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Im „Wohnzimmer“ des Konzert- und Bühnenhauses freuten sich die Veranstalter mit den Preisträgern des diesjährigen Marketingspreises. Foto: HvL
Das sind die Preisträger des diesjährigen Marketingpreises

Die Jury mit Innovation überzeugt

Preisträger des diesjährigen Marketingpreises sind Gartenbau Janßen, Autolackiererei STARLACK und das „Quiz im Löwen“.

Moderator Christoph Kepser im Gespräch mit Wirtschaftsförderin Verena Rohde, die die neue Trophäe vorstellte. Foto: HvL
So war die 36. Verleihung des Marketingpreises im Bühnenhaus

Marketingpreis in neuem Gewand

Neues Logo, neue Trophäe, neues Bühnenbild, neue Preisträger. Die 36. Verleihung des Kevelaerer Marketingpreises zeigte sich im neuen Stil und neuem Outfit.

Ronja Ebeling ist in diesem Jahr die Gastrednerin beim Marketing-Preis-Kevelaer. Foto: Ronja Ebeling
Kevelaererin spricht bei der Marketing-Preis-Verleihung über die „GenZ“ in der Arbeitswelt

Generation Z-Expertin beim Marketing-Preis

Die Planungen sind bereits im vollen Gange, denn am 8. September wird wieder der Marketing-Preis-Kevelaer verliehen. Wer die Preisträger sein werden, wird natürlich noch nicht verraten. Das Geheimnis der Gastrednerin wird aber bereits jetzt gelüftet. Bei der diesjährigen Marketing-Preis-Verleihung wird die ehemalige Kevelaererin Ronja Ebeling als Gastrednerin über GenZ sprechen.

Gerrit Quade beim Marketing Preis im Konzert- und Bühnenhaus Kevelaer. Foto: Verweyen & König
Unternehmen und Bevölkerung können ab sofort Vorschläge einreichen

Marketing-Preis: Vorschläge erwünscht

Der Marketing-Preis Kevelaer wird von der Wallfahrtsstadt Kevelaer bereits zum 34. Mal am 8. September 2023 verliehen. Ausgezeichnet werden erfolgreiche Unternehmer für herausragende Leistungen.

Marketing-Preis Kevelaer: Hauptreferent ist Wolfgang Bosbach, für Unterhaltung sorgen die „Kevelaer Allstars“

Programm und Referent stehen fest

In zahlreichen Branchen wird händeringend nach Nachwuchskräften gesucht. Für die Organisatorinnen und Organisatoren des Kevelaerer Marketing-Preises Grund genug, um dieses Thema bei der diesjährigen Preisverleihung am 9. September 2022 in den Vordergrund zu rücken.

Die Veranstaltung findet am 9. September erstmals seit Corona wieder in Präsenzform statt

Vorschläge für Marketing-Preis gesucht

Nach zwei Jahren ohne Live-Publikum freut sich Bürgermeister Dr. Dominik Pichler mit dem Team der Wirtschaftsförderung, den Marketing-Preis 2022 nun endlich wieder als Präsenzveranstaltung ausrichten zu können.

Kevelaerer blickten beim Marketing-Preis auf das Jahr 2020 zurück

Vier Kameras, mehrere Kilometer Kabel, fünf Kontroll-Bildschirme für die virtuelle Übertragung und ein in blau getauchtes „Gesprächsstudio“ mit Plexiglasscheiben auf der Bühne: das war die Situation bei dem diesjährigen Marketing-Preis im Konzert- und Bühnenhaus. „Wenn der Livestream läuft, ist hier komplette Ruhe, Handy aus“, sagte Techniker Matthis Zellmann, der mit seiner Crew im fast menschenleeren Bühnenhaus gut zu tun hatte. Von der Konzeption bis zur Umsetzung hatte es mehrere Wochen in Anspruch genommen. „Vier Kameras, hinten fünf Technik-Arbeitsplätze, sechs Leute, die im Hintergrund arbeiten – das ist also ein großes Brett mit vielen Leuten. (…) Das ist ein deutlich größerer Aufwand, um den aktuell gültigen Corona-Vorschriften zu genügen. Aber es funktioniert alles.“ Die Band der „Kevelaer Allstars“ hatte man eine Woche zuvor im Bühnenhaus aufgezeichnet und ließ sie in den Gesprächspausen auf dem Bildschirm laufen. Und Filmemacher Jürgen Zellmann hatte bei der Online-Übertragung alles im Griff. „Wir haben über YouTube so 300 bis 400 Zugriffe in der Spitze“, war sein zahlenmäßiges Fazit am Ende.

Drei Stunden lang konnten in sieben Gesprächsblöcken Menschen unterschiedlicher Institutionen und Einrichtungen vom Marktleiter bis zum Wohstift-Leiter, befragt von Moderator Christoph Kepser, berichten, wie sich die Situation bei ihnen unter den Bedingungen von Covid-19 in diesem Jahr verändert hat. Da ging es um fehlende Pilgerströme, Engpässe beim Toilettenpapier im Supermarkt, die Versorgung mit Tablets an Schulen und darum, wie das Krankenhaus und Pfleger in dieser Situation zurechtkommen. „Wir wollten einfach was machen“, meinte Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns. Vor allem wollte man die Leute selbst erzählen lassen, was sie bewegt.

„Das ist ganz ungewöhnlich. Hier sitzen alles unerfahrene Leute, was Interviews angeht. Und das Ambiente, die Technik. Corona tut seins dazu, dass wir hier sitzen – spannend“, meinte Birgit Reudenbach vom Kindergarten „Spatzennest.“ „Man muss sich mit den Gegebenheiten arrangieren, die sich bieten. Das ist eine neue Zeit“, ging auch die Auffassung von „Börgermeister“ Felix Moeselaegen in diese Richtung.

Ein Blick hinter die Kulissen

Das Format biete so für den Abend eine echte Chance, fand Christoph Feldmann, Schulleiter der Gesamtschule Kevelaer. Die Facetten zum Beispiel der Vorbereitung, die im Zuge der Digitalisierung stattfinden, „die werden im Alltag gar nicht so klar“, meinte dazu die didaktische Leiterin der Gesamtschule, Martina Boudewins. Und all das könne hier transportiert werden. Schule bedeute heute, ein mittelständisches Unternehmen zu leiten.

Die Schule war nur ein Beispiel dafür, was der Marketing-Preis ohne Preis und Publikum erreichen wollte. „Das ist halt ein anderes Format, sehr gesprächslastig – das so neu ist und sicher auch nicht wieder kommt“, meinte Bürgermeister Dominik Pichler. „Wir sind ja auch keine Unterhaltungssendung. Es geht hier darum, dem Grundgedanken des Marketing-Preises gerecht zu werden – ein bisschen Rückblick aufs letzte Jahr und gucken, was läuft.“

Was kann ich wissen und was weiß ich?

Sebastian Klussmann, einer der Jäger der Fernsehsendung „Gefragt-Gejagt“, setzte als Hauptreferent mit seinem Redebeitrag über Wissen und Nichtwissen vor dem Hintergrund der digitalen Zeit einen fast philosophischen Akzent in den stark von Nachdenklichkeit und Corona bestimmten Beiträgen. „Ich wollte anfügen, dass die Akzeptanz des Unwissens und die Erkenntnis genauso wichtig sind“, sagte er. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt, sich klarzumachen: was kann ich wissen und was weiß ich.“ Aber auch bei ihm war das Thema des Jahres präsent. „Ich hatte viel, viel weniger ‚in persona‘-Auftritte, als angedacht war. Im Januar und Februar einige, nach März mehr Fernsehauftritte, habe auch online Vorträge gehalten“, sagte Klussmann und drückte schließlich die Gefühlswelt vieler in dem Satz aus: „Aber ich mache es lieber vor Ort – der Austausch danach und davor ist ein wichtiger Faktor.“

Dazu passte die Erinnerung von Festkettenträger-Adjutantin Simona Mülders: „Vor elf Monaten haben wir hier Heimatabend gefeiert, sind rumgewirbelt auf der Bühne und hatten Spaß. Es ist irgendwie surreal, man kann das gar nicht so richtig verarbeiten.“ Jürgen Völlings als Festketten-träger nahm seine Situation mit Haltung: „Proklamiert bin ich, ich möchte die Festkette tragen.“ Und wenn es 2021 nicht klappt, dann auch eben erst 2022.

Unterhaltsam geriet dann das Schluss-Quiz mit Klussmann, Pichler und Kepser. Und dass man nicht weiß, dass Bayern München die meisten Vizetitel geholt hat, ließ sich angesichts der Tatsache, dass Liechtenstein als einziger europäischer Binnenstaat, der nur an Binnenstaaten grenzt, von Pichler erkannt wurde, verschmerzen. Und so bot der Marketing-Preis ein gutes Abbild des Jahres 2020: Es ist alles seltsam anders, abstrakter, mit weniger Leben, aber der Kevelaerer lässt sich nicht verrückt machen.

Mit Corona-Anstand fanden sich die Gesprächspartner auf der Bühne zusammen: (v.l.) Moderator Christoph Kepser, Hauptreferent Sebastian Klussmann und Bürgermeister Dominik Pichler.

Marketing-Preis als „Corona-Edition“

Die Zielsetzung für die virtuelle Marketing-Preis-Veranstaltung am Samstag ist klar: Es soll eine gesunde Mischung aus Wirtschaftsthemen, Unterhaltung und Verknüpfungen zur Corona-Pandemie geben. Die Bezeichnung „Marketing-Preis“ ist dabei in der Tat irreführend, denn in diesem Jahr wird es, im Gegensatz zu den vergangenen 32 Ausführungen, keine Preisträger geben. Nach Auffassung der Verantwortlichen wäre es in Zeiten einer Pandemie denkbar unpassend und ein falsches Signal gewesen, Unternehmen für wirtschaftliche Leistungen auszuzeichnen. Viele Betriebe sind hart von der Corona-Pandemie getroffen und haben an kreativen Lösungen zur Bewältigung dieser Ausnahmesituation gearbeitet. „Insofern hätten sie alle einen Preis verdient“, meint der Kevelaerer Wirtschaftsförderer Hans-Josef Bruns. Über diesen Ansatz sind die Organisatoren auf die Idee gekommen, genau diesen Menschen, die auf ihre ganz eigene Art und Weise der Corona-Pandemie begegnen, am 5. Dezember eine Stimme zu geben – unter dem Motto der Kampagne #kevelaerhaeltzusammen.

Neben Moderator Christoph Kepser und Referent Sebastian Klussmann, bekannt aus der Sendung „Gefragt-Gejagt“, werden rund 30 Leute zu Wort kommen, die vertretungsweise für Beschäftigte der systemrelevanten Berufe stehen. So werden unter anderem Apothekerin Monika Schwarz, Schulleiter Christoph Feldmann mit Kolleg*innen von der Gesamtschule, „Börgermeister“ Felix Moeselaegen und Hebamme Wilma Leenen anwesend sein. Außerdem beteiligen sich Stiftsdirektorin des Wohnstifts St. Marien Christiane Hüls, zwei Ärzte des Marienhospitals und Vertretungen der Kindergärten Spatzennest und Sterntaler an der Gesprächsrunde. Für musikalische Auflockerungen werden die „Kevelaer Allstars“ sorgen. „Das sind richtig tolle Leute“, freut Bruns sich auf die Musiker. Länger als zweieinhalb Stunden soll die Veranstaltungen nicht dauern.

Und wie schaut‘s mit der technischen Umsetzung aus? Ein Livestream birgt schließlich seine Tücken. „Wir haben aus der Wahlergebnispräsentation der Kommunalwahl gelernt“, spielt Bürgermeister Dominik Pichler auf den miserablen Livestream im September an. Er hofft auf einen kurzweiligen Abend: „Wenn Ihnen die zweieinhalb Stunden später vorkommen wie eine, haben wir alles richtig gemacht.“ Bruns setzt das Ziel mit einem Augenzwinkern noch höher: „Wenn Thomas Gottschalk irgendwann anruft und hier mal moderieren möchte, haben wir alles richtig gemacht.“

Wie geht’s zum Livestream?

Zu sehen ist der kostenlose Livestream am Samstag, 5. Dezember 2020, ab 19.30 Uhr, unter folgenden Links: https://bit.ly/37saxfY (YouTube) und https://bit.ly/37E856z (Stadt Kevelaer).

Marketing-Preis in Kevelaer wird als Online-Version stattfinden

Der Marketing-Preis-Kevelaer kann in diesem Jahr in der gewohnten Form nicht stattfinden. Das ist gerade vor dem Hintergrund der ganz aktuellen Corona-Entwicklung jetzt klar. Im Rahmen der Kampagne #kevelaerhaeltzusammen hat sich die Stadtverwaltung daher entschieden, den Marketing-Preis-Kevelaer nicht ausfallen zu lassen, sondern im Corona-Modus als reine Online-Veranstaltung durchzuführen.

„Auf bestimmte Berufe ist unsere Gesellschaft mehr angewiesen als auf andere. Das hat die aktuelle Corona-Krise deutlich gemacht. Mit Video-Clips und Live-Interviews rücken wir Menschen in den Mittelpunkt, die vertretungsweise für viele andere Beschäftigte hinter den systemrelevanten Berufen stehen“, erläutert Hans-Josef Bruns, Leiter der Wirtschaftsförderung in Kevelaer. So geht es zum Beispiel um die Pflege alter und kranker Menschen, um die Beschäftigten in Kita’s und Schulen, um die Tätigkeiten für den Betrieb kritischer Infrastrukturen, bis hin zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten.

Auch die Unterhaltung kommt in diesem Jahr wie immer nicht zu kurz. Mit Sebastian Klussmann konnte einer der erfolgreichsten Quizzer Deutschlands als Gastreferent gewonnen werden, der sehr unterhaltsam erklären wird, was die Menschen im digitalen Zeitalter eigentlich selbst alles noch so wissen und auch behalten müssen. Klussmann ist bekannt als Moderator und Speaker, Star der ARD-Serie „Gefragt-Gejagt“ und amtierender Europameister im Quizzen.

Für beste musikalische Unterhaltung sorgt die erst im vergangenen Jahr neu formierte 14-köpfige Band der Kevelaerer Allstars unter der Leitung von Markus Birkhoff.

Live-Stream für alle Bürger

Der Live-Stream ist öffentlich und kostenlos. Jede(r) Interessierte kann die diesjährige Veranstaltung live auf YouTube am Freitag, 20. November 2020, ab 19.30 Uhr miterleben.

Das Organisations-Team der Stadt freut sich mit Moderator Christoph Kepser über dieses für Kevelaer vollkommen neue Online-Veranstaltungsformat. „Wir hätten wirklich sehr gerne auch unsere örtliche Gastronomie und Hotellerie eingebunden. Verbindliche Gespräche und kreative Ideen hat es dazu bereits gegeben. Es ist für uns alle sehr schade, aber aufgrund der aktuellen Lage können wir das leider nicht machen“, erklärt Bruns.

Eine erfrischende Verleihung

Drei Preisträger, eine besondere Musikshow, nette Plaudereien auf der Bühne und eine spannende Preisträger-Auswahl kennzeichneten die 32. Ausgabe des Kevelaerer Marketingpreises. Gleich zu Beginn konnte man wahrnehmen, dass die vom Team der Wirtschaftsförderung organisierte Verleihung frischer und unkonventioneller rüberkam.

Denn die „Kevelaer All Star“-Band um das Gitarrenmusik-Ehepaar Markus und Michaela Birkhoff bot mit Sohn Hendrik am Keyboard, Paul Ogundare (Klavier), Felix Helpenstein (Bass) Hans-Gerd van den Wyenbergh (Schlagzeug) und den Sängern Kerstin Sowislo, Ciara Ehren, Lena Hanenberg, Karl Timmermann und Gerrit Quade mit „Still got the blues“ und Gitarren-Solist Levin Ripkens gleich ein rockiges Ausrufezeichen. Später zeigten sie unter anderem mit „Sunshine of your love“ von Eric Clapton oder auch mit dem zum Abend passenden „We are the Champions“ von Queen ihre Qualitäten.

Josef und Norbert Heckens wurden mit dem Kevelaerer Marketing-Preis in der Kategorie „Arbeitgeber-Marketing“ ausgezeichnet. Foto: AF

Den nächsten Akzent setzte Bürgermeister Dominik Pichler in seiner Begrüßungsrede, in deren Mittelpunkt er wieder seinen ganz persönlichen Rückblick auf die ihn bewegenden Ereignisse stellte. Dabei erinnerte er an die Jubiläen zweier bedeutender Bücher – das des Grundgesetzes und das Buch der „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren über das „kleine Mädchen aus Schweden, das stark, verwegen, ungehemmt, rebellisch und unbeeindruckt von Autoritäten ist“ und mit ihrer „unkonventionellen Art schier unglaubliche Dinge“ vollbringe.

Hass auf der Facebook-Timeline

Von da schlug er den Bogen zu ihrer „Wiedergängerin“ Greta Thunberg, die mit Durchhaltevermögen und trotz massiver Anfeindungen ihren Weg verfolgt. Anhand ihres Beispiels beschrieb er den „Umgang miteinander“ und die „heutige Streitkultur in und außerhalb der sozialen Medien“ der heutigen Zeit – über Autoaufkleber mit „FCK Greta“, unverhohlenem Hass auf der persönlichen Facebook-Timeline, „unterkomplexen“ Vorwürfen, sich selbst nicht klimaneutral zu verhalten inklusive des „perfiden Versuchs, Greta Thunberg persönlich zu diskreditieren“ mit ihrer Krankheit.

Dabei habe dieses kleine Mädchen „die größten Jugendproteste der letzten Jahrzehnte“ ausgelöst, den Mächtigen der Welt mit ihrem „sicherlich zugespitzten ‚how dare you‘“ die Stirn geboten. Ihr Satz „ihr habt meine Kindheit gestohlen“ sei aus dem Zusammenhang gerissen und sinnentstellt wiedergegeben worden. „So funktioniert heutzutage Meinungsmache und Manipulation.“ Und warum sich „ein Reicher nicht für einen Armen einsetzen dürfe oder ein Gesunder für einen Kranken, weil er nicht in dieser Situation ist“, sei für ihn nicht nachvollziehbar. „Sachlichkeit und Toleranz stehen uns allen gut zu Gesicht. Nicht nur im Umgang mit kleinen schwedischen Mädchen, die uns die Gretchenfrage stellen.“

Die „Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co. KG“ räumte beim Kevelaerer Marketing-Preis in der Kategorie „Klima und Umweltschutz“ ab. Foto: AF

Später wurde er von dem sehr plauderigen Moderator Christoph Kepser nochmal fragetechnisch „in die Mangel genommen“, was aktuelle Vor-Ort-Projekte wie die Innenstadt oder die OW 1 anbetrifft. Er lobte die „Spätschicht“ auf der Busmannstraße als „sehr gute Aktion“ und blickte auf die Veränderungen am Kapellenplatz und Johannes-Stalenus-Platz. „Da bin ich raus“, machte Pichler in Sachen OW 1 klar, dass die aktuelle „vorläufige Vollziehbarkeit“ nicht direkt schon den ersten Baubagger bedeute, weil man dagegen Rechtsschutz beantragen könne.

Im Anschluss an die Begrüßung reichte Pichler den „Staffelstab“ des Redners an den Gast des Abends, den langjährigen Vatikan-Korrespondenten Andreas Englisch weiter. Der gab einen kleinen Einblick in sein umfangreiches Wissen über die besonderen Details und Ereignisse rund um die Päpste und den Vatikan. Er berichtete mit Blick auf den Papst-Besuch 1987 von Johannes Paul II. in Kevelaer von der Vereitelung eines von den Russen angeordneten Mordversuchs auf den Pontifex, von dem Koffer mit dem Ghettoblaster und dem Stones-Stück „Sympathy for the devil“, den dieser mit sich führte, um in Zeiten des Ost-West-Konflikts geheime Gespräche führen zu können.

Der Fahrstuhlfahrer mit auf Auslandsreise

Englisch erzählte von dessen „Lieblingskomponisten Bach“, der bis 1945 als Protestant in der Kirche nicht gespielt werden durfte. Geradezu begeistert klangen seine Ausführungen von dem aktuellen Papst Franziskus, der schlagfertig auf „Heiliger Vater“ mit „Heiliger Sohn“ antworte und sich zur Regel gemacht habe, einen einfachen Menschen wie seinen Fahrstuhlfahrer oder seine Wäschefrau mit auf die Auslandsreisen zu nehmen.

Mit einem Schuss Selbstironie verkleidete Englisch die Geschichte von seinem Badeausflug an der Copacabana in den 80er-Jahren als Mitglied der Papst-Delegation. Er beschrieb die „Standparty“ des Gottesdienstes mit Franziskus – und seinen persönlichen „Bekehrungsmoment“ zum katholischen Glauben, als 50 Fotografen angesichts des Anblicks der Parkinsonschen Krankheit des Papstes die Apparate sinken ließen. „Es gibt Wunder“, meinte er.

Besondere Imagefilme

Danach standen die Preisträger im Mittelpunkt, deren Arbeit ausführlich in einem jeweiligen Imagefilm auf die Leinwand gebracht wurde. Den Anfang machten da die Ausbilder der Schulmensa des S.O.S. Kinderdorfes, die den Marketingpreis in der Kategorie „Integration und Inklusion“ erhielten.

Das SOS-Kinderdorf Niederrhein erhielt als Betreiber der Schulmensa in der Gesamtschule Kevelaer den Marketing-Preis in der Kategorie „Integration und Inklusion“. Foto: AF

Im Anschluss daran erhielten die Gebrüder Heckens aus den Händen von Pichler die Medaille für ihre Bemühungen um eine arbeitnehmerfreundliche Atmosphäre in ihrem Betrieb auf der Hauptstraße, die im Verlauf der Jahre 58 Auszubildende hervorgebracht haben. Die Kategorie dazu nannte sich „Arbeitgeber-Marketing“. Die „Bürgerwind Kevelaer GmbH & Co. KG“ räumte den Preis in der Kategorie „Klima und Umweltschutz“ ab, wobei die Tatsache, dass man nach 34 Millionen Euro Invest schon die Hälfte des gesamten Kevelaerer Stroms abdeckt, für ein Raunen im Publikum sorgte.

Den Sonderpreis 2019 erhielt erstmals ein Sportverein: der „einzige deutsche Meister im Kreis“ (Pichler), die Schießsportgemeinschaft (SSG) Kevelaer, betrat mit der ersten Mannschaft und Lambert Janshen die Bühne, um den Preis entgegenzunehmen. Der erste Vorsitzende und „Vater“ des Erfolges, Rudi Joosten, konnte angesichts seines gesundheitlichen Zustandes nicht kommen, wurde aber von Pichler und den Interviewpartnern selbstverständlich gewürdigt.

Nach zweieinhalb Stunden begann dann die von Pichler angekündigte „dritte Halbzeit“, in der die Ausgezeichneten, die Musiker und alle Gäste an die Theke der Diebels-Brauerei strömten, um bei einem leckeren Gläschen das Jahr und die kurzweilige Veranstaltung selbst nochmal Revue passieren zu lassen.

Eine Bildergalerie zum diesjährigen Marketing-Preis finden Sie hier.

Die Preisträger, Redner und Musiker der Kevelaerer Marketing-Preis-Veranstaltung zum Abschluss auf der Bühne. Foto: AF