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Niklas van Lipzig aus Kevelaer und David Martin gehen mit ihrem zweiten Podcast „dudes.“ an den Start

Zwei Männer und ihr Podcast

Ein Sofa, etwas Technik und eine Menge Humor – mehr brauchte es nicht, als der Kevelaerer Niklas van Lipzig und der Ingolstädter David Martin sich vor zwei Jahren das Projekt „Podcast“ in den Kopf gesetzt hatten. Dass sie wenig später jeden Tag tausende Menschen im Internet mit lustigen Clips aus ihrem Alltag unterhalten und sogar Stars wie Nena und Wincent Weiss mal anmoderieren würden, war für die jungen Männer wohl kaum zu erwarten.

KBplus startet und der langjährige Redaktionsleiter Björn Lohmann geht

Personelle Veränderungen und ein neues Digitalangebot

Mit der Übernahme des KB im April 2016 habe ich mit Unterstützung der Redaktion die Weichen auf Veränderung und Modernisierung gestellt. Neben der optischen Gestaltung der gedruckten Zeitung und neuen frischen Inhalten stand im April 2016 auch das digitale Angebot im Fokus, das zu diesem Zeitpunkt beim KB überhaupt nicht vorhanden war. Mit „KB Digital“ wurde unter www.kevelaerer-blatt.de eine zeitnahe und erweiterte Berichterstattung für unsere Leser aufgebaut.

Yogakurs vor dem Bildschirm

Mit einer so großen Nachfrage hatte der Kneipp-Verein Gelderland nicht gerechnet: Kurze Zeit nach der Veröffentlichung eines kostenfreien Online-Kursangebots gingen schon die ersten Anmeldungen ein. Aufgrund der anhaltend großen Nachfrage wird das Programm nun noch einmal erweitert.

Angefangen hat es mit der Anfrage unserer Yoga-Trainerin Silke Rüwe“, berichtet Schriftführerin Liss Steeger. „Sie wollte ihren Kursteilnehmenden zur verabredeten Zeit am Donnerstag weiterhin Yoga anbieten.“ Schon beim Testdurchlauf sei dann deutlich geworden, dass diese neue Art der Durchfühung auch Vorteile mit sich bringe: Gerade beim Yoga bringen die Teilnehmenden normalerweise zum Kursraum Matte, Decke und Kissen mit. Der Transport dieses „Gepäcks” fällt bei der Online-Teilnahme weg. Und nach der Tiefenentspannung müssen die Sportler*innen, wenn sie in den eigenen vier Wänden bleiben, nicht erst noch durch die Kälte nach Hause fahren.

Nachdem sich schnell über 50 Yoga-Erfahrene angemeldet hatten, wurde das Programm um zwei weitere Fitness-Stunden an anderen Wochentagen ergänzt. Auch die Trainer*innen Michael Knops und Edith Scheffer haben sich mit einer Web-Kamera ausgestattet und einen Platz in ihrem Wohnzimmer oder Keller gefunden, um die wöchentlich stattfindenden Bewegungsangebote durchzuführen.

Zeit für Gespräche und Feedback

Die Teilnehmenden kommen mit dem nach ihrer Anmeldung zugesandten Link rechtzeitig in den virtuellen Raum. Ein kurzes „Hallo“ in die Runde ist möglich. Nach einer Begrüßung und einem Kneipp-Zitat beginnt dann die Fitness-Stunde. Wer nach der vereinbarten Zeit nicht allzu müde ist, kann dann auch noch für eine Unterhaltung oder Rückmeldung angemeldet bleiben. „Eigentlich wie im richtigen Leben“, erzählt Liss Steeger, „da fährt man ja auch nicht sofort nach Hause“.

Mittlerweile hat Steeger über 100 E-Mail-Adressen in ihrem Verteiler. Der Verwaltungsaufwand ist groß, aber sie bekommt tatkräftige Unterstützung von ihrem Mann Udo Spelleken, der gleichzeitig Vorsitzender des Vereins ist und auch den technischen Support übernimmt. Die Teilnehmenden seien dankbar, durch dieses Angebot auch in der Corona-Pandemie gemeinsam aktiv werden zu können. Dadurch motiviert wurde das Programm um Pilates mit Brigitte Aryee erweitert. Der Verein hofft durch diese kostenfreien Angebote auch auf die ein oder andere Mitgliedschaft oder Spende. Und die neue Kneipp-Geschäftsstellenleiterin Lydia Wentzel freut sich auf Anmeldungen, wenn die Kurse wieder richtig in den Hallen starten können.

Der Kneipp-Verein bietet folgende Kurse an: montags Rückenfitness 18 bis 19 Uhr, mittwochs Fitness und Mobilisationstraining 18 bis 19 Uhr, donnerstags Yoga 19.30 bis 21 Uhr, freitags Pilates 18 bis 19 Uhr (neu). Der Dienstag bleibt frei, um demnächst online-Vorträge durchzuführen. Anmeldungen sind ausschließlich per E-Mail möglich unter kneipp@kneippverein-gelderland.de. Das gesamte Programm des Kneipp-Vereins finden Sie unter www.kneippverein-gelderland.de.

Geschichtliches im Internet entdecken

Wer in einem Archiv erfolgreich recherchieren möchte, braucht Zugang zu übersichtlichen Verzeichnissen. Deshalb hat das Bistumsarchiv Münster jetzt die ersten Findbücher online gestellt: schriftliche Verzeichnisse über das im Bistumsarchiv verwahrte Archivgut. Die Findbücher sind unter www.bistum-muenster.de/findbuecher einzusehen.

Mittels der Findbücher können Nutzer von zu Hause aus recherchieren, welche für sie interes-santen Materialien sich im Archiv befinden. Diese können sie dann vorbehaltlich der gesetzlichen Schutzfristen zur Einsicht im Lesesaal des Archivs bestellen.

Bei den im Bistumsarchiv verwahrten Unterlagen handelt es sich beispielsweise um Akten, Urkunden, Pläne, Handschriften oder Kirchenbücher. Sie sind in Bestände gegliedert. So bildet etwa jedes Pfarrarchiv, von denen das Bistumsarchiv schon rund 400 übernommen hat, einen eigenen Bestand, ebenso Organisationseinheiten aus der Verwaltung des Bistums.
Auf der neuen Internetseite sind bislang mehr als 100 Findbücher eingepflegt worden. Darun-ter sind die Findbücher der Dekanate, die schon vollständig online sind, sowie Pfarrarchive.

Das Angebot zu deren Findbüchern wird nach und nach ausgebaut werden. Ebenso werden Verzeichnisse weiterer Bestände – etwa aus dem Archiv des Generalvikariats, Nachlässen, Sammlungen, Stiften und Klöstern und anderen Quellen – bereitgestellt werden.

Aktiv bleiben für Körper und Geist

Seit fast drei Jahrzehnten ist Christina Schaller in Sachen Gesundheit und Wohlbefinden unterwegs. Die 50-jährige gebürtige Berlinerin verantwortet seit vergangenem Jahr zusammen mit Kerstin Schiefer an der Twistedener Straße 67 die „Lebensart-Kevelaer“ – ein Treffpunkt für Gesundheit und Wohlbefinden.  Angeboten werden Rückenfit- bis Yoga-Kurse, sowie Behandlungen und Seminare, die das ganzheitliche Wohlbefinden fördern – wie Massagen, Akkupunktur oder Ernährungskurse, die durch Coaching und Hypnose unterstützt werden. Dabei werden sie von drei Kolleginnen begleitet. Eigentlich sollte es nach Ostern an den Ausbau der Kurse gehen. „Leider machte uns das Coronavirus in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung“, sagt Schaller. Als sie von den Kontaktbeschränkungen erfuhr, sei ihr erster Gedanke gewesen: „Ich muss die Leute irgendwie weiter unterrichten.“ Zunächst drehte sie ein paar kurze Filme, „damit die Leute Zuhause eine kleine Anleitung haben, was sie für Übungen machen können.“ Daraus entstand dann spontan die Idee, über „Zoom“ Online-Kurse anzubieten. 

Mit der Unterstützung von Kerstin Schiefer, die das Online-Projekt eingerichtet hat, konnte auch der bereits laufende Ernährungskurs online weitergeführt werden. „Da kam mir mein seit einem Jahr im Schrank liegendes Stativ gerade recht – als ob ich es geahnt hätte“, sagt Schaller. Und so bietet sie seit sechs Wochen für alle, die sich fit halten wollen, zu verschiedenen Zeiten und mit verschiedenen Schwerpunkten Online-Kurse an. „Wir versuchen, sie so einfach wie möglich zu gestalten, weil es über den Bildschirm schwierig ist, auf die richtige Haltung, auf die richtige Atmung und die richtige Technik zu achten.“ Denn Reize über das Berühren oder die unmittelbare persönliche Ansprache zu setzen, das ist per Video halt nicht umsetzbar. So wenden Christina Schaller und ihre Kollegin Eva van Meegern Übungen an, die alle mitmachen können und die schon aus den Präsenzkursen bekannt sind. „Meine Leute sind in der Technik schon gut geschult“, sagt sie zuversichtlich.

Gegenseitige Unterstützung

Für alle war das ein Lernprozess. „Wir sind nicht in der digitalen Zeit aufgewachsen. Viele haben auch noch nie eine Videosession gemacht.“ Und auch für sie selbst war es zu Beginn befremdlich, vor einer Kamera vorzuturnen. So erarbeitete sich die Gemeinschaft der Online-Teilnehmer gemeinsam dieses Terrain – passend zu dem Ziel der „Lebensart“, Menschen miteinander zu vernetzen. „Es war schön zu erleben, wie sich alle gegenseitig liebevoll bei der Umsetzung unterstützt haben und wieviel Leben und Entwicklung in dieser neuen Möglichkeit steckt“, ist Schallers persönliches Fazit.

Die Resonanz auf das Angebot sei durchweg positiv. „Wir bekommen das Feedback, dass es allen gut tut – uns selbst auch. Den Sport zu erhalten, sich zu bewegen, zusammen zu sein. Eine Teilnehmerin sagte mir, dass es für sie Nähe schafft und ein bisschen Alltag in dieser kontaktarmen Zeit.“ Nach jeder Stunde gibt es eine offene Runde, in der jeder der Teilnehmer selbst nochmal zu Wort kommen kann. Auf diese Weise erhalte man den persönlichen Austausch und mache die Gemeinschaft erlebbar.

Allerdings bemerke sie schon, „dass die Leute nach den sechs Wochen sehr angespannt sind.“ Die psychische Lage vieler sei schon „bedrückend“, meint Christina Schaller. „Ob es die Maske ist, die man tragen muss oder die Distanz, die da ist, das geht vielen nahe.“ Und auch das ganze Umorganisieren des Lebensalltages gehe nicht spurlos an den Teilnehmern vorbei, ist ihre Feststellung. „Je länger das alles anhält, umso mehr schlägt das auf die Psyche.“ Trotz der Beschränkungen, sagt Schaller, „bin ich persönlich dankbar, dass die Regierung so reagiert, wie sie es tut, und wir in Deutschland leben.“ 

Yoga mit Maske?

Natürlich seien die diversen Regelungen von Bundesland zu Bundesland schwer zu überblicken. Und es sei „manchmal etwas unverständlich, dass Friseure, die nah am Menschen sind, öffnen, und wir, die genug Platz haben, sich nicht für Sportkurse in Kleingruppen treffen dürfen.“ Wobei für sie fraglich ist, „ob man mit Maske gut Yoga machen kann. Dennoch halten wir uns an die Vorschriften.“

Ihre Mühe honorieren einige Teilnehmer mit einer Spende. „Oder sie sagen: Wir sind dabei, wenn der nächste Kurs wieder live stattfindet.“ Das empfindet sie als Wertschätzung. Natürlich hat die 50-Jährige persönlich auch den Wunsch, alle Teilnehmer gesund wiederzusehen und dass es so bald wie möglich analog weitergeht. „Manchmal gehe ich ja sonst während des Kurses rum und massiere ihre Füße, da auch die Berührung, eine wichtige zwischenmenschliche Note hat. Das kann man digital nicht schaffen.“ Trotzdem planen Schaller und Co., nach Corona ein paar Seminare und Kurse digital fortzuführen.

Aktuell besteht die Möglichkeit, über eine Flatrate von monatlich 25 Euro an den Zoom-Kursen von Montag bis Freitag – außer an Feiertagen – teilzunehmen. Nach der Einzahlung der Summe kann man dann den Zugangscode für den jeweiligen Monat erhalten. Wer mehr darüber wissen möchte, kann an lebensart-kevelaer@gmx.de mailen oder die „Lebensart-Kevelaer“- facebook-Seite aufrufen.