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Money-Check macht wieder Schüler fit im Umgang mit Geld

„Näher zu bringen, wie man eigentlich mit Geld umgeht“, das sei das übergeordnete Ziel des Projektes, sagte Christoph Feldmann bei der Zertifikatsübergabe zu den 120 Schülern. Der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschule Kevelaer zeigte sich dankbar, dass der „Money-Check“ erneut an seiner Schule durchgeführt wurde. In mehreren Stunden erläuterten die Verantwortlichen den Schülerinnen und Schülern der zehnten Jahrgangsstufe Themen wie Verträge, Haushalts- und Budgetplanung, Onlinebanking und Abokosten. Durchgeführt wurde das Projekt von Mitarbeiterinnen der Schuldnerberatung der Caritas und Jugendberatern der Volksbank an der Niers.

Es könne immer wieder vorkommen, „dass ihr verlockt werdet, Dinge zu kaufen“, betonte Feldmann die Wichtigkeit, auch über Kostenfallen aufgeklärt zu werden. „Manchmal verliert man da auch den Überblick.“ Die Schüler sollten lernen, „Einnahmen und Ausgaben gegenüberzustellen“ und so stets den Durchblick zu bewahren. Dass dieses Thema auch in den jungen Jahren schon von Relevanz sei, das merke er unter anderem daran, dass vor Klassenfahrten überlegt werde: „Nehme ich jetzt 150 Euro oder 200 Euro mit?“ Genau diese Kosten zu kalkulieren – und das nicht nur für die Klassenfahrt – das sei wichtig.

Auch mal Geld zur Seite legen

Vor allem lauerten heutzutage im Internet Kostengefahren, erklärte Wilfried Bosch, Vorstandsmitglied der Volksbank an der Niers, „das ist nicht ohne.“ Da habe man schnell mal „Häkchen gemacht, die Folgen haben können.“ Er appellierte an die Schülerinnen und Schüler, vor allem auch einen Überblick darüber zu haben, wann man Geld zur Seite legen kann. Denn so sei eine längerfristige Planung über die aktuelle finanzielle Situation hinaus möglich.

Karl Döring vom Vorstand des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V. betonte zum Abschluss, dass auch im Kreis Kleve die Zahl der überschuldeten Bürger nicht unerheblich sei und lobte die Zusammenarbeit mit der Volksbank an der Niers, die das Projekt finanziert. Im Anschluss erhielten die 120 Schülerinnen und Schüler ihre Zertifikate des Money-Checks.

Beeinflussung durch Influencer und Gruppenzwang

Mit dem Präventionsprojekt „Money Check“ vermittelten Andrea Leenen-Dicks und Alexander Jaegers, Schuldnerberater des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer e.V., den Neuntklässlern der Gesamtschule Kevelaer-Weeze wichtige Aspekte rund um das Thema Finanzen. Ausgerüstet mit diesem Wissen, erhielten die Schüler nun ihre Zertifikate für die erfolgreiche Teilnahme an dem Projekt.
Wer keinen Überblick über seine Finanzen hat, kann als Schüler schnell in die Schuldenfalle gelangen. Um junge Menschen für den richtigen Umgang mit dem Geld zu sensibilisieren, besuchten Andrea Leenen-Dicks und Alexander Jaegers an vier Tagen die neunten Klassen der Gesamtschule Kevelaer-Weeze.
Neben der Bar- und Kreditkartenzahlung sowie dem Onlinebanking, wurden die wichtigsten Möglichkeiten des Zahlungsverkehrs besprochen. Besonders interessierten sich die Jugendlichen für App-Käufe, die Beeinflussung durch Youtube-Stars und Influencer sowie für die Auswirkungen von Gruppenzwang auf das Kaufverhalten.
Mit Hilfe eines fiktiven Fallbeispiels erstellten die Schüler einen Budget- und Haushaltsplan, mit dem sie einen realistischen Überblick über typische Einnahmen und Ausgaben wie zum Beispiel Versicherungen, GEZ-Gebühren sowie Strom- und Wasserkosten erhielten. Darüber hinaus sensibilisierten die Berater die Schüler für das so genannte „Kleingedruckte“ in Verträgen, Lockangebote und die Konsequenz von Laufzeitverträgen.
„Bevor ihr etwas unterschreibt, lest euch jeden Vertrag gut durch. Überall können kleine versteckte Fallen lauern“, riet Alexander Jaegers den Schülern. Andrea Leenen-Dicks ergänzte: „Überdenkt eure Ansprüche und macht euch Gedanken, was ihr euch tatsächlich leisten könnt.“ Und falls es doch einmal finanzielle Probleme geben sollte, gab sie den Schülern mit auf den Weg: „Weiht auf jeden Fall immer eure Eltern ein.“