Fynn von der Höh und Noel Schmidt sind die Gründer von „Radio Kevelaer“. Gemeinsam mit Nova Marie Narzynski als Chefredakteurin und Hendrik Barz als Musikredakteur stellt das Team ein eigenes Radio für die Marienstadt auf die Beine. Die beiden Gründer haben das KB in der Redaktion besucht und ihr Projekt vorgestellt.
KB: Wie seid ihr auf die Idee gekommen, ein Radio für Kevelaer zu machen?
Fynn: Wir machen das Radio seit August 2018. Ende April ist es auf Sendung gegangen. Ich leite schon seit eineinhalb Jahren ein eigenes Webradio und als Noel dazugekommen ist, haben wir uns gedacht‚ dass wir auch ein Webradio zusammen machen können, wenn wir schon aus der gleichen Stadt kommen. Wir haben uns allerdings gesagt‚ dass wir ein Webradio mit Erwachsenen nicht zusammen bekommen, aber eventuell ein Jugendradio. Das heißt jedoch nicht direkt, dass dieses Radio nur für Jugendliche ist. In erster Linie ist es von Jugendlichen. Natürlich ist es auch für Jugendliche, aber eben auch für Erwachsene. Wenn dann alles klappt, wollen wir immer öfter auf Sendung gehen, sodass wir vielleicht irgendwann in der Woche durchgehend auf Sendung sein können.
Wie oft seid ihr momentan auf Sendung?
Noel: Im Moment ist es schwierig. Wir bauen noch auf und wollen eigentlich in einem Raum zusammenkommen, sodass nicht jeder von Zuhause arbeitet. Wir haben bisher nur eine Sendung hinter uns, ein bisschen probeweise. Wann es jetzt weiter geht, hängt davon ab, wann wir endgültig eigene Büroräume kriegen.
Woher bekommt ihr Räumlichkeiten für eure Arbeit?
Fynn: Wir sind aktuell in Gesprächen mit der Stadt und wir wissen, dass wir die Unterstützung auf jeden Fall bekommen werden. Herr Bruns hat uns zugesichert, dass er alles gibt, um Räumlichkeiten für uns zu finden. Es wird ein Raum sein, der uns von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Mehr können wir zu dem Thema momentan aber noch nicht sagen.
Woher habt ihr das Equipment, das ihr benötigt?
Fynn: Wir haben momentan Equipment, das wir vorher schon hatten. Wenn wir das Ganze weiterführend machen, brauchen wir aber auf jeden Fall neues Equipment. Die Kosten können wir allerdings nicht alle decken, deswegen brauchen wir auf jeden Fall auch Sponsoren. Wir dürfen allerdings keine Werbung abspielen. Es wird zwar welche gespielt, die ist aber von unserem Vertragspartner, der finanziert damit unsere Gema-Lizenz. Natürlich sind wir auf der Suche nach Sponsoren, die uns etwas abnehmen können. Erwähnen können wir sie dann, wir dürfen nur keine klassische Werbung schalten.
Wollt ihr euer Team noch vergrößern?
Fynn: Auf jeden Fall. Wir suchen Leute im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, die da wirklich Bock drauf haben. Wir hätten eine Nachrichtenredaktion, eine Musikredaktion und Moderatoren suchen wir natürlich auch. Das ganze Projekt ist keine Pflicht. Das soll auf jeden Fall ein Hobby bleiben. Es sollte auch allen anderen Leuten bewusst sein, dass wir das Radio als Hobby machen. Das ist eine Sache nebenbei, die wir für die Stadt Kevelaer und Umgebung anbieten möchten.
Macht ihr das alle neben einem Hauptberuf?
Noel: Fynn ist gerade dabei, in den Beruf zu starten und wir anderen drei sind noch Schüler. Nova ist 15 Jahre alt, Hendrik 14, ich bin auch 14 und Fynn ist 19. Wir wollen den Jugendlichen den Spaß am Radio vermitteln und ihnen zeigen, wie die Arbeit abläuft.
Kann man als Bürger mit Themen auf euch zukommen?
Fynn: Natürlich, auf jeden Fall. Wir sind für alle Themen offen und versuchen, die Anliegen bestmöglich zu bearbeiten. Es können wirklich alle Leute auf uns zukommen, nicht nur Jugendliche.
Was sind eure Pläne für die nächste Zeit?
Fynn: Wir hatten ein Gespräch mit einem Musiker, Nils Schink. Der hat seine eigene Band gegründet, „The Ohana Crew“. Nils würde gerne was mit den lokalen Musikern machen. Wir wollen in Zukunft ein paar Sachen zusammen starten, unter anderem wollen wir die Musiktitel der Band bei uns ausstrahlen. Eventuell wollen wir auch Planungen für ein Jugendfestival angehen, das steht aber noch nicht fest. Wir wollen das ganze Projekt auch einfach zum Anlass nehmen, zu zeigen, dass die Stadt Kevelaer mehr kann, als Kirche. Wir wollen einfach was für die Jugendlichen machen.