Beiträge

Festliche Konzertgala in der Basilika

Der “Don Kosaken Chor Serge Jaroff® Leitung: Wanja Hlibka” gastiert mit einer festlichen Konzertgala am Freitag, 26.01.2018, 20 Uhr, in der Marienbasilika, Kevelaer. Der Original Don Kosaken Chor Serge Jaroff war wohl der berühmteste Chor weltweit und das über fast sechs Jahrzehnte von 1921 bis 1979. Nach einer ca. zwölfjährigen Pause ist der Chor nun wieder unter der Leitung von Wanja Hlibka, dem ehemals jüngsten Solisten Serge Jaroffs, in den großen Konzerthallen und Kathedralen in Europa und seit 2007 auch im fernen Osten zu hören. Weitere große Tourneen durch Amerika und Australien sind in Vorbereitung.
Bemerkenswert ist, dass der Chor in allen Ländern und fremden Kulturen mit derselben Euphorie und Begeisterung aufgenommen wird, was auch wieder bestätigt, dass Musik Menschen und Völker verbinden kann, auch wenn die Sprache nicht von allen verstanden wird. Die Art der Interpretation der Gesänge, sowie die stimmlichen Möglichkeiten der Sänger, die ausnahmslos auch als Solisten in Erscheinung treten, sind ebenfalls Garant dafür, dass die typischen klanglichen Besonderheiten dieses Chores erhalten bleiben. Die sechzigjährige künstlerische Arbeit Serge Jaroffs wird somit in authentischer und unnachahmlicher Weise fortgeführt.Seit 2001 führt Wanja Hlibka den rechtlich geschützten Namen DON KOSAKEN CHOR SERGE JAROFF® Leitung: WANJA HLIBKA.

Kartenvorverkauf: € 18,- An der Pforte des Priesterhauses oder per E-Mail an: h.classen@basilikamusikschule.de. Restkarten an der Abendkasse: € 20,-.

5. Kölscher Abend mit “De Jäcksges”

KERVENHEIM: Der Vorverkauf zum 5. Kölschen Abend am 20. Januar ist bereits im vollen Gange. “De Jäcksges” werden mit einem Programm in 3 Teilen viele bekannte Kölsche Lieder zum Besten geben. Der Saal Brouwers in Kervenheim wird in rot und weiß und mit Kölner Dom geschmückt sein. Für Kölsch aus dem Pittermännchen an Stehtischen als auch in  Kölschgläsern an Sitzplätzen ist gesorgt. Die Vorverkaufsstellen sind in der Gaststätte
Haus Brouwers, Marions Nähstube, Bäckerei Kürvers und bei den Akteuren von “De Jäcksges”.
Da immer mehr Gäste aus den umliegenden Ortschaften die letzten Kölschen Abende
besuchten, können auch Kartenreservierungen per Email an info@vanOeffelt.de vor-
genommen werden. Der Eintrittspreis beträgt 9,- € und Einlass ist ab 19.30 Uhr.
Nach den seit März wöchentlich stattfindenden Proben freuen sich “De Jäcksges” auf
viele Freunde von Kölschen Liedern. Die alt bekannten und auch ganz neuen Lieder
laden ein zum Mitfeiern!

Neujahrskonzert der Kreispolizeibehörde

Die Kreispolizeibehörde Kleve lädt nun schon seit 36 Jahren einmal im Jahr zum Neujahrskonzert in das Konzert- und Bühnenhaus nach Kevelaer ein.
1983 begannen die Konzerte unter anderem mit dem Jugend-Akkordeon-Orchester Veen. Das kommende Neujahrskonzert der Polizei orientiert sich an diesen Wurzeln und steht wieder ganz im Zeichen der Heimat und wird wieder als Benefizkonzert ausgerichtet.

2018 wird jedoch statt wie bisher zwei, nur ein Konzertabend ausgerichtet. In der Pressemitteilung dazu ist von „unüberwindlichen Hindernissen“ die Rede, die zu dieser Maßnahme zwängen.

„Big Band For Fun“

Zum ersten Mal konnte die aus Kevelaer stammende ‚Big Band For Fun‘, mit Musikerinnen und Musikern aus dem ganzen Kreis Kleve, gewonnen werden. Unter der Leitung des aus Kevelaer stammenden Dirigenten Philipp Niersmans, bieten die 24 Musikerinnen und Musiker ein abwechslungs- und facettenreiches Programm. „Diese moderne Bigband überzeugt mit zeitgemäßen Arrangements, die keine musikalischen Grenzen zu kennen scheinen. Mit einem Querschnitt durch ihr aktuelles Programm und auf einem für AmateurmusikerInnen überraschend hohem Niveau, entführt die ‚Big Band For Fun‘ in die abwechslungsreiche Welt der Bigbandmusik“, schreibt der Veranstalter.

„Wir haben extra ein Programm zusammengestellt, dass sowohl für den „normalen Musikkonsumenten“, als auch für die „Profi-Bigband-Zuhörer“ geeignet ist – ein Querschnitt durch unser aktuelles Repertoire“, schreibt die „BB4F“in ihrem Facebook-Auftritt zu dem Konzert in Kevelaer.

Und weiter: „Einige weitere Auftritte in 2018 stehen schon fest – so z.B. wieder die Straßenparty in Geldern. Aber inzwischen erreichen uns sogar Anfragen aus den Niederlanden.“

Die „Big Band For Fun“ besteht aus engagierten Hobbymusikern im Alter von 18 bis 65 Jahren. Diese haben sich im Herbst 2010 zusammengefunden, um die Musik zu machen, an der hauptsächlich sie selbst selbst Spaß haben. Einige sind oder waren lange Jahre auch in verschiedenen Musikvereinen aktiv. Andere spielen zudem noch fest in einer Band oder sind nach längerer „Auszeit“ wieder in die Musik eingestiegen. Die Band probt alle 14 Tage donnerstags in der Zeit von 19:30 bis 22:00 Uhr im Proberaum in Kevelaer.

Herz statt Kommerz – Spende statt Gage…

Die 22 Mitglieder aus dem Kreis Kleve legen großen Wert auf ein stilistisch möglichst vielfältiges Repertoire. Damit die „Big Band For Fun“ mit ihrer Musik mehr erreicht als nur die Ohren der Zuhörer, unterstützen die Musikerinnen und Musiker immer wieder gerne rein karitative Veranstaltungen, in dem sie ihre Gage als Spende zur Verfügung stellen.

Das Konzert findet am Samstag, 6. Januar, um 19 Uhr, im Konzert- und Bühnenhaus statt. Einlass ist eine Stunde vorher. Eintrittskarten gibt‘s im Vorverkauf für 15 Euro, zzgl. Vorverkaufsgebühr, beim Stadtmarketing, Peter-Plümpe-Platz 12, T.: 02832-122-0.

Lieder der Hoffnung und des Friedens

Gesungene Predigt von „Horizonte“ Foto: von der Höh


Es war ein kleines Jubiläum, denn die Musikgruppe „Horizonte“ veranstaltete zum zehnten Mal eine besinnliche Stunde im Advent, zum Zuhören und Mitsingen. Unter dem Leitsatz „Wenn die Nacht kommt“ spielten die Musiker in der Clemens-Kapelle zu Gunsten des Babyhospitals der Kinderhilfe Bethlehem.
Rund 400 Besucher nahmen an dem Abend in der ehemaligen Klosterkapelle teil, dabei waren, bis auf Kinder und Jugendliche, alle Altersgruppen vertreten.
„Wenn die Nacht zu einsam war und die Straße zu lang war und du denkst, dass Liebe nur für die Glücklichen und Starken ist, dann erinnere dich einfach, im Winter, weit unter dem bitteren Schnee, liegt ein Samen, der mit der Liebe der Sonne im Frühling zur Rose wird“, mit diesem Lied begann die „gesungene Predigt“ der Musikgruppe. Es waren „Lieder der Hoffnung und des Friedens im Namen der Menschheit“, die Anton (Tön) Koppers (Keyboard), Hubert Lemken (Gitarre, Gesang), Monika Hyna (Gesang), Susanne Rütten-Gietmann (Gesang), Andrea Waldmann (Gesang) und Dominik Lemken (Bass, Gesang) vortrugen und zu denen sie die Anwesenden zum Mitsingen einluden.
Die besinnliche Stimmung wurde einmal unterbrochen, als zur allgemeinen Erheiterung das Lied „Bethlehem“ von den Bläck Fööss gesungen wurde, in dem Jesus als „Lockeköppche em kleine Kreppche unger´em jroße Himmelszelt“ geboren wurde.
Texte zum Nachdenken in der adventlichen Zeit trug Pfarrer Michael Wolf zwischen den Liedern vor. In ihnen wurde Gott um Freude gebeten, um eine Freude, die Kreise zieht und Stumpfsinn verjagt. In ihnen wurde aufgezeigt, dass Weihnachten lebensnotwendig ist, weil uns Gott dort seinen Sohn schenkt, damit er Frieden und Versöhnung bringen kann. Er forderte auf, für traurige, verzweifelte, einsame, überforderte, unglückliche und alle Menschen, die Hilfe benötigen, ein Engel zu sein, ein Nächster, der sich dann darüber freuen soll, wenn jemand sagt: „Du bist ein Engel.“
Während der besinnlichen Stunde hätte man trotz der 400 Gäste eine Stecknadel fallen hören können; nach dem letzten Lied „Gloria in excelsis Deo“ brandete aber ein nicht enden wollender Applaus auf, der erst mit den Zugaben von „Halleluja“ (Leonard Cohen) und einem gesungenen irischen Segenswunsch endete: „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen!“
Schwester Hildegard und Schwester Marlies, die die besinnliche Stunde mit vorbereitet hatten, konnten nach der Auszählung der Spenden eine stolze Summe von € 2.180 an „Horizonte“ übergeben. Hubert Lemken freute sich, den großen Betrag an das Caritas Babyhospital in Bethlehem (www.kinderhilfe-bethlehem.de) überweisen zu können, dass jedes Kind unabhängig von Religion, Nationalität oder sozialem Status annimmt und so gewährleistet, dass alle Kinder einen gerechten Start ins Leben erfahren.
Eine exzellent vorgetragene, ergreifende und wahrhaft besinnliche Einstimmung auf das Weihnachtsfest, bei der es von „Horizonte“ am Ende hieß: „Wir kommen nächstes Jahr am 23.12. um 17.00 Uhr wieder und wünschen euch/Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest sowie ein gutes Jahr 2018.“
Jörg von der Höh

Weihnachtliches Turmblasen hoch oben auf der Basilika

Auch in diesem Jahr werden am 1. Weihnachtstag gegen ca. 17.50 Uhr einige Musiker des Blasorchesters der Basilikamusik den Turm der Basilika besteigen, um auf dem großen Balkon, in ca. 35 Metern Höhe, ihre Instrumente erklingen zu lassen.
Diese wunderschöne Tradition begeistert immer wieder die Menschen, die sich dann auf dem Kapellenplatz einfinden, um sich von der weihnachtlichen Blasmusik verzaubern zu lassen.
Das Ensemble besteht in diesem Jahr aus Elmar Lehnen als Dirigent, Gabriel Lehnen und Raphael Bröcheler mit der Trompete, Rainer Rossmann mit der Tuba, Klaus Bückendorf und Georg Seegers mit der Posaune sein. Es werden 4 spezielle Turmbläserstücke und die Weihnachtslieder “Alle Jahre wieder”, “Süßer die Glocken nie klingen”, “O du fröhliche” und “Stille Nacht” zu hören sein.
Rudolf Beerden

Mit Händel-Schwerpunkt und einer Einmaligkeit

Die Resonanz für das Konzert im Ausstellungssaal des Museums beeindruckte Thomas Brezinka erkennbar. “Wir haben 230 Stühle reingestellt, mehr sind auch nicht da”, durften sich der Musiklehrer und seine Frau Maren über ein volles Haus freuen.
“Wir haben diesmal einen kleinen Händel-Schwerpunkt”, verwies er bei der Begrüßung auf das zu erwartende Programm und auf eine besondere Einmaligkeit. “Wir haben drei Generationen Davies-Garner heute hier”, verwies er auf die Streichmaus Paul am Cello, auf Leonard bei der Capella und Nicholas (an der Bratsche beim Jugendsstreichorchester). Dieser war extra für die musikalische Familienzusamnenführung aus Bonn angereist.
Den Anfang des traditionellen Weihnachtskonzertes machten die “Streichmäuse” , die Anfangsklasse der ganz jungen Mädchen und Jungen und der Anfänger, mit ihrer Einstiegshymne “Happy go lucky” von Kathy Blackwell, deren Kompositionen den Kinderblock wie immer stark prägten. Neben flockigen Songs wie “Patrick´s Reel” oder “Kingston Calpyso” boten die talentierten Musiker unter der Leitung von Maren Brezinka mit “Rudolph the red nosed reindeer” einen musikalischen Beitrag zur Weihnachtszeit.
Beim mehrstimmigen “Sehnsuchtswalzer” boten sie ein für ihr Alter schon recht komplexes Stück dar. Und bei “Paddling by” standen sie sogar alle auf und imitierten das Rudern.
Danach durften die nächste Altersklasse ran. Dort konnte man den Unterschied hinsichtlich eines kompakteren und schon weicher gezeichneten Klanges deutlich wahrnehmen. Ihr Repertoire reichte von Georg Friedrich Händels “Tochter Zion” üner dessen Menuet aus der “Wassermusik” und dem Finale der “Feurwerksmusik” bis zu J.R. Mc Leads “Filde and Stomp”.
“Die Spitze des Eisbergs “repräsentierte danach das Jugendstreichorchester unter der Leitung von Thomas Brezinka, das im Vorgriff auf das Frühjahr schon mal Händels “Concerto groß op 6/1 mit “Maestoso”, “Allegro”, und “Gigue” vortrug.
Besonders überzeugte dabei das feine Wechselspiel der Streicherstimmen und der elegante Spielfluss. Und bei Edward Elgars “Chanson de nuit ” zeigte das Ensemble das notwendige Gefühl und vermittelte fast schon sowas wie musikalische Tiefe.
Alle drei Orchester kamen dann zu den traditionellen drei Weihnachtsliedern zusammen, wobei das Publikum die Gelegenheit zum Mitsingen wahrnahm.
Im Anschluss bedankte sich Bettina Heckmann stellvertretend für alle Musiker-Eltern mit einem kleinen Präsent bei dem Lehrer-Ehepaar mit den Worten: “Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schreiben, unmöglich ist. Schön, dass Sie unseren Kindern diese Sprache vermitteln.”

Ein stimmungsvoller Adventsabend

Am Ende standen alle Zuhörer und spendeten dem Männergesangsverein unter der Leitung ihres leidenschaftlich agierenden Dirigenten Tom Löwenthal langanhaltende Standing Ovations.
“Ihr wart einfach großartig”, drückte der MGV-Vorsitzende Heinz Lamers seinen ganzen Stolz über einen musikalischen Adventskonzertsabend aus, der keine bessere Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest hätte sein können.
Den beeindruckenden Auftakt bildete das Twistedener Bläserensemble qbrass mit Georg Friedrich Händels “La Réjouissance” aus der “Feuerwerksmusik”. Im Verlaufe des Programms verliehen Bernd Grüntjens (Trompete), Christian Hüpen (Trompete/Flügelhorn), Marcel Valks (Posaune / Bariton), Bernd Winkles (Tuba) und Matthias Kaenders (Percussion/Schlagwerk) später mit weiteren Händel-Werken wie “Alla hornpipe” aus der “Wassermusik” und “Tochter Zion” dem Ganzen eine durchdringend-feierliche Anmutung.
Aktive Rolle des Publikums
Das Publikum hatte von Beginn an eine aktive Rolle und durften mit “Macht hoch die Tür” gleich mit für die feierliche Anmutung des Konzertes sorgen. Später hatten sie dazu erneut die Gelegenheit und erfüllte die Mauern der Christuskirche bei “O Heiland reiß die Himmel auf” und dem ergreifenden “O du fröhliche” ihren Part zu der Feierstunde mit beitragen
Danach war es dem Männergesangsvereins-Mitgliedern vorbehalten, diese Stimmung weiter zu tragen. Zunächst taten sie dies mit vier Kompositoen aus der Ostkirchenliturgie, dann mit   Weihnachtslieder wie “Leise rieselt der Schnee”, feierlichen Chorstücken wie Torre W. Aas “Santo” , Henry Purcells “Lobt den Herrn der Welt” oder auch dem aus Südafrika stammenden geistlichen Lied “Siyahamba.”
Chormitglied Gerhard  Löffler sorgte mit vielen Begleitinformaton zu den Kompositionen für das kompetente inhaltliche Beiwerk. Der Pianist Arjan van Baest sorgte für die dezent-passende musikalische Begleitung des Chores am Klavier.
Ein Highlight waren die Auftritte der Sopranistin Annja Rossmann. Die in einer musikalischen Familie in Kevelaer aufgewachsene Sängerin sorgte mit ihrer weit tragenden, klaren Stimme für wunderbare Momente.
Wunderbare Gesangsmomente
Ob es sich um Georg Philipp Telemanns “Jesu komm in meine Seele” aus der Kantata “Machet die Tore weit und die Türen in der Welt”, Peter Cornelius´”Weihnachtslieder opus 8″ oder dem schlicht-schönen “Have yourself a mery little Christmas” handelte, mit ihrer “bezaubernden Stimme” (Heinz Lamers) konnte sie das Publikum ergreifen.
Schwester Hildegard sorgte dann mit dem Adventstext von Esel und Ochs für den inhaltlich-besinnlichen Moment des Abends, der Chor dann mit “Maria durch den Dornwald ging” für mächtige Klangfülle.
Zum Schluss intonierten alle gemeinsam nach der “Sanctus”-Zugabe des Chores gemeinsam mit dem Chor und qbrass “O du fröhliche” – ein stimmungsvoller Ausdruck von vorweihnachtlicher Freude, den alle Beteiligten an diesem Abend aus der Christuskirche mit nach Hause nahmen.

Viel Jazz und eine musikalische Reise in die 70er Jahre

Dass der zweite Abend „Jazz im Apfel“ mit dem Pianisten Wolfgang Czeranka und seinen musikalischen Mitstreitern zu einem besonderen Abend wurde, lag nicht zuletzt an der Auswahl der Stücke, den Musikern und einem dem Publikum .
Mit von der musikalischen Partie waren neben Czerankas Stammformation (mit Hanns Hübner am Bass und Schlagzeuger Stefan Janßen)- noch der Krefelder Thomas Ratz und der Tenorsaxofonisten Christian Mallach. Die beiden belebende Klangelemente zur Band verliehen dem Swing von „Take the a train“, der „Samba cantina“ oder dem rockigen „Red Clay“ von Freddie Hubbard eine feinsinnig-filigrane und ausdrucksstarke Note.
Mit dem Gelderner Flötisten Enrico Santonocito und dem Sonsbecker Sänger Peter Riccius kamen zwei Gäste dazu, die bereits in den vergangenen „Apfel“-Programmen dabei waren und sich unter den „Profis“ ordentlich verkauften.
Das swingige „Georgia“, das groovig-flüssige Marvin Gayes „I heard it through the grapevine“ und das gefühlvollen „Georgia on my mind“ unterstrichen die Qualität der Musiker, die den Abend um kurz vor Mitternacht beschlossen. „Solange haben wir noch nie gespielt“, stellte Czeranka erfreut fest. Das Besondere des Abends war die Anwesenheit eines Gastes, der mit seinen Mitmusikern angekündigt hatte, mitzumachen.
Der Basilika-Organisten Elmar Lehnen war im „Goldener Apfel“-Saal kein Unbekannter. „Wir machen das hier, damit wir uns mal wieder sehen können“, begrüßte der launig das Publikum, um sich anschließend ans Elektro-Klavier zu setzen (phasenweise von Czeranka unterstützt). Sein Kollege Tom Löwen­thal begleitete ihn am „klassischen“ Klavier. Und dann startete der Auftritt der rund 50 Sänger des Elmar-Lehnen-Chores „KaLoBrHi“ mit Sitz in Nettetal, die sonst eher klassische Sachen wie Mozarts „Requiem“ oder Beethovens „Missa solemnis“ zu Gehör bringen.
An diesem Abend wurde es aber ein stimmungsvolles Potpourri mit Songs der 70er Jahre, mit ganz viel ABBA-Hits, einen Ausflug zu den Les Humphries Singers („Mama Loo“) und Michael Jacksons „I‘ll be there“ hin bis zu „Bridge over troubled water“ von Simon & Garfunkel.
Belebend wurde es im zweiten Teil mit Supertramps „Dreamer“, dem Klassiker „Night Fever“ und dem mehrstimmigen „Sunshine of my life“ von Stevie Wonder. Der ABBA-Klassiker „Thank you for the music“ passte zum Abschluss des Gesangsbeitrages dann perfekt.
„Mal was anderes“, fasste Chormitglied Elke Schöttler das Ambientes des Abends zusammen. „Klingt doch, oder?“, fand Chorleiter Lehnen den Abend einfach nur gelungen. „Einfach rein ins kalte Wasser und gut ist‘s.“

Ganz zauberhaft

Nein, im Konzert- und Bühnenhaus fand kein Rock-Konzert statt. Dennoch ließen sich die Zuschauer während der Musical Night in Kevelaer dazu hinreißen, die Hände zur berühmten Pommes-Gabel zu formen und diese im Rhythmus zur AC/DC-Hymne gen Himmel zu strecken. Der „Highway to Hell“, machte dieses und noch mehr möglich. Denn zum Schluss einer über dreistündigen Musical Night hielt es die Besucher nicht mehr auf ihren Sitzen.
Es wurde gerockt, getanzt, gesungen und frenetisch applaudiert. Und diesen Applaus hatten die Künstler um Axel Törber, musikalischer Leiter der Musical Company, mehr als verdient.
Seit über 20 Jahren besucht das Ensemble die Marienstadt und reißt das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Glaubte man, die Vorstellungen der vergangenen Jahre seien nicht mehr zu überbieten, so bewiesen die Künstler mit ihrer Show das Gegenteil. Schon gleich zu Beginn mischten sich Alexandra Gentzen, Corie Townsend, Tracy Plester, Sascha Lien und Simon Tunkin unter die Zuschauer, um sie musikalisch zu begrüßen.
Der Plan, die Musical Night Firmen, Vereinen oder anderen Gruppierungen als Weihnachtsfeier anzubieten und damit die Stuhlreihen zu füllen, ging nicht ganz auf. Die für gewöhnlich Anfang des Jahres stattfindende Musical Night war leider nicht ganz ausverkauft. Was aber die Stimmung in der guten Stube Kevelaers keineswegs beeinträchtigte.
Auf und vor der Bühne herrschte begeisterte und überspringende gute Laune. Unter dem angekündigten Motto: „Lass den Zauber entstehen“ aus Pippin gelang es den Musical-Darstellern und der hervorragenden Live-Band, das Publikum zu verzaubern. Auch die Frage, was denn Musicals eigentlich seien, wurde an diesem Abend eindeutig und natürlich musikalisch beantwortet: „Handlungen werden durch Musik und Tanz weitererzählt.“ Schon Nostradamus habe den Erfolg dieser Art Darbietungen vorhergesehen und sollte damit Recht behalten. Musicals erobern die Theaterbühnen dieser Welt. In Kevelaer eroberte das Ensemble der Musical Company mit ihrem umfangreichen Repertoire die Bühne und damit das Publikum.
Immer wieder schlüpften die Darsteller in neue Rollen, verkörperten Figuren aus „Hello Dolly“, „West Side Story“, „Rocky“, „Aladin“ „Hamilton“ und „Kinky Boots“, wecken damit Emotionen bei den Zuschauern. Nach der Pause entführte das Ensemble mit „I will follow him“ aus Sister Act, einem Medley aus Udo Jürgens Musical „Ich war noch niemals in New York“, Disneys „Tarzan“ und „König der Löwen“, dem „Phantom der Oper“ und „Mamma Mia“, die Besucher immer weiter in die Welt der Musicals.
Als es dann „Hinterm Horizont“ mit Udo Lindenberg Double Sascha Lien (als sei der Altmeister leibhaftig auf der Bühne), weiterging, gab es für das Publikum zum Finale mit Stücken aus „We will rock you“, und fliegenden Haaren zu „Born to be Wild“, kein Halten mehr. Erst nach einer weiteren Zugabe aus der „Rocky Horror Show“, konnten die Künstler die Bühne der guten Stube Kevelaers verlassen. Für alle Beteiligten dürfte es ein Abend voller Emotionen, Dramatik, humorvollen Sequenzen und leidenschaftlicher Musik gewesen sein. Eine Musical Night mit unvergesslichen Erlebnissen.

Pianist Wolfgang Czeranka scharte erneut Musiker aus der Region um sich

„Es ist schön, dass es wieder losgeht“, freute sich Jutta Pesch über den Start der zweiten Auflage ihrer Jazzreihe. „Es macht Riesenspaß, viele Gesichter wiederzuerkennen, die die anderen Veranstaltungen auch besucht haben. Das spricht dafür, dass die Mischung aus Kerzenschein, Ambiente und Musik ankommt“, freute sich die Inhaberin des „Goldenen Apfel“ darüber, dass einige „Wiederholungstäter“ unter den Gästen zu finden waren.
„Dafür habe ich extra Sport ausfallen lassen“, genoss Uwe Richter die kommenden knapp drei Stunden. „Es ist gemütlich, man kann gut entspannen, ist auch ein schöner Rahmen“, konstatierte Rita Arens-Richter.
Erneut hatte der Pianist Wolfgang Czeranka für die Reihe Musiker aus der Region um sich geschart. Gemeinsam mit Hanns Hübner (Kontrabass) und Drummer Dietmar Fest, der für den erkrankten Stefan Janßen einsprang, bereiteten den rhythmischen Boden für klangvollen Jazz. Dazu kam der sehr präzise phrasierende Saxofonist und Klarinettist Reinhard Schmitz und die mit Charme, Esprit und einer begnadeten Stimme ausgestatteten Dortmunder Sängerin Daniela Rothenburg.
Die Combo bot ein abwechslungsreiches Programm; die Palette reichte dabei von dem beschwingten „I can´t give you anything but love“, dem atmosphärisch-rhythmischen „Bossa antigua“ von Paul Desmond bis zu dem mit wunderbarem Gefühl gesungenen „I wish you love“ von Charles Trenet und dem Sinatra-Klassiker „The lady is a tramp“.
Dazu kam noch ein wenig Bossanova mit Nummer wie „Black Orpheus“, wunderbare Balladen wie „Save your love for me“ und das soul-funkige „Make me a memory“ von Groover Washington.
Peter Ricceus als Gastsänger bei „Dream a little dream of me“ und der Querflötist Enrico Santonocito stießen als Amateurmusiker dazu. Beide hatten erkennbar Freude daran, mit richtigen Vollblutprofis zusammen zu spielen.
Am 7. Dezember geht es in der Jazzreihe im Goldennen Apfel dann weiter – dann erwarten Czeranka und Co. ganz besondere Gäste: Organist Elmar Lehnen wird mit seinem Chorprojekt „Kalobrhi“ kommen und ein 70er-Jahre-Programm zu Gehör bringen.