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Kevelaerer Händler im Pop-Up-Store

Rita Skodek, Nicole Hieckmann und Hermann Tebarts hatten sich schon darauf gefreut, auf dem Advents- und Krippenmarkt ihre Waren anzubieten. Aufgrund der aktuellen Corona-Lage musste der Krippenmarkt aber trotz Hygienekonzept abgesagt werden. Jetzt musste schnell eine Alternative her. Mit Hilfe der Wirtschaftsförderung wurde kurzfristig nach einem Ladenlokal gesucht.

Nach zahlreichen Telefonaten mit verschiedenen Immobilieneigentümern, meldete sich schließlich Jutta Pesch-Braun vom Hotel „Goldener Apfel“ bei der Wirtschaftsförderung und bot ihre Hotels als Verkaufsfläche für Händler des Krippenmarktes an.

„Wir hatten das Hotel Zu den Silbernen und Goldenen Schlüsseln schon als potenzielle Fläche verworfen, da der Platz nicht für alle drei Händler ausreicht“. sagt Tobias Nelke von der Wirtschaftsförderung. Mit dem Angebot von Pesch-Braun, auch den „Goldenen Apfel“ nutzen zu können, konnte das Platzproblem jedoch gelöst werden. In wenigen Tagen haben die drei Händler die beiden Hotels in ansprechende Verkaufsräume verwandelt, die zum Stöbern und Entdecken einladen.

Nun bieten Hieckmann und Skodek von Montag bis Freitag jeweils von 14 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr im „Goldenen Apfel“ ihre Waren an. Das Sortiment reicht von einer großen Auswahl an handgefertigtem Schmuck über Etageren bis hin zu ausgefallenen Dekoartikeln.

Zusammen mit seiner Tochter Christin bietet Hermann Tebarts im Hotel „Zu den silbernen und goldenen Schlüssel“ seine individuellen Brunnen in verschiedensten Ausführungen, Feuerstellen und weitere Dekoelemente für den Garten an.

Das Angebot von Tebarts können sich Interessierte montags bis freitags jeweils von 14 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr anschauen.

Drei Künstlerinnen bieten Weihnachtsstimmung für daheim

Seit vergangenem Freitag, 13. November, hat in der ehemaligen Weltbild-Filiale an der Hauptstraße 22 in Kevelaer der Laden „Weihnachtsblickfang“ seine Türen geöffnet. Jutta Friedrich, Petra Erkens und Elke Linßen bieten dort eine bunte Auswahl an Weihnachtsartikeln an, die meist in liebevoller Handarbeit gefertigt sind. Gleich am ersten Tag tummelten sich viele Besucher im neuen Laden, die dem Trio viele positive Rückmeldungen schenkten. „Eine schöne Sache haben Sie da ins Leben gerufen. Gerade in der jetzigen Zeit ist es doppelt schön“, zeigte sich etwa eine Kundin begeistert. Dort, wo nun schon lange Leerstand herrschte, ist wieder reges Leben eingekehrt und der Besucher wird schon ganz in weihnachtliche Feststimmung versetzt.

Die drei Betreiber haben sich auf dem Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt kennengelernt und 20 Jahre gemeinsame Krippenmarkterfahrung hinter sich. Die Idee für den temporären Weihnachtsgeschenkeladen entstand schon im Sommer, als sich mitten in der Corona-Krise abzeichnete, dass der diesjährige Kevelaerer Krippenmarkt schwierig durchführbar sein wird. Und so kommt es den Dreien nun zugute, dass sie frühzeitig nach anderen Möglichkeiten suchten, ihre Weihnachtssachen an den Mann zu bringen. „Die letzten Tage habe ich fast Tag und Nacht gearbeitet, um alles fertig zu bekommen“, verrät die gelernte Floristin Elke Linßen, während sie an einem Adventskranz arbeitet, der – wie die anderen Türkränze, geschmückten Pflanzschalen und Adventsgestecke – ein Unikat ist.

Die Auswahl im Pop-Up-Store ist groß.

Aber die Arbeit lohnt sich, denn die Kunden wissen es zu schätzen. „Schon der erste Tag hat total Spaß gemacht. Es war von Anfang an voll und schon die Tage davor standen oft Menschen vor dem Laden und guckten rein. Es ist schön, Neugier zu wecken und Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Heute konnte ich sofort viele bekannte Gesichter entdecken, die ich vom Krippenmarkt kenne“, lautete Linßens Fazit am ersten Tag. Da besondere Zeiten eben einen besonderen Service nötig machen, nimmt sie auch gern Bestellungen für Advents- und Türkränze sowie Fensterschmuck entgegen, die individuell auf die Kunden abgestimmt und floristisch angefertigt sind und ab einem Einkaufswert von 20 Euro auch an die Kunden ausgeliefert werden.

Ein wenig weiter bietet Jutta Friedrich Liköre, Dipps, Tees, Gewürze, Senf sowie selbstgefertigten Schmuck und Gartenfiguren an. Der Renner aber sind ihre Mini-Engel, die dieses Jahr auch mit Maske angeboten werden. Das ganze Jahr über ist Friedrich mit diesen kleinen, feinen Tonarbeiten beschäftigt: „Jeder Kopf, jeder Flügel ist in Handarbeit geformt, das ganze Jahr über werden meine kleinen Engel von Klosterläden bestellt.“

An der Hauptstraße 22 gibt’s während er Adventszeit weihnachtliche Artikel aus Handarbeit.

Friedrichs Angeboten gegenüber stehen zahlreiche gefilzte Schuhe, Schals und Handschuhe, selbstgehäkelte Babydecken und Mützchen sowie handgestickte Tischwäsche zum Verkauf. Dazwischen tummeln sich Amirgurumis, in stundenlanger Handarbeit gehäkelte Tiere. Die Künstlerin, Petra Erkens, hatte bis vor neun Jahren ein Handarbeitsgeschäft an der Hauptstraße ein paar Häuser weiter. Nun arbeitet sie bei der Caritas und fertigt ihre vielen Handarbeiten nebenbei als Abendbeschäftigung an. „Andere schauen fern, ich stricke. Für mich ist das keine Arbeit, es ist einfach eine Gestaltung meiner Freizeit“, erzählt sie. Schon mit vier Jahren hatte sie von ihrer Oma Stricken gelernt. „Handarbeiten habe ich immer schon gemacht und gemocht“, meint sie lächelnd. 

Und so öffnen die drei Kreativen den „Weihnachtsblickfang“ exklusiv für die diesjährige bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit und freuen sich auf alle Besucher.