Ein Elch wird Feuerwehrmann
Im Niederrheinischen Museum gab das Wodo-Puppentheater aus Mülheim an der Ruhr das Puppenspielstück „Finn, der Feuerwehrelch“ nach Sharon Rentta.
Im Niederrheinischen Museum gab das Wodo-Puppentheater aus Mülheim an der Ruhr das Puppenspielstück „Finn, der Feuerwehrelch“ nach Sharon Rentta.
Das „Wodo Puppenspiel“ aus Mülheim präsentiert am 21. Oktober 2023 um 15 Uhr das Stück „Finn, der Feuerwehrelch“ im Niederrheinischen Museum in Kevelaer.
Die „Artisanen“ aus Berlin zeigen jetzt ein Puppenstück über das von den Nazis verfolgte und ermordete jüdische Mädchen. Am Freitag, 18. November 2022, 20 Uhr, wird das Stück, das in 2020 verschoben werden musste, endlich nachgeholt.
Eine bis jetzt einmalige Situation ergibt sich zum Start des Vorverkaufs für die aktuelle Kultursaison in Kevelaer. Die Theaterreihe und die Reihe „Puppenspiel 18+“ sind bereits ausverkauft. Durch die Sitzplatzbeschränkung nach der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen dürfen unter Einhaltung der Corona-Regeln nicht mehr als 300 Besucher im Konzert- und Bühnenhaus platziert werden. Somit ist das zulässige Sitzplatz-Kontingent durch die Abonnenten bereits ausgeschöpft.
Das gleiche Prozedere ist für das Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte vorgeschrieben und auch hier finden nur die Abonnenten einen Platz. Das Team der Abteilung „Tourismus & Kultur“ bedauert sehr, die Nachfrage nach Einzelkarten in dieser Saison nicht bedienen zu können.
Für alle anderen Veranstaltungen der Spielzeit sind die Eintrittskarten ab Montag, 17. August, bei der Kartenvorverkaufsstelle im Erdgeschoss des Rathauses zu erwerben.
Kultur für Kinder startet im Oktober
Das Wittener Kinder- und Jugendtheater freut sich, das Eröffnungsstück für die Reihe „Kultur für Kinder“ aufzuführen. Am Dienstag, 6. Oktober, gastiert die Produktion um 10 Uhr mit dem Jugendbuch-Klassiker „Karlsson vom Dach“ von Astrid Lindgren. Die Aufführung ist für Kinder ab drei Jahren geeignet. Kindergartengruppen und Schulklassen werden gebeten, sich frühzeitig im Büro „Tourismus & Kultur“ anzumelden.
Sonderveranstaltungen beginnen mit Premiere
Den Verantwortlichen der Abteilung „Tourismus & Kultur“ ist es gelungen, den dritten Teil aus der Musical-Reihe um die vier Frauen aus „Heiße Zeiten“ und Höchste Zeit“, mit der neuesten Produktion „Himmlische Zeiten“, nach Kevelaer zu verpflichten. In der Premierenveranstaltung am Samstag, 26. September, geht es erneut ans „Eingemachte“. Was bleibt nach Wechseljahren und später Scheidung? Die Autoren nähern sich dem „Ernst des Alters“ in gewohnt bissiger Manier und verorten ihre Komödie in die Privatabteilung eines Krankenhauses – Lachmuskelkrämpfe sind garantiert!
Tipps und Hinweise auf alle weiteren Veranstaltungen können im aktuellen Kulturprogramm der Wallfahrtsstadt Kevelaer nachgelesen werden.
Vorverkauf
Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen – außer für Theater und Puppenspiel 18+ – beginnt am Montag, 17. August. Dann können alle Eintrittskarten im Büro „Tourismus & Kultur“ im Erdgeschoss des Rathauses Tel.-Nr.: 02832 122-991 erworben werden.
Auch wenn die Reihe den Namen „Puppenspiel 18+“ trägt: An diesem Abend bekam der Name nochmal eine ganz neue Bedeutung. Denn die 46-jährige Frau, die aus der fränkischen Schweiz stammt und seit über zwanzig Jahren mit ihrer ganz speziellen Art des Kleinkunst- Theaters die ganze Welt bereist, zeigte, wie man mit ganzem Körpereinsatz für außergewöhnliche Bühnenmomente sorgen kann.
Ihre Kunst lockte so viele Menschen in die öffentliche Begegnungsstätte, dass man fast hätte anbauen können. „Ausverkauft – das hatten wir zuletzt nur beim „Besuch der alten Dame“, staunte Stefan Reudenbach von der Stadt Kevelaer als Gastgeber nicht schlecht.
Die eigenen Füße als Handwerkszeug
Klinges „Handwerkszeug“ sind hauptsächlich ihre eigenen Füße, die sie vor den Augen des Publikums auf dem Rücken liegend quasi als „Figuren“ zum Leben erweckt, was allein schon eine bemerkenswerte körperliche Leistung darstellt. Dazu kommt noch die Koordination mit den Händen – und das „Umkleiden“ der Figuren inmitten des Stückes auf offener Bühne.
„Ich habe Pantomime in Erlangen gelernt. Da gab es viele Maskenspiele und Experimente mit dem Körper“, erzählte sie nach der Vorstellung. In dem Kontext entwickelte sie die Idee, die Füße als eigenständigen künstlerischen Akteur zu nutzen. „Da bin ich dann dran geblieben. Es gab keinerlei Vorbilder, das musste man selbst entwickeln.“ Und so transportierte sie über die Jahre „ die Schauspieltechniken in die Füße.“ Dass sie damit schlicht-schöne Geschichten erzählen kann, bewies sie in den gut 85 Minuten ihres Spiels.
Da ist beispielsweise die alternde Chansonette, die für einen windigen Galan zu „You sexy thing“ und „Sex machine“ mal ihre Reize zeigt – eine Affäre, die dann allerdings „tödlich“ mit der Küchenrolle endet. Zauberhaft gestaltete Klinge die Figur des Anglers, der sich an die See setzt, ohne zunächst erfolgreich zu sein – ehe er den Fang seines Lebens macht.
Klinges Hände und Füße verblüfften als „Zauberer“ mit tatsächlichen Karten- und Tuch-Kunststücken das Publikum, das in der Pause staunend über das Gesehene diskutierte. „Man vergisst, dass es Füße sind und taucht in die Figuren ein“, meinte eine Zuschauerin – und traf damit den Kern der ganzen Darbietung.
Nach der Pause sorgte „Rudis Restaurant oder das Schicksal eines alleinerziehenden Kellners“ immer wieder für Gelächter und die Beschreibung von Lebensrealitäten auf der Bühne.
Da kämpft der alleinstehende Kellner mit Klebestreifen gegen das Loch in der Tischdecke, muss die schreiende Schöpfkelle als sein Kind immer wieder beruhigen, weil das „Kind“ eine „Mama“ will.
Dann kommt der zweite Fuß wieder ins Spiel – die Frau fürs Leben, die gleich den klassischen „Hausfrauenreport“ darstellt – und wo waschen, kochen, bügeln, telefonieren zur selben Zeit erfahrbar wird.
Hausfrauenreport und Herzensangelegenheit
Dass dann komischerweise das Ei, das in die Pfanne geschlagen werden soll, um Gnade bettelt und sich als Mini-Küken entpuppt, wirkte genauso originell wie der sexy Strip, den die Hausfrau ab-zieht, bis nur noch der Fuß quasi übrigbleibt – und die junge Frau zu Recht frenetisch minutenlang mit Beifall gefeiert wurde.
Im Rahmen des Abends nutzte Klinge die Gelegenheit, auf ihr „Herzensanliegen“ und ihre Mitarbeit in dem Verein „Child Care Initiative“ für Kinder in Uganda hinzuweisen – eine soziale Komponente in dem Wirken einer kreativen Frau mit einem großartigen Vortrag an diesem Abend.
Ulrich Schulz stellte sich mit: „Ich bin Figurenspieler“ vor. Er ist „Die Complizen“ und spielte zweimal am Wochenende im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte das Stück „Urmel schlüpft aus dem Ei.“ „Urmel aus dem Eis“ ist ein Kinderbuch von Max Kruse, einem Sohn der Puppenmacherin Käthe Kruse. Es ist der erste Band seiner zwölf Bände umfassenden Reihe der Urmel-Bücher. Auf der Grundlage dieses Buches und angereichert mit den schönsten Momenten des Bilderbuchtitels, mit charakterstarken Figuren auf die Rundbühne gebracht, mit eingängiger Musik vertont und mit verbindenden Mitmachelementen durchsetzt, hat Schulz das Stück zu weit mehr als „nur“ Figurentheater gemacht.
Im ausverkauftem Forum kam von der frischen Meeresbriese, die von dem Bühnenbild hätte vielleicht ausgehen können, nichts an. Viele der begleitenden Eltern oder Großeltern der kleinen Gäste fächerten sich mit Programmheften oder Zeitungen Luft zu, denn trotz laufender Ventilatoren brachte der Eisberg mit dem Ei, das an die Insel Titiwu angespült wurde, keine Kühlung.
Complizen-Augenblicke entstanden durch eine bis ins Detail entwickelte und mit viel Empathie vorgetragene Spielkunst von Schulz, bei der er auch das Publikum und vor allem die kleinen Gäste mit einbezog. Ping, der Pinguin, Wawa, der Waran, Professor Habakuk Tibatong, der den Tieren das Sprechen beibringt, Wutz, das weibliche, putzwütige Hausschwein, Schusch, der Schuhschnabel und Seele-Fant, und natürlich das Urmel, erhielten von Schulz jeder eine unverwechselbare Stimme und fesselte die Gäste so zusätzlich an die liebevolle Geschichte, bei der die „Mupfel“ auch nicht vergessen wurde. Individuelle und einfühlsame Kompositionen sowie der richtige Rhythmus der Musik, die Schulz singend zum Playback begleitete, animierten die Kinder und auch die Erwachsenen zum Mitgestalten des Stückes, sei es durch Mitsingen oder Klatschen im Takt.
Ulrich Schulz, der nicht das erste mal in Kevelaer spielte, hat mit seinem Stück „Urmel schlüpft aus dem Ei“, ein Stück Fantasie und eine Geschichte von Freundschaft nach Kevelaer gebracht, die begeisterte.
„Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ – der Erfolgsroman von Jonas Jonasson ist allgemein bekannt – man hat ihn gelesen, den Film gesehen oder als Theaterstück in der Kulturreihe der Wallfahrtsstadt Kevelaer gesehen. Wer aber überrascht werden möchte, der sollte sich am Freitag, 25. Mai, um 20.00 Uhr in der Öffentlichen Begegnungsstätte einfinden. Das „Theatrium Figurentheater“ aus Dresden mit seinem meisterhaften Puppenspieler und Regisseur Detlef-A. Heinichen kommt, als Saisonschluss der Reihe „Puppenspiel 18+“, in die Wallfahrtsstadt.
Skurrile Kriminalgeschichte als Rentnerrevue:
Zwei Beamte im Ruhestand, der Staatsanwalt Conny und der Kommissar Göran, treffen sich allmorgendlich beim Angeln. Anhand der Akten, die Conny aus dem Archiv schmuggelt, gehen sie ihre interessantesten Kriminalfälle noch einmal durch. So auch den des hundertjährigen Allan Karlsson und seines ebenfalls angejahrten Kumpels Julius, die seinerzeit beinahe beiläufig zwei Ganoven ins Jenseits beförderten und damit eine Verbrecherbande und die versammelte schwedische Polizei mobilisierten. Zunächst des Mordes bezichtigt, waren sie schließlich doch wundersamerweise für unschuldig erklärt worden – ein Fall, der vor allem für den Ex-Staatsanwalt auch heute noch als ungelöst gelten kann.
Das Publikum erlebt mit Genugtuung zwei „Menschen wie wir“, denen das Alter irgendwie das Recht einräumt, sich subversiv und gesetzlos durchs Leben zu schlängeln. Sie verkörpern damit den Traum des Durchschnittsbürgers: sich den immer enger werdenden Netzen zu entziehen. Außerdem zeigt sich Allan Karlsson als eine Art Münchhausen. Seine 100-jährige Lebensgeschichte, in deren Abfolge er den Weg nahezu aller politischen Größen des 20. Jahrhunderts gekreuzt hat, ist ein verknapptes, groteskes Panorama der jüngeren Weltgeschichte.
Die überbordende, phantasievolle Ausstattung ermöglicht eine ganze Anzahl von Spieltechniken, die durch Schauspielszenen und Musik ergänzt werden. Die Besucher erwartet ein klug unterhaltender Puppentheater-Abend im Vorfeld der 21. Kevelaerer Puppenspiel-Tage.
Eintrittskarten für die Aufführung sind zu einem Preis von 11,00 Euro im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Telefon 0 28 32 / 122-150 bis -153 erhältlich. Für Kurzentschlossene besteht an der Abendkasse die Möglichkeit, Eintrittskarten zu einem Preis von jeweils 14,00 Euro zu erwerben.
Kevelaer. Ob Puppentheater mit „Katz und Maus“, „Elliot und Isabella im Finsterwald“ oder „Das Schaf Charlotte und seine Freunde“ – für jeden kleinen und großen Zuschauer ist etwas Passendes dabei. Mit fünf Bühnen in den Straßen Kevelaers verwandelt das Stadtmarketing die Innenstadt am Verkaufsoffenen Sonntag, 27. Mai, erneut in ein Reich mit bunten Farben, fröhlichen Stimmen und tanzenden Puppen. Unterstützt wird das Festival auch in diesem Jahr von der Volksbank an der Niers, dem Verkehrsverein Kevelaer und Umgebung und den Kevelaerer Straßenwerbegemeinschaften.
Tierisch lustig: Hase, Igel, Schafe und Drachen
Am Sonntag können die Besucher unter anderem das Stück „Der Hase und der Igel“ verfolgen und dem bekannten Wettlauf zweier ungleicher Kontrahenten aus einer neuen Perspektive zusehen und dabei mitfiebern. Auf einer anderen Bühne findet das Publikum „Das Schaf Charlotte und seine Freunde“, die gemeinsam versuchen, verschwundene Schafe zu finden. Außerdem wartet die Prinzessin Zuckererbse, die sich sehnlichst einen Drachen wünscht. Diese drei und eine Menge anderer Puppentheater mit ihren liebevoll aufgeführten Stücken gilt es am Sonntag, 27. Mai, in Kevelaers Innenstadt zu entdecken und zu besuchen. Die obligatorischen „Walkacts“ dürfen natürlich nicht fehlen. In diesem Jahr können sich die Besucher auf zwei „Rotzfreche Kinder“ und das „Urgestein“ der Puppenspiel-Tage Heiner Dünkelmann freuen.
Zum Start der „21. Kevelaerer Puppenspiel-Tage“ funktioniert das Stadtmarketing das Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte zu einem großen Puppentheater um. Am Samstag, 26. Mai, ist das Figurentheater „Die Complizen“ mit „Urmel schlüpft aus dem Ei“ um 15.00 Uhr zu Gast in der Öffentlichen Begegnungsstätte in Kevelaer und zeigt ein „wirrwarrwitziges“ Musical mit einem der liebenswertesten Geschöpfe der deutschen Kinderliteratur.
Auf der Insel Titiwu bringt der Professor Habakuk Tibatong Tieren das Sprechen bei. Dann passiert etwas Unerwartetes: ein großer Eisberg wird an den Strand geschwemmt. Ein Ei befindet sich darin. Der Professor und seine Tiere brüten es aus. Heraus schlüpft ein Urmel, eine Sensation!
Das Original von Max Kruse bildet die Basis. Angereichert mit den schönsten Momenten des Bilderbuchtitels, mit charakterstarken Figuren, mit eingängiger Musik vertont und mit verbindenden Mitmachelementen wird das Stück weit mehr als Figurentheater sein!
„Die Complizen“ nehmen ihr Publikum mit zum Urzeit-Urmel und bereiten allen eine „mupfelige“ Zeit. Das Musical wird von den Complizen für Kinder ab 3 Jahren empfohlen.
Puppenspiel 18+
Am Freitag, 25. Mai, zeigt das Stadtmarketing, damit auch die Erwachsenen einen Zugang zu Figurentheatern bekommen können, im Rahmen der Reihe „Puppenspiel 18+“ das Stück „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Das „Theatrium Dresden“ präsentiert den hundertjährigen Allan Karlsson und seinen ebenfalls angejahrten Kumpan Julius, einen Kleinkriminellen, die sich ihrer altersadäquaten Rolle verweigern. Im Spannungsfeld zwischen organisierter Kriminalität und überforderter Staatsmacht erweisen sie sich als bewundernswert unangreifbar und werden am Ende mit einem grotesk-schönen Lebensabend belohnt.
Eintrittskarten für die Puppentheater „Urmel schlüpft aus dem Ei“ und „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ sind beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses, Tel.-Nr.: 02832 / 122-150 bis -153, erhältlich.
Kevelaer. Das Figurentheater Raphael Mürle wird am Freitag, 23. März, um 20 Uhr, im Rahmen der Reihe „Puppenspiel 18+“, das Stück „Bilder einer Ausstellung“ präsentieren. Grundlage der Inszenierung bildet der 1874 von Mussorgsky komponierte Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“, der inspiriert durch die Gedenkausstellung seines Malerfreundes Victor Hartmann entstand. Eine Reise in die magische Welt der Bildenden Kunst, die hier mit der Darstellung und der Musik zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzt. Die Zuschauer können sich auf eine außergewöhnliche und meisterhafte Vorstellung im Forum der Öffentlichen Begegnungsstätte der Wallfahrtsstadt Kevelaer freuen.
Eintrittskarten für die Aufführung sind zu einem Preis von 11,00 Euro im Vorverkauf beim Service-Center im Erdgeschoss des Rathauses der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Peter-Plümpe-Platz 12, Telefon 0 28 32 / 122-150 bis -153 erhältlich. Für Kurzentschlossene besteht an der Abendkasse die Möglichkeit, Eintrittskarten zu einem Preis von jeweils 14,00 Euro zu erwerben.
Noch einmal gut gefüllt präsentierte sich die Öffentliche Begegnungsstätte zum Ende der Serie „Puppenspiel 18+“ . Wobei der Chef des Kevelaer Marketing, Bernd Pool, das Publikum angesichts des parallel stattfindenden Bühnenstücks „Zum weißen Rössl“ in Lederhosenoutfit begrüßte.
Dabei warb er aber ausdrücklich für die Nachfolgereihe am September. Einige hätten schon wieder ein Abo dafür gezeichnet. „Da haben wir wieder Besonderheiten“, war ihm wichtig, deutlich zu machen, wieviel es der Stadt daran liege, „die Serie hier weiterzuführen.“
Zuvor aber durfte das „Theater con Cuore“ aus dem osthessischen Schlitz mit dem Stück „Hear my song – a Puppet(s) (a)Live“ das Publikum faszinieren. Vier Jahre lang hatte das Ehepaar Stefan und Virginia Maatz Szenen für das Stück gesammelt, das Puzzle der Ideen für das eineinhalbstündige Programm zusammengestellt, um wirklich „etwas Persönliches“ von sich zu erzählen. Heraus kam eine Geschichte über sich, die Liebe und die Welt der fahrenden Leute. Mit viel Liebe, Humor und Ideen erählten die Beiden die Geschichte der Künstler Marc und Vien, die sich im Leben verlieren und in der Musik wiederfinden. Die Vorführung mit lebensechten Großpuppen gestaltete sich in weiten Teilen als pure Poesie.
Das fing bereits mit der Bühne an, die mit ihren sanften Lichtern, einer Puppenbühne, auf deren oberem Teil Minipuppenspiel stattfand. Auf dieser Fläche entwickelte das Paar (in verschiedenen Rollen agierend) die Szenen und Lieder, die alle in den verschiedenen Varianten irgendwo um das Thema „Sehnsucht und Liebe“ kreisten. Ob nun der Hund, der seinem Traum vom Berühmtheit nachhängt und bei der „08/15 Casting-Show“ damit überzeugen sollt, einfach nur zu bellen. Der Zauberer in Miniformat, der beweisen will, wie brilliant er zaubern kann und der am Ende einen angeflammten Hasen aus dem Hut zaubert. Oder die Geschichte von der Biene und der Blume, deren Bestäubungsakt eine echte Kraftprobe wird und sie das Blatt „Ruf mich an“ zum Abschied hochhält. Das Puppenspielpaar bot die gesamte Bandbreite an Fantasie und Ironie.
Betörend-poetisch geriet die Szene des Gitarrenspielers „El Mariachi“, der zwei Schmetterlinge zum Miteinanderflattern bringt und der in seinem Hut ein Herz findet, wunderbar überraschend und böse die Szene mit dem Schausteller und der erotischen Puppe, die sich beim Küssen in einen Vampir verwandelt.
Am Ende tanzen die beiden sich Liebenden vereint als „Puppen“ auf der Bühne. Die Miniaturdarstellung auf dem Puppenspieldach mit der gesamtem Bühne und den beiden in klein spiegelte auf wunderbare Weise die poetische Szenerie und die ganze Lebenszenerie der beiden Künstler wider.
„Es war ein Traum, ein Stück von uns zu machen“, meinte Stefan Maatz danach. Diesen Traum haben sie sich erfolgreich erfüllt und damit ein Pubikum verzaubert, was am fast überschwänglichen Beifall erkennbar war.