Abenteuer, Spaß und Gemeinschaft erleben
Herzlich willkommen zum Frühjahrsfest der Deutschen Pfadfinderschaft e. V., das in Zusammenarbeit mit dem Stamm Greifen Ritter Weeze und dem Sommercamp CASTRA NOVA stattfindet.
Herzlich willkommen zum Frühjahrsfest der Deutschen Pfadfinderschaft e. V., das in Zusammenarbeit mit dem Stamm Greifen Ritter Weeze und dem Sommercamp CASTRA NOVA stattfindet.
Vom 18. bis 21. April 2024 fand die Aktion „72 Stunden – Uns schickt der Himmel“ vom BDKJ statt, an dem auch die Pfadfinder der DPSG Weeze & Kervenheim teilnahmen.
Das Sommercamp CASTRA NOVA findet dieses Jahr wieder in Kevelaer-Kervenheim statt.
Beim beliebten Sommercamp CASTRA NOVA in Kervenheim gibt es noch freie Plätze. Das Camp findet in den ersten fünf Wochen der Sommerferien statt.
Das Sommercamp “CASTRA NOVA” findet in den Sommerferien wieder in Kervenheim statt. Veranstalter ist der Vereins „Deutsche Pfadfinderschaft e.V.“ aus Geldern.
Trotz aller Planungen musste es nach 50 Jahren zwei Sommer ohne das Camp der Deutschen Pfadfinderschaft geben. In 2022 stehen die Zeichen gut, dass es möglich ist, das Camp wieder durchzuführen.
In den vergangenen zwei Sommern musste das Sommercamp der Deutschen Pfadfinderschaft coronabedingt ausfallen. Im kommenden Jahr 2022 soll es wieder stattfinden.
Die Deutsche Pfadfinderschaft e.V. führte seit 2010 ihr Sommercamp in Geldern am Holländer See durch. Jedes Jahr verwandelte sie das Gelände für fünf Wochen in ein pfadfinderisches Ferienzeltlager. Dort verbrachten jedes Jahr bis zu 190 Kinder aus dem In- und Ausland ihre Ferien. Mit dem Anbruch des neuen Jahrzehnts zieht das Ferienlager nun nach Kervenheim um.
Das Gelände am Holländer See sei für ein Ferienlager nicht mehr geeignet, erläutern die Pfadfinder. Der Boden sei zum Spielen und für das Aufstellen der Zelte zu hart geworden, der Platz recht klein und auch die Infrastruktur nicht mehr ausreichend für die Größe, die das Feriencamp erreicht hat.
Im Jahr 2020 findet das Sommercamp daher auf dem Zeltplatz „Scoutopia“ der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) Weeze-Kervenheim statt. Die DPSG, die Stadt Kevelaer und die Gemeinde Kervenheim haben das Vorhaben der Deutschen Pfadfinderschaft und das Castra Nova sehr freundlich und hilfsbereit begrüßt, wie die Deutsche Pfadfinderschaft betont.
Vom 29. Juni bis zum 1. August 2020 wird es auf dem neuen Gelände ein tolles Abenteuercamp geben mit all den Aktionen und Abenteuern wie auch in den vergangenen Jahren. Mit Lagerfeuer, Spielen, Ausflügen, Werken, Tanz, Gesang und vielem mehr können hier wieder Kinder im Alter von 8 bis 16 Jahren aus allen Bereichen der Welt eine tolle Zeit erleben.
Neben dem Gelände des Airport Weeze versammelten sich am Himmelfahrtswochenende rund 1.400 Pfadfinder aus dem Kreis Kleve und Kreis Wesel und errichteten dort ihre eigenen Dörfer. Das KB besuchte die Pfadfinder am Freitag, dem zweiten Tag des Lagers.
Schlafbereiche, Küchen, Essensplätze und einige Freizeitaktivitäten waren in verschiedenen Zelten untergebracht. Die Teilnehmer im Alter von sechs bis 18 Jahren waren in vier Altersstufen eingeteilt. Insgesamt waren circa 130 ehrenamtliche Helfer beteiligt. „Da sind genug Leute dabei, die sich dafür zwei bis drei Wochen Urlaub nehmen“, weiß Martin Deckers vom Bezirk Niederrhein-Nord das Engagement der Helfer zu schätzen.
Eisbären retten
Bei einem Gang über das Gelände spiegelt sich das Motto des Lagers „Weltbekannt – Erdumspannt“ klar wieder. Die Dörfer der Altersgruppen sind nach Kontinenten benannt, die Küche ist international gestaltet und auch die Spiele haben Mottos rund um die Welt. Hier müssen die Teilnehmer zum Beispiel Eisbären retten oder kleinen Kängurus in Australien das Hüpfen beibringen. Alles nett verpackt in Themen-Spielen.
Doch es ist nicht alles fest durch getaktet an diesem Wochenende, auch die Entspannung kommt nicht zu kurz. Am ersten Tag zum Beispiel „haben die Teilnehmer einen Lagerfeuerabend in ihren Dörfern gemacht“, so Deckers. Was jedoch fest gilt an diesem Wochenende: viel trinken und Mützen tragen, wenn man lange in der Sonne bleibt. Denn so schön die warmen Temperaturen sind, sie bergen auch Gefahren. „Die kriegen das am Anfang auch eingeimpft, aber trotzdem muss man sie dran erinnern“, weiß Deckers um das Problem mancher trinkfauler Teilnehmer. Auf dem Platz wurden daher auch zentrale Trinkstellen eingerichtet.
Das Ziel der Pfadfinder? Man wolle „junge Menschen zu verantwortungsbewussten Bürgern machen“, so Deckers. Die Teilnehmer sollen sich eine Meinung bilden und etwas mitnehmen. Aber alles ohne Druck. „Bei den Pfadfindern musst du eigentlich nichts können und du bist trotzdem dabei“, lächelt Deckers. Man kombiniere die Stärken aller Mitglieder miteinander.
Erfrischung gefällig?
Läuft man durch die Zelte und betrachtet das Lager, wird eines deutlich: Der Spaß-Faktor ist groß. „So wie es hier aussieht, läuft es ganz gut“, lächelt Nele Thielmann mit Blick auf ihr Dorf. „Alle haben richtig Bock. Die ersten werden schon in den Pool geschmissen“, fügt Merret Bayer mit Blick auf den selbstgebauten Schwimmbereich für die Ältesten hinzu. Neben dem Pool und den Spielen für die Jüngsten konnten die Pfadfinder in die großen Bubble-Balls schlüpfen oder in gemütlichen Hängematten „chillen“.
Doch gerade aufgrund des großen Angebots und weitläufigen Geländes muss dafür gesorgt werden, dass alles friedlich und geordnet abläuft. Dafür gibt es unter anderem ein Team, das sich um den gesitteten Ablauf, um Sicherheit und auch um das Bühnenprogramm kümmert. „Wir sind der rote Faden“, weiß Lukas „Nils“ Groterhorst um die Verantwortung seines Teams.
Die Teilnehmer seien voller Inbrunst dabei, erzählt Martin Deckers beim Gang durch das Lager. Es sei nicht die Einstellung vorhanden „och, wat ne schöne Freizeitbeschäftigung“. Man wolle den Kindern einfach eine schöne Zeit ermöglichen. Damit dies für alle Teilnehmer mit einem ärztlichen Backup möglich ist, standen während der kompletten Tage 24 Stunden die Malteser auf dem Gelände bereit. Zudem haben die Teilnehmer vorab eine Sicherheitseinweisung bekommen.
Im Laufe unseres Gesprächs kommt die CDU-Landtagsabgeordnete Charlotte Quik im Lager an, um die Pfadfinder dort zu besuchen. Sie lässt sich beim Gang über das Gelände von Martin Deckers vieles erklären und alle Fragen beantworten.
Kommt man in die Nähe der Küchenzelte, steigt einem der Duft von frischem Essen in die Nase. Jedes Dorf hat seine eigene Küche mit einem Küchenteam. „Es gibt in den Dörfern immer das gleiche Essen, damit es nicht dazu kommt, dass jemand sagt‚ bei denen gab es aber Schnitzel und bei uns nur Ravioli‘“, sagt Deckers.
Flugzeug inklusive
„Wir lassen hier sogar regelmäßig einen Flieger hochgehen“, lacht er mit Blick auf die aufsteigenden Flieger des Airports nebenan. Auch diese Lage machte das Lager sicher besonders: direkt neben einem Flughafen gelegen, sodass man den großen Fliegern so nahe kommt, wie man es selten tut.
Ganz wichtig sei laut Deckers auch der Aspekt, dass die Kinder Zuhause am Ende des Lagers über ihr Erlebtes berichten können. Das sei auch der Grund, weshalb man in den sozialen Medien während des Lagers nur wenige Eindrücke preisgegeben habe: „Die Kinder sollen Zuhause auch noch was erzählen können. Das ist keine Live-Berichterstattung.“ Für mich besteht als außenstehende Person daran allerdings kein Zweifel: Die Pfadfinder haben sicherlich viel zu erzählen.
Pfadfinder tun heute immer noch das, was sie seit den Tagen ihrer Gründerväter tun: Sie finden Pfade, oft auch in die Herzen anderer Menschen. Und das auf vielen Wegen, wie sich in dieser Woche im Grenzgebiet der Niederlande und Deutschland im Kreis Kleve zeigte. 50 junge Leute – zwischen 16 und 21 Jahren und damit Mitglieder der Rover-Stufe der Pfadfinder – haben in Kervenheim ihr Lager aufgeschlagen und von dort aus soziale Aktionen im Umland gestartet.
Das Zeltlager ist Teil des alle drei bis vier Jahre stattfindenden internationalen Lagers „Roverway“ mit 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – ein Treffen, das in diesem Jahr bis zum 2. August in den Niederlanden läuft und zweigeteilt ist. Der Heidelberger Christoph Rechsteiner, Bundesreferent der Roverstufe der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), erklärte: „Wir befinden uns hier in Kervenheim im ‚Path‘-Teil des Roverways. Dabei teilen sich die 3500 Pfadfinder in kleine Zeltlager auf, um sich durch gemeinsame Aktionen, soziale Projekte und Gespräche in Gruppen zu finden. Danach treffen alle Paths wieder zum großen Roverway im niederländischen Zeewolde zusammen.“
In Kervenheim begegneten sich in diesem Sinne rund 50 Pfadfinder. Die Rover kommen aus Luxemburg, Frankreich, Portugal, Spanien und Deutschland. Die Verständigung auf Englisch eint die jungen Leute, gemeinsame Aktionen tun ihr übriges.
Trotz der Hitze stand auch ein Tag auf dem Programm, an dem die Pfadfinder in Kleingruppen soziale Projekte verwirklichten. „Der Gedanke zu helfen ist ja ein ganz zentraler Gedanke unserer internationalen Gemeinschaft“, betonte Rechsteiner. So sahen es etwa auch die Französinnen Camerone und Margaux, die mit vier weiteren Pfadfindern im Uedemer Seniorenwohnheim, dem Laurentiushaus der Caritas, antraten. Gemeinsames Eis essen und Musizieren standen auf dem Programm, das die Senioren im recht gut gekühlten Cafebereich mit den jungen Frauen genossen – obwohl Gespräche aufgrund der Sprachbarrieren schwierig waren.
Andere Pfadfinder kümmerten sich um Senioren im Caritas-Wohnheim in Winnekendonk. Dort waren auch Portugiesen dabei – zur großen Freude einer Bewohnerin, die lange in Portugal gelebt hatte und sich riesig freute, wieder einmal Portugiesisch zu sprechen.
Auch in einer Ferienbetreuung wurden einige Rover aktiv. Sie trafen dort auf ein ebenfalls portugiesisch sprechendes Flüchtlingskind, das so begeistert von den Pfadfindern war, dass es jetzt selbst einmal „Pfadi“ werden möchte. Wieder andere Rover halfen in einer Kleiderkammer der Caritas und in einem Caritas Senioren-Tagestreff. Respekt zollten die Kervenheimer vor allem jenen Rovern, die das Ausräumen der unbewohnbar gewordenen Kervenheimer Burg in Angriff nahmen. Trotz extremer Hitze beluden sie mit enormer Energie vier große Container mit Müll und halfen so bei der Grundreinigung des historischen Gemäuers.
Das DPSG-Organisationsteam des Kervenheimer Paths um Nina Jäckel aus Köln, Fabian Wohlgemuth aus Düsseldorf und Christoph Rechsteiner zeigte sich sehr zufrieden mit dem Engagement der internationalen „Pfadis“. Schließlich meinten sogar die wärmegewohnten „Südländer“, dass es „schon ziemlich heiß in Deutschland“ sei – dennoch drückte sich niemand vor den sozialen Hilfseinsätzen.
Überhaupt sind Pfadfinder weltweit alles andere als ein Auslaufmodell – ganz im Gegenteil. Der Zulauf sei da, erklärte Rechsteiner: „Pfadfinder passen gut in unsere Zeit. Wir schaffen Freiräume für Kinder und Jugendliche, vermitteln soziale Kompetenzen, entschleunigen Alltage und sind eine internationale Bewegung, die auch für die Auslebung des Glaubens Freiraum bietet.“
Obwohl die DPSG katholisch ausgerichtet ist, sei sie doch offen für jeden. „Es gibt keine Glaubenspflicht bei uns, auch wenn unser Zeichen das schwarze Kreuz auf der Georgslilie ist. Viele sind interkonfessionell“, sagte Rechsteiner, und weiter: „Es gilt der Grundsatz: Der Glaube liegt in der Tat.“ Genauso haben es die Pfadfinder in Kervenheim praktiziert.