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Die Firma „WALTHER“ aus Kevelaer hat Mehrweg-Pflanzentrays entwickelt. Foto: WALTHER Faltsysteme
Das Kevelaerer Unternehmen hat sich an einer Ausschreibung beteiligt und ist unter den Top 2

„WALTHER“ entwirft Mehrweg-Pflanzentray

Ein Mehrweg-System für Pflanzentrays, die sogenannten Euro Plant Trays, soll die bewährten Einwegsysteme ersetzen. Die WALTHER Faltsysteme GmbH aus Kevelaer hat sich an der Ausschreibung beteiligt, Designvorschläge eingereicht und im Zuge dessen die ersten 20.000 Mehrweg-Pflanzentrays an Gärtnereien und Großhändler ausgeliefert.

Die St.-Antonius-Grundschule blüht auf

Bald wird es so richtig summen und brummen an der St.-Antonius-Grundschule in Kevelaer. Nicht nur, weil die Schüler nun doch noch einmal vor den Ferien zurückkehren konnten, sondern auch, weil neue Blumen, Pflanzen und sogar ein Bienenvolk dort Einzug gehalten haben. Die Stadt Kevelaer hat das Projekt gemeinsam mit dem Imkerverein Kevelaer und dem Pflanzenhändler „Gasa Group Germany“ auf die Beine gestellt.

Eigentlich hätte es ein Projekt mit den Schülern zusammen werden sollen, wie Michael Bongers von der Gasa Group Germany berichtet. „Ich glaube, es muss nicht mehr darüber diskutiert werden, wie überlebenswichtig Pflanzen für uns Menschen sind. Aber es bleibt eine wichtige Aufgabe, diese Erkenntnis auch weiterzuvermitteln – sowohl an Erwachsene, vor allem aber auch an die nächsten Generationen. Am besten gelingt dies durch den praktischen Umgang mit Pflanzen. Kindern die Natur nahezu bringen heißt, dass sie diese selbst erleben können, anfassen, beobachten, riechen. Durch Erfahrung kommt Verständnis“, sagt Bongers. Die Gasa Group Germany hat das Jahr 2020 zu einem „Jahr der Nachhaltigkeit“ ausgerufen, in dem besonders umweltfreundliche Anbaumethoden und insektenfreundliche Pflanzen in den Mittelpunkt gerückt werden. Das Thema begleitet das Unternehmen laufend.

Daher hat „Gasa“ nun eine Reihe von Pflanzen und Blumensamen gespendet, die die Kinder der St.-Antonius-Grundschule eigentlich auch selbst mit einpflanzen und sähen sollten. Wegen der Schulschließungen durch Covid-19 war dies jedoch im Frühjahr, zum optimalen Pflanzzeitpunkt, nicht möglich. Aber grünen und blühen sollte es zukünftig trotzdem an der Antoniusschule. Also hat die Stadt Kevelaer die Pflanzungen übernommen.

Nektarpflanzen für Bienen und Co.

„Die Schüler werden dann, wenn sie nach den großen Ferien hoffentlich wieder zurückkehren, die Pflege übernehmen und das Wachstum beobachten können“, freut sich Michael Bongers. Gepflanzt wurden Blütensträucher wie Kornelkirsche, Holunder, Winterschneeball und Schmetterlingsstrauch. All dies sind Nektarpflanzen für Bienen und andere Insekten. Als i-Tüpfelchen ist sogar ein Bienenvolk im Schulgarten eingezogen. Für deren Versorgung wird Jürgen Kulcke vom Imkerverein Kevelaer sorgen und wo es geht, auch Schüler einbeziehen.

Und weil die Schüler die Pflanzung nicht mitmachen konnten, bekommen sie Samentütchen für eine eigene Blumenwiese für zu Hause. „Damit sie das Sähen und Wachsen von Pflanzen doch noch hautnah erleben können“, erklärt Michael Bongers.

Winnekendonker Kinder packen an

Geschäftiges Treiben herrschte rund um das Winnekendonker Denkmal. 38 Mädchen und Jungen des Winnekendonker Sterntaler-Kindergartens gossen mit ihren von zu Hause mitgebrachten Gießkannen Wasser auf die Eisbegonien und Gänseblümchen, um den Blumen und Sträuchern Gutes zu tun.„Die sahen so traurig aus“, drückte der vierjährige Mika das aus, was sicher alle Kinder dachten, als sie sich vom Kindergarten aus auf den Weg zum Denkmal machten.

Heimatverein „Ons Derp“ bekommt Hilfe

Die Aktion war ein voller Erfolg für die Blumen: „Die waren fröhlich, weil sie Wasser bekommen haben“, lachte die fünfjährige Emma, die genauso engagiert war wie die anderen Kinder. An dem Gießwagen des Heimatvereins „Ons Derp“ füllten die Kinder die Kannen mit Wasser über einen Schlauch auf.
Heinz Aben und Peter Siebers, die regelmäßig montags, mittwochs und freitags mit ihrem 200-Liter-Wasserfass-Gießmobil losziehen, um die Bewässerung an den diversen Beeten und Blumenampeln durchzuführen, freuten sich über die jungen Helfer.
„Dass die da so mitziehen“, fand Aben richtig gut.
Björn Küppers war der Elternvertreter, von dem die Initiative für die Umsetzung dieser Aktion ausging. Seine Söhne Joshua und Alexander waren auch eifrig mit dabei.
„Ich hatte einen Artikel gelesen, wo es um Kevelaer ging, dass man da mal was tun könnte. Daraufhin bin ich direkt auf den Sterntaler-Kindergarten zugegangen und habe bei der Stadt angerufen.“
Dort habe man ihm bedeutet, dass der Heimatverein dafür zuständig sei, weil die Stadt für die Bewässerung nur zweieinhalb Stellen zur Verfügung habe. Er rief direkt beim stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatvereins, Hansgerd Kronenberg, an. „Am Freitag angerufen, am Montag getroffen, am Dienstag das „Go“ und heute in Aktion getreten“, freute sich Küppers über die Unkompliziertheit der ganzen Veranstaltung.
„Die Kids nehmen für sich da eine ganze Menge mit“, war er sich sicher.
„Das sollte schnell passieren, das ist schnell passiert“, hatte sich Kronenberg direkt gefreut und sich gerne sofort bereit erklärt, das Ganze in Gang zu bringen.
Das zeuge von der guten Zusammenarbeit des Heimatvereins mit den Institutionen und davon, dass sich der Heimatverein um die Bewässerung der öffentlichen Blumenbeete und Ampeln bemühe.

Natur miteinbeziehen

Man habe gerade das Thema Natur – von Regenwürmern bis zur Raupe Nimmersatt – im Kindergarten besprochen, erzählte die stellvertretende „Sterntaler“-Leiterin Monika Vogts. Und zuletzt hätten die Kinder Blumen zur Pflege in kleinen Töpfen mit nach Hause genommen. Man könne die Bedeutung der Natur „gerade jetzt mit dem Wetter den Kindern gut nahebringen.“
Die Aktion soll nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. „Wir wollen das eventuell in zwei Wochen wiederholen – dann kriegen die Kinder auch ein leckeres Eis zur Belohnung“, versprach Heinz Aben. Man wolle zudem auch an den anderen Kindergärten wie St. Urbaunus einmal vorbeifahren und nachfragen, ob nicht auch da ein Interesse bestehe, der Natur in so einem heißen Sommer, wie wir ihn dieses Jahr haben, etwas Gutes zu tun.