Beiträge

Viele Ständchen zum Muttertag

Wer am vergangenen Sonntagmorgen durch Kevelaer oder seine Ortschaften lief, vernahm vielleicht aus der ein oder anderen Ecke die Klänge einer Musikkapelle. Anlässlich des Muttertages hatten sich alle Kevelaerer Kapellen auf die Seniorenheime der Wallfahrtsstadt aufgeteilt und dort für die Bewohner und Besucher ein Ständchen gespielt. Bei den Überlegungen, wie man einen Corona-gerechten Auftritt für einen guten Zweck organisieren könnte, fiel den Organisatoren auf, „dass es in Kevelaer gleichviel Altenheime, wie Musikkapellen gibt“, sagt Stefan Jansen vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Kevelaer. „Nach positivem Feedback des Ordnungsamtes der Stadt Kevelaer haben wir uns mit allen anderen Musikkapellen in Verbindung gesetzt, ob sie bereit wären ein Ständchen vor einem Altenheim zu präsentieren. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir von allen Kapellen positive Rückmeldungen.“

Für die Bewohner der Seniorenheime, die mit Sicherheitsabstand von draußen oder auch vom Inneren der Gebäude aus zuhörten, war die Aktion eine willkommene Abwechslung. Nach wochenlangem Besuchsverbot brachten die Kapellen mit ihren Ständchen Stimmung in die Einrichtungen – und ließen den ein oder anderen das Thema „Corona“ vielleicht für ein paar Minuten beinahe vergessen.

„Neben der guten Sache und der Freude, die wir den Bewohnern bereiten, zeigt die Aktion, wie wichtig und gut der Zusammenhalt der Kevelaerer Musiker ist. Gerne möchten wir mit unserem Auftritt auch Menschen begeistern, nach der Corona-Krise in die Vereine zu gehen und sich zu engagieren, denn nur dann sind solche Maßnahmen umsetzbar“, appelliert Stefan Jansen, der mit dem Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Kevelaer die Bewohner des Clemens-Hauses im Klostergarten musikalisch unterhielt.

Bund fördert Sanierung der Seifert-Orgel in der Marienbasilika

Mit 395.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm IX fördert der Bund die Sanierung der großen Orgel in der Marienbasilika. Die Freigabe der Mittel erfolgte am gestrigen Mittwoch, 6. Mai, durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages. Die Katholische Kirchengemeinde St. Marien und der Orgelbauverein haben es sich zum Ziel gesetzt, die Orgel in ihren Ursprungszustand von 1907 zu versetzen. Im Laufe der Zeit, insbesondere im und nach dem Zweiten Weltkrieg, hatte die Orgel erhebliche Schäden erlitten. Mit der Förderung ist ein Schritt für die Restaurierungs- und Reparaturmaßnahmen gemacht.

„Ich freue mich sehr, dass unsere Bemühungen erfolgreich waren und die Sanierung der Orgel der Marienbasilika durch den Bund gefördert wird. Als Zentrum der Wallfahrt in Kevelaer ist die Marienbasilika für Gläubige aus ganz Europa ein bedeutsamer Ort und ein prägendes Monument des Kreises Kleve“, äußert sich die SPD-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Kleve, Barbara Hendricks. Das Denkmalschutz-Sonderprogramm richtet sich an national bedeutsame oder das kulturelle Erbe mitprägende unbewegliche Kulturdenkmäler. Hierfür werden im Bundeshaushalt 30 Millionen Euro bereitgestellt.

Sie nutzt die Musik als Mutmacher in der Krise

Wenn Lea Brückner über die aktuelle Situation ihrer Künstlerzukunft nachdenkt, kommen bei ihr gemischte Gefühle zum Vorschein. „Momentan stehen die Chancen bei 50 zu 50, wie sich das nach Corona entwickeln wird“, will sich die 22-jährige Geigerin und frühere Kevelaererin, die trotz des Umzugs nach Straelen noch gute Drähte zur Wallfahrtsstadt hat, da noch nicht abschließend festlegen. Auf der einen Seite sehe sie den Zusammenbruch der öffentlichen Kulturlandschaft. „Viele Musiker sind als freischaffende Künstler unterwegs. Für die ist es sehr, sehr schwierig – vor allem für die, die nicht Studenten sind.“ Aber auch alle Musikstudenten, die als Aushilfen bei Festivals da sind, verdienten nichts. „Ich habe ein Riesenglück, dass meine Familie nicht weit weg wohnt und ich da wohnen kann. Aber ich habe einen Haufen von Freunden an den Musikunis, viele aus dem Ausland, die sind auf das Geld  angewiesen. (…) Und dann fallen halt Konzertanfragen weg.“

Die andere Seite: Vielleicht erschaffen kreative Köpfe in diesen Zeiten ganz andere Formen von Konzerten und Kultur, die vorher noch niemandem eingefallen sind. „Es gibt in solchen Krisen immer Leute, die neue Ideen haben“, hofft Brückner. „Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Andrang an Kulturveranstaltungen und Zusammenkünften, das normale Leben und Genießen danach eher steigen wird.“ Dazu komme noch die massive Onlinepräsenz mit Live-Konzerten in Wohnzimmern. Da sieht Brückner eine „Riesenchance, weil wir den Leuten viel mehr Einblicke zeigen können – was wir spielen, wie unser Leben so aussieht.“ Viele klassische Musiker zeigten sich jetzt online. So schaffe man Neugier, „dass, wenn Corona zu Ende ist, viele sagen: Da kann ich doch mal vorbeigehen.“ Vielleicht könne die Krise so gesehen auch etwas Positives bewirken, „wenn man von den Geldschwierigkeiten absieht.“

Neue Erfahrungen sammeln

Selbst hat die 22-Jährige, die ihren Master in „Professional Performance“ im Bereich Solo-Geige macht, damit schon Erfahrungen machen können. „Es gab zwei Anfragen für Online-Konzerte, die ich hätte aufnehmen sollen, live. Das ging hier aber nicht, weil ich zu Hause langsames Internet habe.“ So schwenkte sie um, nahm an einem Online-Wettbewerb des „Duo Klier“ aus England teil und nahm sich selbst dazu mit zwei verschiedenen Klangpartien auf. „Das war gar nicht so einfach, das hat gut zwei Tage gedauert, bis es funktioniert hat.“ Zwar habe sie schon erste Studioaufnahmen gemacht, „aber da war ich nicht mein eigener Toningenieur“, um erst die Solopartie und dann das Pizzicato von Vittorio Monti „Czardas“ aufzuzeichnen.

„Da habe ich neue Erfahrungen mit gemacht“, was Technik angeht, aber auch ihr eigenes Spiel, wie man sich als Duo-Partner fühlt. Das Problem sei gewesen, die Melodie einzuspielen und sich dann damit zu begleiten. „Wenn andere Musiker das sehen, werden sie sicher motiviert. Man muss sich neue Aufgaben suchen, um den Alltag zu meistern.“ Und da das Duo Klier sie als Favoritin ansieht, so Brückner, wollen sie ihr ermöglichen, ein  weiteres Video zu machen und zu teilen, um so auf sie aufmerksam zu machen.

Senioren freuten sich über die musikalische Darbietung

Am morgigen Donnerstag spielt sie mit ihrem Konzertpianisten Roman Salyutov zu Hause sechs Mozart-Sonaten ein. Die sind für die Langenfelder „Weik-Stiftung“ bestimmt. Diese Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, für Menschen mit Behinderung den Zugang zu Musik über Online-Aufnahmen zu ermöglichen. Daneben bietet Brückner Pflege- und Seniorenheimen an, für die Bewohner klassische Musik zu spielen. „Da stehe ich im Innenhof, da werden alle Fenster aufgemacht und die Leute stehen dann da und hören zu.“ So geschah es auch am vergangenen Sonntag am „Regina Pacis Haus“ in Kevelaer. „Sehr rührend war: Ich stieg aus und da saßen ein paar Seniorinnen schon bereit. Und als ich da vorbei ging mit Sicherheitsabstand, sagte eine Dame: Ich finde es ja toll, dass Sie sich in dieser Zeit Zeit für uns nehmen.“

Und das Feedback nach dem Konzert war toll. „Die waren so begeistert. Das Ziel war, dass sie mal alles vergessen können, was so läuft zur Zeit – in Erinnerung schwelgen, an die Familie denken können.“ Da sei auch die eine oder andere Träne geflossen. „Und danach saßen fast alle mit einem Strahlen da.“ Es habe den Menschen gutgetan, das Thema Corona gedanklich kurz beiseitezuschieben. „Da war eine Dame, die wollte, dass ein Stückchen davon auf ihr Handy aufgenommen wird. Das ist ja toll, wenn sie das am Abend im Bett nochmal sieht und damit einschläft.“ Daran habe man gesehen, wie überflüssig die Debatte über den Sinn von Kunst und Musik und der Zahlung von Geld an Künstler sei. „Wie die Leute in dieser Zeit auf eine halbe Stunde Musik reagieren, da eine halbe Stunde Pause für sich haben, da sieht man, was das in Menschen auslöst. Eine bessere Heilung für die Seele gibt es nicht“, sagt die Musikerin. Und ihr habe es Freude gemacht, „die Musik zu nutzen, nicht nur, um perfekt zu spielen und um Leistung zu zeigen, sondern die Musik zu nutzen für die Leute, die es schwer haben.“ Insgesamt liegen ihr ein weiteres halbes Dutzend Anfragen aus Geldern, Straelen und Kevelaer vor, die sie in der kommenden Woche wahrnehmen möchte.

Ein Lernschub für Lehrer und Schüler beim digitalen Musikunterricht

Ein Virus hat es geschafft, weltweit vieles auf den Kopf zu stellen. Nach einer anfänglichen Ratlosigkeit hat sich auch das Musikerehepaar Maren und Thomas Brezinka schnell auf die ungewohnt andere Situation eingestellt. Wie sie aus der Corona-Pandemie für ihre Unterrichtspraxis neue Ideen gewannen und die Krise auch als bleibende Chance für die Zukunft sehen, darüber sprach das Kevelaerer Blatt mit den beiden Musikern.

KB: Sie unterrichten ja beide Geige und Bratsche bzw. Klavier im Einzelunterricht. Wie war dieser Unterricht in der Praxis in Corona-Zeiten? War es überhaupt möglich, unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften zu unterrichten?

Maren Brezinka: Wir üben ja einen klassisch analogen Beruf aus und es war klar, dass wir uns deutlich verändern mussten. Ab 16.3. konnte man nur noch online unterrichten – zum Glück gibt es das heutzutage. Die erste Frage war: Wie soll das gehen, online miteinander zu musizieren, wo es doch immer etwas zeitversetzt ist? Denn Musik ist ja Zusammenklang und auch menschliches Kooperieren und Einfühlen. Also machten wir uns auf der Suche nach Ideen.

Es stellte sich heraus, wie wertvoll die unterschiedlichen digitalen Formate für unsere Arbeit sind, von denen wir die gängigsten ausprobierten: Threema, Email, WhatsApp, YouTube, Garage Band, Skype, Zoom, FaceTime, Duo. Dabei haben wir auch an den Datenschutz gedacht, wobei alle Eltern eingewilligt haben, dass wir online unterrichten. Sie haben auch sehr deutlich artikuliert, wie froh sie und ihre Kinder über unsere Online-Angebote sind. Denn gerade in dieser Zeit, als jeder auf sich selbst zurückgeworfen wurde, hat sich gezeigt, dass  die Fähigkeit, ein Musikinstrument zu spielen, von großem Wert ist. Ein Instrument zu lernen, ist eine Herausforderung für Geist und Körper gleichermaßen, die unserem Alltag einen tieferen Sinn geben kann.

Wie war die Umstellung auf reinen online-Unterricht praktikabel (auch vom Zeitmanagement und der Leistungsvorgabe)? Werden die Leistungsziele genauso erreicht wie beim Unterricht im direkten Gegenüber?

MB: Zunächst war es ein aufregendes Versuchslabor, nur praktikabel mit viel Speicherplatz auf den Geräten und mit ständiger Verfügbarkeit, was aber kein Problem darstellte, weil man ja Zeit hatte. Wir teilten die Schüler in zwei Gruppen ein. Die Jüngeren arbeiteten mit Elternhilfe an kleinen Videos, die sie mehrfach pro Woche schickten. Sie bekamen Lehrvideos von uns zurück mit Tipps, Demonstrationen, neuen Aufgaben. Dabei wuchs die Eigenverantwortlichkeit der Schüler – wer schickt schon gerne ein schlechtes Video von sich? – sowie die Selbstkritik und die eigenen Ansprüche, denn man hörte sich jetzt bewusster „von außen“ zu. Das alles bei etwas weniger Zeitanspruch für die Lehrer.

Die Verbesserungsvorschläge von uns waren nachhaltiger als sonst, weil die Schüler sie sich immer wieder ansehen konnten. Manch ein Schüler hat auf diese Weise ein ganzes Noten-Buch in einer Woche durchgearbeitet (sonst drei Stücke pro Woche), ein anderer hat Vibrato in zehn Schritten in einer Woche gelernt (was sonst monatelang dauert). Sicherlich war das für die Eltern mehr Arbeit, aber auch Freude. Und natürlich gab es auch Probleme wie arg verstimmte Instrumente oder dass den ganz Kleinen doch die lebendige Person der Lehrkraft sehr gefehlt hat.

Die größeren Schüler werden mit Skype, Zoom oder Facetime unterrichtet. Als technisches Hauptproblem stellte sich das zeitweilig schlechtes Internet in machen Orten dar, was von uns nach und nach – z.B. durch Wechsel von einem Format oder Gerät zum anderen – gemeistert wurde.Es stellte sich heraus: Es geht nicht alles, aber es geht viel, und es geht anders. Gewohnheiten wie Mitspielen oder Begleiten des Lehrers an Geige oder Klavier funktioneren nicht. Eben mal Noten und gefilmte Übehilfen zum Mitspielen schicken ist mehr Arbeit als sonst. Auch das Einspielen von Klavierbegleitungen zum Mitspielen erfordert mehr Zeitaufwand für den Lehrer.

Mit vielen Schülern haben wir mehrfach in der Woche Kontakt. Es entstanden Ideen, die dazu führten, dass jetzt viel eigenverantwortlichere Schüler bessere digitale Übehilfen für zu Hause bekamen. Auf diese Ideen wäre man vor der Corona-Zeit nicht gekommen. So wurden von den Schülern viel mehr Stücke fertiggestellt als sonst, d.h. mitunter in nur einem Monat das Pensum von zwei Monaten oder mehr.

Wie kann das sein? Haben die Schüler mehr Zeit?

MB: Einerseits ja, aber andererseits hatten sie auch mehr als sonst für die Schule zu arbeiten. Ich denke, es ist Mehreres: zunächst der Reiz des Neuen und der Spaß an der digitalen Kompetenz, gepaart mit Spaß an einer sinnstiftenden Tätigkeit in schwierigen Zeiten. Außerdem ist der Unterricht sehr konzentiert, sogar lustig und fantasievoll. Davon wird vieles bleiben für den Unterricht „danach“. Gelegentlich treffe ich – z.B. beim Einkaufen – einen Schüler live. Das ist immer ein Erlebnis! Wie unterschiedlich das doch ist, wenn man sich lebendig vor sich hat. Deswegen freuen wir uns natürlich alle, wenn wir endlich wieder analog unterrichten und musizieren dürfen. Aber die Erkenntnisse dieser Zeit werden bleiben.

Neben dem Einzelunterricht leiten Sie drei Kinder- und Jugendorchester. Natürlich fielen die letzten Wochen die Proben aus und momentan ist nicht absehbar, wann größere Gruppen an Menschen wieder zusammenkommen können. Haben Sie für die Jungen Streicher auch schon Möglichkeiten gemeinsamen Musizierens angedacht oder schon gefunden?

Thomas Brezinka: Das Wesen eines Orchesters besteht im kollektiven Musizieren, im Aufeinander-Hören, im Zusammensein mit Gleichgesinnten, in der gemeinschaftlichen Ausübung von Klangkunst mit ihren tiefgründigen Botschaften – im Idealfall vor einem konzentriert lauschenden aufnahmebereiten, wohlwollenden Publikum. Derzeit ist das natürlich nicht möglich – doch die Vorbereitung hierzu sehr wohl. Das heißt: wir haben auch hier Video- und Tonaufnahmen verschickt, entweder von ganzen Stücken (bei den Streichmäusen) oder von einzelnen Stimmen (Cappella Piccola) oder mit detaillierten Übeanweisungen für bestimmte schwierige Passagen (Jugendstreichorchester). Jede Streichmaus sollte uns dann eine Aufnahme schicken, bei der sie zu unseren Einspielungen mitspielt. Ebenso die Musiker der Cappella Piccola. Sobald wir von allen die Aufnahmen haben, kommen die nächsten Stücke dran. Das funktioniert sehr gut und hat den Vorteil, dass jeder seine Stimme richtig übt.

Auf diese Weise werden wir Ende Juni, wo wir hoffentlich in kleinem Rahmen wieder Konzerte geben dürfen (z.B. nur für die Eltern), sehr gut vorbereitete Orchester haben, die dann natürlich noch mehr Spaß am Zusammenspielen haben werden als sonst. Was wird das für eine Freude sein, wenn wir wieder konzertieren dürfen, sowohl für die Musiker, als auch das Publikum!

Das Interview führte Doris de Boer. 

Ein besonderes Gesellenstück

Absolut nichts war an diesem Abend normal in der Gaststätte „Zuhause bei Hoffmann“ auf der Weberstraße in Hamminkeln-Dingden. Denn statt Hunderter Fans, die ihnen enthusiastisch zujubelten und sie zu Höchstleistungen animierten, standen gerade mal acht Techniker und Kameraleute im Raum, um dem Konzert der Bocholter Formation „Trio Má“ zuzuhören. Über einen zusätzlichen Screen im Nebenraum erhielten das Personal und die Inhaber der Gaststätte die Chance, das Ganze exklusiv „live“ mitzuerleben.

„Hier finden sonst so 300 bis 400 Leute Platz“, umschrieb Marvin Feldmann von der Weseler Veranstaltungsfirma „Sound Light und Design Wesel“ die Dimension, die so ein wegen Corona fehlendes Publikum ausmacht. „In dem Raum hier dürfen sich maximal zehn Personen aufhalten, damit genug Distanz zu den jeweils anwesenden Personen besteht,“ beschrieb Firmeninhaber Rolf Feldmann das Besondere der Situation. Deshalb habe man bewusst drei kleine Bühnen aufgebaut, damit die Musiker ausreichend weit voneinander getrennt sind.

Dazu kam noch ein Traversensystem, „damit wir das lichttechnisch vernünftig darstellen können“, erläuterte Azubi René Langenberg. Er hatte an diesem Abend „den Hut auf“ für das Konzert. „Das heute abend ist sein Gesellenstück“, sagte Rolf Feldmann. Denn der 21-jährige René Langenberg hatte in den letzten knapp drei Jahren seine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik bei Feldmann absolviert. Und jetzt zum Ende hin sollte er eine Band komplett von der Technik und der Lichtshow her betreuen.

Keine Veranstaltung – keine Prüfung

Das Coronavirus brachte die Pläne allerdings ins Wanken. „Da alle Veranstaltungen abgesagt wurden, haben wir uns gefragt, welche Chancen es da noch gibt“, kam Rolf Feldmann und Co. dann die Idee für das „Geisterkonzert“ mit ein paar Kameras für das Internet und den Technikern.  Denn die IHK hat zuvor deutlich signalisiert, dass es mit der Abschlussprüfung nichts wird,  wenn die Veranstaltung nicht stattfindet.

Den Raum und das Licht unter diesen Umständen optimal zu nutzen, sei die besondere Herausforderung dabei, sagte Langenberg. „Denn wenn‘s nicht funktioniert, bin ich sonst der Doofe.“ Dazu kam noch der zusätzliche Aufwand, das Ganze via Livestream in die Welt zu bringen.  „Normalerweise geht das bei Bühnenleuchten mit weißem Licht von vorne, dass sich die Künstler auf der Bühne verteilen. So haben wir jetzt Spots verteilt auf die jeweilige Bühne.“

Von U2 bis Adele

Für Chris Paus und seine Kollegen von „Trio Má“ war das Konzert eine „spannende Situation, weil man sonst als Livemusiker mit Publikum so ein Konzert feiert und so das total abstrakt wirkt, der Adrenalinspiegel und die Energie nicht da ist“, meinte der Keyboarder, Pianist und Sänger. „Wir sind alle Berufsmusiker und haben schon diverse Sachen gespielt. Aber ein ‚Geisterkonzert‘, das ist für uns alle neu“, gestand er zu. Auf der anderen Seite fand er es „grundsätzlich ein ganz gutes Zeichen, wo vorgeschlagen wird, nicht rauszugehen, über Livestream Menschen die Möglichkeit zu geben, Musik live zu hören.“ Und so präsentierte Paus zusammen mit seinen Bandkollegen Stephan Lucka am Bass und dem Schlagzeuger Frank Bruns ein eigenwilliges Repertoire von Coversongs, deren Spektrum von U2 bis Adele reichte. Mit viel Spielfreude inszenierten sie ihren „Pop, der so gespielt werden soll wie Jazz.“

René Langenberg zeigte mit seinem Lichtarrangement und dem transparenten Sound, dass er für den Job ein Talent hat – alle waren mit seiner Leistung sehr zufrieden, so dass er den letzten Schritt nun wohl auch noch gehen wird. Und eins war natürlich allen wichtig: dass sie in Zeiten von Corona den Mitmenschen auch mal etwas Anderes bieten konnten als nur Krise. „Da kann Musik auch wichtig sein“, meinte Paus.

Fans genossen den „Jazz im Apfel“

Auch vor einer Woche waren Kevelaers Straßen fast ausgestorben, doch in der Nähe des Kapellenplatzes ertönten schwungvolle Klänge. Zum 23. Mal fand im Hause der Familie Pesch-Braun die bereits etablierte Veranstaltung “Jazz im Apfel” statt.

Aus den Städten Dortmund, Goch, Wesel sowie aus der heimischen Gemeinde Wemb reisten die sympathischen Musiker der SCALA Jazz Band regelmäßig zur allgemeinen Freude der mittlerweile recht großen Anhängerschaft ins Wallfahrtsstädtchen an. Begleitet wurden sie von wechselnden Gästen.

An diesem Abend war es ein Saxophonist des Bundesjugendorchesters aus Moers. Der große nostalgische Saal war gemütlich geschmückt und mitten im Raum standen Klavier, Schlagzeug, Bass und Saxophon. Während die Bandmitglieder den Ablauf besprachen und die Instrumente stimmten, warteten bereits einige Stammgäste gespannt auf die Darbietungen.

Das Repertoire der Musikgruppe war sehr groß, so war jeder Abend einzigartig.
Die Jazzfans waren unterschiedlichen Alters. Ob Mitte 30 oder dreimal 30, ob allein, zu zweit oder in einer großen Gruppe, nicht nur die Musiker auch die Gäste waren sehr vielfältig.

Auf ihrem Stammplatz in der Ecke saßen die Fans aus dem St. Marien Wohnstift.
„Das ist meine Musik“ sagte ein Stammgast. Ursprünglich kommt er aus Duisburg und wohnt ebenso wie sein Tischnachbar aus Wuppertal seit gut zehn Jahren in der benachbarten Seniorenresidenz. „Ihr seid die Helden des Abends“ verkündete später Daniela Rothenberg (Gesang) mit Blick auf diese nette Runde, die trotz Corona fast vollzählig vertreten war.

Goldener Apfel lädt zum Jazz-Abend ein

Am heutigen Donnerstag, 12. März 2020, lädt der Goldene Apfel, Kapellenplatz 13 in Kevelaer, wieder zum Jazz-Abend ein. Die Scal Jazz Band & Friends wird das Publikum musikalisch unterhalten. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr.

Tischreservierungen sind möglich unter Tel. 02832-93550. Der Eintritt ist frei.

„Manege frei – Wir feiern heut `ne Party!“

Fröhlich tanzte Heidi Leenen mit ihrer Mitstreiterin Anita Flügel und den beiden Kevelaerer Kursleiterinnen Ruth Peters und Bärbel Holtappels am Rande der Bühne in der Begegnungsstätte. Die Musikpädagogin freute sich sehr über den positiven Verlauf des rund einstündigen Mitmachkonzerts, das Liedermacher Rainer Niersmann mit seinen Liedern und den gut 35 drei- bis sechsjährigen Kindern der Abschlussklasse gestaltet hatte. „Die wachsen hier über sich hinaus. Das ist einfach nur schön. Ich glaube, Ängste hat da keiner mehr, wenn er da oben steht“, zeigte sich Leenen stolz angesichts der mittlerweile 20 Jahre „MusikAtelier“, mit dem sie in der Zeit „bestimmt zwischen 1500 und 2000 Kinder“ (Niersmann) an Musik herangeführt hat.

„Wo sind die 20 Jahre geblieben?“, fragte sie und dankte den Familien für das immer wieder entgegengebrachte Vertrauen. „Das Schöne ist, man bekommt soviel zurück von den Kindern an Fantasie und Kreativität“, schwärmte Anita Flügel von der Erlebnissen in dieser Zeit.

Bei der Aufführung „kommt das heute so rüber, was wir eigentlich wollen, dass die Kinder Lust auf Musik haben und Spaß“, sagte Leenen. Wenn man das bei den Kindern „herauskitzeln“ kann, „dann bleibt Musik auch ein fester Bestandteil im Leben“, zeigte sie sich überzeugt.

Ihr großer Dank galt auch ihrem Team – und vor allem Rainer Niersmann, der „sehr nah dran an dem Kind“ sei und sich dabei selbst nicht so wichtig nehme. „Er veräppelt sich selbst mal und nimmt sich auf die Schippe.“

Un er verbreitete bei dem Programm knapp eine Stunde lang erneut gute Laune. „Zirkus ist immer was ganz Besonderes – Spannung, Abenteuer, ein bisschen Gefahr und natürlich viel Humor. In dem Zirkus, wo ich hingehe, gibt es auch super viel Musik“, begrüßte er den fünfjährigen Mika und die sechsjährige Ida als Zirkusdirektor „Roberto“ und Clown „Augustine“.

Anschließend erlebten die anwesenden Eltern und Großeltern mit den Kindern im „Zirkus Katastrofale“ einen stimmungsvollen Nachmittag, bei denen sich die verschiedenen Tiere und Attraktionen des Zirkus „präsentierten“ – vom Elefanten mit originellem Rüssel über die Löwen bis hin zu den „Seifenblasenträumern“, den Schlangenbeschwörern und einer „Zirkusband.“

Dazu bezog Rainer Niersmann die Kinder und die Erwachsenen mit ein – ob es nun um den richtige Zauberspruch ging, er musikalisch die Geschichte vom „Zauberer, der nicht zaubern kann“ oder den „Luftgitarren“ erzählte und die Großen dazu animierte, bei der Schlangenbeschwörung aufzustehen und mitzusingen.

Und natürlich ließen es sich Bärbel Holtappels und Ruth Peters nicht nehmen, als „Petronella“ und „Annabella“ mit großer Plastikbrille, Miniröckchen, Seifenblasen und einer Bank eine witzige „Trapeznummer“ auf die Bühne zu bringen.

Am Ende sangen alle gemeinsam „Wir feiern heut´ne Party“ und „Der größte Schatz der Welt ist unsere Fantasie“. Und Heidi Leenen freute sich bei dem Blick in die Gesichter von Kindern, Eltern und Großeltern vor allem über eins: „Dass man mit so wenig soviele Menschen glücklich machen kann.“

Info: 02831-88172 oder -89314) oder per E-Mail info@musikatelier-mobil.de.

“Kevelaer Live!” wurde abgesagt!

“Schweren Herzens und mit großem Bedauern müssen mitteilen, dass die diesjährige Livemusik Nacht „Kevelaer Live!“ am Samstag, 21. März , nicht stattfinden wird”, bedauert Adam Ruta, Geschäftsführer der Gastro Event GmbH.

“Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 und der damit zusammenhängenden Gefährdung der Gesundheit sowie aufgrund mehrerer bestätigten Krankheitsfälle in unmittelbarer Umgebung, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen. Die Entscheidung haben wir auch in Übereinstimmung mit dem Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen zum Umgang mit der Infektionskrankheit getroffen und sie wird von allen Beteiligten als die richtige Entscheidung begrüßt. Wir bitten daher um Ihr Verständnis. Solch eine schwere Entscheidung mussten wir in unserer zwanzigjährigen Firmengeschichte noch nie treffen. Wir danken allen Gastronomen, Partnern, Musikern und Besuchern, die uns die Treue halten.”

Der Blick richtet sich auch schon nach vorne auf eine mögliche Neuauflage von „Kevelaer Live!“, die im kommenden Herbst oder spätestens im Frühjahr stattfinden könnte.

Die „„Kevelaer Live!“ Vorverkaufskarten können ausschließlich an derselben Vorverkaufsstelle zurückgegeben werden, an der sie gekauft wurden und werden erstattet. Abgabe an anderen Vorverkaufsstellen ist nicht möglich. Die Käufer der Onlinetickets werden vom Anbieter TicketPay per Email benachrichtigt und der Kaufpreis wird von diesem erstattet.

Und das hätte die Besucher erwartet:

Die große „Live Musik Nacht“ in Kevelaer solle Spaß machen und viele Menschen anziehen, hofft der Veranstalter, die „Gastro Event GmbH“ aus dem ostfriesischen Moormerland. Unter dem Titel „Kevelaer Live!“ hätte sie erstmalig am Samstag, 21 März, stattfinden sollen. „So viele Bands in einer Nacht erlebt man nicht alle Tage. Gleich neun verschiedene Formationen verwandeln die neun teilnehmenden Lokale in bunte Livebühnen und rauschende Musikclubs“, verspracht der Veranstalter.

Kevelaerern, denen das bekannte vorkommt, sei gesagt: Ja, eine Nacht der Bands gab‘s schon mal. Der heutige Veranstalter hat sich der Unterstützung der Volksbank an der Niers versichert, die schon ehedem das Event in Kevelaer sponserte. Michael Rütten, Geschäftsstellenleiter der Volksbank Kevelaer, freut sich, dass die Volksbank an der Niers nach langer Zeit, wieder die Bandnacht „Kevelaer live!“ präsentieren kann. „Dass wir gleich neun Bands in neun Locations am Start haben, ist ein toller Aufschlag für die Neuauflage der Bandnacht. Wir freuen uns, wenn das Konzept wieder voll beim Publikum einschlägt.“
Die „Partynacht mit Musik für alle Geschmäcker“ bietet Rock, Soul, Blues, Boogie, Reggae, Oldies, Schlager, Hardrock, Pop, Rock’n Roll, Country und vieles mehr. Der musikalische Anspruch stehe stets im Vordergrund, die aus allen Regionen Deutschlands und der Niederlande angereisten Bands hätten bereits an anderen Stellen bewiesen, dass sie es verstünden, alle Zehen zum Wippen zu bringen.

Kostenloser Pendelbus

Besonders reizvoll in Kevelaer sei die Auswahl der Spielorte. So könnten die Besucher verschiedene Musikwelten erleben und bis in die späten Abendstunden durch die Kneipen tingeln und feiern. Auch das Auto könne getrost stehen gelassen werden. Ein für die Gäste kostenloser Pendelbus soll die weiter entfernten Lokale der Reihe nach anfahren. Der Fahrplan findet sich im kostenlosen Programmheft an allen Eingängen. Der Organisator ist sich sicher: „Das Musikspektakel wird mit bewährtem Konzept den hier lebenden Menschen mit Sicherheit gefallen.“

Alle Details findet der interessierte Musikliebhaber im kostenlosen Programmheft. Es soll spätestens am Eventabend am Eingang aller Eventlokale ausliegen. Für die musikalische Nacht der Nächte benötigt man lediglich eine Eintrittskarte, die bald im Vorverkauf in allen teilnehmenden Lokalen sowie im Büro Tourismus & Kultur (Rathaus Kevelaer) für 14 Euro erhältlich sein soll. Auch online sind Soforttickets verfügbar und können am heimischen Computer ausgedruckt werden (QR Scancodes auf Plakaten oder unter dem Link: https://shop.ticketpay.de/E0T6KXM1). Für Kurzentschlossene und Mitgebrachte wird es zu Beginn des Abends Karten an den Abendkassen aller Lokale zum AK-Preis von 17 Euro geben. Dennoch empfiehlt der Veranstalter, sich eine Karte im Vorverkauf zu sichern.

Schlicht, aber dynamisch

Während der Live-Musik-Nacht sollte auch das neue Fan-Logo der Wallfahrtsstadt „in ungezwungener Atmosphäre vorgestellt und beworben werden, schreibt der Veranstalter in seiner Pressemitteilung.

Fan-Artikel

Dafür fährt man großes Besteck auf, um „ein schlichtes aber dynamisches K – abgeleitet aus dem Stadtlogo“ erstmals unter die Leute zu bringen: „Hierfür wurden bereits erste Fan-Artikel erstellt, welche im Rahmen kleiner Aktionen an die Gäste übergeben werden. Mit etwas Glück können Sie sich einen der kleinen Fan-Preise sichern. Nehmen Sie auch auf jeden Fall Ihr Handy mit. Jedes Bild mit dem neuen Fan-Logo lohnt sich für Sie. Und damit auch keiner vergessen wird, sind gleich mehrere Fan-Teams in allen neun Lokalitäten unterwegs. Ziel ist es, möglichst viele Kevelaerer aus der Innenstadt und aus den Ortschaften zu aktivieren, sich zu ihrer Stadt zu bekennen und visuell ihre Verbundenheit zur Heimatstadt zum Ausdruck zu bringen.

Ohne Schnörkel

Das neue Fan-Logo reduziert sich auf das Wesentliche und wird ohne Schnörkel oder Slogan zeitgleich zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung stehen. Alle Kevelaer-Fans können sich das Fan-Logo dann auf der Internetseite www.kevelaer.de herunterladen. Briefköpfe, Trikots, Vereinszeitungen und vieles mehr können ohne strenge Verwendungs- und Farbvorschriften mit dem neuen Logo versehen werden. Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Bei der Nacht der Bands und auf dem städtischen Internetauftritt erfahren Sie weiteres zum Fan-Logo und zu einer hiermit verbundenen Fan-Aktion, bei der Vereine einen Trikotsatz für eins ihrer Teams gewinnen können.“

 

Die Männer mit der Mundharmonika

Wenn man dem Mundharmonikaclub Kervenheim beim Proben im heimischen Wohnzimmer zuhört, entsteht vor allem ein Eindruck: Eine langweilige Rentner-Veranstaltung ist das keineswegs. Wenn die Musiker ihre Instrumente in die Hand nehmen und zu Songs wie „Country Roads“, „Der Junge mit der Mundharmonika“ oder „Oh my Darling Caroline“ ansetzen, wird das ganze Haus beschallt – ein Glück, dass die leidenschaftlichen Musiker ihr Instrument beherrschen. Die sechs Stammspieler des Clubs haben jeder schließlich einige Jahre Spielerfahrung vorzuweisen. Gründungsmitglieder – den Club gibt es seit 1986 – sind heute allerdings nicht mehr aktiv dabei und aus Kervenheim selbst kommt nur noch einer der Spieler.

Alle 14 Tage treffen sich Helmut Seerden, Helmut Heckmann, Kees Kleven (war bei der Probe nicht dabei), Fred Ertmer, Theo Kröll und Heinz Martens zum Proben – immer reihum bei einem der Mitglieder zu Hause. Hinzu kommen 20 bis 30 Auftritte pro Jahr. Vor allem tritt der Club in Senioreneinrichtungen auf. Aber auch für Geburtstage oder Weihnachtsfeiern werden die Musiker gebucht. Die verschiedenen Veranstaltungen decken sie mit ihrem breiten Repertoire an Liedern ab. Von Volksliedern über Schlager und Country-Songs bis hin zu Karnevalsliedern hat die Gruppe einiges in petto. Und das alles ohne Noten. Die meisten von ihnen hätten einfach keine Noten gelernt, erzählen die Musiker. So höre man häufig Lieder auf YouTube oder im Radio und spiele diese dann so oft mit, bis man sie beherrsche. „Das ist auch Gehirn-Jogging“, meint Fred Ertmer.

Man muss sich herantrauen

Doch lange nicht jedes Lied sei geeignet, um es mit der Mundharmonika zu begleiten. Oft ist es für die Musiker ein Ausprobieren. Denn an manche Lieder müsse man sich einfach herantrauen. So kommt es auch zustande, dass der Mundharmonikaclub große Klassiker wie „Lady in Black“ auf Lager hat. Manche Lieder müssten dann einfach länger einstudiert werden als andere.

Eine Sorge beschäftigt die Mitglieder des Clubs bei all dem: das Finden von Nachwuchsmusikern. Einen Gitarristen zu finden, wäre kein Problem, meint Helmut Heckmann, der im Mundharmonikaclub für den Gesang und die Gitarre zuständig ist. Aber Mundharmonikaspieler sind rar, da ist sich die Gruppe einig. Die Gruppengröße, die aktuell besteht, müsse es schon mindestens sein. Und wenn dann einmal ein Mitglied ausfällt, könnte ein geplanter Auftritt der Gruppe bereits auf der Kippe stehen. Dass sie aktuell eine reine Männergruppe sind, habe sich einfach so ergeben. Das müsse aber keineswegs so bleiben, denn auch Frauen mit Spaß am gemeinsamen Musizieren sind natürlich gerne im Club willkommen.

Es besteht für Interessierte jederzeit nach Absprache die Möglichkeit, in eine der Proben reinzuschnuppern und sich dem Club vorzustellen. Ansprechpartner sind Helmut Heckmann (0157-71237122 oder 02825-100211), Theo Kröll (02825-6757) und Helmut Seerden (02825-1449).