16 neue Fachkräfte für den Offenen Ganztag
16 Teilnehmerinnen eines Qualifizierungskurses für Ergänzungskräfte in der Offenen Ganztagsschule (OGS) haben jetzt ihre erhalten.
16 Teilnehmerinnen eines Qualifizierungskurses für Ergänzungskräfte in der Offenen Ganztagsschule (OGS) haben jetzt ihre erhalten.
Bei einem Erste-Hilfe-Kurs in Wetten lernten die Kinder der AWO-OGS an der Grundschule, was in echten Notfallsituationen zu tun ist.
Dass die Gespräche der Erwachsenen und die Berichterstattung in den Medien über den Krieg in der Ukraine auch an Grundschulkindern nicht spurlos vorübergehen, dürfte jedem halbwegs berechtigt Erziehungsberechtigten klar sein.
„Familiäres Miteinander in ländlicher Idylle“ – das ist es, was die Städtische Katholische Grundschule in Wetten verspricht. Rund 90 Schüler*innen werden dort derzeit in vier Klassen von sieben Lehrer*innen unterrichtet.
Kreativ-Workshops, Erste-Hilfe-Kurse, Kinotage, Blumenkränze binden, Picknicken, Pyjama-Parties oder einfach nur mal spielen und entspannen: Das Angebot der Ferienbetreuung der Offenen Ganztage (OGS) des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer ist vielfältig – und sorgt für viel Spaß bei den Kindern. „Langeweile ist hier Fehlanzeige“, lacht Elisabeth Kisters, Koordinatorin der OGS der St.-Franziskus-Schule in Twisteden, und blickt auf ihre Schützlinge. „Die Freude auf die OGS-Ferienbetreuung ist den Kindern deutlich anzumerken. Manche sind sogar traurig, weil sie nicht durchgehend die ganzen drei Wochen angemeldet sind.“ Die Kinder sind gespannt auf die Programmpunkte. Sie haben aber auch Zeit zum freien Spiel mit ihren bekannten Spielpartnern. Dass das Angebot bei den Kindern ankommt, zeigen die vielen positiven Rückmeldungen. Schülerin Marit kann das nur bestätigen: „Ich freue mich jeden Tag auf die Betreuung. Die machen immer ein tolles Programm und so schöne Sachen.“ Das findet auch Chrisi: „Ich bastle so gerne und darf dann die Sachen mit nach Hause nehmen.“ Ruhig etwas sportlicher soll es für Ryan zugehen: „Die Olympiade mit den unterschiedlichen lustigen Disziplinen hat mir am besten gefallen.“
Gemeinsames Ziel des Offenen Ganztags ist, auch in Corona-Zeiten schöne Ferien verleben zu können. Aber bis auf das regelmäßige Händewaschen und „richtiges“ Niesen ist Corona bei den Kindern eigentlich kein Thema mehr. „Neue Normalität eben“, wie auch Jörg Bauer, Koordinator des Offenen Ganztags der Grundschule Overberg/St. Norbert in Winnekendonk und Kervenheim, anmerkt: „Selbst die Masken stören inzwischen nicht mehr.“
„Das Wichtigste ist für die Kinder, ein echtes Ferien-Feeling zu erleben – mit vielen kleinen und großen Momenten zum Freuen. Streuselbrötchen zum Frühstück dürfen da natürlich nicht fehlen“, merkt Anette Erretkamps, Koordinatorin der OGS St. Hubertus Kevelaer, an. Dazu zählen auch das Wiedersehen und die Zeit mit den zusätzlichen Ferienkräften, die oft schon seit vielen Jahren an Bord der Ferienbetreuung sind. Sie unterstützen die Erzieherinnen tatkräftig – ob beim Schminken, Verzieren von selbstgebastelten Vasen oder beim Binden der Blumenkränze. Auch wenn das Programm sorgfältig erarbeitet wurde: „Wir sind immer noch spontan und haben genug Zeit, um auf die Ideen und Vorschläge der Kinder eingehen können“, erklärt Erretkamps. Sie und ihr Team sind daher zur Freude der Kids auch mit dabei, wenn nicht nur die Haare der Kinder mit bunten Wollsträhnen und Perlen verschönert werden sollen.
Kunstprojekt zum Thema „Kinderrechte“
Für besondere Momente in den Offenen Ganztagen des Caritasverbandes sorgt in diesem Jahr Künstlerin Tatjana van Went. Wie bereits in den anderen neun Einrichtungen des Verbandes im Südkreis Kleve wird auch mit den rund 90 Schülerinnen und Schülern aus Kevelaer, Twisteden, Winnekendonk und Kervenheim ein Kunstprojekt zum Thema „Kinderrechte“ erarbeitet. In großen, gemeinsam gestalteten Gemälden wird in jeder Ferienbetreuung jeweils ein Kinderrecht von den Kindern künstlerisch umgesetzt. In der OGS Twisteden wurde zum Beispiel das Kinderrecht auf Gleichbehandlung und Gleichberechtigung in großer Runde besprochen und anschließend auf einer großen Leinwand von den Kindern bearbeitet.
Der Caritasverband Geldern-Kevelaer gewährleistet an insgesamt zwölf Schulen im Südkreis Kleve sichere und zuverlässige Betreuung von Grundschulkindern und trägt so dazu bei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. In Kevelaer und seinen Ortschaften werden außerhalb der Ferien rund 230 Kinder durch die Einrichtungen der Caritas betreut. Die pädagogischen Fachkräfte leisten dabei nicht nur die Beaufsichtigung der Kinder. „Wir fördern Ihr Kind nach seinen Talenten und Bedürfnissen, um so seine sozialen Kompetenzen und persönliche Entwicklung zu unterstützen. Dazu orientieren wir uns an der pädagogischen Zielsetzung der jeweiligen Schule“, fasst Ulrike Scholten-Sauer, Fachleitung der Offenen Ganztage des Caritasverbandes, die Arbeit der OGS zusammen.
Und noch etwas gefällt den Kindern wie Tyler an der Ferienbetreuung besonders gut: „Wir können noch mal alle Viertklässler sehen.“ Denn die starten dann bald nach den Sommerferien allesamt an einer neuen Schule.
Vor dem Start in den Flashmob-Tag hatten die 34 Kinder schon etwas Lampenfieber. „Jetzt müssen wir erstmal die Gemüter beruhigen“, sagte Tanzlehrerin Marita Billaudelle, die zusammen mit ihrer Kollegin Edith Bongers-Reul die Heranwachsenden unter der Woche angeleitet hatte.
„Wir haben drei Gruppen gebildet und mit jeder Gruppe gezielt zwei Workshops zum Thema ‚Superheld/-in‘ gemacht – aber alles leicht gestaltet“, beschrieb sie die Grundidee. Jedes der Kinder habe sich für einen Zwischenpart eine eigene „Superheld“-Choreographie überlegt. Edith Bongers-Reul gab klare Anweisungen. „Ich mache sowas auch in Kerpen mit zwei Aufführungen und bin da mit Marita auf der gleichen Wellenlänge. Vielleicht kann man das auch hier in Kooperation mit der Bücherei oder dem Museum entwickeln.“
Stolz zeigen, was man kann
Gemeinsam wärmten sich die Gruppen auf. Nicole Arians vom OGS verfolgte das Schauspiel: „Das Oberste ist der Spaß und ich glaube, den hatten sie. Schön, dass die Kinder auch sowas kennenlernen. Das ist eine ganz andere Art, sich zu bewegen, bei diesem therapeutisch-kreativen Tanzen, eine große Herausforderung. Sie war überzeugt davon, „dass die gleich alles geben werden, weil die das Bedürfnis haben, zu zeigen: Das kann ich, das habe ich gelernt.“
Zwischendurch mussten Billaudelle und Bongers-Reul noch Disziplin in der Gruppe schaffen. „Ich glaube euch das teilweise nicht. Was haben wir gesagt? Ihr habt Kraft wie Feuer, Wasser, Erde und kämpft. Macht euch groß und stellt euch ein zwei Meter langes, schweres Schwert vor“, riet sie den Jungen und Mädchen. Die übten nochmal die gemeinsamen Gruppenbewegungen und ihre selbst individuell gestalteten Tanzeinlagen.
Viele Proben sind das A und O
„Man muss immer auf den anderen aufpassen“, erklärte die zehnjährige Fee. „Wir sind schon ein bisschen nervös“, sagte die gleichaltrige Tabea und zeigte sich aber zuversichtlich. Dass der eine oder andere eher weniger diszipliniert war, missfiel der achtjährigen Martha: „Ist cool, aber wenn die ganze Zeit jemand quatscht, isses doof.“ Bei den Proben zur Bluetooth-Box-Musik wurden die Abläufe immer besser. „Füße verwurzelt, Arme hängen an der Seite, locker die Schulter und Blick in die Ferne“, mahnten die beiden Tanzlehrerinnen. „Es ist ein Experiment“, sagte Ferienfreizeit-Koordinatorin Gabi Büttner und war gespannt, wie es am Ende aussehen würde.
Gegen 11.30 Uhr setzten sich die Kinder in Bewegung, begleitet von vielen der übrigen gut 200 OGS-Kids, die mitverfolgen wollten, wie das auf dem Roermonder Platz vor REWE aussehen sollte. Am Roermonder Platz warteten zahlreiche Eltern und Betreuer, die beim Start des Flashmobs das Handy zückten und Aufnahmen machten. „Ist ganz gut bei meiner Tochter angekommen, sie tanzt selbst sehr gerne“, erzählte Jessica Rieger. Sie hatte von ihrer Tochter Fee nicht viel mehr erfahren als „es musste ein blaues Hemd sein.“
Aus verschiedenen Ecken des Platzes kamen die drei farblich unterschiedlich gekleideten Gruppen auf die Platzmitte und zeigten zur Musik ihre gemeinsame Choreographie. Der Applaus des Publikums war den Kindern gewiss. Im Kollektiv ging’s dann zurück zur Biegstraße, wo eine Tasche mit Spielen und ein Eis auf die Mädchen und Jungen warteten.
„Da freuen sich die Augen, wenn sie Kinder sich so bewegen sehen“, versichert Betreuerin Dorata Wicinska. „Ich bin zufrieden, auch, wenn natürlich ein paar dabei waren, die anstrengend sind“, zeigte sich auch Bongers-Reul erleichtert über das Ergebnis. Und auch Büttner fand es „richtig toll.“
Eine Fotogalerie zum Flashmob finden Sie hier.