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Am Samstag, 1. April, werden die drei neuen „Kneipp-Rad-Routen“ zwischen Kevelaer und Geldern offiziell eingeweiht und geführte Touren angeboten. Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer
„Kneipp-Rad-Routen“ zwischen Kevelaer und Geldern werden am 1. April mit geführten Touren eröffnet

Mit dem Rad von Kneipp zu Kneipp

 „Ab aufs Rad“ heißt es am Samstag, 1. April 2023, wenn die vom Kneipp-Verein Gelderland e.V., der Wallfahrtsstadt Kevelaer und von der LEADER-Region „Leistende Landschaft e.V.“ geförderten „Kneipp-Rad-Routen“ offiziell eingeweiht werden.

Holprige Radtour durch Kevelaer

Als ich den Radübergang Richtung Michelsweg befahre kann ich auf dem Radweg, der nach links führt, bereits die beiden Mitfahrer Ferdinand Sprenger und Eckehard Lüdke sehen. „Schön, dass Sie sich des Themas annehmen“, sagt der 70-jährige Sprenger, der früher in Rheinberg wohnte, seit zehn Jahren in Kevelaer lebt und mehr als nur ein passionierter Radfahrer ist.

„Ich habe heute schon 30 Kilometer auf dem Tacho“, sagt er und macht nicht den Eindruck, als wären die nächsten Kilometer eine große Herausforderung für ihn. Und wenn man seine Facebook-Einträge liest, scheinen Tagestouren von 50 bis 70 Kilometer auch keine Seltenheit zu sein.

Bereits Anfang Juni postete er, dass im Raum Kevelaer „LKW-Ladungen von Kies“ auf Wegen abgekippt wurden, die viel von Radfahrern benutzt würden und die zum Teil auch zum Radwegenetz gehörten. „Das ist einer davon“, sagt der sportliche Pensionär mit Blick auf den Michelsweg. „Da war der Weg frisch gekiest. Das ist ein beliebter Fußgänger- und Radfahrerweg nach Kervenheim.“ Früher sei dieser Weg auch ausgeschildert gewesen. „Das Schild ist aber nicht mehr da. Durch die dicke Kiesschicht war der Weg fast unbefahrbar.

Eckehard Lüdke (l.) und Ferdinand Sprenger im Gespräch über Kiesaufschüttungen.

Mit meinen dicken Reifen ging das, aber wer dünnere Reifen hat, da war es schon problematisch“, sagt er. „Ich denke da auch an ältere Leute, die nicht mehr ganz so sicher auf dem Fahrrad sind, zumal die viel mit Pedelecs unterwegs sind. Und man muss auch an Kinder denken.“

Mittlerweile sei der Kies nicht mehr so schlimm wie vor zwei Monaten, schränkte er ein, als wir die besagte Strecke befahren. „Das ist schon ein bisschen besser“, meinte Sprenger. Die Fahrspuren seien jetzt „einigermaßen“ festgefahren, einzelne Stellen aber noch uneben. „So einen Weg kann man besser machen, als er hier angelegt ist“, wollte sich Eckehard Lüdke mit diesem Befund nicht zufrieden geben. „Der Weg ist nach Kervenheim erste Wahl – und dementsprechend sollte der bauliche Zustand auch sein.“ Gegen wassergebundene Radwege habe er nichts, im Gegenteil – die fügten sich sogar gut ins Landschafts- und Naturbild mit ein: „Hier ist es eine Frage der baulichen Qualität.“

Er hatte sich über wassergebundene Radwegoberflächen im Vorfeld ein paar Gedanken gemacht und zückte ein kleines Heftchen, in dem auch ein Artikel über Gelderns neue Fräsmaschine aufgeführt war. „Sowas finde ich ganz toll, und die kippen genauso Kies auf den Weg wie wir“, sagte Sprenger. Die Überlegung könne da auch sein, „dass mehrere Kommunen selten genutzte Gerätschaften im Tausch verwenden. Diese Fräse könnte Geldern mit Kevelaer, Veert und so weiter teilen“, ergänzte Lüdke. Dann hätte man mit einem glatten Weg überhaupt keine Probleme mehr.

„Da sollte man sich Gedanken machen, ehe man da einen LKW aufkippt“, setzte sich Sprenger wieder auf sein Rad. „So macht man das eigentlich nicht – und auch nicht zu Beginn der Ferien- und Wallfahrtszeit. Das könnte man im Herbst machen und die LKW drüberfahren lassen, damit sich der Kies eindrückt.“ Und das mit dem Rollwiderstand sei auch kein unbedingtes Vergnügen.

Das sei aber nicht das einzige Beispiel, das er gefunden hat. „Von Wetten bis Schloss Haag, der Knotenpunkt 49 Richtung Knechtenweg, das ist noch schlimmer“, meinte er und zeigte auf seinem Smartphone einige Bilder.

ckehard Lüdke und Ferdinand Sprenger luden das KB zur Fahrradtour ein.

Geradeaus ging es dann die nächsten gut zwei Kiloemeter entlang des Nierswanderweges. Entlang des Wissener Weges fand sich eine sichtbar links und rechts „angefressene“ Asphaltdecke. „Hier hat man direkt die ganzen landwirtschaftlichen Maschinen vor seinem geistigen Auge“, meinte Lüdke. „Wenn die über die Bankette fahren, dann fahren die alles in Grund und Boden. Der ist sanierungsbedürftig“, meinte der ADFC-Kreisvorsitzende. Wie auf das Stichwort kam ein Trecker, der verdeutlichte, wie wenig Platz Radfahrer und Maschine auf dem schmalen Stück haben und durch das Bankette fahren. „Das Gleiche gibt es am Gerberweg oben nach Wellerlooi hoch in Twisteden.“

Das Thema “Rad” sei in Kevelaer über Jahre stiefmütterlich behandelt worden, konstatierte Lüdke, während wir zu dritt die Schravelner Straße Richtung Daelshof überquerten. Das Verkehrsportal, das letzte Woche geschlossen worden sei, habe da eine „deutliche Botschaft Richtung Verkehrs-beruhigung ausgesendet“ – auch mit den Forderungen nach Einbahnstraßen und Temporeduzierung.

Entlang des Naturradweges ging es dann weiter mit der freien Sicht auf Kevelaer und die Wind-mühlen wieder zurück, über ein abschüssiges Stück Schotter und Sand, wo auch kleine Äste lagen. „Für Kinder gar nicht zu befahren“, dachte ich bei mir, ehe es über den Kies ging. „Im Juni habe ich die Strecke vermieden“, sagte Sprenger.

Rechts ging es weiter Richtung kleine Niersbrücke. Vor uns stieg eine junge Mutter mit ihrem Kind sicherheitshalber vom Rad, um die kleine Steigung gemütlich zu bewältigen. „Der Splittweg ist ursprünglich sicher schonmal breiter gewesen“, stellte Lüdke fest. „An Wochenende ist hier richtig was los“, dachte Sprenger über die Situationen nach, in denen sich Radfahrer entgegenkommen.

Auf der Brücke philosophierten meine beiden Mitfahrer dann darüber, wie es sich so grundsätzlich mit dem Radverkehr verhält. „Mit der Freude am Radverkehr, mit der die Niederländer bauen und planen, würde man soviele Leute dazu bekommen, auf das Rad umzusteigen“, zeigte sich Lüdke fest überzeugt.

Rauf aufs Rad sind „abgestiegen“

Rauf aufs Rad hat seine Saison beendet. Zum Abschluss startete die Radlergruppe des Heimatvereins „Ons Derp“ Wido nochmal mit 52 Radlerinnen und Radler zu einer Tagesradtour.

Diese führte über Kevelaer und Wemb in die Niederlande, weiter am Reinders-Meer vorbei durch die Heidelandschaft und Naturschutzgebiet Maasdünen nach Hassum, wo nach 36 Kilometern eine Rast eingelegt wurde, um sich bei Speisen und Getränken von den Strapazen zu erholen.

Gut gelaunt ging es weiter über Gaesdonk, Hülm und Weeze zurück zum Heimathafen Wido, wo alle am späten Nachmittag wohlbehalten ankamen.

In der abgelaufenen Radsison wurden insgesamt neun Nachmittagstouren sowie vier Tagestouren durchgeführt. 595 Teilnehmer nahmen an den Radtouren durch den schönen Niederrhein teil, wobei die Radlergruppe etwa 600 Kilometer zurücklegte. Der älteste Teilnehmer hat mit 87 Jahren alle Touren mitgeradel.

Foto: privat

KBV macht Radtour: Informativer Rundgang durch Twisteden

Im Rahmen ihrer Besuche der Kevelaerer Ortschaften besuchte die Kevelaerer Bürgervereinigung kürzlich die Ortschaft Twisteden. Dort wurden die KBVler vom Twistedener Ortsvorsteher Josef Kobsch und der Ortsvorsteherin von Kleinkevelaer, Johanna Ambrosius, begrüßt.

Erste Station war das Bürgerhaus. Im Jahr 1989 wurde die ehemalige Gaststätte Cox zum Bürgerhaus, in dem heute auch der Jugendraum und der Probenraum des Musikvereins untergebracht ist. Das Bürgerhaus wird vom 1979 gegründeten Bürgerhausverein instand gehalten. Wunsch der Twistedener ist eine Modernisierung und Attraktivierung des Bürgerhauses.

Zweite Station war der Dorfplatz. Dieser soll mittelfristig überplant werden. Eine neue Gestaltung soll gewährleisten, dass der Dorfplatz zukünftig flexibler für Veranstaltungen innerhalb der Dorfgemeinschaft genutzt werden kann.

38 aktive Feuerwehrleute

Letzte Station war die Twistedener Feuerwehr. Der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Kevelaer, Georg Metzelaers, und der Löschzugführer des Löschzugs Twisteden, Matthias Kaenders, empfingen die KBVler am Feuerwehr-Gerätehaus. Sie berichteten über den aktuellen Stand des Löschzuges, der derzeit aus 38 aktiven Feuerwehrleuten besteht. Die KBVler konnten sich bei einem Rundgang von der Einsatzfähigkeit des Twistedener Löschzuges überzeugen. Es wurden aber auch einige Problembereiche angesprochen, die in den kommenden Jahren durch die Politik zu lösen sein werden.

Der Besuch der Ortschaft schloss mit einem Gedankenaustausch im Café zum Schafstall. KBV-Vorsitzender Helmut Komorowski bedankte sich zum Abschluss bei Johanna Ambrosius und Josef Kobsch für den sehr informativen Rundgang.

Der Versuch ist geglückt

Stimmung zeigten sich zum Start der Radtour in Winnekendonk. Die gut 60 Fahrer, die sich am Festzelt versammelt hatten, gaben ein entspanntes Bild ab.
Von dort aus machte sich die Gruppe gut gelaunter Teilnehmer auf den Weg zum Hoffmannshof, den man nach gut 20 Minuten erreichte. Auf der Strecke befand sich auch der Sebastianus-Schützenthron, dessen Fahrleistung angesichts der ausdauernden Königsball-Party mit „Verlängerung“ umso höher zu bewerten war.
„Meine Mutter hat schon gesagt, geh nicht im Dunkeln nach Hause“, deutete Adjutanten-Ehefrau Martina Lohmann an, dass der Abend zum Morgen geworden war. „Es war dann doch sechs Uhr“, machte Schützenkönig Boris Weber dann die wahre „Dimension“ der Geselligkeit im Garten nach der Zeltparty deutlich.
Seine Kondition und die aller Beteiligten wurde auf der Radtour sportlich wie genusstechnisch „gefordert.“ Denn sie durften gleich bei einer Station aus dem eigens vorbereiteten „Bäuerchen“ ein Schnapsgläschen aus Gründen der Geselligkeit probieren.
Die zukünftige Festkettenträgerin Anne Teller-Weyers freute sich über den überraschend guten Zuspruch. Die KLJB als Ausrichter der Kirmes hatte einfach mal was Neues gewagt. „Vorher haben wir gesagt: zwischen 20 und 100 kann alles passieren. Jetzt die 60, das ist echt gut.“
Von dem Anwesen aus führte die Tour weiter zum Achterhoeker Schützenkönig Rainer Mott, der die Aktiven in seinem Vorgarten ebenfalls mit einem besonderen Tröpfchen verwöhnte. „Dieser 300er“-Likör schmeckt echt gut“, sagte Michael Brünette und war von der Idee der Tour wie alle Beteiligten sehr angetan. „Das sollte man auf jeden Fall häufiger machen“, fand Theo Janßen. Und Mathis Itrich von der KLJB versicherte, dass man die Anregung auf jeden Fall an die anderen Vereine weitergeben wird.
Anschließend ging es vorbei an den „Residenzen“ der Adjutanten, ehe die entspannte Fahrt bei Schützenkönig Boris Weber endete. „So sieht jeder, wo ein König wohnt“, meinte Elisabeth Werner. „Hoffentlich etabliert sich das“, stand sie mit dieser Meinung nach der zweistündigen Tour nicht allein.