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Fast Food Einweggeschirr. Foto: Pixabay
Rat will die Nutzung von Mehrweggeschirr unterstützen

Kleine Betriebe sollen Müll vermeiden

In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause stand unter anderem das Thema Förderung von Mehrwegsystemen für kleinere Gastronomiebetriebe auf der Tagesordnung.

Der erste Entwurf der beschlossenen Variante A 2. Grafik: Greenbox Landschaftsarchitekten
Rat der Stadt Kevelaer entschied: Busankunft kommt aufs Postgelände

„Fühle mich total überfahren“

Mit 19 zu 13 Stimmen votierte der Rat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause mehrheitlich für die kleinere Variante A2 einer Busankunft mit kleinem, unbesetztem Empfangsgebäude auf dem Postgelände an der Gelderner Straße.

Rund um Gradierwerk und Solegarten soll Kevelaer zum Kurort entwickelt werden. Foto: Archiv
Mit Thermalsole und Solegarten St. Jakob ist Kevelaer auf dem Weg zur Anerkennung

Vom Erholungsort zum Kurort

Jetzt heißt es Daumen drücken, dass man in Düsseldorf den frischen Wind vom Kevelaerer Gradierwerk auch wirklich spürt: „Die Antragsunterlagen zur Erlangung des Prädikates „Kurort mit Heilquellen-Kurbetrieb“ liegen der Bezirksregierung Düsseldorf vor und die Resonanz ist sehr positiv“, heißt es in einer Berichtsvorlage der Verwaltung für die kommende Ratssitzung am 27. April 2023.

Rat zu zentralen Entwicklungsthemen

Planen und Parken und Plümpe-Platz

In seiner Sitzung am Dienstagabend, 28. Februar 2023, stellte der Rat zahlreiche wichtige Weichen, die bei der Fortführung einiger Eckpunkte der Stadtentwicklung zentrale Bedeutung haben. Unter anderem waren hier die Unterbringung von Geflüchteten, die Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes und die Parkraumentwicklung die Themen.

Heinz-Josef Tepest für weitere sechs Jahre ernannt, Thomas Fehst kommt neu hinzu

Kevelaer hat jetzt zwei stellvertretende Wehrleiter

In der jüngsten Ratssitzung im Konzert- und Bühnenhaus haben die Ratsmitglieder zwei stellvertretende Wehrleiter für die Freiwillige Feuerwehr in Kevelaer ernannt.

Diskussion um ein Wertungskriterium bei der Konzeptvergabe der städtischen Häuser an der Marktstraße

Viel Einigkeit über vieles, weniger über 8,50 Euro

Große Einigkeit herrschte bei vielen Tagesordnungspunkten in der letzten Sitzung des Kevelaerer Stadtrates vor der politischen Sommerpause…

„Erprobungsphase“ für kostenlose Bereitstellung von Damen-Hygieneartikeln

Hygiene-Automaten werden aufgestellt

Testweise sollen in den weiterführenden Schulen sowie in der Öffentlichen Begegnungsstätte Automaten mit Damen-Hygieneartikeln aufgestellt werden.

Vergabe der städtischen Häuser an der Marktstraße könnte noch in diesem Jahr erfolgen

Konzept-Vergabe ist auf dem Weg

Nachdem die Konzeptvergabe der Häuser in städtischem Besitz an der Marktstraße im Vorfeld eifrig diskutiert wurde, fasste der Rat in der vergangenen Woche einen einstimmigen Beschluss.

Verwaltung rät von Streaming ab

SPD möchte Ratssitzungen gerne im Internet sehen

Zu aufwändig, zu teuer – die Kevelaerer Verwaltung spricht sich in ihrer Antwort auf einen SPD-Antrag gegen eine Übertragung von Ratssitzungen aus der Wallfahrtsstadt im Internet aus.

Eine Premiere für die Politik

Jan Itrich von der FDP versprach „etwas Historisches“, und er behielt recht. „Das erste Mal seit Jahren“ werde die FDP der Haushaltssatzung, dem Haushaltsplan und dem Stellenplan der Stadt Kevelaer zustimmen, sagte der Fraktionsvorsitzende, und das taten die Mitglieder dann auch. „Für mich ist das jedenfalls eine Premiere“, erklärte Bürgermeister Dominik Pichler anerkennend. Sowohl der Haushalt, als auch der Stellenplan wurden einstimmig beschlossen – durch die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses, dem die Ratsmitglieder zuvor die Entscheidungskompetenz übertragen hatten. Vor dem Hintergrund der Pandemie sicherlich ein weiterer historischer Moment.

Kurze Statements

Zuvor hatte man sich darauf verständigt, auf die ,traditionellen‘ Haushaltsreden zu verzichten und die Sitzung möglichst kurz zu halten. Das funktionierte, weil der Ausschuss den Haushalt und die einzelnen Fraktionsanträge in der vorigen Sitzung ausführlich besprochen hatte (das KB berichtete). Die Sprecher der einzelnen Ratsfraktionen gaben dementsprechend ein kurzes Statement ab, aus dem trotz der Kürze für das geübte Ohr jeweils Prioritäten, Abgrenzungen und Marschrichtungen abzulesen waren.

Mario Maaßen (CDU) lobte die im Haushalt ablesbaren künftigen Investitionen der Stadt, die sich in der Krise azyklisch und damit nach Auffassung der CDU richtig verhalte. Positiv hob er die Einrichtung einer Fachbereichsleitung „Stadtentwicklung und Bauordnung“ hervor, jedoch nicht ohne Kritik: „Wir wären hier noch einen Schritt weitergegangen. Wir hätten einen Technischen Beigeordneten präferiert, doch das war nicht mehrheitsfähig“, sagte Maaßen.

Norbert Baumann (SPD) stieß in eine andere Richtung: Seine Fraktion werde dem Haushalt zustimmen, sei aber „weniger zufrieden“ mit dem Abstimmungsverhalten hinsichtlich „sozialer Anträge“ in der vergangenen Ausschusssitzung. „Vielleicht, und das ist ein Rat, sollten sich hier einige der anwesenden Kollegen mehr mit Sorgen und Nöten der Kevelaerer Bürgerinnen und Bürger, Schüler und Jugendlichen befassen, als sich mit voller Energie um die Belange millionenschwerer Investoren zu kümmern“, sagte Baumann.

Ulrich Hünerbein-Ahlers (Grüne) hatte sich auf Spurensuche begeben: „Wo finden wir uns wieder?“, habe sich seine Fraktion mit Blick auf den Haushalt gefragt. Bei den Themen „Tagesmütter“ und deren Bezahlung, Kindertagesstätten und Schottergärten jedenfalls wohl nicht, denn die entsprechenden Anträge seiner Fraktion seien im Ausschuss nicht durchgegangen. Besonders „geärgert“ habe man sich über die „Fundamentalopposition“ der CDU, während mit den anderen Fraktionen eine „konstruktive Arbeit“ möglich gewesen sei. Positiv bewertete Hünerbein-Ahlers die Einrichtung der Stelle eines „Stadtplaners“ und das damit sowie mit weiteren Maßnahmen den Bereichen Verkehr und Klima künftig mehr Beachtung geschenkt werde. „Darauf freuen wir uns“, sagte er und meinte damit wohl auch die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Verwaltungschef, dem er zum Ende seiner Ausführungen ein ,farbenfrohes‘ Kompliment zueignete: „Der Bürgermeister ist zwar rot, aber wir haben noch nie einen gehabt, der so grün ist.“

Frank Jakobs (KBV) signalisierte im Anschluss knapp die Zustimmung seiner Fraktion zu.

Umbau des Peter-Plümpe-Platzes ist ein Dorn im Auge

Dann war es an Jan Itrich, die eingangs erwähnte ,historische‘ Zustimmung der FDP-Fraktion zu begründen. „Die Investitionen in Bildung, Infrastruktur, die Feuerwehren, den Tourismusbereich und schließlich die Schaffung der schon so lang von uns geforderten Stelle einer Führungskraft im Bereich der Stadtplanung mit einer planerischen Qualifikation, all das bewerten wir sehr positiv.“ Aber es werde auch in „unausgereifte Projekte investiert“, kritisierte Itrich. Insbesondere der Umbau des Peter-Plümpe-Platzes ist der FDP weiter ein Dorn im Auge. „Auch weitere Projekte der Stadtentwicklung bewerten wir kritisch, wie etwa die Wohnbebauung an der Rheinstraße. Bei anderen Projekten haben wir noch größeren Beratungsbedarf, etwa was die Planung Hüdderath angeht.“ Insgesamt glaube man aber, „dass die Stadt sich damit auf den Weg gemacht hat, sich offen für konstruktive Kritik zeigt und bereit ist, Entwicklung und Fortschritt zuzulassen.“ Das wolle man „honorieren“ und „unterstützen“ und stimme daher erstmals seit Jahren dem Haushalt und dem Stellenplan zu.

Demzufolge gingen bei der sich anschließenden Abstimmung sowohl beim Haushalt als auch beim Stellenplan alle Hände zustimmend in die Höhe – Gegenstimmen oder Enthaltungen gab es keine. Verwaltungschef Dominik Pichler bedankte sich herzlich für so viel Einigkeit.