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Die nächsten Eröffnungen auf der Hüls nahen

Während im Rilano-Hotel und dem Venga auf der Hüls schon Gäste ein und aus gehen, herrscht im übrigen Teil des Gebäudes bei Zahnwelten Paeßens und bei der Clivia Gruppe noch Baustellen-Atmosphäre. Doch auch die Eröffnung des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) ist nicht mehr lange hin. Über die baulichen Fortschritte, Eröffnungstermine und einen Tag der offenen Tür informierten in dieser Woche Familie Paeßens und Verantwortliche der Clivia Gruppe.

Über zwei Etagen erstreckt sich im MVZ „Zahnwelten Paeßens“. Hier möchte das Team die gesamte Zahnheilkunde abdecken und dabei einen Wohlfühlort für Patienten und Begleiter schaffen. So wird es im unteren Teil einen Lounge-Bereich geben, der den Blick in den Solegarten St. Jakob ermöglicht und sich entfernt vom typischen Wartezimmer-Flair. Auch die Kinder wurden bei Paeßens mit einer separaten Kinderzahnarztpraxis extra bedacht, um den Kleinen „die Angst vorm Zahnarzt von Anfang an zu nehmen“, erklärt Fritz Paeßens, der den Standort in Kevelaer leiten wird.

Zahnwelten Paeßens setzt besonders auf digitale Zahntechniken. So könne beim Zahnersatz der Ablauf geplant und sogar simuliert werden und auch Abdrücke werden nicht mehr im klassischen Sinne genommen, sondern mithilfe eines 3D-Scanners angefertigt, erklärt Fritz Paeßens. Generell wolle man die Planung oft vom Ende ausgehend aufnehmen und sich zuerst ansehen, welches Endprodukt man haben möchte, sagt Theodor Paeßens. An oberster Stelle stehe jedoch immer ein Ziel: „Wir wollen viel dafür tun, die eigenen Zähne erhalten zu können“, so Fritz Paeßens.

Viele Initiativbewerbungen

15 Vollzeitstellen wurden in der Zahnklinik geschaffen. Drei Zahnärzte, drei Prophylaxeassistentinnen sowie Mitarbeiter in Verwaltung und Assistenz werden zunächst als Start-Team in der Zahnklinik tätig sein. Positiv beeindruckt war Familie Paeßens von dem Bewerbungsprozess. Es seien viele Initiativbewerbungen eingegangen, sodass die Personalsuche keine großen Schwierigkeiten mit sich brachte, erzählt Maria Paeßens.

Christian Nitsch und Dagmar de Laak. Foto: eg

Nicht um Zahnmedizin, sondern um die Pflege von älteren und pflegebedürftigen Menschen geht es eine Etage höher bei Clivia. Fünf Beatmungsplätze finden sich ab nächstem Jahr im MVZ, erklärt Christian Nitsch, Inhaber der Clivia Gruppe. Seine Begeisterung über die Umgebung mit dem Solegarten St. Jakob und vor allem dem Gradierwerk verschweigt er nicht: „Das ist eine sensationelle Ergänzung zu unserem Angebot.“

Im MVZ entsteht aktuell eine „Intensivmedizinische Wohngemeinschaft“ der Clivia-Gruppe. 18 Stellen in Voll- und Teilzeit für Pflegekräfte werden in der Einrichtung geschaffen, erklärt Dagmar de Laak, Leitung des Pflegemanagements. „Ich glaube, das wird unsere schönste Wohngemeinschaft“, ist auch de Laak begeistert von den Räumlichkeiten und dem Ambiente im Solegarten St. Jakob. „Ich finde den Blick einfach einzigartig“, ergänzt Nitsch. „Man möchte fast meinen, der Solegarten ist nur für Clivia geschaffen worden“, fügt er augenzwinkernd hinzu.

Eine erste Weihnachtsfeier

Doch natürlich wolle man auch das Innere der Einrichtung bestmöglich gestalten. Neben dem Einrichten eines Aufenthaltsraumes, der das Gemeinschaftsleben fördern soll, sollen vor allem die Beatmungsgeräte möglichst unauffällig in die Zimmereinrichtung integriert werden, betont Nitsch. Außerdem müsse natürlich gewährleistet sein, dass alle Bewohner – auch liegend – jederzeit transportiert werden können. Am 6. Dezember 2019 veranstaltet Clivia eine Weihnachtsfeier mit ihren Mitarbeitern, um den Standort in Kevelaer vorzustellen.

Der Bürgermeister der Wallfahrtsstadt Kevelaer, Dr. Dominik Pichler, zeigt sich zufrieden mit dem, was im MVZ aktuell entsteht: „Wir haben hier etwas, das man vorzeigen kann.“ Man erreiche dadurch eine „deutliche Erweiterung des Spektrums“ und kümmere sich um die „ärztliche Versorgung im ländlichen Raum“ – und das alles in einer realistischen Größe. Mit Blick auf das gesamte Projekt, das auf der Hüls aktuell entsteht, meint Pichler: „Nicht nur ich, sondern auch der Rat hat daran geglaubt, dass es was wird. Ich bin glücklich und zufrieden, dass es funktioniert.“

Am Sonntag, 8. Dezember 2019, veranstalten Zahnwelten Paeßens und die Clivia Gruppe einen Tag der offenen Tür in ihren Räumlichkeiten. Von 11 bis 17 Uhr können sich die Besucher an diesem Tag über die Angebote informieren und sich anschauen, was hinter den Türen des großen Neubaus überhaupt entsteht. Am Samstag, 25. Januar 2020, veranstalten die beiden Anbieter dann einen zweiten Tag der offenen Tür inklusive einer Eröffnungsfeier. Zahnwelten Paeßens eröffnet am Montag, 6. Januar 2020, und Clivia eröffnet ihre Wohngemeinschaft am Montag, 3. Februar 2020.

Die Bauarbeiten sind fast vollendet

„Ich glaube, der letzte Handwerker geht hinten raus, wenn wir vorne reingehen“, lacht Annette Strähnz der Rilanogruppe angesichts der vorherrschenden Baustelle im zukünftigen Rilano Hotel auf der Hüls. Am 12. Oktober 2019 soll das Hotel eröffnen. Strähnz ist zuversichtlich, dass die Baustelle bis dahin einem Wohlfühlort gewichen ist. Von der aktuellen Situation des Rilano Hotels, des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) sowie des Solegarten St. Jakob konnten sich die Ratsmitglieder und der Verwaltungsvorstand der Wallfahrtsstadt Kevelaer bei einer Baustellenführung ein Bild machen.

Im Gradierwerk rieselt bereits die Sole. Acht Lkw aus Polen brachten den dazu benötigten Schwarzdorn nach Kevelaer, der anschließend schnell verarbeitet werden musste, weil er sonst schrumpft, erklärt Sandra Kimm-Hamacher der Wirtschaftsförderung beim Gang durch das Gradierwerk. Mit dem Schwarzdorn habe man „das widerstandsfähigste Material“ ausgewählt. Für die Entwicklung des Parks auf der Hüls erhält die Wallfahrtsstadt Fördermittel aus dem „EU Fonds für regionale Entwicklung“.

Barfußpfad, Tretbecken und mehr

„Wir haben das große Glück, sagen zu können, dass wir was für die neuen Besucher machen, aber auch für Sie als Bürger. Sie zahlen hier keinen Eintritt“, erklärt Kimm-Hamacher. Um das Objekt vor Vandalismus zu schützen, habe man bereits Überwachungskameras installiert. Auch um das Gradierwerk herum soll ein Wohlfühlort entstehen. Es werden unter anderem Liegestühle aufgestellt, ein Tretbecken entsteht, ein Barfußpfad wird angelegt, vier Boulebahnen entstehen und Bewegungsgeräte wird es geben, erklärt Kimm-Hamacher.

Sandra Kimm-Hamacher erklärte Details zum Gradierwerk.

Außerdem entsteht auf dem hinteren Teil der ehemaligen Wiese ein „Bibelgarten“. Der Garten wird in unterschiedlichen Bereichen Geschichten aus der Bibel behandeln wie das Paradies, ein Gräsermeer wird es geben, ein Senffeld und einen Ostergarten. Bürgermeister Dr. Dominik Pichler habe angemerkt, dass es ja gar keinen Bereich für Kinder gebe, erzählt Kimm-Hamacher. Hier habe man jedoch bereits Pläne. Richtung Hallenbad wird auf einem Bereich im Schatten ein Ort zum Verweilen für Kinder eingerichtet werden. „Selbstverständlich sind Kinder unter Aufsicht auch hier gerne gesehen“, verweist Kimm-Hamacher auf den gesamten Bereich des Solegartens St. Jakob.

„Das Empfangsgebäude wird komplett digital aufgestellt sein. Dort gibt es dann auch die öffentlichen Toiletten“, erklärt Kimm-Hamacher. Es seien jedoch auch „Kümmerer“ in Gesprächen, die im Solegarten nach dem Rechten schauen könnten. Anfragen unter anderem von Anwohnern gebe es bereits. Außerdem sei eine Kooperation mit der Gastronomie in Kevelaer im Gespräch. Indem gesunde Gerichte der Restaurants mit einem Stempel versehen werden, soll der Aspekt der gesunden Ernährung in Verbindung mit dem Solegarten St. Jakob gefördert werden. „Die Eröffnung planen wir im Juni 2020“, schloss Kimm-Hamacher ihre Führung durch das Projekt „Solegarten St. Jakob“ ab.

Junge Mediziner aufs Land holen

Weiter ging es in den Räumlichkeiten des Medizinischen Versorgungszentrums. Dort stellte Fritz Paeßens, Sohn von Maria und Theodor Paeßens, die Pläne der Zahnklinik Paeßens vor. Im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss wird die Klinik angesiedelt sein. Man wolle Mitarbeiter, junge Mediziner aufs Land holen und auch Patienten aus der Region behandeln, erklärt Fritz Paeßens. „Wir stellen uns vor, dass wir eine moderne Zahnarztklinik etablieren.“ Paeßens betont, dass es einen Extrabereich für Kinder geben wird, dass Abdrücke bei ihnen durch Scans ersetzt werden sollen und dass es zudem einen Bereich allein für Neupatienten geben wird.

Fritz Paeßens (r.) stellte die Pläne für die Zahnklinik Paeßens im Medizinischen Versorgungszentrum vor.

Starten wird die Klinik mit vier Zahnärzten und 2,5 Prophylaxeassistenten-Stellen. Für die Größe des Startteams scheinen insgesamt 950 Quadratmeter Klinikgröße sehr groß. Die Größe habe man jedoch bewusst gewählt, erklärt Paeßens, „weil wir glauben, dass das Potenzial da ist. Wir wollen auch wachsen hier vor Ort.“ Außerdem wolle man „den Leuten eine top Arztpraxis bieten und zeigen, dass wir auf dem Land top Mediziner bieten können“, so Theodor Paeßens. Der Klinikbetrieb soll voraussichtlich am ersten Montag im Januar 2020 starten.

Weniger als drei Wochen Zeit

Im benachbarten Rilano Hotel sah es zum Zeitpunkt der Begehung im Inneren noch ähnlich aus wie in den Räumen der Zahnklinik: Baumaterialien, Staub und noch keine Einrichtung. Insgesamt vier Etagen mit Lobby, einem außergewöhnlichen Fitnessraum, Standardzimmern, Superior-Zimmern und Suiten sollen in nicht einmal drei Wochen das Rilano Hotel auszeichnen. Annette Strähnz, Leiterin des Rilano Hotels in Kleve und zukünftig auch in Kevelaer, führte durch die Räumlichkeiten. „Connected“ soll das Thema des Hotels lauten, also „verbunden“.

Die Digitalität soll einen großen Stellenwert im Hotel einnehmen – beginnend mit in die Nachttische integrierten kabellosen Handyladestationen bis hin zu einem interaktiven Fitnessraum, der in verschiedenen Programmen Leuchtelemente an Boden und Wand wirft, mit denen der Sporttreibende interagieren muss. Zu vergleichen sei das Prinzip mit der Kindersendung „1, 2 oder 3“, lacht Strähnz. „Und neben der Digitalität das ganz bodenständige Gradierwerk“, wirft Sandra Kimm-Hamacher schmunzelnd ein.

Die Küche ist schon eingerichtet.

Die Größe des Teams, das am Beginn im Hotel arbeiten wird, konnte nicht genau benannt werden. Die Arbeitskräfte jedoch, die über einen Dienstleister als Reinigungskräfte gestellt werden, kommen hauptsächlich aus Kevelaer und der Umgebung, so Strähnz. Die Gastronomie im Hotel wird über Finger Food, Burger, Salat und wechselnde Gerichte eine breite Palette bereithalten. Die Zimmer im Rilano Hotel werden keine festen Preise haben. Im Durchschnitt wird ein Standardzimmer bei circa 70 Euro liegen – unter anderem abhängig von der Saison, erklärt Strähnz. Für 13 Euro könne ein Frühstück hinzu gebucht werden.

„Am 12. Oktober ist offizieller Eröffnungstermin“, sagte die zukünftige Leiterin des Hotels. Des aktuellen Zustandes im Inneren des Hotels scheint sie sich bewusst, ein Zurück gibt es jedoch nicht mehr. „Wir haben schon Buchungen. 38 Zimmer sind für den 12. Oktober gebucht.“

Eine Bildergalerie zur Baustellenführung finden Sie hier. 

Die Bauarbeiten auf der Hüls schreiten voran – Rilano Hotel eröffnet im Oktober

Baustellenzäune und schwere Baugeräte zeichnen aktuell die Wiese auf der Hüls aus. Das Gradierwerk steht bereits, die Sole rieselt. So dürften die Bauarbeiter, die mit der Erstellung des Solegartens St. Jakob und mit der Fertigstellung des Rilano Hotels sowie des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zugange sind, immerhin gesunde Luft atmen. Die Ratsmitglieder und der Verwaltungsvorstand der Wallfahrtsstadt Kevelaer trafen sich am Dienstag zu einer Baustellenbesichtigung.

„Hier haben Sie auch die erste Brise, die Sie wahrnehmen können“, lächelt Sandra Kimm-Hamacher der Wirtschaftsförderung beim Gang durch das Gradierwerk. Der Salzgehalt sei „eigentlich schon so hoch, wie er sein sollte“, erklärte sie. Das Gelände um das Gradierwerk herum, aus dem später im Gesamten der Solegarten St. Jakob entstehen soll, befindet sich noch in der Bauphase. In diesem Teil wird es unter anderem ein Tretbecken, Areale zur sportlichen Betätigung und einen „Bibelgarten“ geben. „Dann denken wir, dass wir am 31. Mai 2020 fertig sind mit der Gesamtanlage Solegarten St. Jakob“, sagt Kimm-Hamacher.

Top Mediziner auf dem Land

Bereits Anfang 2020 soll die Zahnklinik Paeßens im MVZ eröffnen, die im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss auf insgesamt 950 Quadratmetern angesiedelt sein wird und neben modernen Scantechniken für die Patienten einen extra Bereich für Kinder bieten wird. Aktuell befindet sich all das noch im Bau. „Am ersten Montag im Januar wollen wir starten. Da sind wir guter Dinge“, sagt Fritz Paeßens, Sohn von Maria und Theodor Paeßens. Man wolle „den Leuten eine top Arztpraxis bieten und zeigen, dass wir auf dem Land top Mediziner bieten können“, erklärt Theodor Paeßens.

Benachbart entsteht auf insgesamt vier Etagen aktuell das Rilano Hotel mit Gastronomie. Der Eröffnungstermin ist der 12. Oktober 2019. Auch hier herrscht in vielen Teilen noch Baustelle. Am Donnerstag und Freitag solle allerdings bereits die erste Grundreinigung erfolgen, erklärt Annette Strähnz der Rilanogruppe, Leiterin in Kleve und zukünftig auch in Kevelaer. Danach folge die Lieferung der Betten. Das Hotel bietet 78 Zimmer mit 156 Betten.

Der Blick in ein Musterzimmer verrät: Wer es modern liebt, wird sich hier wohlfühlen – schlichte Farben, Nachttische mit integrierten Ladeflächen für Handys und teils offene, verglaste Bäder ins Zimmer integriert. Bis zur Eröffnung wird‘s noch einmal sportlich. „Ich glaube, der letzte Handwerker geht hinten raus, wenn wir vorne reingehen“, lacht Strähnz, die dennoch zuversichtlich ist, dass das Hotel am 12. Oktober seine Türen öffnen wird.

Eine Bildergalerie zur Baustellenführung finden Sie hier.

Ein ausführlicher Bericht folgt.