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Umwelt

Müllsammelaktion in Kleinkevelaer

Auch in diesem Jahr lud die Ortsvorsteherin von Kleinkevelaer, Johanna Ambrosius, zum Müllsammeln in Kleinkevelaer ein.

Clean-Up-Day. Foto: KvGG
Das Kevelaerer Gymnasium organisierte wieder eine große Müllsammelaktion vor den Ferien

KvGG-Schüler räumen kräftig auf

Vor den Sommerferien hieß es am Kardinal-von-Galen- Gymnasium wieder: Aufräumen! An ihrem vorletzten Schultag waren die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums in Kevelaer besonders fleißig.

„Wie sortiere ich meinen Abfall eigentlich richtig?" Foto: Pixabay
Veranstaltung zum Thema Müllvermeidung am 22. März

Grüne verleihen die goldene Mülltonne

Mitglieder der Kevelaerer Grünen haben sich zu einer Arbeitsgruppe zusammengetan und möchten ökologischen Themen auf den Grund gehen und für jeden verständlich machen. Den Auftakt macht die kostenlose Veranstaltung „Zero Waste – so geht das mit dem Müll“.

Der Kevelaerer Marius Kohl startet in die Selbständigkeit mit einer Mammutaufgabe

Der Twistedener Müllberg verschwindet

Viele kennen ihn: den riesigen Müllberg am Ortsrand von Twisteden am Velder Dyck. Und vermutlich fast genauso vielen ist er ein Dorn im Auge.

“Du sollst nicht fluchen”

Mit der Versendung des Jahresrückblicks (das KB berichtete) hatte der NuK-Vorstand auch zu einer Müllsammelaktion am Neujahrstag aufgerufen. Die Ereignisse dabei wollte man im Nachgang nicht unkommentiert lassen:

“Der NuK hat sich in seiner Funktion als Familienverein eine entsprechende Sprache verordnet. Daran halten wir uns recht konsequent, nur gerade im Moment fällt uns das etwas schwer. Wie schön, dass es für solche Fälle Platzhalter gibt, von denen wir heute reichlich Gebrauch machen werden.

Im Jahresrückblick haben wir dazu aufgerufen, beim Neujahrsspaziergang zur Mülltüte zu greifen und das Besinnliche mit einem weiteren Nutzen zu verbinden. Die Beteiligung an der Aktion war eher ***. Zugegeben, der Aufruf kam sehr kurzfristig. So kam es dann dazu, dass eigentlich nur der NuK-Vorstand losgezogen ist und den Achterhoek nach Plastikmüll, Tetrapack und alten Kippen durchforstet hat. Bedenkt man, dass quasi nur 10 Leute unterwegs waren, ist die gesammelte Menge dennoch beachtlich.

Klar hat man sich durch die Medien an die Bilder von abgekippten Reifenbergen oder Sperrmüllhaufen im Wald gewöhnt, dennoch haben wir nicht schlecht gestaunt, was wir so alles gefunden haben.

Foto: NuK

Die kleine Sackgasse an der Singendonk´schen Mühle scheint ein magischer Anziehungspunkt für entsorgungswillige *** zu sein. Neben dem ein scheinbar hirnloser *** dort gut 30 Liter Altöl – teils in unverschlossenen Behältern – abgestellt hat, fand keine zehn Meter weiter eine feuchtfröhliche Piccolo-Party statt. Eine solche Flaschenansammlung der gleichen Marke fand sich dann noch an zwei weiteren Stellen in unmittelbarer Nähe. Beides Produkte, die man problem- und kostenlos regulär entsorgen kann, wenn man nicht so *** *** wäre.

Foto: NuK

Äußerst Erstaunliches bot auch ein Fund am alten Steg. Die Bitte, in diesem Jahr auf ein Feuerwerk zu verzichten, scheint manchen *** Zeitgenossen geradezu provoziert zu haben. Was wir fanden, war eine abgebrannte professionelle Pyro-Wunderkiste polnischen Vertriebs; hergestellt im fernen Asien. Entsorgt in der Landschaft. ***!

Wir schätzen, dass es gut 3% unserer Bevölkerung nicht schaffen, ihren Müll an geeigneten Orten zu entsorgen. Der Achterhoek bietet der Einfachheit halber ja sogar zwei Wurfmülleimer an, um es diesen Menschen leichter zu machen. Es handelt sich bei diesen *** aber oft um Wiederholungstäter, weil man es ihnen nicht anders beigebracht hat. Scheinbar hat hier mangelnde Bildung zu mangelndem Respekt geführt. Dieses Phänomen haben wir den „Sallos-Fehler“ genannt. Warum? Da gibt es einen *** Mitmenschen, der seit langer Zeit zwischen Kapellen und Wido pendelt. Er liebt scheinbar diese würzigen Lakritzbonbons und stopft sie sich während er pendelt in rauen Mengen in sich hinein. Die kleinen Plastikverpackungen in denen die Bonbons einzeln verpackt sind, wirft er regelmäßig aus dem Autofenster. Alleine auf der Strecke von der Mühle bis zur Kapelle fanden wir knapp 70 Sallos-Tütchen. Die isst man nicht während einer Fahrt, da steckt Gewohnheit dahinter. Umweltverschmutzung als Prinzip. Eben genau solche *** schrecken dann auch nicht davor zurück, ihr Altöl an der Straße zu entsorgen. Gerne würden wir uns einmal mit einem solchen *** unterhalten.

Ein weiterer Wiederholungstäter verhält sich in ähnlicher Manier. Der mampft allerdings keine Lakritze, sondern säuft Schnaps und entsorgt seine Pullen immer in der gleichen Ecke. Das lässt den Rückschluss zu, dass dieser autofahrende *** seine Fahrt anschließend fortsetzt. Erschreckend!

So, genug geflucht für dieses Jahr. ´21 wird ein gutes Jahr!

Der Vorstand dankte heute mal dem Vorstand für diese Leistung. Ein weiterer Dank geht an die Jungs vom Bauhof. Ihr seid die Besten.”

Illegale Müllentsorgung – eine Riesensauerei

Eine solche Sauerei bekommen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes auch nicht jeden Tag zu Gesicht. Ordnungsamtschef Ludger Holla: „Es kommt häufiger vor, dass wir auf illegale Müllentsorgung aufmerksam gemacht werden, aber eine Riesensauerei wie die hier ist schon außergewöhnlich.“ In der vergangenen Woche wurde den Mitarbeitern gemeldet, dass am Wissener Weg, kurz nach dem Abzweig von der Schravelner Straße, etwa in Höhe des Feriendorfes, zwischen einem Acker und einem kleinen Waldstück, die Reste eines Spanferkels einfach am Wegesrand „entsorgt“ wurden. Die eklige „Fundsache“ ließ darauf schließen, dass der komplette Braten mal um die 50 Kilo gehabt haben muss, als er auf einem entsprechend großen Grill gelandet ist. Die Mitarbeiter des Betriebshofes mussten die fachgerechte Entsorgung übernehmen. Das Ordnungsamt hofft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung, die helfen können, die Täter zu ermitteln (Telefon: 02832 122-832; E-Mail: ordnungsamt@kevelaer.de).

Sie sagten dem Müll den Kampf an

Es waren ein Dutzend junge Leute, die an diesem Mittag auf dem Parkplatz des DJK Twisteden zusammenkamen, um beim Müllsammeln anzupacken. Peter Davies-Garner und Hans-Gerd Willems verteilten Müllsäcke, Handschuhe, Signalwesten und drei Greifer, die der Gruppe für die Aktion zur Verfügung standen. „Es ist wichtig, den Kindern zu zeigen, dass jeder dafür zuständig ist, dass Twisteden schön bleibt“, sagte Davies-Garner, der zusammen mit Willems sowie Karen und Kay Fritz die Jugend bei ihrem Vorhaben unterstützte.

„Ich bin gerne mit dabei“, meinte der zwölfjährige Peter. Auch der 14-jährige Benedikt freute sich auf die bevorstehende Aufgabe: „Weil es eine Messdieneraktion ist, bei der es wichtig ist, zusammenzuhalten.“ Regelmäßig gestalte man mit den Messdienern von St. Quirinus Aktionen, erinnerte Willems auch an den „Schöpfungstag“, an dem man 2019 ein Insektenhotel auf der Wiese am Friedhof angelegt habe. Fürs nächste Jahr sei der Bau eines Vogelhäuschens angesagt. 

Alle packten fleißig mit an.

Die Müllsammlung war die erste dieser Art. „An dem großen Sammeltag am 21. März in Kevelaer können wir nicht dabei sein, deshalb sind wir heute unterwegs“, ergänzte Kay Fritz. „Entlang der Straße sieht es scheußlich aus, was da allein schon gedankenlos hingeworfen wird.“  Rund um den Fußballplatz und in den Straßen in der Nähe suchten drei Kinder mit Karen Fritz zusammen nach Sammelbarem.  Merrit, Amelie und Elisa fanden im Gebüsch nahe des Parkplatzes Zigaretten und Pfanddosen. „Hier liegt noch eine Dose“, warf Elisa das Fundstück in die Tüte.

Plastik, Kaffeebecher und Flaschen

Hans-Gerd Willems staunte ob der Ausbeute, die er entlang der Straße Richtung Holland auf Höhe des Tennisplatzes zusammen mit Tore, Benedikt und Sören verzeichnen konnte. „Ein paar Kleingläser Korn, ganz viel Plastik, Kaffeebecher to go, Flaschen und Zigarettenkippen“, zählte er auf und vergegenwärtigte sich in dem Moment, dass „eine Kippe 50 Liter Wasser verseucht.“

Im Gestrüpp nahe der Straße bahnten sich Peter Davies-Garner, sein Sohn und dessen bester Freund den Weg. „Folienersatz, Flaschen, Dosen und Schokopapier“ konnten sie finden. Für die größte Überraschung sorgte ein paar Meter weiter ein Sammelsurium von kreuz und quer übereinanderliegenden Hölzer auf dem Erdboden. „Das sieht so aus, als hätte jemand hier eine Hütte gebaut“, zeigte sich Davies-Garner erstaunt. „Das können wir nicht entsorgen. Da  müssen wir wohl den Bauhof informieren.“

Sie protestieren nicht nur, sie machen

Vor dem Martinszug stand für die dritten und vierten Klassen der katholischen Grundschule Wetten noch ein ganz besonderer Termin an: die erste gemeinsame Müllaktion , die die Schüler selbst ins Leben gerufen hatten.

45 Kinder gingen verteilt auf fünf Gruppen mit jeweils einem Erwachsenen durch die Ortschaft, um mit großen Eimern und Kneifzangen den Unrat von den Gehwegen und abseits der Straßen einzusammeln.

Von der Grundschule aus zogen die Jungen und Mädchen zum Sportplatz und Richtung Neubaugebiet. Sie kümmerten sich auch um ihre Schulfläche und den Friedensplatz. Dort erwartete sie ein Bauhof-Fahrzeug der Stadt, womit sie den aufgesammelten Müll entsorgen konnten.

„Wir haben mit dem Geld der Stadt vier riesige Mülleimer und sieben Müllzangen angeschafft, die heute Premiere haben“, freute sich Marco Hegmann, Lehrer der dritten Klasse, über das Engagement. „Die Kinder haben 23 Briefe an die Ortsvorsteherin geschrieben. Die kam dann auch prompt in der Woche darauf in den Sachkunde-Unterricht, um über Müllvermeidung zu diskutieren.“ Natürlich komme die Inspiration ein bisschen von „Fridays for future“. Die Botschaft der Aktion gehe aber drüber hinaus: „Wir protestieren nicht nur, wir machen.“

Neben vielen Zigarettenstummeln fanden sich auch Verpackungskabel auf dem Weg, was für die achtjährige Paula die Wichtigkeit der Aktion nochmal unterstrich. „Daran sterben die Tiere, wenn die das essen.” Ihre Aktion sei somit wichtig für die Umwelt.

Der ganze Müll passt in 570 Badewannen

Die Abfallberatung der Kreis-Kleve-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH hatte zum dritten Mal in Folge Organisationen, Vereine und weiterführende Schulen aufgefordert, sich am jährlichen „Frühjahrsputz im Kreis Kleve“ zu beteiligen. 

Viele Helfer folgten dem Aufruf. Rund 1.600 Menschen (mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr) rückten im Kreisgebiet Kleve mit Zangen und Säcken bewaffnet dem Müll zu Leibe. Die großen und kleinen Müllsammler von 19 Vereinen und 35 Schulklassen machten sich an die Arbeit, um Gebüsche, Wälder, Plätze, Wege und Straßenränder von unliebsamen Hinterlassenschaften zu befreien. Insgesamt 85 Kubikmeter an Flaschen, Kippen, Plastiktüten, Sperrmüll oder gefüllten Hundekotbeuteln wurden dabei zusammengetragen. 85 Kubikmeter Müll entspricht in etwa einer Menge von 570 gefüllten Badewannen.

Dass sich junge Menschen im Kreis Kleve anscheinend auch zunehmend gegen die Vermüllung unserer Umwelt einsetzen, lässt sich auch an der Frühjahrsputzaktion sehen. Die Anzahl der teilnehmenden Schulklassen hat sich im Vergleich zu 2018 mehr als verdreifacht, freut sich Gertrud Kannenberg von der Abfallberatung, die dieses Projekt seit Beginn der Aktion betreut.

Die Kampagne „Let’s Clean Up Europe“ dokumentiert als federführende Organisation europaweit Aktionen wie den „Frühjahrsputz im Kreis Kleve“, um zu zeigen, dass in ganz Europa aktiv gegen die Vermüllung vorgegangen wird. Dazu gehört auch der Fotowettbewerb auf Facebook, der gerade gestartet ist. Schulen und Vereine waren aufgerufen, Fotos ihrer Müllsammelaktion auf Facebook hochzuladen. Noch bis zum 21. Juli 2019 hoffen nun die Teilnehmer auf möglichst viele Likes. Wer die Gruppen aus dem Kreis Kleve unterstützen will, kann sein Like zum Foto-Contest hier posten. Eine Auflistung aller Putzaktionen im Kreis Kleve findet man unter www.kkagmbh.de

Landschaftspflege im Achterhoek

Der Achterhoek glänzt wieder. Was viele Autofahrer während ihrer Fahrt durch das geöffnete Autofenster „verlieren“, hatte sich im vergangenen Jahr wieder angesammelt und es wurde der jährliche Frühjahrsputz in der Landschaft fällig.
Mitglieder (darunter zahlreiche Kinder) des NUK (Natur und Kultur im Achterhoek e.V.) machten sich auf, um mit Arbeitshandschuhen und Sicherheitswesten ausgestattet Straßenränder und Gräben innerhalb der Streusiedlung von Müll zu reinigen.
Autoreifen und Massen an Flaschen
Hierbei war von Autoreifen über Massen an Flaschen, Getränkedosen, Zigarettenschachteln, Verpackungen eines Schnellrestaurants und sogar eine Fernbedienungseinheit eines Krans alles zu finden. Unzählige Müllsäcke wurden gefüllt und nicht nur ein Bollerwagen, sondern auch ein Pritschenwagen des städtischen Betriebshofs, der den gesammelten Müll wegfuhr, waren am Ende voll beladen.
Wie es beim Verein Natur und Kultur im Achterhoek üblich ist, wird bei jeder Gelegenheit auch die Gemeinschaft gepflegt. So trafen sich alle Helfer im Anschluss an der Vereinswiese des NUK, um zusammen Pizza aus dem Steinofen zu essen.
Ursprünglich war auch vorgesehen, bei der Aktion dort den Baum des Jahres einpflanzen. 2018 ist dies die Edelkastanie. Da der Termin für die Müllsammelaktion aber mehrmals verschoben werden musste und die Kastanie in die Erde sollte, wurde dies bereits in kleinem Rahmen vorher durchgeführt und die Edelkastanie hat bereits erste Wurzeln geschlagen.
500 Hecken und Feldgehölze aus der regionalen Artenliste wurden vom NUK gekauft und an seine Mitglieder verschenkt. Holunder, Hartriegel, Flieder, Schneeball, Schlehe, Liguster, Weigelia, Rotdorn, Vogelkirsche und Haselnuss sind einige Beispiele hierfür. So wurde wieder ein deutliches Zeichen für den Landschafts- und Naturschutz gesetzt.
Ein stabilisierendes Landschaftselement
Feldgehölze gliedern und beleben das Landschaftsbild durch blühende oder Früchte tragende Sträucher, sie schaffen Nahrungs-, Brut-, Zufluchts- und Schlafstätten für viele Tiere, vor allem für Vögel, Insekten und Kleinsäuger und sind ein stabilisierendes Element in unserer Landschaft. Außerdem dienen sie der natürlichen Schädlingsbekämpfung.
Vor allem, wenn durch Kombination von Feldgehölzen und Hecken eine ökologische Vernetzung erreicht wird, leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung von Tier- und Pflanzenarten.
Natur und Kultur im Achterhoek widmet dem aktiven Naturschutz in der Bauernschaft weiterhin einen großen Teil seiner Arbeit und trägt so zum Erhalt der Umwelt bei.