Pferdeosteopathie in Dülmen drauf. Diese ist eine der wenigen anerkannten und renommierten Institutionen für diesen Ausbildungsweg. Das ist umso wichtiger, als dass die Berufsbezeichnung einer Pferdeosteopathin nicht geschützt ist.

Die Liebe zu Pferden war in van Ackerens Leben schon immer da und so saß sie bereits als Kind im Sattel. Anders ist ein erfolgreiches Arbeiten für sie auch gar nicht denkbar. Steht doch das partnerschaftliche Verhältnis aus Pferd und Reiter im Vordergrund, die Symbiose zweier Lebewesen gegenüber dem veralteten, aber immer noch anzutreffenden Bild des Pferdes als Sportgerät.

Ihr therapeutischer Ansatz setzt daher immer eine genaue Analyse der Partnerschaft aus Pferd und Reiter voraus. Dabei geht es unter anderem um Stand und Gang des Tieres, die Haltungsbedingungen und natürlich um Ausrüstung und Reitweise. Nur in diesem ganzheitlichen Ansatz ist eine sinnvolle Zuordnung der Symptome ihrer zuweilen gar nicht leicht zu erkennenden Ursache möglich. Da kann auch schon mal ein längst vergessener kleiner Reitunfall plötzlich die Hauptrolle spielen.

Bringt der „friesische Knochenbrecher“ nun mittels „Knickknack“ zwischen zwei Werbeblöcken das Pferd wieder auf Trab, ist die Arbeit Christina van Ackerens zumeist langwieriger, über mehrere Einheiten angelegt und im Grund in ihren Methoden der Humanphysiotherapie recht ähnlich.

„Ich möchte keines meiner beiden Standbeine missen“, gewährt van Ackeren einen Einblick in ihre Zukunftspläne. Sie würde sowohl gern als angestellte Physiotherapeutin mit menschlichen Patienten arbeiten als auch mit einer wachsenden Zahl von Vierbeinern in selbstständiger Tätigkeit. Beides bedingt einander, beides berührt sich inhaltlich. Somit erklärt sich auch ihr Wunsch, einst ein ganzheitliches Therapiekonzept für Pferd und Reiter anbieten zu können, was beiderlei Probleme und Bedürfnisse in den Blick nimmt, um das Motto „Alles Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ noch etwas wörtlicher nehmen zu können.

Sommerturnier des Reitervereins St. Georg Kevelaer bei heißem Wetter

Der Mann mit dem Sprengwagen war am vergangenen Wochenende auf dem Turnier des Reitervereins St. Georg eine der gefragtesten Personen. „Es ist schwierig, das alles gewässert zu halten – es ist zu heiß“, konstatierte der Vorsitzende des Vereins, Hans-Jürgen Bruns, am Turniersamstag und bedauerte die relativ übersichtliche Publikumsresonanz auf dem Gelände des Schravelener Daelshofs. „Dazu kommt noch das Turnier in Lobberich und das Stadtfest in Kevelaer“, sah Bruns auch weitere Gründe dafür, dass die Sportler gerade am ersten Tag weniger Aufmerksamkeit erhielten, als sie es angesichts der besonderen Bedingungen sicher verdient gehabt hätten.

Mehr Gäste am Sonntag

Der Sonntag gestaltete sich für den Verein und seine engagierten Mitglieder mit mehr Gästen da schon ein ganzes Stück freundlicher. „Aber ob 2000 oder 3000 Besucher, wir richten das hier mit großer Freude aus“, tat das aus Bruns´ Sicht dem Spaß am Sport und an der Organisation des Turniers keinen Abbruch. Gleiches galt für die teilnehmenden Reiter, die entweder dem Motto des 62-jährigen reitaktiven Vereinsmitglieds Gerd van Leuven folgten: „Ankommen ist alles.“ Oder die sich über gute Platzierungen freuen durften – wie Corona Meesters vom Reiterverein Seydlitz Kalkar, die bei der Punktespringprüfung Klasse A* gewann und von einem „schönen Geläuf“ trotz der Bedingungen sprach. Insgesamt verzeichnete das Turnier mit seinen 27 Dressur- und Springprüfungen über 600 Nennungen – allerdings bedeutete das nicht, dass alle Reiter mit ihren Pferden auch antraten.

Zu warm

„Ich hab´s ausfallen lassen, weil es zu warm ist fürs Pferd mittags“, hatte sich Alex Freier vom RV Hüls gegen einen Start entschieden. „Alles über 30 Grad“ war da ihr KO-Kriterium. Im gleichen Atemzug unterstrich sie aber, dass es „für Reiter ein angenehmes Turnier“ sei. Laura de Witt vom Reiterverein Kevelaer dagegen gestand: „Ich reite lieber bei so einem Wetter als bei Regen.“

Die engagierte Reitlehrerin fieberte natürlich mit ihren Schützlingen mit. „Das war sehr erfolgreich – jedes meiner Kinder hat eine Schleife. Die wollen alle am liebsten morgen zum nächsten Turnier“, konnte sie vor dem letzten Turnierspringen feststellen.

Ob es nun Louis de Witt als Erster, Mia Matenaer als Zweite und Lucie Stannat als Dritte in ihrem jeweiligen Reiterwettbewerb Schritt-Trab-Galopp, Sophie Börgmann als Dritte der L-Dressurreitprüfung und Zweite der A*-Stilspringprüfung oder Charlotte Kersten als Siegerin beim Stilspring-Wettbewerb war – stolz war sie auf alle.

Eine hatte aber kein Glück: Kim Kutschereiter geriet mit einem jungen Pferd aus dem Dressur-Viereck und konnte sich nicht vorne platzieren. „Wir als Team halten da gut zusammen – man wird da direkt getröstet und getragen“, erzählte die 20-Jährige.

Nullfehlerritt

„Ihre“ Kinder drückten Laura de Witt bei der abschließenden M*-Springprüfung mit Siegerrunde ganz fest die Daumen. „Ich hätte gern das Triple, aber die Konkurrenz schläft nicht“, sagte sie vorher. Ihr Wunsch, „mindestens in der Siegerrunde“ zu landen, erfüllte sich über einen Nullfehlerritt. Im anschließenden Vergleich der besten Fünf patzte de Witt dann aber einmal und war somit aus dem Rennen. Die besten Nerven und das höchste Tempo in einem spannenden Finale brachte die Hünxerin Diana Kraps mit, die für den Reiterverein Voerde auf „High Fly“ mit einer zweiten Nullrunde und 33,88 Sekunden den Sieg nach Hause ritt.


Ergebnisse im Überblick

  • Führzügel-WB Cross-Country: 1. Malie Matenaer auf Grisu, 2. Emily Kreitz auf Bucks Bunny 8.30, 3. Mia Vorwerk auf Condor’s Grace
  • Reiter-WB Schritt – Trab – Galopp: 1. Tamina Hülser (RV Voerde) auf Wüster’s Wanesco , 2. Linda Boßmann (RV Graf von Schmettow Weeze e. V.) auf Vivienne , 3. Lucie Stannat (RV St.Georg Kevelaer 1925/GER) auf Kedar
  • Reiter-WB Schritt – Trab – Galopp: 1. Louis de Witt (RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Josta Bär, 2. Mia Matenaer (RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Grisu, 3. Angelina Albert (Rheinberg/RFV St.Georg Alpen 1932) auf Miss Spirit
  • Dressurreiter-WB: 1. Kajsa Liskien (Kleve/RV Kranenburg) auf Mikado, 2. Jana Michelle Kratz (RSC Danielshof Moers e.V.) auf Der kleine Donner, 3. Romy Weber (RFV Straelen 1930) auf Django
  • Dressur-WB- Ehrenpreis der Stadt Kevelaer: 1. Kajsa Liskien (RV Kranenburg) auf Mikado, 2. Alexa Hunsmann (RV Blücher Sevelen) auf Fürstenball’s Fips , 3. Emma Grüntjens (RV Graf von Schmettow Weeze e. V.) auf Cardonay
  • Stilspring-WB – ohne Erlaubte Zeit : 1. Charlotte Kersten (RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Valina , 2. Jana Boßmann (RV Graf von Schmettow Weeze e. V.) auf Doolittle , 3. Laura Flaswinkel (RFV Straelen 1930) auf Joobee
  • Stilspring-WB – mit Erlaubter Zeit (EZ): 1. Paula Thissen (RV Kranenburg) auf Nobilis B , 2. Charlotte Kersten (RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Valina, 3. Hannah Nolden (RFV von Driesen Asperden-Kessel/GER) auf Mona Lisa
  • Springprüfung m.Idealzeit Kl.E: 1. Felix Constantin Karnowski (RFV Hubertus Anrath-Neersen) auf Die Meggy, 2. Annalena Ophey (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Perle, 3. Luisa Cornelissen (RV Graf von Schmettow Weeze e. V.) auf Coco Lady
  • Dressurprüfung Kl.A*: 1. Miriam Justen (RV Blücher Sevelen auf Raya, 2. Emma Grüntjens (RV Graf von Schmettow Weeze e. V.) auf Lord Hercules, 3. Anna-Lena Gellen (RFV von Bredow Wetten) auf Rotkäppchen
  • Dressurprüfung Kl. A*: 1. Laura Gehrke (RFV Ziethen e.V. 1884) auf Viola, 2. Zoe Renée Meerkamp (RFV Dülken-Viersen) auf Education, 3. Kerstin Lepperhof (RFV St.Georg Haldern 1926) auf Symphonie
  • Dressurprüfung Kl.A**: 1. Stefanie Fischer (RFV Rayen e.V.) auf Mare Fan it Waad , 2. Sophie Frenzel (ZRFV Dingden) auf Francine S , 3. Ute Mohr-Heußen (RV Niederkrüchten) auf Lucrezia
  • Dressurprüfung Kl.A**: 1. Katja Papenburg (RV Graf Holk Grefrath) auf Scooby-Doo, 2. Kerstin Lepperhof (RFV St.Georg Haldern 1926) auf Symphonie, 3. Zoe Renée Meerkamp (RFV Dülken-Viersen) auf Education
  • Dressurreiterprüfung Kl.L*: 1. Judith Rogmann (RV von Bredow Keppeln) auf Arabell van Stal Aamber, 2. Joanna Knölke (RFV Ziethen e.V. 1884) auf No more Mr. Nice Guy , 3. Sophie Börgmann (Geldern/RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Scarlett
  • Dressurreiterprüfung Kl.L*: : 1. Lena Manten (RFV von Bredow Wetten) auf Memphis, 2. Susanne Lücke (RFV Repelen-Baerl e. V.) auf Daiquiri SH , 3. Sophie Börgmann (RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Moni’s Dream
  • 11 Dressurprfg. Kl.L**: 1. Denise Scholten (RV Seydlitz Kamp 1884) auf Forcados IJ , 2. Martin Jun. Ketteler (ZRFV Dingden/GER) auf Lord Luis , 3. Lynn Engelage (RV Niederkrüchten e.v.) auf Cool and Easy
  • Dressurprüfung Kl.M*: 1. Fiona Grassl (RG Hübeck-Grefrath) auf Why not , 2. Katja Nix (RFV Dülken-Viersen) auf Quandor Kay , 3. Yvonne Fischer (RV Graf Haeseler Sonsbeck – Labbeck) auf Funny Rose
  • Dressurprüfung Kl.M*: 1. Martin Jun. Ketteler (ZRFV Dingden) auf Lord Luis , 2. Hannah Wießner (Club der Pferdefreunde Goch) auf Sieshof’s Lamborghini , 3. Kim-Nadine Holzleitner (RV St.Georg Krefeld Verberg) auf Peanut
  • Dressurprüfung Kl.M**: 1. Kahra Alena Baumann (RV St.Johannes Waat) auf Rooney Mo , 2. Christina Dahl (Krefelder RFV) auf Las Vegas , 3. Lisa Behr (ZRFV von Lützow Hamminkeln) auf Waleika
  • Dressurpferdeprfg. Kl.A: : 1. Marina Welbers (RV Krüsterhof Voerde e.V.) auf Antje , 2. Sophie Dammeyer (Förderkreis Dressur Neuss e.V.) auf FS Diego De LA Vega , 3. Sabine Götz (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Bond Girl
  • Dressurpferdeprfg. Kl.A: 1. Caroline Weinzettl (Pony-RFC Krefeld) auf Rock Royal , 2. Ann-Kathrin Hüpen (Neuss-Grefrather RC 1983 e.V.) auf Zavarino , 3. Kristina Straeten-Winkler (Reit- u. Rennverein Süchteln 1845) auf Feivel Star
  • Dressurpferdeprfg. Kl.L: 1. Renee Faatz (RV Seydlitz St. Tönis 1879 e.V.) auf Sweet Lana PL , 2. Lisa Erlemeyer (Krefelder RFV) auf Querida Mia , 3. Susanne Brinkmann-Gerlach (ZRFV Wickrath und Umgebung 1924) auf Filander
  • Stilspringprüfung Kl.A*: 1. Lisan Swertz (RV Kranenburg u.Umg./GER) auf Spirit, 2. Sophie Börgmann (RV St.Georg Kevelaer 1925) auf Crazy Crocodile, 3. Emma Grüntjens (RV Graf von Schmettow Weeze e. V./GER) auf Lord Hercules
  • Stilspringprüfung Kl.A*: 1. Samantha Schleusing (RFV Straelen 1930) auf Ratijana , 2. Helena Eykholt (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Salino Ey , 3. Bianca van Loock (RFV Xanten/GER) auf Jin Jin
  • Springprüfung Kl. A**: 1. Helena Eykholt (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Salino Ey , 2. Stephanie Dahmen (RFV Rheurdt 1892) auf New Destiny , 3. Lioba Lendl (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Lennox
  • Punktespringprüfung Kl.A*: 1. Corona Meesters (RV Seydlitz Kalkar) auf Santita LS , 2. Marie-Claire Scherkl (Reit-,Fahr-Volt.Verein Dongrathshof) auf Qaramba, 3. Pia Florence Omainska (RV Graf Haeseler Sonsbeck – Labbeck) auf Little Gun
  • Springpferdeprüfung Kl.A**: 1. Sara Heynen (RV Seydlitz Kalkar) auf Cadendro , 2. Kai Terhoeven-Urselmans (RV von Bredow Keppeln) auf Neo DL , 3. Paul van Wylick (RV Gut Kruchenhof e.V./NED) auf Diamantino
  • Springpferdeprüfung Kl.L: 1. Sara Heynen (RV Seydlitz Kalkar) auf Cadendro, 2. Paul van Wylick (RV Gut Kruchenhof e.V.) auf Harrie’s Girl , 2. Kai Terhoeven-Urselmans (RV von Bredow Keppeln) auf Nakita
  • Punktespringprüfung Kl.L: 1. Nadine Schmatz (RV Voerde) auf Larico , 2. Lara Giesen (RFV Xanten) auf Fleur, 3. Jan Henrik Schnetger (Club der Pferdefreunde Goch) auf Rouge la couleur
  • Stilspringprüfung Kl.L: 1. Sophie Densow (RV von Bredow Keppeln/GER) auf Arabesk , 2. Maja Bartz (RFV Straelen 1930) auf Untouchable B , 3. Vera Tübbing (RV Kranenburg) auf Caletti
  • Springprüfung Kl.L: 1. Jan Henrik Schnetger (Club der Pferdefreunde Goch) auf Rouge la couleur , 2. Nadine Schmatz (RV Voerde) auf Larico , 3. Sophie Densow (RV von Bredow Keppeln) auf Keep Cool
  • Springprüfung Kl.L m.Siegerrunde: 1. Sophie Densow (RV von Bredow Keppeln) auf Keep Cool , 2. Carolin Ophey (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Quina, 3. Carolin Ophey (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Capri
  • Springprüfung Kl.L: 1. Christina Neinhuis (RV Seydlitz Kalkar) auf Pallime , 2. Lioba Lendl (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Red Hot Pepper, 3. Laura Versteeg (RFV Xanten) auf Casanova
  • Springprüfung Kl.M* m.Siegerrunde: 1. Diana Kraps (RV Voerde) auf High Fly , 2. Lioba Lendl (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Chivalry Double Dutch, 3. Jule Hinckers (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Ceasar

Mit Blick in die Zukunft

Strahlender Sonnenschein sorgte auf dem Turniergelände des Reitvereins von Bredow Wetten für Reiter in kurzärmeligen T-Shirts, eine tiefenentspannte Atmosphäre und kurzweiligen Sport.
Die Vorsitzende des Vereins, Anette von Stephoudt, konnte mit insgesamt 737 Nennungen zwar „geringere Nennzahlen als 2017, aber eine hohe Auslastung der einzelnen Prüfungen“ am Ende des zweitägigen Sommerturniers konstatieren.
Das Turnier diene nicht nur dazu, die Leistungsklassen zu bedienen. „Wir wollen die Jugend in dem unteren Bereich an ihrem Leistungsstand abholen und fördern“, erläuterte sie die Ausrichtung, die das Wettener Reit-Event mit verfolgen sollte. Dementsprechend konnten die „kleinen“ Reiterinnen beim Führzügel-Wettbewerb erstmals sowas wie Turnierluft schnuppern.
„Ich bin nicht nervös“, gestand die fünfjähirge Jana, als sie von ihre Mutter Jacqueline Verhouven vom Wettener Reitverein in den aufgebauten Dressurparcours geführt wurde. Aufmerksam verfolgte ihre Großmutter Marianne die ersten Schritt in Richtung Turniersport. „Ich habe da Hochachtung und Respekt vor dem, was meine Enkelin da auf dem Pferd leistet“, freute sich die 62-Jährige mit dem jungen Mädchen mit.

Besonderer Moment
Einen besonderen Moment durften Paul van Bebber, Wilhelm Deselaers und Johannes Leurs erleben. Die drei Senioren wurden von Wilma Hebben und Norbert Paeßens vom Pferdesportverband Kleve für ihre langjährige Mitgliedschaft mit einer Ehrengabe bedacht – van Bebber und Leurs für 70 Jahre Mitgliedschaft, Deselaers für 66 Jahre.
Der für 56 Jahre Mitgliedschaft zu ehrende Theo Selders konnte leider persönlich nicht anwesend sein. Der am 16. Juni verstorbene Viktor Broeckmann wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft posthum geehrt.
Im Rahmen des Turniers wurden auch die Dressurreiter- und Stilspringprüfungen des Raiffeisen-Cups ausgerichtet. Sowohl in der kombinierten A**-Prüfung als auch in der L-Stilspringprüfung trug Celine Alexander vom Reiterverein Blücher Sevelen auf Clarima den Sieg davon.
Die Siegerin zeigte sich von sich und der Leistung ihres Pferdes selbst ein wenig überrascht. „Bei der Dressur hatte ich sofort eine 7,3, das Springen war sehr gut.“
Für große Spannung sorgte am Samstag das A*-Mannschaftsspringen, bei dem sich am Ende die Mannschaft des Reitvereins Voerde mit Diana Kraps, Nadine Schmatz, Sonja Brandofsky und Louise Droszdek durchsetzte.
Die vier blieben als einzige Reiterinnen in den Umläufen fehlerfrei und verwiesen die Mannschaft „Eberhards“ aus Kamp-Lintfort und die Reiterinnen aus Weeze auf die weiteren Plätze.
Bei der abschließenden M*-Springprüfung mit Ehrenrunde am Sonntag hätte sich fast eine Kevelaererin in die Siegerliste mit eintragen können. Doch Laura de Witt vom Reitverein St. Georg Kevelaer musste sich aufgrund der schlechteren Zeit Mara Anna Terhoeven-Urselmans vom RFV von Driesen Asperden-Kessel geschlagen geben.

Reiter und Pferde harmonierten gut zusammen

Mitglieder des Reitervereins St. Georg Kevelaer, des RV von Bredow Wetten, des RV von Schmettow Weeze und einige besondere Reiter waren zum WBO Vereinsturnier (Wettbewerbsordnung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung) auf den Daelshof eingeladen, um sich im sportlichen Wettkampf zu messen und ihre reiterlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Vom Landesverband der Reiterlichen Vereinigung saß Adolf Vogt, von der RV St. Georg Kevelaer der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen ­Bruns und als Schriftführerin Isabel Aymanns am Richtertisch. Die Siegerehrungen nahm der Beauftragte für Turniersport, Johannes Grevers, zusammen mit Adolf Vogt vor.
Für einen Außenstehenden ist die „Reitersprache“ meist sehr irritierend. Die Aktiven sind beim Turnier nicht enden wollenden Anweisungen ausgesetzt, die die Reiter und Reiterinnen im Viereck von 20 x 40 Metern, innerhalb von vier Minuten erhalten und umsetzen müssen. Bei den unterschiedlichen Prüfungen konnte man einzelne Erwachsene sehen, die auf ihren Pferden im Wettkampf mit Jugendlichen und Kindern waren. Auf das erstaunte Nachfragen gab es die Antwort: „Erwachsene sind bei der Dressur bestimmt nicht immer besser als junge Reiterinnen. Außerdem kommt es immer darauf an, wie Reiter und Pferd harmonieren. Sie bilden eine Einheit, die bewertet wird.“
Annegret Rufen, die stellvertretende Geschäftsführerin des Reiterverein hatte bis eine halbe Stunde vor den jeweiligen Wertungen Meldungen für die Dressur- und Springreiter-Klassen entgegengenommen. Herren waren in den Starterlisten fast nicht zu finden.
Dass das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde liegt, konnte man an den teilweise hochkonzentrierten, aber überwiegend fröhlichen Gesichtern der Reiter sehen. Gut 150 Eltern, Großeltern und Freunde hatten das Turnier genutzt, um einen Ausflug auf den Hof von Familie Schopmans zu machen. Sie standen an der Bande des Reitplatzes in der Halle und drückten die Daumen.
Zahlen
Insgesamt gingen die Reiterinnen und Reiter mit 126 Nennungen in Prüfungen vom einfachen Reiterwettbewerb bis zur A-Dressur und vom Springreiterwettbewerb bis zum A-Springen mit Siegerrunde an den Start.
Zusätzlich war ein Team-Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem zwei Reiter eines Teams den Springparcours in verschiedenen Schwierigkeitsgraden meistern mussten.
Eine Ergebnisliste gibt‘s unter www.reiterverein-kevelaer.de