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Radfahrerinnen und Radfahrer trafen sich im Solegarten und kamen ins Gespräch.
30. Niederrheinischer Radwandertag: Fünf Routen führten nach Kevelaer

Ein Tag für Radfahrer

Am Sonntag, 2. Juli, feierte der Niederrheinische Radwandertag unter dem Motto „Zeitreise“ seinen 30. Geburtstag.

Am 2. Juli findet der 30. Niederrheinische Radwandertag statt

Mit dem Rad unterwegs zwischen Rhein und Maas

Am 2. Juli 2023 ist Niederrheinischer Radwandertag, und es schwingen sich jeweils rund 30.000 Teilnehmer aufs Rad. Dieses Radsportevent, das als größtes seiner Art in Deutschland gilt, geht bereits zum 30. Mal über die Bühne.

Genussfahrt auf zwei Rädern

Schon vor dem offiziellen Beginn des Radwandertages trafen die ersten Fahhrradfahrer am Peter-Plümpe-Platz ein, um sich vor der geöffneten Tür des Kevelaeer Marketings über die Streckenprofile zu informieren und sich den Stempel für die Strecke geben zu lassen.
„Wir haben selten so viele Leute hier gehabt, schon um zehn Uhr“, sagte Monika Metsch vom Kevelaer Marketing. Sie und ihre Kollegin hatten gut zu tun, um den Ansturm der interessierten Fahrerinnen und Fahrer zu bewältigen, die mehr über die fünf durch Kevelaer führenden Routen wissen wollten. „Wahrscheinlich liegt das am heißen Wetter, dass sie alle früher losfahren wollen“, konnte Metsch angesichts der vielen Zweiräder vor dem Rathaus aber nur mutmaßen.
Die Ehepaare Kozlik und Büchner waren extra mit dem Auto aus Leverkusen gekommen, um sich am Niederrhein auf den Weg zu machen, hatten den Wagen in Geldern stehen lassen. „Die Broschüre aus Kevelaer haben wir uns schon eingesackt“, sagte Wolfgang Büchner. Für ihn und seinen Freund Andreas stand fest: „Bei Gegenwind kriegen die Frauen das e-Bike.“
Der frühere Sonsbecker Bürgermeister Leo Giesbers war mit einigen Mitgliedern seiner Senioren-Union gekommen. „Ich hatte vor kurzen die Diagnose Diabetes, da habe ich meine Ernährung umgestellt und mache mehr Sport“, unterstrich er die Wichtigkeit, sich in Bewegung zu bringen.
Gertie Behrends erinnerte sich an das vergangene Jahr, „wo hier mehr Remmidemmi mit Radio Niederrhein, Händlern und Segway war.“ Es fehlte ihr nicht unbedingt, gestand sie zu. „Aber ein bisschen Musik zum Empfang wäre schön gewesen.“
Bevor die Gruppe über Weeze und Uedem wieder in die Heimat fuhr, nahmen beide mit der Gruppe an den kleinen Bänken und Tischen Platz, die der Gastronom Thorsten Pauli und sein Team dort plaziert hatten. Kaltgetränke, Kaffee und Kuchen waren für einige Zweiradfahrer der willkommene Anlass, es sich für eine kurze Pause bequem zu machen und den Schatten unter einem der Schirme zu genießen.
Schön gemütlich
Der Niederländer Nico van Tilburg war mit seiner Frau und Nachbarn unterwegs. „Wir fahren schon seit Jahren hier mit, weil es so schön und gemütlich ist. Hier kann man sich gezielt informieren“, war ihr Nahziel die Gommansche Mühle in Sonsbeck.
Erstmals machte auch ein Kevelaerer Gastronomiebetrieb als Stempelstation beim Niederrheinischen Radwandertag mit – das „Einhorn“ an der Twistedener Straße, an der drei der fünf Kevelaer-Routen vorbeiführten.
„Das war eher so träufelweise“, beschrieb Inhaberin Ursula Grootens, wie sie so die Resonanz auf ihr Angebot erlebt hatte. „Aber die, die kommen, sind gut drauf und in guter Stimmung“, sagte sie und vermutete, „dass die Menschen das erstmal checken müssen, dass sie hier auch einen Stempel kriegen.“
Die Gladbacher Michael und Hildegard Weidenpohl hatten ihren Wagen im niederländischen „De Hamert“ stehen lassen und machten sich auf den weiteren Weg. „Was süß war, war das „Einhorn“-Gebäck zum Kaffee“, lobten sie den angenehmen „Zwischenstopp“.
Auch die Familie Franken nutzte die Gelegenheit, sich von Grootens fünfmal einen Stempel geben zu lassen. „Weeze, Kevelaer, ein Stück Geldern“ , beschrieb Horst Franken die Strecke, die sich er und seine Frau Monika mit Sohn Ulrich und den beiden Enkeln Max und Felix zum Ziel gesetzt hatten.
„Der Max ist ein Kilometerfresser“ scherzte die Oma, während er und sein Bruder auch das „Einhorn-Gebäck“ kosten durften, ehe es weiterging. Der Wettener Karl Bay genoss mit seiner Frau und zwei weiteren Bekannten nach 47 Kilometern Strecke ein Gläschen Bier. Das Kevelaerer Seniorenbeiratsmitglied war sich mit seiner Liebsten einig: „Früher haben wir für so eine Tour zum „Startschuss“ auch mal ein Schnäpschen getrunken“.