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Goldener Apfel lädt zum Jazz-Abend ein

Am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, lädt der Goldene Apfel, Kapellenplatz 13 in Kevelaer, wieder zum Jazz-Abend ein. Die Scal Jazz Band & Friends wird das Publikum musikalisch unterhalten. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr.

Tischreservierungen sind möglich unter Tel. 02832-93550. Der Eintritt ist frei.

„Manege frei – Wir feiern heut `ne Party!“

Fröhlich tanzte Heidi Leenen mit ihrer Mitstreiterin Anita Flügel und den beiden Kevelaerer Kursleiterinnen Ruth Peters und Bärbel Holtappels am Rande der Bühne in der Begegnungsstätte. Die Musikpädagogin freute sich sehr über den positiven Verlauf des rund einstündigen Mitmachkonzerts, das Liedermacher Rainer Niersmann mit seinen Liedern und den gut 35 drei- bis sechsjährigen Kindern der Abschlussklasse gestaltet hatte. „Die wachsen hier über sich hinaus. Das ist einfach nur schön. Ich glaube, Ängste hat da keiner mehr, wenn er da oben steht“, zeigte sich Leenen stolz angesichts der mittlerweile 20 Jahre „MusikAtelier“, mit dem sie in der Zeit „bestimmt zwischen 1500 und 2000 Kinder“ (Niersmann) an Musik herangeführt hat.

„Wo sind die 20 Jahre geblieben?“, fragte sie und dankte den Familien für das immer wieder entgegengebrachte Vertrauen. „Das Schöne ist, man bekommt soviel zurück von den Kindern an Fantasie und Kreativität“, schwärmte Anita Flügel von der Erlebnissen in dieser Zeit.

Bei der Aufführung „kommt das heute so rüber, was wir eigentlich wollen, dass die Kinder Lust auf Musik haben und Spaß“, sagte Leenen. Wenn man das bei den Kindern „herauskitzeln“ kann, „dann bleibt Musik auch ein fester Bestandteil im Leben“, zeigte sie sich überzeugt.

Ihr großer Dank galt auch ihrem Team – und vor allem Rainer Niersmann, der „sehr nah dran an dem Kind“ sei und sich dabei selbst nicht so wichtig nehme. „Er veräppelt sich selbst mal und nimmt sich auf die Schippe.“

Un er verbreitete bei dem Programm knapp eine Stunde lang erneut gute Laune. „Zirkus ist immer was ganz Besonderes – Spannung, Abenteuer, ein bisschen Gefahr und natürlich viel Humor. In dem Zirkus, wo ich hingehe, gibt es auch super viel Musik“, begrüßte er den fünfjährigen Mika und die sechsjährige Ida als Zirkusdirektor „Roberto“ und Clown „Augustine“.

Anschließend erlebten die anwesenden Eltern und Großeltern mit den Kindern im „Zirkus Katastrofale“ einen stimmungsvollen Nachmittag, bei denen sich die verschiedenen Tiere und Attraktionen des Zirkus „präsentierten“ – vom Elefanten mit originellem Rüssel über die Löwen bis hin zu den „Seifenblasenträumern“, den Schlangenbeschwörern und einer „Zirkusband.“

Dazu bezog Rainer Niersmann die Kinder und die Erwachsenen mit ein – ob es nun um den richtige Zauberspruch ging, er musikalisch die Geschichte vom „Zauberer, der nicht zaubern kann“ oder den „Luftgitarren“ erzählte und die Großen dazu animierte, bei der Schlangenbeschwörung aufzustehen und mitzusingen.

Und natürlich ließen es sich Bärbel Holtappels und Ruth Peters nicht nehmen, als „Petronella“ und „Annabella“ mit großer Plastikbrille, Miniröckchen, Seifenblasen und einer Bank eine witzige „Trapeznummer“ auf die Bühne zu bringen.

Am Ende sangen alle gemeinsam „Wir feiern heut´ne Party“ und „Der größte Schatz der Welt ist unsere Fantasie“. Und Heidi Leenen freute sich bei dem Blick in die Gesichter von Kindern, Eltern und Großeltern vor allem über eins: „Dass man mit so wenig soviele Menschen glücklich machen kann.“

Info: 02831-88172 oder -89314) oder per E-Mail info@musikatelier-mobil.de.

“Kevelaer Live!” wurde abgesagt!

“Schweren Herzens und mit großem Bedauern müssen mitteilen, dass die diesjährige Livemusik Nacht „Kevelaer Live!“ am Samstag, 21. März , nicht stattfinden wird”, bedauert Adam Ruta, Geschäftsführer der Gastro Event GmbH.

“Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 und der damit zusammenhängenden Gefährdung der Gesundheit sowie aufgrund mehrerer bestätigten Krankheitsfälle in unmittelbarer Umgebung, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen. Die Entscheidung haben wir auch in Übereinstimmung mit dem Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen zum Umgang mit der Infektionskrankheit getroffen und sie wird von allen Beteiligten als die richtige Entscheidung begrüßt. Wir bitten daher um Ihr Verständnis. Solch eine schwere Entscheidung mussten wir in unserer zwanzigjährigen Firmengeschichte noch nie treffen. Wir danken allen Gastronomen, Partnern, Musikern und Besuchern, die uns die Treue halten.”

Der Blick richtet sich auch schon nach vorne auf eine mögliche Neuauflage von „Kevelaer Live!“, die im kommenden Herbst oder spätestens im Frühjahr stattfinden könnte.

Die „„Kevelaer Live!“ Vorverkaufskarten können ausschließlich an derselben Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie gekauft wurden und werden erstattet. Abgabe an anderen Vorverkaufsstellen ist nicht möglich. Die Käufer der Onlinetickets werden vom Anbieter TicketPay per Email benachrichtigt und der Kaufpreis wird von diesem erstattet.

Und das hätte die Besucher erwartet:

Die große „Live Musik Nacht“ in Kevelaer solle Spaß machen und viele Menschen anziehen, hofft der Veranstalter, die „Gastro Event GmbH“ aus dem ostfriesischen Moormerland. Unter dem Titel „Kevelaer Live!“ hätte sie erstmalig am Samstag, 21 März, stattfinden sollen. „So viele Bands in einer Nacht erlebt man nicht alle Tage. Gleich neun verschiedene Formationen verwandeln die neun teilnehmenden Lokale in bunte Livebühnen und rauschende Musikclubs“, verspracht der Veranstalter.

Kevelaerern, denen das bekannte vorkommt, sei gesagt: Ja, eine Nacht der Bands gab‘s schon mal. Der heutige Veranstalter hat sich der Unterstützung der Volksbank an der Niers versichert, die schon ehedem das Event in Kevelaer sponserte. Michael Rütten, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Kevelaer, freut sich, dass die Volksbank an der Niers nach langer Zeit, wieder die Bandnacht „Kevelaer live!“ präsentieren kann. „Dass wir gleich neun Bands in neun Locations am Start haben, ist ein toller Aufschlag für die Neuauflage der Bandnacht. Wir freuen uns, wenn das Konzept wieder voll beim Publikum einschlägt.“
Die „Partynacht mit Musik für alle Geschmäcker“ bietet Rock, Soul, Blues, Boogie, Reggae, Oldies, Schlager, Hardrock, Pop, Rock’n Roll, Country und vieles mehr. Der musikalische Anspruch stehe stets im Vordergrund, die aus allen Regionen Deutschlands und der Niederlande angereisten Bands hätten bereits an anderen Stellen bewiesen, dass sie es verstünden, alle Zehen zum Wippen zu bringen.

Kostenloser Pendelbus

Besonders reizvoll in Kevelaer sei die Auswahl der Spielorte. So könnten die Besucher verschiedene Musikwelten erleben und bis in die späten Abendstunden durch die Kneipen tingeln und feiern. Auch das Auto könne getrost stehen gelassen werden. Ein für die Gäste kostenloser Pendelbus soll die weiter entfernten Lokale der Reihe nach anfahren. Der Fahrplan findet sich im kostenlosen Programmheft an allen Eingängen. Der Organisator ist sich sicher: „Das Musikspektakel wird mit bewährtem Konzept den hier lebenden Menschen mit Sicherheit gefallen.“

Alle Details findet der interessierte Musikliebhaber im kostenlosen Programmheft. Es soll spätestens am Eventabend am Eingang aller Eventlokale ausliegen. Für die musikalische Nacht der Nächte benötigt man lediglich eine Eintrittskarte, die bald im Vorverkauf in allen teilnehmenden Lokalen sowie im Büro Tourismus & Kultur (Rathaus Kevelaer) für 14 Euro erhältlich sein soll. Auch online sind Soforttickets verfügbar und können am heimischen Computer ausgedruckt werden (QR Scancodes auf Plakaten oder unter dem Link: https://shop.ticketpay.de/E0T6KXM1). Für Kurzentschlossene und Mitgebrachte wird es zu Beginn des Abends Karten an den Abendkassen aller Lokale zum AK-Preis von 17 Euro geben. Dennoch empfiehlt der Veranstalter, sich eine Karte im Vorverkauf zu sichern.

Schlicht, aber dynamisch

Während der Live-Musik-Nacht sollte auch das neue Fan-Logo der Wallfahrtsstadt „in ungezwungener Atmosphäre vorgestellt und beworben werden, schreibt der Veranstalter in seiner Pressemitteilung.

Fan-Artikel

Dafür fährt man großes Besteck auf, um „ein schlichtes aber dynamisches K – abgeleitet aus dem Stadtlogo“ erstmals unter die Leute zu bringen: „Hierfür wurden bereits erste Fan-Artikel erstellt, welche im Rahmen kleiner Aktionen an die Gäste übergeben werden. Mit etwas Glück können Sie sich einen der kleinen Fan-Preise sichern. Nehmen Sie auch auf jeden Fall Ihr Handy mit. Jedes Bild mit dem neuen Fan-Logo lohnt sich für Sie. Und damit auch keiner vergessen wird, sind gleich mehrere Fan-Teams in allen neun Lokalitäten unterwegs. Ziel ist es, möglichst viele Kevelaerer aus der Innenstadt und aus den Ortschaften zu aktivieren, sich zu ihrer Stadt zu bekennen und visuell ihre Verbundenheit zur Heimatstadt zum Ausdruck zu bringen.

Ohne Schnörkel

Das neue Fan-Logo reduziert sich auf das Wesentliche und wird ohne Schnörkel oder Slogan zeitgleich zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung stehen. Alle Kevelaer-Fans können sich das Fan-Logo dann auf der Internetseite www.kevelaer.de herunterladen. Briefköpfe, Trikots, Vereinszeitungen und vieles mehr können ohne strenge Verwendungs- und Farbvorschriften mit dem neuen Logo versehen werden. Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Bei der Nacht der Bands und auf dem städtischen Internetauftritt erfahren Sie weiteres zum Fan-Logo und zu einer hiermit verbundenen Fan-Aktion, bei der Vereine einen Trikotsatz für eins ihrer Teams gewinnen können.“

 

Die Männer mit der Mundharmonika

Wenn man dem Mundharmonikaclub Kervenheim beim Proben im heimischen Wohnzimmer zuhört, entsteht vor allem ein Eindruck: Eine langweilige Rentner-Veranstaltung ist das keineswegs. Wenn die Musiker ihre Instrumente in die Hand nehmen und zu Songs wie „Country Roads“, „Der Junge mit der Mundharmonika“ oder „Oh my Darling Caroline“ ansetzen, wird das ganze Haus beschallt – ein Glück, dass die leidenschaftlichen Musiker ihr Instrument beherrschen. Die sechs Stammspieler des Clubs haben jeder schließlich einige Jahre Spielerfahrung vorzuweisen. Gründungsmitglieder – den Club gibt es seit 1986 – sind heute allerdings nicht mehr aktiv dabei und aus Kervenheim selbst kommt nur noch einer der Spieler.

Alle 14 Tage treffen sich Helmut Seerden, Helmut Heckmann, Kees Kleven (war bei der Probe nicht dabei), Fred Ertmer, Theo Kröll und Heinz Martens zum Proben – immer reihum bei einem der Mitglieder zu Hause. Hinzu kommen 20 bis 30 Auftritte pro Jahr. Vor allem tritt der Club in Senioreneinrichtungen auf. Aber auch für Geburtstage oder Weihnachtsfeiern werden die Musiker gebucht. Die verschiedenen Veranstaltungen decken sie mit ihrem breiten Repertoire an Liedern ab. Von Volksliedern über Schlager und Country-Songs bis hin zu Karnevalsliedern hat die Gruppe einiges in petto. Und das alles ohne Noten. Die meisten von ihnen hätten einfach keine Noten gelernt, erzählen die Musiker. So höre man häufig Lieder auf YouTube oder im Radio und spiele diese dann so oft mit, bis man sie beherrsche. „Das ist auch Gehirn-Jogging“, meint Fred Ertmer.

Man muss sich herantrauen

Doch lange nicht jedes Lied sei geeignet, um es mit der Mundharmonika zu begleiten. Oft ist es für die Musiker ein Ausprobieren. Denn an manche Lieder müsse man sich einfach herantrauen. So kommt es auch zustande, dass der Mundharmonikaclub große Klassiker wie „Lady in Black“ auf Lager hat. Manche Lieder müssten dann einfach länger einstudiert werden als andere.

Eine Sorge beschäftigt die Mitglieder des Clubs bei all dem: das Finden von Nachwuchsmusikern. Einen Gitarristen zu finden, wäre kein Problem, meint Helmut Heckmann, der im Mundharmonikaclub für den Gesang und die Gitarre zuständig ist. Aber Mundharmonikaspieler sind rar, da ist sich die Gruppe einig. Die Gruppengröße, die aktuell besteht, müsse es schon mindestens sein. Und wenn dann einmal ein Mitglied ausfällt, könnte ein geplanter Auftritt der Gruppe bereits auf der Kippe stehen. Dass sie aktuell eine reine Männergruppe sind, habe sich einfach so ergeben. Das müsse aber keineswegs so bleiben, denn auch Frauen mit Spaß am gemeinsamen Musizieren sind natürlich gerne im Club willkommen.

Es besteht für Interessierte jederzeit nach Absprache die Möglichkeit, in eine der Proben reinzuschnuppern und sich dem Club vorzustellen. Ansprechpartner sind Helmut Heckmann (0157-71237122 oder 02825-100211), Theo Kröll (02825-6757) und Helmut Seerden (02825-1449).

Gelungener Auftritt mit jungem Gastmusiker (18)

Scalas Jazz Band spielte mit ihrem Gast Phillipp Hayduk im „Goldenen Apfel“ groß auf. Der Gastmusiker (18) veredelte den Auftritt von Sängerin Daniela Rothenburg, Hanns Hübner am Kontrabass, Stefan Janßen am Schlagzeug, Wolfgang Czeranka am Piano und dem Saxofonisten Reinhard Schmitz.

Konzentriert gingen alle Beteiligten zu Werke. Dabei entspannte sich zum Beispiel bei „Ups &downs“, „Night over Lake Tarawera!“ ein sehr atmosphärisches, bewegt-rhythmisches Stück mit akzentuiertem Posaunenspiel und einmal eine sehr ruhige Darbietung mit einem melodischen, gefühlvoll aufspielenden Hayduk.

Die klangliche Präsenz des jungen Musikers, der Mitglied des Bundesjazzorchester ist, beflügelte an diesem Abend die gesamte Band. Die Combo klang sehr organisch, solistisch präsent und flüssig im Spiel, egal ob es sich um einen fetzigen Swing wie „My heart belongs to daddy“, das Ellington-Stück „A Night in Tunesia“, den „Second balcony Jump“ von Dexter Gordon oder einen Ragtime Jahrgang 1913 handelte.

Dazu kam dann noch Daniela Rothenburg mit ihrem stets präsenten Gesang wie bei „Let‘s call the whole thing off“. Mit einem beswingten „Hallelujah I love her so“ beschloss die Band einen gelungenen Abend.

Ne superjeile Zick beim Kölschen Abend

Nein, ein Fan kölscher Musik, das sei sie eigentlich nicht, gestand Hannelore Topat. „Aber ich wollte mal reinschnuppern“, gestand die Uedemerin, die mit 84 Jahren sicher eine der ältesten Besucher des Abends war, anlässlich der um sie herum immer ausgelassener werdenden Party. Zu späterer Stunde sah man sie an ihrem Platz fröhlich-beschwingt aus vollstem Herzen mitmachen. Um die auf kleinen Holztischen aufgestellten „Früh“-Kölsch-Fässer herum versammelten sich die Fans des musikalisch-rheinischen Frohsinns, um miteinander zu feiern.

Das Publikum zum „Fiere“ animieren

Jannik Pickmann war mit einigen Freunden aus Weeze und Geldern gekommen. „Wir sind hier so jedes zweite Jahr“, sagte der 21-Jährige. „Es sind alles Kervenheimer, sie machen gute Musik, und es ist immer gesellig,“ beschrieb er, was ihm an diesem „Kölschen Abend“ so gefällt. Dementsprechend motiviert konnten die sieben Musiker der „Jäcksges“ – Christian van Oeffelt, Dorothee Rühlke, Josef Bruckmann, Carmen Langenhuizen, Ralf Broeckmann, Rudi Rühlke und Gaby Koenen – an die Aufgabe gehen, das Publikum in dem vollbesetzten Saal mit kölschen Liedern zu unterhalten und zum „Fiere“ zu animieren. Der nach längerer Pause wieder genesene Christian van Oeffelt gestand in einer Konzertpause: „Es ist richtig schön, aber ich mach mir auch keinen großen Kopf darum.“

Das Publikum war im Karnevals-Fieber. Foto: AF

Und so sorgten die Musiker in den kommenden Stunden für Tanz, gute Laune und viel Fröhlichkeit. „Loss mer singe“ von den „Bläck Fööss“ war gleich die richtige Aufforderung zum Mitmachen – „Steh auf, mach laut“ der „Höhner“ die passende Fortführung dieses Gedankens. Songs wie „Viva Colonia“ oder „Kumm ahn de Thek“ brachte das Publikum zum Schunkeln und Singen.

Der Sprung zur ausgelassenen Party

In dem Potpourri kölscher Lieder durften auch Songs wie „Hey Kölle“, „Du… bess die Stadt“ oder „Für die Iwigkeit“ natürlich nicht fehlen. Und spätestens bei der „Superjeilen Zick“ und dem minutenlang immer wiederholten Mitsing-Refrain von „Kölsche Jung“ von Brings war der Sprung zur ausgelassenen Party endgültig vollzogen.

Bei den Zugaben wie „En unserem Veedel“ oder „Dat es Heimat“ lagen sich viele der Gäste in den Armen. Im Kollektiv sangen die Besucher kräftig mit und hatten so wie Agnes Kunkel, die früher Neumann hieß, und ihre Schwester Christa im Flower-Power-Gewand und Perücke einfach eine schöne Zeit. „Ich bin hier geboren. Früher haben wir hier Möhneball gefeiert“, freute sich Agnes darüber, dass sich die 160 Kilometer lange Anreise aus Wiehl an den Niederrhein zu alten Freunden – auch in der Band – mehr als gelohnt hatte.

Eine Bildergalerie zum Kölschen Abend finden Sie hier auf unserer Website.

Licht- und Klangkunst im KUK-Atelier

Am Samstag, 15. Februar, präsentieren die beiden Künstler Oliver Kretschmann (Lichtprojektionen) und Sander Bisselink (E-Gitarre, Looper) ihre experimentelle Mischung aus Licht und Klang im KUK-Atelier Kevelaer. Unter dem Namen „Emmerican Void“ bespielen die beiden jungen Männer seit 2017 Räume und leerstehende Ladenlokale. Karge, harte Bildwelten mittels verschiedener Materialien und Farbe über einen Overheadprojektor analog in den (Bühnen)Raum projiziert, treffen im direkten Dialog des Live-Auftritts auf raumauslotende, eigenwillige Kompositionen und improvisierte Passagen. Bisselink vermischt seinen Blues- & Western-Einfluss und das Spiel mit seinen Effektgeräten zu einem experimentellen Ambient-Sound, den die beiden “Desert Noise“ getauft haben. Das Set besteht aus zwei Hälften mit je drei Akten. Der Verein wirKsam e.V. und die Künstler freuen sich auf zahlreiche interessierte Gäste. Der Eintritt ist frei, im Anschluss geht der Hut rum. Einlass ist um 19.30 Uhr. Das KUK-Atelier liegt neben der Basilika am Johannes-Stalenus-Platz 8. Nähere Infos und aktuelle Veranstaltungshinweise bietet die Vereinshomepage auf www.wirksam-ev.de.

Ein nostalgischer Abend

Es gibt Musik, die für viele Menschen einen bleibenden Wert hat – das gilt auch für die Songs und Hits der schwedischen Popband ABBA, die in den 70er und 80er Jahren mit das Nonplusultra der internationalen Musikszene war. Dementsprechend gab es zahlreiche Fans, die in das Kevelaerer Bürgerhaus pilgerten, um die Songs der früheren Kultband zu hören, auch wenn einige Stühle unbesetzt blieben. „Ich war sechs Jahre alt und weiß noch, dass ich im Fernsehen ,Waterloo‘ sah“, erinnerte sich Michaela Grafweg. „Das war für mich abstrakt – die Kostüme waren spezifisch“, war sie einer der begeisterten Zuhörerinnen. „,Dancing queen‘ ist meine definitive Tanzmusik.“

Alleine schon optisch konnte die „ABBAMUSIC“-Band mit ihren Protagonisten „Agnetha“ (Angela Castellani), „Frida“ (Irne Pertile), „Björn“ (Ludovico Banali) und „Benny“ (Eduardo Mezzogori) die Zuschauer genau in diese Zeit zurückbeamen. Mit Schlaghosen und Folklore-Blusen, Seidenkleidern mit XXL-Gürtel, eleganten Kopfbedeckungen und Kleidern plus die im Hintergrund sich anpassende Farbmotiv-Leinwand und einigen Video-Rückblenden auf die ABBA-Periode gaben sie ein perfektes Bild der Konzerte der damaligen Zeit ab.

Dazu kamen noch die zahlreichen Hits, die die italienische Formation mit Drummer Stefano Zanon, Bassist Giovanni Antonio Scarabel und den beiden Background-Sängerinnem Miriam Romano und Claudia Bertoni präsentierte. Musikalisch wurde es dabei ab und an sogar noch ein wenig rockiger und zupackender als das Original – und stimmlich reichten die vier Hauptdarsteller durchaus an das schwedische Quartett heran. Von dem rhythmischen „Voulez-vous“ über „Super trouper“, „Summer night city“ oder „Chiquitita“ bis zu weniger bekannten Songs wie „Hole in your soul“; „Bang a boomerang“ oder „Angel´s eyes“ reichte die Palette der musikalischen Beiträge, immer wieder von diversen Kleidungswechseln begleitet.

„I have a dream“ sangen die Antonius-SchülerInnen. Foto: AF

Für die größte Überraschung des Abends sorgte eine Kindergruppe der Grundschule St. Antonius, die gemeinsam mit „ABBA“ das Stück „I have a dream“ performte. „Das habt ihr super gemacht“, freuten sich Kristina Titive und Aleksandra van Diffelen über den Auftritt ihrer Kinder Tom und Sofia. „Bei ABBA geht man immer mit, das ist pure Lebensfreude“, waren sich die beiden Frauen einig. „Du musst da immer aufstehen, mitsingen und tanzen.“
Je länger das Konzert dauerte, desto mehr Leute erhoben sich von ihren Stühlen und begannen zu den Songs zu klatschen, zu singen und sich zu bewegen. Ein Teil der Kinder hatte auf der Tribüne seinen Spaß. Und auch den italienischen Musikern war der Spaß anzusehen, nachdem sie spätestens bei „Money, Money“ und „Take a chance on me“ nach der Pause die Zuschauer von den Stühlen geholt hatten.

Passenderweise endete das Konzert mit dem Klassiker „Thank you for the music“ – und Yvonne Tapski fasste die Begeisterung für die Musik aus vergangenen Tagen in einem Satz zusammen: „Die sind einzigartig, das ist Musik aus meinem Alter und pure Nostalgie.“

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Die ABBAMUSIC-Band und die Antonius-Grundschulkinder gemeinsam auf der Bühne. Foto: AF

„Es ist fünf vor zwölf“

Gelassen-konzentriert blickt Wilhelmine „Pip“ Verhofstadt auf die Noten und weist die vor ihr sitzenden18 MusikerInnen nochmal an. „Nochmal bitte ab Takt 29“ , sagte die niederländische Dirigentin an – und schon hört man ein harmonisches Zusammenspiel von Klarinetten, Trompeten, Posaunen, Tubas und Schlagzeugern bei „Yesterday“.

In dem Versammlungsraum hinter der Grundschule proben die Musiker des Wettener Musikvereins ein „Beatles“-Medley für ein ganz besonderes Event: das Konzert in Venray am 19. April. Dann wird der Musikverein anlässlich der Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum der Befreiung und dem Ende des Krieges im Jahr 1945 aufspielen – zusammen mit weiteren Musikgruppen.

„Der Kontakt zu den Holländern ist beim Wettener Weinfest entstanden, da haben wir uns miteinander ausgetauscht“, erzählt Klemens Marten. Er ist seit 43 Jahren im Orchester. „Der Zusammenhalt hier ist einfach klasse, und das gemütliche Beisammensein ist einfach nur schön“, beschreibt er, was das Besondere des Musikvereins ist. Marten kennt noch die Zeiten, als das Orchester mit 40 und mehr Mitgliedern gesegnet war und so richtig „fette Sachen“ spielen konnte. „In einer großen Gruppe kann man anspruchsvollere Stücke spiele als nur „Alte Kameraden“, meint er mit einem Schmunzeln.

Und auch wenn 18 Anwesende in dem Raum viel erscheinen – tatsächlich ist es aktuell so, dass es in dem Musikverein in Sachen Mitglieder „fünf vor zwölf“ ist , meint er. Denn der Nachwuchs bleibt dort leider aus. Manche machen Abitur, fangen dann an zu studieren und sind dann nicht mehr da. Viele Jugendliche sind nicht mehr so in den Maße bereit, regelmäßig zu kommen und soviel Zeit in ein Hobby zu investieren.“ Und bis man die ganz Jungen soweit hat, dauert das auch seine Zeit, meint der Musiker aus Geldern. Aus diesem Grund hat der Musikverein entschieden, zunächst mal nur die Veranstaltungen musikalisch zu „versorgen“, die in der Ortschaft selbst liegen. Venray ist eine Ausnahme. Und man hat nach dem Motto „Fünf vor 12“ in dem Umfeld des Chores, in und um die Ortschaft herum einen Aufruf gestartet, um ehemalige Musiker und neue Interessierte für die Arbeit des Vereins zu gewinnen.

Eine erste Resonanz sei schon zu verzeichnen. „Einige Ehemalige werden für Sachen, die im Dorf auf der Straße laufen, kommen.“ Un Interessenten gebe es auch: „Das sind aber kleine Kinder, die mal reinschnuppern wollen. Das wäre Nachwuchs.“ Die akute Krise kläre das aber nicht. „Um dauerhaft lebensfähig zu sein, „brauchen wir noch mindestens fünf bis sieben zusätzliche Leute.“

Darauf setzt auch „Pip“ Verhofstadt, die natürlich auch wahrgenommen hat, das weniger kommen. „Die Qualität hier ist da, aber nur mit sechs Leuten spielen, das geht nicht“, überspitzt sie bewußt.

Denn auch wenn es so extrem schlimm noch nicht ist, sieht sie auch den Bedarf, neue Musiker zu bekommen. „Es frustriert, wenn man nicht spielen kann, was ginge. Und es wäre für das Dorf wichtig, mit Weihnachten und dem Jahreskonzert, dass das belebt wird.“ Sie habe persönlich mit der Gruppe viel Spaß. „Und wir haben ein paar sehr gute Musiker, die hier sehr viel Leidenschaft beweisen“, machte sie deutlich.

Dass es weitergeht, darauf hofft auch Guido Kösters. „Mein Vater war fast über 70 Jahre gier, das färbt ab“, meint der 47-Jährige, der schon seit dem 12. Lebensjahr beim Musikverein die Trommeln bedient. Hoffnung machen könnten neue Gesichter wie Tobias Aymanns, der an diesem Abend mit seiner Trompete mal gekommen war. „Das ist für mich mal der Versuch, ins Trompetenspiel wieder rein zu kommen.“

Altweiber mit Soul

Wo spielt eine SoulPop-Band zu Altweiber? In Kevelaer in der Gaststätte „Im Campus“. – Fragezeichen? Bereits 2002, also schon in den ganz frühen Jahren von Sweet Soulution, hat die Band in dieser Kneipe in der Amsterdamer Straße 33 für eine ganz andere Art von Altweibermusik gesorgt und die Stimmung stieg auch mit Soul, Black-Disco und Reggae deutlich über den karnevalistischen Siedepunkt. Damals hieß dieser Ort übrigens noch „Qualle“ und der Wirt war kein geringerer als Willi Girmes. Wen wundert es da noch, dass es in diesem Traditionslokal perfekte Bedingungen für eine Karnevalsparty gibt! Was vor 18 Jahren passte, soll auch heute wieder ein echter Altweiberknaller werden: Die Urgesteine Hans Ingenpass und Charly Reger sind gespannt, ob es wieder so viele bekannte Gesichter unter den Gästen gibt.

Die Gaststätte „Im Campus“ will mit dem Live-Konzert von Sweet Soulution eine echte Alternative zu Humba Täterä und kölschen Tön beten, und die Fans von Sweet Soulution haben nicht vergessen, dass schon 2002 bei einem Altweiber-Konzert mit Sweet Soulution in genau diesem Lokal die Post so richtig abgegangen ist.

Sweet Soulution 1999. Die Jacken waren weiß. Foto: privat

Markenzeichen: Elegante weiße Showanzüge

Die Soul-Pop Band Sweet Soulution hat sich in den ersten zehn Jahren ihres Bestehens einen Ruf erworben, der weit über den Kreis Kleve hinaus reichte. Sie war bei den Stadtfesten ringsum eine gefragte Größe: Straelen, Heinsberg, Mönchengladbach, Rheindahlen, Willich, Essen, Mülheim, Oberhausen (Centro), Wesel, Ahaus, Rheine, Kleve, Sonsbeck, Rheinberg oder Xanten. Als feste Band des NRZ-Radwandertages war sie auch in Kevelaer zu Gast und bot Aktiven und Besuchern mit ihrer Song-Auswahl aus den aus den 70er und 80er Jahren immer wieder gute Unterhaltung und schwungvolle Abwechslung. „Besonders viel Freude haben uns aber immer wieder die Fans in der nahen Heimat bereitet“, meint Hans Ingenpass, „Ob in Geldern, auf dem Gocher Markt, in Kevelaer auf dem Peter-Plümpe-Platz oder bei der Kneipentour durch die Clubs und Kneipensäle im Großkreis: Immer war die Stimmung ganz besonders, wenn im späteren Teil des Konzertes die gesamte Band in ihren eleganten weißen Showanzügen die Bühne betrat und einen musikalischen Knaller nach dem anderen hervorzauberte. Das war immer ein Markenzeichen der Band.“

Die beiden Gründer von Sweet Soulution, Hans Ingenpass aus Kevelaer und Charly Reger aus Goch, sind in der Szene seit mehr als 50 Jahren feste Größen. Während „Mr. Soul“ seine Kunst in den Jahren bis aufs i-Tüpfelchen verfeinerte und sich als gefragter ‚Kevelaerer mit der schwarzen Stimme‘ einen exzellenten Ruf erwarb, konnte man Charly Reger z.B. mit den Starfighters, der Beatles forever Show oder zuletzt mit The Beat 4 von Geldern bis Kleve hören. Aber Sweet Soulution war für die beiden bereits seit 50 Jahren in der Musik verbundenen Freunde schon seit 1999 das Highlight ihrer Bühnenarbeit.

Zehn Jahre Pause und dann ein Zufallsauftritt

„Nach zehn Jahren Pause machte es bei einem gemeinsamen Spaß- und Zufallsauftritt den berühmten Klick“, sagt Charly Reger und Hans Ingenpass ergänzt: „Innerhalb kürzester Zeit konnten Musiker von Rang und Namen gewonnen werden. H.G. van den Wyenbergh, Kevelaer mit Leib und Seele ist bekanntlich studierter Schlagzeuger und gefragter Musiker bei Konzerten der klassischen Orchester in den großen Opernhäusern und Konzertsälen. Nun ist er darüber hinaus nicht nur bei Aufnahmen der WDR-Big-Band zu hören sondern auch auf der Bühne mit Sweet Soulution.“

Sweet Soulution und die Kevelaerer Gaststätte Im Campus bieten ihrem Publikum zu Altweiber eine feine Mischung aus Soul-Pop, Black-Disco, Reggae und Stimmung, die dem Karneval angemessen ist. Musik für höchste Ansprüche abzuliefern ist eines der Ziele der Gruppe. Aber auch darüber sind sich Hans „Mr. Soul“ Ingenpass und Charly Reger, , seit 1999 einig: „Wir sind bei jedem Konzert nur dann wirklich zufrieden, wenn das Publikum sich im Laufe des Abends auf die Show einlassen kann und bedingungslos abfeiert.“ Es ist also auch jetzt wieder höchste Zeit, die Platten von Lionel Richie, Alicia Keys, Hot Chocolate, Donna Summer, George McCrae, Tina Turner, Bob Marley oder Simply Red aus dem hervor zu holen, die Stimme zu ölen und auch die alten Disco-Mooves mal wieder auszuprobieren.

Eine besondere Attraktivität von Sweet Soulution ergibt sich unzweifelhaft aus dem Zusammenwirken der beiden Stimmen im Leadgesang: Während Maike Winter mit ihrer absoluten Lead-Röhre überzeugt, schafft Hans Ingenpass das mit seiner Fähigkeit zur getreuen Wiedergabe der schwarzen Charakterstimmen von Lionel Richie oder Hot Chocolate. Mit „My Girl“ in einer mehrstimmigen acapella Version beweisen die Musiker, dass ihre gesanglichen Qualitäten über jeden Zweifel erhaben sind.

Sweet Soulution bringt in der typisch 7-köpfigen Besetzung wirklich Außergewöhnliches zu Gehör. Mit bis zu vier Gesangsstimmen ist dann auch alles möglich: Tina Turner trifft den alten Kool & the Gang und Lionel Richie´s Stimmungstitel „All Night Long“ findet ein Gegenüber in Donna Summer‘s „Hot Stuff“. Meisterlich funkige Basslicks, getragen vom donnernden Groove der Drums erweitern die Palette bis hin zu „Time Of My Life“ (Dirty Dancing) bis hin zu „Heaven Must Be Missing An Angel“, dem Tavares Knaller aus dem Film Drei Engel für Charlie.

Sweet Soulution das sind heute im Campus: Maike Winter (lead-voc); Hans Ingenpass (lead-voc); Charly Reger (git/voc); Frank Sagorny (key/voc); Gebhard Janssen (git); Michael „Schnuff“ Strohm (bass); H.G. van den Wyenbergh (dr/voc).

Sweet Soulution
Altweiber mit Soul
20. Februar 2020
Im Campus Kevelaer,
Amsterdamer Str. 33
Einlass 19:30 Uhr
Beginn 21:00 Uhr
Eintritt 10 EUR
Vorverkauf:
Die Bücherstube im Centrum, Hauptstr. 48
Weitere Informationen: www. sweet-soulution.de