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Mit der Schließung der Pilgerpforte endete traditionell am 1. November die Wallfahrt in Kevelaer. Bischof Bertram Meyer aus Augsburg spendete zum Ende des Gottesdienstes den Päpstlichen Segen. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gerry Seybert
Bischof Bertram Meier (Augsburg) schließt Pilgerportal der Marienbasilika

Ende der Pilgersaison 2023

Mit der Schließung der Pilgerpforte endet traditionell am 1. November die Wallfahrt in Kevelaer.

Erzbischof Schick: Allerheiligen ist das Erntedankfest der Kirche

Pilgerjahr endet mit Schließung der Pilgerpforte

Mit einem feierlichen Gottesdienst, geleitet vom Bamberger Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick, ist das Pilgerjahr in niederrheinischen Marienwallfahrtsort Kevelaer zu Ende gegangen. Am Ende des Gottesdienstes verschloss der Erzbischof das Pilgerportal symbolisch mit einem goldenen Schlüssel.

Gläubige fanden sich am Kapellenplatz in Kevelaer zusammen

Bischof von Chur eröffnet das Pilgerjahr

„Öffnet die Tore unserem Erlöser Jesus Christus“ – mit diesem Satz hat der Bischof aus Chur in der Schweiz, Joseph M. Bonnemain, am 1. Mai das Wallfahrtsjahr in Kevelaer eröffnet.

Kevelaer bereitet sich auf Wallfahrtseröffnung am 1. Mai vor

Pilgerjahr soll wieder Normalität bringen

Drei Mal wird der Bischof von Chur in der Schweiz, Joseph M. Bonnemain, am Sonntag, 1. Mai, um 10 Uhr, mit einem Hammer gegen das Pilgerportal der Marienbasilika in Kevelaer schlagen.

Wallfahrtszeit endet mit Schließung der Pilgerpforte durch Bischof Dr. Felix Gmür

„Die Tür steht allen offen“

Schon eine Stunde vor Beginn war Ursula Weber mit ihrem Rollator zur Basilika gekommen, um sich einen der begehrten Sitzplätze zu ergattern. „Sehr begeistert“ war sie von der musikalischen Gestaltung des Abschlussgottesdienstes des Wallfahrtsjahres.

Festhochamt mit Prälat Albert Thomas Dölken OPraem

Abt von Hamborn eröffnet Wallfahrtszeit in Kevelaer

Der Abt der Prämonstratenserabtei Hamborn, Prälat Albert Thomas Dölken OPraem, eröffnet am Samstag, 1. Mai 2021, die diesjährige Kevelaerer Wallfahrtszeit, die unter dem Leitgedanken „Atme in mir, Heiliger Geist“ stehen wird.

„Hilfe und Trost in der Begegnung mit dem Heiligen“

Dieses Jahr waren die Basilika und der Kapellenplatz nicht wie sonst voller Pilger, als am Fest Allerheiligen die Pilgerpforte und damit die Wallfahrtssaison geschlossen wurde.

Auch von der Bruderschaft der Consolatrix Afflictorum und von der Kompturei der Ritter vom heiligen Grab Duisburg kam nur eine kleine Abordnung, die den liturgischen Ein- und Auszug begleitete. Auch musikalisch gab es statt dem vollen Basilikachor und -orchester nur eine kleine Auswahl von Sängern, die unter Leitung von Romano Giefer und unter Orgelbegleitung die lateinische Messe von Josef Pembaur aufführten. In der Marienbasilika reichten für die Teilnehmer die 150 vorgegebenen Sitzplätze. Niemand musste stehen.

Heilige mit Hand und Fuß

Weihbischof Karl Borsch, der aus Aachen gekommen war, ging in seiner Predigt auf Heiligkeit ein: „Heilig ist, wer zu Gott gehört. Gott heiligt uns! Weil wir Kinder Gottes sind, sind wir heilig“. Nun gelte es nur, im Alltag noch das zu werden, was wir von Gott her schon seien, Heilige mit Hand und Fuß, Menschen, die ganz und ungeteilt, einfach und konsequent im Glauben und Leben seien. Es gelte, die Welt und den Alltag, die Freizeit, das Leben in allen Dimensionen von Gott her zu heiligen, sie von Gott her zu sehen und zu verstehen und so die Gegenwart Gottes zu entdecken und einen geweiteten Horizont zu bekommen.

Dass nach Kevelaer so viele Menschen kommen, sei ein Zeichen dafür, dass es mehr geben müsse als das Diesseits. „Die Menschen suchen Hilfe und Trost in der Begegnung mit dem Heiligen. Viele spüren, dass sie nicht vom Kühlschrank und vom Internet leben können. Die Sehnsucht nach Mehr ist da, gerade in diesen bewegten Zeiten.“

Der Weihbischof bekannte, dass ihn in diesen Tagen die Menschen vermehrt um den Segen bitten und gab den Appell: „Schenken auch Sie den Menschen die Nähe Gottes. Zeigen Sie den Alten, Kranken, Einsamen und Trauernden, dass sie nicht allein sind. Stellen Sie Ihre Kinder und Enkelkinder unter den Segen Gottes, so heiligen Sie die Welt und die Menschen.“

Pilgerpforte wurde erstmals von innen geschlossen

Am Ende der heiligen Messe wurde, auch ein Novum in diesem Corona-Jahr, die Pilgerpforte nicht von außen, sondern von innen geschlossen. Weihbischof Borsch betete davor noch zu Gott, dass er den Menschen beistehen möge, die Pandemie zu überwinden.

Pastor Gregor Kauling dankte am Ende für die tiefen und ermutigenden Worte des Weihbischofs. Er sprach dem Bürgermeister Dr. Dominik Pichler für die gute Zusammenarbeit mit Rat und Verwaltung der Stadt seinen Dank aus und mahnte: „Verlieren wir in diesen anstrengenden Zeiten nie die Hoffnung!“ Er dankte allen, die liturgisch, musikalisch oder als Ordner an der Feier mitgewirkt hatten sowie allen, die dafür sorgten, dass der Gottesdienst über Fernsehen und Internet an so viele weitere übertragen werden konnte. Er erwähnte, dass im nun abgeschlossenen Wallfahrsjahr immerhin 20 Bischöfe aus fünf Nationen in der Wallfahrtsstadt waren.

In diesem Jahr sei immerhin ein Drittel der sonst üblichen Zahl der Pilger nach Kevelaer gekommen. Er verwies noch einmal auf die Beerdigung von Pfarrer Richard Schulte Staade am 25. Januar, ohne den Kevelaer nicht so wäre, wie es heute ist. „Wir stehen in Kevelaer in dem Erbe, Menschen zu empfangen, Gastfreundschaft zu leben und Trost zu schenken“, sagte er.

In diesem Jahr sei alles anders, aber er ermutigte dazu, einsame Menschen nicht zu vergessen. Er erwähnte das Wallfahrtsmotto des kommenden Jahres: „Atme in uns, heiliger Geist“ und kündigte schon vorab den geplanten Besuch einiger Bischöfe und des Abtes von Einsiedeln im kommenden Wallfahrtsjahr an.

Am Ende folgte in recht kleiner liturgischer Prozession der Zug zur Gnadenkapelle und das Angelus-Gebet vor dem Gnadenbild.

„Der Weihbischof hielt eine gute Predigt“, würdigte Gottesdienstbesucher Helmut Walter und nannte als Fazit: „Wir sollen keine Angst vor der Zukunft haben“.

„Der Chor hat total schön gesungen. Für die Umstände war die Feier schön gemacht“, meinte Christina Hanenberg. Und ihre Mutter Gabriele fügt an: „Wir freuen uns schon auf die Wallfahrtseröffnung und blicken hoffnungsvoll ins neue Jahr, um hier viele wunderbare Gottesdienste miteinander zu feiern.“

Der Kapellenplatz war im Corona-Jahr nicht wie sonst voller Pilger.

Das Pilgerportal ist geschlossen

Mit einem Gottesdienst in der vollbesetzten Basilika und dem Schließen der Pilgerpforte wurde die Wallfahrtssaison für das Jahr 2019 offiziell beendet.

Die Feier begann mit dem Einmarsch der Priester von St. Marien, der Mitglieder der Consolatrix Afflictorum, den Honorationen der Stadt sowie Wallfahrtsrektor Gregor Kauling und Bischof der Diözese Roermond, Harrie Smeets. „Es freut mich, dass soviele Pilger heute gekommen sind, um das Hochfest zu feiern“, begrüßte Kauling ausdrücklich die Gäste aus den niederländischen Kevelaer-Bruderschaften von Twente, Haaksbergen und Oldenzaal.

Bischof Smeets (2.v.l.) kam zur Schließung des Pilgerportals nach Kevelaer.

Der Basilikachor und das Orchester unter der Leitung von Romano Giefer boten mit der „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart eine klangvolle Demonstration ihres Könnens.

In seiner Predigt beschrieb Bischof Harrie Smeets am Beispiel von zeitgeschichtlichen Personen wie Edith Stein oder Josef Stalin, wie nah schon in einer Generation „Heilige“ und „Ungeheuer“ beieinander liegen.

Davon ausgehend leitete er über zu dem Guten und Bösen, das jeder Mensch denkt, fühlt und tut. Ein US-Athlet habe mal gebetet: “Guter Gott, Dein Wille geschehe.“ Nichts anderes sei wichtig: „Sein Wille in meinem Leben. Darin liegt der Weg der Heiligkeit.“

Dem niederländischen Bischof fiel die Aufgabe zu, nach der Segnung und dem gemeinsamen Gebet mit dem im Regen stehenden Pilgern und Kevelaerern die Pforte der Basilika zu schließen. Die kommende Wallfahrtssaison wird erst wieder am 1. Mai 2020 beginnen. Dazu wird der Bischof von Limburg nach Kevelaer kommen.

Von der Basilika zog die gesamte Kirchengemeinde in Richtung der Trösterin der Betrübten, wo Smeets und Kauling nochmal Gebete sprachen. Im Anschluss zog der gesamte Zug, begleitet von den Klängen des Musikvereins Kevelaer, in das Forum Pax Christi ging Dort zog Gregor Kauling in einer kurzen Rede eine Bilanz des abgelaufenen Pilgerjahres. Diesmal seien zwei Kardinäle und 42 Bischöfe aus 13 Nationen nach Kevelaer gekommen, bilanzierte der Wallfahrtsrektor.

Ausdrücklich dankte er Bürgermeister Dominik Pichler, „wie Sie sich für diese Stadt einbringen. Das zeugt von Leidenschaft und Herzblut.“ Zudem habe der theologische Referent der Wallfahrt, Dr. Bastian Rütten, davon gesprochen, dass „wir ein Experimentierfeld sind, miteinander Neues zu wagen. Das haben wir nicht sensationell, doch an kleinen Punkten getan“, hob Kauling die „Gespräche am Weg“ oder die Lichterfeier mit ansprechenden Texten als Beispiele hervor.

Als sein persönliches Highlight benannte Kauling, „dass ich im strömenden Regen bei der Motorrad-Wallfahrt einem jungen Menschen die Firmung schenken konnte.“ Zugleiuch gab er ein leidenschaftliches Plädoyer für den Erhalt der Motorradwallfahrt ab. „Es braucht einfach Logistik, Ordnungsdienste, Menschen mit Leidenschaft. Ich hoffe, dass wir das hinbekommen.“

Nach der Schließung gönnten sich Wallfahrtsrektor Kauling und Bischof Smeets ein Schnäpschen.

Hinsichtlich der Einsegnung des Gradierwerks sprach er von „Heilung empfangen für den Leib und am Kapellenplatz für die Seele. Was kann es Schöneres geben, für eine Stadt, die eine Wallfahrtsstadt ist auf dem Weg zu Gott.“

Mit Blick auf das Attentat von Halle, sei der Abend in der Basilika für ihn „ermutigend“ gewesen, „dass so viele Menschen zusammengekommen sind, einfach nur betend Ausdruck zu geben, dass wir uns damit nicht abfinden.“

Gerade Kevelaer habe „eine Lichtfunktion“ ,sagte Kauling. „Maria kennt ein anderes Programm: das Programm des Friedens und der Liebe zu leben. Das lassen wir uns auch nicht zerstören.“ Das heiße aber auch, „dass wir den Mut haben, aufzustehen. Denn es ist, wir können es wirklich sagen, genug!“

Ich bin da, wo Du bist

Kauling offenbarte auch den Leitgedanken für das kommende Wallfahrtsjahr: „Ich bin da, wo Du bist.“ Das sei der Übersetzungsversuch des Gottesnamens. „Wir wissen, dass im jüdischen Sinne der Name unaussprechbar ist. Aber wenn ein jüdischer Religionsphilosoph wie Buber das so aussprechen kann, dann schenkt das vielleicht Trost und passt in unsere Zeit.“

Zum Abschluss erteilte der niederländische Bischof den päpstlichen Segen.

Im Forum Pax Christi zog Gregor Kauling eine Bilanz des abgelaufenen Pilgerjahres.