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Zirkusprojekt in Winnekendonk und Kervenheim

Eintauchen in die geheimnisvolle Welt des Zirkus‘, dabei selbst als Artist die Manege betreten, jonglieren, zaubern, auf dem Seil tanzen oder als Clown die Zuschauer zum Lachen bringen: Wer träumt nicht davon? Den Grundschulkindern des Verbunds aus Overberg- und St.-Norbert-Grundschule wird das alles in dieser Woche ermöglicht.

„Das ist total cool“, rufen Lynelle, Anna, Julia, Lina und Anastasia, die für ihren großen Auftritt in der Zirkusmanege das Seiltanzen einstudieren. Die ersten Schritte auf dem Seil klappen dabei auch schon ganz ausgezeichnet. Insgesamt 235 Kinder von der Overberg-Grundschule Winnekendonk und der St.-Norbert-Grundschule Kervenheim dürfen in dieser Woche echte Zirkusluft schnuppern und dabei aktiv mitmachen.

„Das Zirkusprojekt wird schon seit vielen Jahren an beiden Schulen praktiziert“, erklärt Margarete Wahlen, die im Februar dieses Jahres die Schulleitung an beiden Standorten übernommen hat. Nur zu gerne führt sie dieses alle vier Jahre stattfindende Projekt fort. „Für die Kinder ist dieses Projekt während der Grundschulzeit eine wertvolle Abwechslung im Schulalltag, sie werden in vielen Bereichen wie Koordination, Selbstvertrauen und Teamfähigkeit gefördert und gestärkt“, führt die Schulleiterin weiter aus.

Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von der Zirkusfamilie „Circus Gerhard Sperlich“, die ihr Zirkuszelt in diesem Jahr an der St.-Norbert-Grundschule in Kervenheim aufgeschlagen hat. „Wir kommen immer wieder gerne hierher“, lobt Florina Sperlich, Direktorin und Zauberin im „Circus Sperlich“, die Zusammenarbeit mit der Grundschule. Seit über zwanzig Jahren entwickelt und praktiziert der „Circus Sperlich“ mit großem Erfolg eine zertifizierte offene Projektarbeit für und mit Schulen, Kindertagesstätten und anderen pädagogischen Einrichtungen.

„Wir öffnen die Pforte zu einer geheimnisvollen Welt, wir laden Kinder und Jugendliche ein selbst in der Manege zu stehen“, berichtet die begeisterte Direktorin mit leuchtenden Augen. Lebhaft berichtet sie, dass in der Manege Völkerverständigung gelebt werde, dass nicht nach Hautfarbe und Religion gefragt werde. „Wir brauchen keine Sprache, unsere Verständigung ist die Körpersprache, eine Berührung, ein Lachen, leuchtende Augen reichen aus, um sich zu verstehen“, führt Fiona Sperlich weiter aus.

Diese unbändige Begeisterung wird von der ganzen Zirkusfamilie an ein hochmotiviertes Team weitergegeben. Förderverein und Lehrkräfte beider Schultandorte, dazu unzählige Eltern, die beim Schminken, Ankleiden, Auf- und Abbauen helfen, Kuchen backen, Kaffee kochen, Würstchen grillen, Parkplätze einweisen, erste Hilfe leisten und, ganz wichtig, den Vorhang zur Vorstellung öffnen, unterstützen die angehenden Artisten mit ganzer Kraft.

In Klassenräumen, auf dem Schulhof, im Pfarr- und Pfadfinderheim, in der Turnhalle und natürlich im Zelt werden Kunststücke auf dem Trampolin und auf dem Seil einstudiert, die Clownsnase angezogen, mit Bällen jongliert oder mit Zauberstäben gezaubert. Marleen, Emilie, Hannah, Johanna, Patricia, Melina, Anna-Lena und Helena sind schon einen Schritt weiter. Gekonnt laufen sie, mit viel Disziplin, ihre einstudierte Choreographie durch. „Das machen wir in der Manege auf Einrädern“, berichten die hochkonzentrierten Mädels, „… und wir machen das, weil wir es können und weil wir Bock darauf haben“, schieben sie selbstsicher hinterher. Ein Ziel der Zirkusprojekts ist auf jeden Fall erreicht: Zirkus macht Kinder stark.

Damit steht gelungenen Vorstellungen am Freitag, 27. April 2018, um 14.30 Uhr und 17.30 Uhr und am Samstag, 28. April 2018, um 10.30 Uhr und 14.30 Uhr nichts im Wege.