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Die Natur rund um Kevelaer zum persönlichen Genussmoment machen

Per Rad, im Boot oder zu Fuß – Der Weg ist das Ziel

„Wenn ich mich so lange in Gedanken mit dem Ausflugsziel angefreundet habe, warum sollte ich mich dann nicht endlich auf den Weg machen?“, denkt sich Verena Rohde, Abteilungsleiterin „Tourismus & Kultur“ der Wallfahrtsstadt Kevelaer. „Traumhafte Wege und Etappenziele warten nur darauf, erkundet zu werden“, ist sie sich sicher. Denn der Niederrhein hat so viel zu bieten.

Unterm Heiligen Nepomuk geht‘s auf große Fahrt

Freizeitspaß direkt von Kevelaer aus – das gibt es beim Paddeln auf der Niers. Da wo der Heilige Nepumuk (geschaffen von Norbert Vorfeld) aus Richtung Winnekendonk die Brücke nach Kevelaer über die Niers bewacht, gibt es eine Anlegestelle für einen kleinen Urlaub auf dem Flüsschen, das den Niederhein durchzieht. Ulrich Schwarz ist einer der lokalen Anbieter (Freizeit Schwarz, Weeze) für das Paddeln auf der Niers und er gibt den Lesern des KB einen Blick hinter die Kulissen.
Nicht nur Kevelaer
Nicht nur Kevelaer, sondern Wachtendonk, Geldern, Wetten, Schloss Wissen, Weeze, Goch-Kalbecker Forst und Goch sind Start- und Anlegestellen für die „große Fahrt“ auf der Niers. Seit 1993 bietet Ulrich Schwarz mit Kanu und Schlauchbooten Touren an. Die Wasserfahrzeuge werden zu den Ausgangspunkten gebracht und bei Bedarf gibt es noch eine kleine Einweisung.
Das Befahren der Niers soll ein familientaugliches Freizeitvergnügen sein, was auch im Einklang mit der Natur stehen soll. Deshalb wurde ein Kooperationsvertrag aller Anbieter von Nierstouren, die Zwangsmitglied im Wassertourismus Niers e.V. sind, und dem NiersVerband geschlossen. Hierdurch ist sichergestellt, dass alle Mitgliedsbetriebe über Neuerungen rechtlicher Änderungen (Naturschutzanforderungen) informiert werden können. In diesem Vertrag ist unter anderem geregelt, dass die Nutzer der Boote darauf hingewiesen werden, dass der Ausstieg außerhalb der vorgegebenen Anlegestellen (außer in Notfällen wie Gewitter) nicht gestattet ist. Brutzonen von Wasservögeln und seltene Pflanzen könnten sonst gefährdet werden. Die Boote sind alle gekennzeichnet, sodass Verstöße auch verfolgt werden können. Durch den Verein sieht Schwarz eine gute Zusammenarbeit mit Mitbewerbern wie „Bootsverleih Nierspaddeln“, „Freizeitexperten“ oder dem „Kesseler-Bootsverleih“, die trotz Konkurrenz gegenseitige Hilfen anbieten. Einzelbucher, Vereine, Schulklassen, Firmen, sogar ein Altenheim war schon einmal als Mieter der Boote auf der Niers unterwegs. Schwarz: „Eine Firma aus Sonsbeck kommt jedes Jahr mit 80 Betriebsangehörigen und fährt von Wetten bis nach Schloss Wissen mit sechs Schlauchbooten, um so ihren Jahresausflug zu verbringen, und eine Gruppe kommt jährlich aus Utrecht und Boxmeer in den NL, um von Kevelaer bis nach Weeze zu fahren.“
Man sollte schon schwimmen können
Die „Seefahrer“ sollten schon schwimmen können, auch wenn Schwimmwesten vorhanden sind. Voranmeldungen sind erforderlich, und wenn das Wetter dann einmal so gar nicht mitspielt, kann man auch ohne Kosten stornieren. Bei Sonne ist eine Kopfbedeckung und Sonnencreme zu empfehlen, denn ein Sonnenbrand ist sonst vorprogrammiert. Ebenso sollten die Nutzer Kleidung zum Wechseln einplanen, um nach „Badeeinlagen“ mit trockener Kleidung die Heimreise antreten zu können, wenn sie einen schönen Tag „auf großer Fahrt“ auf der Niers verbracht haben.