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Paeßens Zahnwelten geht als erstes mit dem Angebot an den Start

Schnelltests in Kevelaer ab sofort möglich

Nach den jüngsten Bund-Länder-Beratungen hat seit Montag jede/r Bürger*in den Anspruch, sich einmal in der Woche kostenlos in Form eines Schnelltests auf das Coronavirus testen zu lassen.

500 Euro für das Hospiz in Wetten

500 Euro für das Hospiz in Wetten gab es nun von Paeßens Zahnwelten aus Kevelaer: Dr. med. dent. Fritz Paeßens hat die Spende kürzlich persönlich übergeben. Die Mitarbeiterin Zita Maria van de Meer und Birgitt Brünken, die Leiterin des Hospiz’, haben sich sehr gefreut, dass der Gewinn des Schaufenster-Wettbewerbs der Stadt Kevelaer (das KB berichtete) durch Paeßens an die Einrichtung weitergegeben wurde.

Infektionsschutz beim Zahnarztbesuch

Schon am Empfang signalisieren der angereichte Mundschutz und die blauen Überzieher für die Schuhe, dass in der Zahnarztpraxis Paeßens an der Hüls in Bezug auf den Infektionsschutz in Corona-Zeiten einiges passiert. Seit Januar läuft in Kevelaer der Praxisbetrieb in Nachbarschaft zum Rilano-Komplex. Mit der neuen Situation sei man von Anfang an konstruktiv umgegangen, schildert Fritz Paeßens. „Wir sind wirklich seit sechs Wochen voll im Thema“, sagt der 28-jährige Zahnarzt, einer von insgesamt 15 Medizinern, die an den drei Paeßens-Standorten in Kevelaer, Kleve und Kalkar aktiv sind.

„Seit der zweiten Märzwoche haben wir angefangen, mit Fragebögen die Patienten ausführlich zu fragen, ob sie in Risikogebieten waren, ob irgendwelche Symptome aufgetreten sind – gerade das Thema Geschmacksverlust, Fieber und Husten sind da zu nennen. Da haben wir auf Behandlungen auch ganz streng verzichtet, wenn ein Kriterium zugetroffen hat.“ Ab der „zweiten, dritten Märzwoche“ führte die Praxis Fiebermessungen durch. Da, wo eine deutliche Überschreitung der Normaltemperatur festzustellen war, habe man die Patienten nach Hause geschickt. Paeßens schätzt, dass das so ungefähr jeder Zehnte war. „Weil wir sowohl die Gesundheit der Patienten als auch die Gesundheit der Mitarbeiter schützen wollten – und trotzdem weiter geöffnet bleiben wollen, um dem Versorgungsauftrag gerecht zu werden.“

Schmerzfälle mit akutem Handlungsbedarf behandele man in einer separaten Sprechstunde als letzte Patienten. „Das sind die, die Husten hatten, aber eine dicke Backe haben. Der Arzt ist dann ohne Assistenz alleine, alle Patienten sind dann schon außerhalb des Hauses.“ So minimiere man nochmals mögliche Risiken. „Das hatten wir jetzt vielleicht fünf, sechs Mal. Wir sind froh um jeden Fall, wo das nicht nötig ist.“ Auch im Kleinen habe man Dinge verändert, berichtet der Arzt. „Wir haben Anfang März alle Zeitschriften und Spielsachen an allen drei Standorten, wo wir tätig sind, entfernen lassen. Und wir haben überall die Anzahl der Wartestühle reduziert.“ In Kevelaer kam den Ärzten zugute, „dass wir sowieso schon diesen großzügigen Wartebereich haben, große Räume“ und auf verschiedenen Stockwerken liegende Warte- und Patientenbereiche, so Paeßens. „Dadurch ist gewährleistet, dass man sich in Abstand zu anderen Patienten gut positionieren kann.“

Mundschutz für die Patienten

Zusätzlich zu diesen Vorsorgemaßnahmen habe man Anfang März den Auftrag für die Waschstation im Erdgeschoss vergeben. „Die steht da jetzt auch schon seit drei Wochen. Das machen wir zusammen mit der Clivia und dem Karl-Leisner-MVZ hier im Haus.“ Auf diese Weise haben die Patienten des gesamten Hauses im Eingangsbereich die Möglichkeit, „sich separat die Hände zu waschen und zu desinfizieren und haben so nochmal eine Schutzvorrichtung mehr. Wir verschenken an jeden unserer Patienten einen Mundschutz, den sie im Wartebereich anwenden können, aber auch für zu Hause oder für den Einkauf.“ Außerdem kann man kontaktlos Türen öffnen, kontaktlos Wasser, Seife und Desinfektionsmittel nutzen und auch kontaktlos bezahlen.

Die Maßnahmen kommen bei den Patienten an: „Mittlerweile hat sich das normalisiert, aber insbesondere am Anfang mit den Überziehern und Fragebögen, den Temperaturmessungen hörten wir, dass sie das toll finden“, sagt Fritz Paeßens. „Man spürt auch, wie dankbar die Menschen sind, weil die oft schon bei anderen Praxen nach Hause geschickt wurden. Da ist man froh, wenn man helfen kann.“ Auch das Personal trifft für sich Vorsorge. Alle Mitarbeiter und behandelndes Personal „tragen FFP2- oder FFP3-Masken, die gegen das Virus schützen und ganz dicht sind. Dazu kommen Kopfhauben und der Fußschutz, was man sonst nur im chirurgischen OP hat.“

Mediziner fühlen sich ausreichend geschützt

Der gebürtige Ungar Miklos Koltay arbeitet seit eineinhalb Jahren bei Paeßens. „Dazu kommen Schutzbrillen mit Visier, die Masken. Wir waschen die getragene Kleidung jeden Tag auf 60 Grad, haben separate Fächer für gewaschene und benutzte Wäsche.“ So fühle er sich auch als Mediziner ausreichend und sicher geschützt. Die Kevelaererin Makbula Akpinar ist seit dem 1. April im Betrieb. Die 24-jährige Zahnärztin wurde in der Corona-Krise neu eingestellt. „Die Maßnahmen hier geben mir als Neueinsteiger schon viel Sicherheit. Und die Patienten merken richtig, dass wir uns hier Mühe geben, dass hier nicht schlampig gearbeitet wird und wir sehr auf Hygiene achten.“

Besonders ist die Corona-Zeit natürlich auch für Kinder. Für sie sei die Situation „zu Beginn schon sehr ungewohnt gewesen mit den Hauben und Masken und wenn man so mit Montur auf sie zukommt“, berichtet Ann-Kristin Heckrath, die sich in der Praxis hauptsächlich um die Kinder kümmert. An drei Nachmittagen werden in der Arztpraxis Kinder betreut. „Man hat das den Kindern dann erklärt, dass man heute mal etwas anders aussieht und warum man das macht. Und dann haben die das schon verstanden. Die Kinder kriegen ja sowieso schon an anderen Stellen mit, dass vieles anders ist.“ Eine Umstellung sei es natürlich, dass die „Spielhöhle“ im Warte-Spielzimmer weg ist. „Das war für viele oft das Highlight.“ Die Kooperation mit den Kindergärten, die jetzt in Bezug auf Zahnputzen und Hygiene anlaufen sollte, habe man in der Corona-Phase erst mal ruhen lassen müssen. „Das holen wir dann halt nach.“

Die Situation sei schwierig, „aber wir sind im Grunde mit all den Dingen, die wir etabliert haben, in der Lage, die Situation vollkommen zu beherrschen“, sagt Praxisinhaber Theo Paeßens. Bislang habe es weder auf Patienten- noch auf Personalseite einen Corona-Fall gegeben. In Sachen Masken macht er sich keine Sorgen: „Wir haben einfache Masken genügend vorgehalten.“ Auch die FFP2- und FFP3-Masken seien „gut zu bekommen, wenn du dich darum kümmerst.“ Die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Lieferanten habe sich da ausgezahlt, ergänzt der Junior. „Da haben wir uns als Familienunternehmen in der Krise bewährt.“