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Österliche Entspannung und ein Ei

Ein sonnendurchfluteter Ostersonntag lockte am 21. April 2019 schon früh zahlreiche „Einheimische“ und auswärtige Besucher in die Innenstadt.

Viele nutzten die Gelegenheit, um in den Cafés der City das Fest-Frühstück der Hoteliers und Gastronomen zu genießen und so den Tag zu beginnen. „Hier herrscht gute Laune“, genoss die Uedemerin Marie-Theresia Kleinkemp das Zusammensein mit ihrer Familie im „Café Lindenbaum.“

Die Verbindung von Religiösem und Sportlichem pflegten Rina Juriens und ihre Mitstreiter vom TC Meukerdur de Mortel. „Wir zünden für das Glück des „Fietsens“ hier eine Kerze an  – und das seit 30 Jahren“, verriet die 56-jährige Niederländerin, nachdem der Tross eine Tasse Kaffee in der Sonne getrunken hatte.

Die Gastronomen verzeichneten regen Zulauf. „Nachher ist auch Messe und dann kaufen die Kunden Kuchen zum Kaffee. Und zum Mittagsbuffet haben wir auch schon Voranmeldungen“, war die Bilanz von Waltraud Holtmann vom „Café Nederkorn“ schon früh positiv.

Die angenehme Grundstimmung des Tages wurde noch von der Eieraktion des neuen Wirtschafts- und Verkehrsvereins unterstützt. Mit den Körben in der Hand wanderten die Gästeführerinnen Marianne Heutgens, Christin und Gioia Deselaers durch die Innenstadt und verteilten unter den Passanten 1.000 bunt bemalte Ostereier.

Mehr als herrlich

„Es ist heute mehr als herrlich und die Sonne geht ins Herz“, meinte Marianne Heutgens auch angesichts der freundlichen Reaktionen auf die Aktion. „Das ist schön, so dieses österliche Symbol zu teilen und den Menschen Ostern nahezubringen“, fand Claus Linders.

Die Kevelaererin Katharina Gladki kam mit ihrem Mann, Freunden und den Kindern aus der Familienmesse und empfand die Ostereieraktion als „tolle Idee“. Und für den sechsjährigen Jonas aus Essen war das Präsent eine kleine, aber schöne Freude. „Er hat schon gefragt, ob der Osterhase auch schon hier war“, schmunzelte seine Großmutter Renate Dörr.

Österliche Freude

Es war ein stimmungsvoller und atmosphärischer Familien-Gottesdienst, den die St.Antonius-Gemeinde am Ostersonntag, 21. April 2019, in der St. Antonius-Kirche miteinander feiern konnte.

Mit Gedanken aus der Apostelgeschichte, der konkreten Erinnerung an die Taufe durch den Pastor Michael Wolf und der Hinwendung zum Jahresmotto der Kirchengemeinde „Glauben heißt Leben“ wurde die Wiederaufstehung von Jesus Christus gefeiert. „Ostern zeigt uns, dass stärker als der Tod die Liebe ist“, so Wolf.

Musikalisch getragen wurde der Gottesdienst von dem Chor der Anthony-Singers, deren Leiter Christian Franken am Piano den weggerollten Stein vor dessen Grab und die Zuversicht, die man auf Jesus setzen kann, mit seinen Klängen interpretierte. Dazu prägte der Chor dann mit Franken an der Orgel und Liedern wie „Hand in Hand mit Jesus auf dem Weg“ oder „Gloria Ehre sei Gott“ die feierlich-positive Grundstimmung der gemeinsamen Stunde.

Pastor Michael Wolf entließ die Gottesdienstbesucher dann mit dem Hinweis, dass ansonsten traditionell ein Witz „für die österliche Freude“ gemacht werde. Er wünsche aber allen Beteiligten, die „österliche Freude und Liebe in den nächsten Wochen und Monaten.“ Daraufhin intonierte Christian Franken an seinem elektrischen Klavier den Tusch der Karnevalisten, was zum allgemeinen Schmunzeln im weiten Rund der Kirche führte.

Während Franken ein ausführliches Melodiespiel zur Verabschiedung vortrug, verließen Eltern und Kinder die Kirche. Und die Kids suchten in der unmittelbaren Umgebung des Gotteshauses nach Ostereiern.

Traditionelles Ostermontags-Platzkonzert

Hans-Gerd Stienen konnte den Taktstock gleich in der Hand behalten: Nachdem er die Jugend der Bläserklassen des Musikvereins von der Karibik (Pirates of the Caribbean) über die Provence (Farandole) bis in die Staaten (Jus‘ Plain Blues) geleitet hatte, dirigierte er auch das Blasorchester des Musikvereins Kevelaer auf dessen traditioneller musikalischer Osterreise am 22. April 2019.

Orchesterleiter Elmar Lehnen, der „seine“ Musikerinnen und Musiker sicherlich gern selbst durch das durchaus anspruchsvolle Programm begleitet hätte, ist nach seiner Krankheit wohl auf dem Wege der Besserung – jedenfalls gratulierte er seinem Vertreter am Dirigentenpult nach dem gelungenen Ostermontags-Platzkonzert und bedankte sich ebenso herzlich wie die Orchestermitglieder.

Die hatten zuvor flotte, schmissige, aber auch eingängige, getragene Titel zu Gehör gebracht. Dabei hatten sie nicht nur Musikalität, sondern durchaus auch eine Portion Humor bewiesen, etwa bei „The happy Cyclist“, bei dem eine Fahrradklingel als Soloinstrument zu hören ist, oder bei der „80er Kult(tour)“. „Ave Maria no morro“ oder „One Moment in Time“ ließen die Zuschauer andächtig und ergriffen lauschen und beim „Captain America March“ oder beim unvermeidlichen Radetzky-Marsch klatschten die Besucher im Forum Pax Christi begeistert in die Hände.

Eine durchaus nicht alltägliche Perspektive bot sich übrigens den Zuhörern, die von den bereits für die Wallfahrts-Saisoneröffnung aufgestellten Sitzgelegenheiten im Forum Pax Christi Gebrauch machten: Sie blickten von hinten auf das Orchester – was übrigens der Akustik im Forum keinen Abbruch tat – und konnten dem Dirigenten bei der Arbeit zusehen.

Eine Fotogalerie zum Konzert finden Sie hier.

Unterm Ofen, im Eimer und unter der Mumienhand lagen die Ostereier

Beim Ostereiersuchen im Museum kamen Klein und Groß voll auf ihre Kosten. Bereits als sich die Tür des Museums für die Besucher öffnete, stürmte der erste große Schwung ungeduldiger Kinder mit Osterkörbchen in der Hand die Eingangstür.
Ganz viele hatten sich auf den besonderen Moment gefreut. „Wir sind mit unseren Enkeln da“, war Peter Hohl vom Förderverein des Museums auf einen vergnüglichen Streifzug der Kleinen durch die Museumsräume gespannt. „Das ist mit die größte Freude am Osterwochenende“, ließ Maurice Pastuska seinen knapp dreijährigen Sohn Malte losflitzen.
Museumspädagogin Indra Peters betätigte sich an diesem Morgen als „Osterhase“. Sie machte sich mehrfach auf den Weg, um die sorgsam versteckten Körbe mit den Präsenten aufzufüllen. „Das Ganze läuft, bis alle Nester geplündert sind“, lachte sie. Nach einiger Zeit waren ein paar Nester so schnell leer, dass sie mit der „Nachlieferung“ auch unter großem Einsatz kaum nachkam.
Vom Schokokäfer bis zum klassischen Ei war da alles dabei. Ob nun im Korb unter den Models in der Backstube, unter der Mumienhand beim Friseur, im Eimer der Töpferei bei der Handwerkergasse oder unter dem Ofen vor dem Klassenzimmer bei der Spielzeugabteilung, Peters hatte den Kindern schon knifflige Suchaufgaben gestellt.
Die gingen diese Aufgabe aber mit Feuereifer an. „Wir habe extra ein Osterhasen-Körbchen mitgenommen“, sagte die dreijährige Grete. „Und wir haben schon ganz viel“, zeigte ihr zwei Jahre älterer Bruder Klaas stolz seine Fundstücke. „Sie waren schon am Morgen aufgeregt“, erzählte Papa Andre Weymanns. Und dafür gab es nicht nur einen Grund. „Erst kommt der Osterhase und dann das Meer.“
Die Kevelaererin Birgit Manteuffel ging mit ihrer Tochter aus Kempen und deren Kinder durch die Räume. „Eine gute Idee: Die Kinder suchen und wir gucken“, hatte das Ganze für die beiden Frauen als Museumsbesucher auch seinen besonderen Reiz.
Am Ende konnten Helen Wouters und ihre Söhne Robin und Niko zufrieden in der Cafeteria die Früchte ihrer Suche begutachten. „Die Spielzeugabteilung war das Schwierigste“, fand der siebenjährige Robin. Und auch die Mama anerkannte den Ideenreichtum bei der Auswahl der Verstecke: „Nichts war da, wo es noch letztes Jahr war.“