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Wie es weiter geht: Der Umbau des Peter-Plümpe-Platzes soll 2023 starten

Die drei Sieger des „Freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs“ zur Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes stehen seit vergangener Woche fest. So weit, so gut. Doch nun muss weiter selektiert werden. Zwar sind die ersten Bagger noch in weiter Ferne, der weitere Auswahlprozess soll aber recht zügig vonstatten gehen. Bereits zum 1. Mai 2021 soll der Auftrag an das Gewinner-Unternehmen erteilt werden, wie Stadtplaner Franz Heckens mitteilt. Er klärte nun auch über das weitere Vorgehen auf.

Was nach der Preisgerichtssitzung nun noch aussteht, ist das Vergabeverfahren der Stadtverwaltung. Hierbei geht es um eine Punktevergabe, deren Ergebnis am Ende darüber entscheidet, welcher Entwurf den Zuschlag erhält. Im gesamten Bewertungsprozess hat jeder der drei Siegerentwürfe die Chance, maximal 100 Punkte zu erreichen. Für Platz 2 und 3 ist dies nun bereits nicht mehr möglich. Denn die Vergabe der ersten 50 möglichen Punkte je Entwurf ergibt sich aus der Platzierung, die nach der Preisgerichtssitzung festgelegt wurde. Demnach hat der 1. Platz 50 Punkte, der 2. Platz 30 Punkte und der 3. Platz 20 Punkte erhalten. Im Rahmen des Vergabeverfahrens gibt es für alle drei Entwürfe jetzt noch die Chance, je 50 Punkte abzuräumen. 

Auch für den aktuell Drittplatzierten gibt es also noch die Möglichkeit, den Zuschlag zu erhalten. Dass diese Chance nicht ganz unrealistisch ist, lässt Bürgermeister Dominik Pichler durchblicken. Mit Blick auf die damalige Entscheidung zur Umgestaltung des Rathauses sagt er augenzwinkernd: „Das Rathaus hier ist der dritte Platz.“

Der Entwurf wird angepasst

Sobald der Siegerentwurf feststeht, wird dieser der Öffentlichkeit präsentiert und bis zum Herbst angepasst. In dieser Phase können sich die Bürger*innen zum Entwurf äußern, der Gestaltungsbeirat wird einbezogen und auch mit der Politik finden Besprechungen statt. „Wir werden zum Herbst hin zu einem Ergebnis kommen – hoffentlich“, sagt Heckens. In dieser Phase sei die Flexibilität des Sieger-Unternehmens gefordert, da noch Veränderungen und Anpassungen vorgenommen werden müssen (das sei übrigens bei jedem der drei Siegerentwürfe der Fall).

Zum 30. September 2021 müsse dann, so Heckens, der Förderantrag gestellt werden, dessen Bewilligung im Frühjahr 2022 erwartet werde. Möglicherweise müsse man aufgrund der Summe „zwei Anträge stellen und dann Bauabschnitte bilden.“ 2023 soll der Umbau dann frühestens starten. 

Und um einer möglichen Sorge bereits vorzugreifen, erklärt Ordnungsamtschef Ludger Holla: Da der Peter-Plümpe-Platz nicht gleichzeitig in seiner kompletten Fläche aufgerissen wird, soll die Kirmes während der Bauphase in verkleinerter Form auf dem jeweils nicht aufgerissenen Teil stattfinden. 

Preisgericht sichtet Entwürfe zur Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes

Was lange währt, wird endlich gut. So oder so ähnlich könnte man die aktuellen Entwicklungen in Sachen Peter-Plümpe-Platz betiteln. Die Rede ist zwar noch nicht vom ersten Spatenstich oder ähnlich gearteten Ereignissen, aber immerhin steht eine Sichtung der Entwürfe zur Neugestaltung des Platzes ins Haus. Franz Heckens, Abteilung Stadtplanung in Kevelaer, informiert über die neuesten Entwicklungen.

Am kommenden Montag, 22. Februar 2021, trifft sich das Preisgericht, um über die Entwürfe zur Neugestaltung des Peter-Plümpe-Platzes zu diskutieren. Am Ende des Tages soll es eine Entscheidung darüber geben, welche Büros im Rahmen des Planungswettbewerbes die besten Planungsideen für den Umbau des Peter-Plümpe-Platzes und der umliegenden Straßenzüge eingereicht haben. Im November 2020 haben elf Planungsbüros ihre Entwürfe und Ideen eingereicht. Im Dezember wäre ursprünglich darüber entschieden worden – die Corona-Pandemie verzögert diesen Prozess nun. Seitdem liegen die Pläne bei dem zuständigen Wettbewerbsbetreuer.

Das Preisgericht, das sich aus elf stimmberechtigten Preisrichter*innen, einigen Stellvertreter*innen sowie Sachverständigen zusammensetzt, kann coronabedingt auch jetzt nur zu einer Hybridveranstaltung zusammenkommen. Es werden nicht alle Teilnehmer*innen im Konzert- und Bühnenhaus anwesend sein. Alle Teilnehmer*innen des Preisgerichts werden am Montagmorgen, 22. Februar 2021, zum ersten Mal die eingereichten und anonymisierten Entwürfe sehen. Am Ende des Tages werden sich die Stadtplaner*innen und Politiker*innen entschieden haben, wer zu den drei Sieger*innen des Wettbewerbs gehört.

Entwürfe sind ab 23. Februar öffentlich zugänglich

Am Dienstag, 23. Februar 2021, werden sämtliche Entwürfe bereits auf der Internetseite der Wallfahrtsstadt Kevelaer der Öffentlichkeit präsentiert (www.kevelaer.de) – mit Angabe der Siegerentwürfe. Zu diesem Zeitpunkt fehlt allerdings noch das Protokoll der Preisgerichtssitzung mit den Beurteilungen und Wertungen zu den einzelnen Entwürfen. Daraus wird hervorgehen, welche Gründe zu den Entscheidungen geführt haben. Das Protokoll werde einige Tage später vorliegen und dann ebenfalls veröffentlicht werden, berichtet Heckens im Newsletter zur Stadtkernerneuerung.

Mit der Entscheidung des Preisgerichts wird noch nicht feststehen, welcher von den Siegerentwürfen tatsächlich umgesetzt wird. Das Planungsbüro, das den Auftrag für die weitere Ausarbeitung seines Entwurfs bekommt, muss erst durch ein Vergabeverfahren ermittelt werden. Dabei werden neben der Platzierung weitere Beurteilungskriterien herangezogen. „Die Richtlinien für Planungswettbewerbe geben vor”, so heißt es in dem Schreiben, „dass grundsätzlich jeder der Sieger die Chance bekommen muss, später zum Zuge zu kommen. Die Entscheidung fällt daher erst Ende April auf der Grundlage der Qualität des Entwurfs, aber auch der Qualifikation und Erfahrung der Planer und des Honorarangebots.”

Ab Mai solle dann der Entwurf weiter ausgearbeitet werden, so dass im Herbst ein Förderantrag bei der Bezirksregierung gestellt werden könne. In diesen Planungsprozess wird die Politik, der Gestaltungsbeirat und die Öffentlichkeit einbezogen.