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Kinder aus St. Antonius-Kindergarten schmücken Bäume im Marienhospital

Eine schöne Tradition: Die Kinder des St. Antonius-Kindergartens Kevelaer haben auch in diesem Jahr die Weihnachtsbäume auf den Stationen des Marienhospitals geschmückt.

Die Kinder verteilten gemeinsam mit ihren Erzieherinnen viele Kugeln und Sterne und sangen dabei Weihnachtslieder. „Für Patienten, Angehörige und auch für uns Mitarbeiter ist das immer wieder ein stimmungsvoller Moment“, freute sich Thomas Peters, Regionaldirektor des Marienhospitals. Zur Stärkung gab es für alle fleißigen Weihnachtsbaumschmücker Kakao und Weckmänner.

Foto: privat

Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?

Mit zwei Veranstaltungen informieren die Experten der Klinik für Kardiologie und Nephrologie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums am 6. November 2019 in Kevelaer und am 13. November 2019 in Kleve über bedrohliche Herzrhythmusstörungen.

„Der plötzliche Herztod ist in aller Regel kein schicksalhaftes Ereignis“, betont Dr. Norbert Bayer, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Nephrologie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Gefährdet sind Menschen mit einer strukturellen Herzerkrankung, vor allem der koronaren Herzkrankheit (KHK). Sie wird begünstigt von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und  Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin).

Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel

Bei der koronaren Herzkrankheit sind die Herzkranzgefäße verengt. Sie versorgen das Herz mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut. „Die Verengung kann zu einer Mangelversorgung des Herzmuskels führen, ein vollständiger Verschluss zu einem Herzinfarkt“, erklärt Dr. Norbert Bayer. Auch erbliche Faktoren und der Lebensstil spielen eine Rolle, unter anderem „Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel“, fasst der Chefarzt zusammen. Ursachen des plötzlichen Herztods können aber auch Herzmuskel- oder Herzklappenerkrankungen sowie angeborene Herzfehler sein. „Die beste Strategie ist es, Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln“, sagt Bayer. „Deshalb liegt uns die Aufklärungsarbeit so sehr am Herzen.“

Das Katholische Karl-Leisner-Klinikum betreibt am Marienhospital Kevelaer und am St.-Antonius-Hospital Kleve eine vollausgerüstete kardiologische Abteilung inklusive Herzkatheterlabor. Im Rahmen der von der deutschen Herzstiftung organisierten Herzwoche informieren die Experten des Klinikums am Mittwoch, 6. November 2019, um 18.30 Uhr in Kevelaer (Konzert- und Bühnenhaus) und am Mittwoch, 13. November 2019, um 18.30 Uhr in Kleve (Hochschule Rhein-Waal, Hörsaal 2) über das Thema Herzrhythmusstörungen. Chefarzt Dr. Norbert Bayer erläutert aktuelle medizinische Entwicklungen, Behandlungsmethoden und beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema. Eine Anmeldung zu den Informationsveranstaltungen ist nicht erforderlich, der Eintritt ist kostenlos.

Die Zeitbombe im Bauch entschärfen

Bei älteren Männern weitet sich die Bauchschlagader häufig ballonartig aus – ein Riss bedeutet akute Lebensgefahr. Krankenkassen zahlen eine schmerzlose Vorsorgeuntersuchung, um ein Bauchaortenaneurysma zu erkennen – unkompliziert möglich in der Klinik für Gefäßchirurgie des Marienhospitals Kevelaer.

Wer eine krankhafte Aussackung an einer Schlagader hat, spürt das normalerweise nicht. Ein Bauchaortenaneurysma ist in den meisten Fällen schmerzfrei und wird oft nur zufällig bei einer Routineuntersuchung festgestellt. „Wenn bereits Symptome wie Bauch- oder Rückenschmerzen auftreten, besteht die Gefahr, dass das Bauchaortenaneurysma platzt“, erläutert Dr. Patrick Berg, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie am Marienhospital in Kevelaer. „Dann können Patienten innerhalb kürzester Zeit innerlich verbluten.“

Ein Aneurysma kann sich grundsätzlich überall an Arterien im Körper bilden, am häufigsten tritt es an der Bauchschlagader auf. Sie ist mit zwei Zentimetern Durchmesser das größte Blutgefäß im menschlichen Körper. Männer entwickeln deutlich häufiger ein Aneurysma an der Bauchschlagader als Frauen. Etwa 2 von 100 Männern zwischen 65 und 75 Jahren sind davon betroffen.

Deshalb bezahlen die Krankenkassen eine Früherkennungsuntersuchung bei Männern ab dem 65. Lebensjahr. Die Untersuchung, für die lediglich eine Überweisung des Hausarztes erforderlich ist, wird im Marienhospital per Ultraschall durchgeführt und ist für die Patienten schmerzlos und strahlenfrei.

Wird eine leichte Erweiterung festgestellt, empfehlen sich regelmäßige Folgeuntersuchungen und eine Behandlung möglicher Risikofaktoren. Im Falle einer deutlichen Erweiterung sind weitere Untersuchungen wie etwa eine Computertomografie erforderlich.

„Nur wenn das Aneurysma schnell wächst, exzentrisch oder über fünf Zentimeter groß ist, muss eine gefäßchirurgische Behandlung erfolgen“, sagt Chefarzt Dr. Patrick Berg. In der Klinik für Gefäßchirurgie erfolgt der Großteil der Eingriffe – etwa 95 Prozent – mit Hilfe von Kathetertechniken miminalinvasiv. Das heißt schonend und ohne große Schnitte – mit modernster Diagnose- und Behandlungstechnik. Bei der Versorgung von Patienten mit Bauchaortenaneurysmen ist die Klinik sehr erfahren. Das Team um Chefarzt Dr. Patrick Berg implantiert jährlich 80 bis 90 Stentprothesen.

Infobus macht Station in Kevelaer

Das Marienhospital Kevelaer engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Am Samstag, 25. Mai, berät ein Ärzteteam des Krankenhauses von 10 bis 16 Uhr auf dem Roermonder Platz zu Herz- und Gefäßerkrankungen wie Schlaganfall und ihren Ursachen.
Interessierte haben rund um den roten Infobus der Kampagne die Möglichkeit, offene Fragen zu klären und ihr persönliches Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen oder einen Diabetes testen zu lassen.

Dr. Klaus-Dieter Willenborg, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie.


„20 Prozent aller Schlaganfallpatienten in Deutschland sind zuckerkrank. Nur wer die Gefahren von Diabetes und Herz- und Gefäßerkrankungen kennt, kann ihnen vorbeugen“, sagt Dr. Klaus-Dieter Willenborg, Chefarzt der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie. „An der Stelle setzen wir an: Wir möchten beraten und aufklären.“ Diabetiker etwa haben ein zwei- bis vierfach erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Wenn noch weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder schlechte Blutfettwerte hinzukommen, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall noch stärker an.
„Trotz einer verbesserten Versorgung senkt Diabetes die Lebenserwartung nach wie vor um viele Jahre“, erklärt Dr. Rüdiger Kerner, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und interventionelle Angiologie (Gefäßmedizin). „Patienten, die an Diabetes erkranken und einen Schlaganfall erleiden, haben eine um bis zu zwölf Jahre verkürzte Lebenserwartung.“
Weil es bei der Behandlung von Schlaganfällen auf jede Minute ankommt, hat das Marienhospital Kevelaer eine sogenannte „Stroke Unit“ eingerichtet.

Dr. Rüdiger Kerner, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und interventionelle Angiologie.


Ein erfahrenes und eingespieltes Team aus Ärzten und Pflegekräften sorgt dafür, dass jeder Patient mit Verdacht auf einen Schlaganfall die bestmögliche Versorgung erhält – und das so schnell wie möglich. „Das ist wichtig, um mögliche irreparable Folgeschäden zu verhindern oder zu minimieren“, sagt Dr. Klaus-Dieter Willenborg.
Dabei arbeitet das Ärzteteam des Marienhospitals auch interdisziplinär: Bei Schlaganfällen, ausgelöst durch einen Gefäßverschluss im Gehirn, findet etwa die sogenannte „Thrombektomie“ Anwendung – eine hochmoderne Behandlungsmethode, bei der das Blutgerinnsel mit Hilfe eines Katheters entfernt wird.

Großes Interesse an Vortrag

Dass das Thema Arthrose viele Menschen zu interessieren scheint, zeigte sich schon beim Einlass im Bühnenhaus. „Meine Frau hat Schwierigkeiten mit dem Knie – da dachte ich, fahr mal hin und hör zu, vielleicht kommt was dabei raus“, meinte ein 77-jähriger Mann aus Uedem.
Am Ende waren es tatsächlich gut 300 Menschen, die gekommen waren, um dem Vortrag des neuen Chefarztes für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin der Karl-Leisner-Kliniken, Lars Victor Baron von Engelhardt, zuzuhören.
Bereits zu dessen erstem Themen-Vortrag Ende August waren so viele Menschen ins Klever Kolpinghaus gekommen, dass nicht alle Interessierten Einlass gefunde hatten – Anlass genug für die Leisner-Kliniken, eine weitere Veranstaltung zum Thema durchzuführen.
„Ich trau mich gar nicht auf die Bühne, so voll ist es“, scherzte ein gut aufgelegter Baron von Engelhardt zum Auftakt des zweistündigen Vortrages, der von einer kurzen Kaffeepause und der Möglichkeit zum Gedankenaustausch unterbrochen wurde.
Zu Beginn bot der Chirurg einen kurzen Einblick in seine Vita – von seinen diversen Tätigkeiten in Australien und Paris und der Vorstellung seiner Lehrmeister über die Helios-Kliniken Wuppertal bis zur Uni Bonn und dem Johanna-Etienne-Krankenhaus in Neuss. Anschließend widmete er sich in einem wahren Parforceritt dem Thema Arthrose und den vielfältigen Behandlungsarten.
Die Arthrose schlechthin gebe es nicht, machte er deutlich. Es gebe diverse Einflussfaktoren wie Übergewicht, Überbelastung durch Sport, altersbedingte Abnutzung oder Bewegungsmangel. Entsprechend vielfältig seien die Therapieformen und es brauche jeweils ein individuelles Konzept für jede einzelne auftretende Arthrose.
Die Diagnose Arthrose bedeute aber nicht den Verzicht auf Lebensqualität, erklärte er. Prominente Beispiele wie Boris Becker oder Senta Berger zeigten dies. Und eine Prothese sei nicht das Ende des gesunden Lebens – „Sehen Sie es konstruktiv“, so der Arzt.
Die Behandlung mit Schmerztherapiemitteln sieht er nicht als Allheilmittel und zitierte die „1 zu 10“-These. „Es heißt: einer von zehn Patienten bekommt davon eine Magenerosion oder Blutung, einer von zehn muss operiert werden und einer von zehn stirbt.“
Er erwähnte die Möglichkeit der Physiotherapie und der gelenkerhaltenden medizinischen Eingriffe, ging dann auf die diversen Möglichkeiten bei Hüften, der Deformation des Schenkelhalses und den Perspektiven durch eine Arthroskopie ein.
Und er thematisierte Kunstgelenke für die Hüfte, minimalinvasive Eingriffe, die muskelschonend vorgenommen werden können, machte klar, „dass die meisten Hüftprothesen sich an flacheren Hüften ausrichten, was nicht die Situation am Menschen“ widerspiegele.
Nach dem Vortrag meinte er, dass man „nicht jedem eine neue Hüfte reinknallen“ müsse, auch mal Leute wegschicken müsse.
Zum Gelenkersatz stellte der Baron moderne Konzepte wie die Kurzschaftendoprothetik am Hüftgelenk und an der Schulter und den maßgefertigten Oberflächenersatz am Kniegelenk vor, sprach von modernen Knorpel-Matrixverfahren.
Was deutlich wurde: Lars Victor Baron von Engelhardt versteht sehr viel von seinem Fach. Die Menge der Informationen mit Studien und Methoden, die wissenschaftliche Sprache und das Tempo des Vortrages machten es den Zuhörern aber sehr schwer, überhaupt inhaltlich zu folgen.
Und schon in der Pause gab die Xantenerin Marlies Furth den Eindruck wider, mit dem sie sicher an diesem Abend nicht alleine stand. „Das ist sehr medizinisch, er spricht nicht ganz deutlich und schnell. Es ist sehr informativ, aber man kann schwer was für sich rauskriegen. Und es ist etwas verworren.“

Ein Fünftel mehr Patienten

„Das Sommerloch fiel weg.“ Auf diese wenigen Worte bringt Dr. med. Rüdiger Kerner, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Marienhospital Kevelaer, die Bilanz der Hitzewelle der vergangenen Wochen. „Wir hatten rund 20 Prozent mehr Belegung durch temperaturbedingte Kreislaufstörungen“, erläutert der Mediziner weiter. Zugleich gibt es Entwarnung: „Nur wenn sekundär etwas zu den Hitzeproblemen hinzu kommt, wird es lebensbedrohlich. Normalerweise können wir die Hitzefolgen gut handeln.“
Vor allem ältere Menschen erlitten Kreislaufbeschwerden oder einen Hitzekollaps, medizinisch als Synkope bezeichnet. In der Regel fehlt den betroffenen Patienten Flüssigkeit und Natrium. Eine entsprechende Infusion schafft schnell Besserung. Nachträgliches Trinken alleine genügt oft nicht, da der Körper maximal 800 Milliliter pro Stunde an Flüssigkeit aufnehmen kann. Doch wie kommt es überhaupt zu den Beschwerden infolge der Hitze?
„Die Patienten müssten mehr trinken, aber schaffen es oft nicht“, weiß Kerner. 1,5 bis 2 Liter am Tag braucht ein Erwachsener ohne besondere Anstrengung. „An so heißen Tagen muss man das fast verdoppeln“, rät der Internist. Vor allem über die Haut erfolgt – auch unbemerkt – ein hoher Flüssigkeitsverlust. Tee, Saft oder Wasser mit einer Prise Salz schaffen Abhilfe. „Falsch wäre Limonade“, sagt Kerner, gut hingegen auch Gemüsebrühe – wegen der Mineralstoffe.
„Normalerweise ist natriumhaltiges Wasser nicht gesund“, bestätigt der Mediziner, dass Kochsalz – Natriumchlorid – das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt. Allerdings bindet Natrium auch Wasser und hält dieses an heißen Tagen in den Blutgefäßen und beugt so Kreislaufproblemen vor.
Neben älteren Menschen sind vor allem auch Kinder unter sechs Jahren durch die Hitze gefährdet. „Kinder haben ein hohes Flüssigkeitsvolumen im Verhältnis zu ihrer Körpergröße. Da kommt es schnell zu einem Defizit“, erklärt Kerner. Kopfschmerzen, Schwindel und auch Fieber seien typische Symptome, letzteres Reaktion des Gehirns auf die Störung des Elektrolythaushaltes. „Die Kinder sollten im Schatten spielen und regelmäßig ans Trinken erinnert werden“, empfiehlt der Arzt allen Eltern. Das scheint zum Glück schon vielen Eltern bewusst zu sein: Unter den Hitzepatienten im Marienhospital befinden sich nur selten Kinder.

Das Marienhospital informiert zum Thema Schlaganfall

Gesundheitsrisiken kennen, Symptome deuten, schnell reagieren – Aufklärung kann Leben retten. Das Marienhospital Kevelaer engagiert sich aktiv für die Kampagne „Herzenssache Lebenszeit“. Ziel dieser Aufklärungskampagne ist es, den Informationsstand über Ursachen, Risikofaktoren und Vorsorgeoptionen in der Bevölkerung zu verbessern und die Anzahl der Schlaganfälle und Diabeteserkrankungen zu reduzieren.
Am Samstag, 21. Juli, steht der auffällige Info-Bus von 10 bis 16 Uhr am Roermonder Platz. Dort stehen Chefarzt Dr. med. Rüdiger Kerner und Oberarzt Ralf Kappel, Klinik für Innere Medizin/Interventionelle Gefäßmedizin sowie Chefarzt Dr. med. Klaus-Dieter Willenborg, Klinik für Neurologie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums, Marienhospital Kevelaer, am Infobus in Kevelaer für Fragen rund ums Thema Schlaganfall zur Verfügung.

Kevelaerer Fachärzte informieren vor Ort
Interessierte haben hier die Möglichkeit, im direkten Gespräch mit dem Facharzt für Neurologie oder mit dem Facharzt für Innere Medizin offene Fragen zu klären und ihr persönliches Schlaganfall- und Diabetes-Risiko testen zu lassen. Informationsmaterialien sorgen für zusätzliche Aufklärung über Risikofaktoren, darunter Vorhofflimmern, eine häufig zu spät diagnostizierte Herzrhythmusstörung.
„Unser Engagement als Klinik geht weit über die eigentliche Versorgung von Patienten hinaus“, so Chefarzt Dr. med. Klaus-Dieter Willenborg, Klinik für Neurologie des Marienhospitals Kevelaer. „Durch unsere Beratung der Menschen vor Ort möchten wir dazu beitragen, Schlaganfälle zu verhindern.“
Birgit Härtle, Projektleiterin der Aufklärungskampagne „Herzenssache Lebenszeit“ bei Boehringer Ingelheim, ergänzt: „Es ist gerade die übergreifende Zusammenarbeit von Fachärzten, Kliniken, Selbsthilfegruppen, Herstellern, Politikern und Verbänden, die unsere Aufklärungsarbeit erfolgreich macht. Nur gemeinsam können wir die Bevölkerung für die Erkrankungen Schlaganfall und Diabetes nachhaltig sensibilisieren.“
Die bundesweite Aufklärungskampagne wurde von Boehringer Ingelheim initiiert und wird in Kooperation mit den Initiatoren Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe (SDSH), Stiftung „Der herzkranke Diabetiker“ (DHD), Deutsche Stiftung für chronisch Kranke (DSCK), Deutsche Diabetes-Stiftung (DDS), Deutsche Diabetes Hilfe (diabetesDE), Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe (VDBD), Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M), Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), Deutsche Nierenstiftung (DNS), Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), Deutsche Herzstiftung (DHS) sowie Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) durchgeführt.

270.000 Schlaganfälle jährlich
Hierzulande erleiden nach Angaben der Organisatoren der Kampagne rund 270.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Zwischen 50 und 70 Prozent aller Schlaganfall-Erkrankungen ließen sich durch gezielte Vorsorgemaßnahmen und die Förderung einer gesunden Lebensweise verhindern. Auch von der Volkskrankheit Diabetes mellitus seien viele Menschen betroffen. Bei etwa 7 bis 8 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland sei eine sogenannte Typ-2-Diabetes diagnostiziert worden. Inklusive einer Dunkelziffer von etwa 2 Mio. Menschen wird die Anzahl der Betroffenen auf 7,6 Mio. geschätzt. Deutschland gehört somit weltweit zu den zehn Ländern mit der höchsten absoluten Anzahl an Menschen mit Diabetes mellitus. Besonders verheerend sei die Tatsache, dass Diabetes ein klassischer Risikofaktor für den Schlaganfall ist: Etwa jeder fünfte Schlaganfall-Patient sei Diabetiker. „Patienten, die an Diabetes erkrankt sind und einen Schlaganfall erleiden, haben laut einer aktuellen Studie eine um bis zu 12 Jahren verkürzte Lebenserwartung.“

„Ein Wegweiser für die Patienten, ein Meilenstein für das Krankenhaus“

Das Marienhospital ist erfolgreich nach DIN EN ISO 9001 / 2015 zertifiziert worden. „Für die Zukunft des Marienhospitals ist die Zertifizierung ein Meilenstein“, betont Bernd Ebbers, Geschäftsführer des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Und für die Patienten ist dies ein wichtiger Wegweiser, der signalisiert: Bei uns sind sie gut aufgehoben.“
„Zertifizierungen stärken vor allem die Patientensicherheit“, erläutert Marlies Hanspach, Leitung Qualitätsmanagement des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. „Das Krankenhaus hinterfragt Abläufe, ordnet sie, etabliert Standards und macht sie transparent.“ DIN EN ISO 9001 ist eine Managementnorm. Sie legt die Mindestanforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem fest und betont die Bedeutung eines stetigen Verbesserungsprozesses. Die neue Norm hat die Standards gegenüber der Vorgängerversion dabei deutlich angehoben.
Das Zertifikat des Marienhospitals gilt für drei Jahre. Ein jährliches Audit überprüft den kontinuierlichen Verbesserungsprozess des Krankenhauses. „Im Marienhospital bemühen wir uns laufend um die bestmögliche Behandlungsqualität“, unterstreicht Thomas Peters, Regionaldirektor des Hauses. „Die Zertifizierung ist dafür ein deutliches Ausrufezeichen. Gemeinsam mit den vielen Qualitätsmanagementbeauftragten im ärztlichen und pflegerischen Dienst werden wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass wir die hohen Qualitätsansprüche mit Leben füllen und das Marienhospital kontinuierlich weiterentwickeln.“

Marienhospital: Gute Chancen für Patienten

Kevelaer. Dr. Norbert Bayer ist begeistert: „Das ist das schönste Herzkatheter-Labor, das ich je gesehen habe“, sagt Bayer, der seit Anfang des Jahres Chefarzt der Klinik für Kardiologie am Katholischen Karl-Leisner-Klinikum ist. Auch der Laie erkennt schnell, warum der Experte den hellen Raum mit den medizinischen Geräten so toll findet: Es ist einfach viel Platz darin. Gerade beim Eintreffen von Notfallpatienten sei das ein unschätzbarer Vorteil, sagt Bayer, der auch die Kardiologie am Klever Standort leitet.

Die Räume der Klinik für Kardiologie im ersten Untergeschoss des Marienhospitals – 340 Quadratmeter Nutzfläche und knapp 2.500 Kubikmeter umbauter Raum – sind mit einer Deckenhöhe von deutlich mehr als drei Metern luftig und freundlich gestaltet. Die neue Kardiologie am Kevelaerer Marienhospital bietet also ideale Arbeitsbedingungen für die drei Oberärzte und fünf Assistenzärzte, die das neue Team in der Marienstadt bilden.

Hinzu kommt natürlich hochmoderne Technik, etwa ein medizinisch kurz „LHKM“ abgekürzter „Linksherzkatheter-Messplatz“. Allein dieser „C-Bogen“, wie ihn Dr. Bayer nennt, hat rund die Hälfte der Investitionskosten von 2 Millionen Euro verschlungen, die das Klinikum in Gebäude und Geräte insgesamt investierte.

Damit könne man in Kevelaer „extrem schonend für den Patienten“ arbeiten, erläutert der Chefarzt. Durch neueste Röntgen-Technologie werde die Strahlenbelastung um mehr als die Hälfte reduziert. „Herzkatheter-Untersuchungen führen wir routinemäßig über das Handgelenk durch“, informiert Dr. Bayer. „Dieses Vorgehen hat sich als besonders schonend, komfortabel und sicher erwiesen. Patienten brauchen keine Bettruhe einzuhalten und können sich unmittelbar nach der Untersuchung wieder frei bewegen.“

„Mit ortsnaher Versorgung auf höchstem Niveau erhöhen wir ab sofort vor allem die Überlebenschancen von Herzinfarktpatienten im Südkreis Kleve“, so Bernd Ebbers, Geschäftsführer der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft. Das Marienhospital in Kevelaer bot sich zur Etablierung einer kardiologischen Abteilung an, ergänzende Leistungsangebote und medizinische Infrastrukturen sind hier nämlich bereits vorhanden: eine Abteilung für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Angiologie, eine Gefäßchirurgie und eine Neurologie mit den entsprechenden Fachärzten.

In Kevelaer sei nicht nur der Weg des Notfallpatienten „vom Rettungswagen bis auf den Tisch in der Kardiologie sehr kurz“, beschreibt es Dr. Norbert Bayer. Auch die Intensivstation liege gleich nebenan und nicht zuletzt zähle die enge Zusammenarbeit mit dem Kevelaerer Internisten Dr. Rüdiger Kerner hier zu den Vorteilen: „Im Zweifelsfall gucken da gleich zwei Experten drauf.“

Die neu gebaute Abteilung des Marienhospitals ging übrigens am Mittwoch mit ein paar Tagen Verspätung in Betrieb. Eigentlich war die Eröffnung für Januar geplant, doch der Bau des Fundaments erwies sich ob des schwierigen Bodens als problematisch. Doch diese Herausforderung habe man gemeistert, freut sich Geschäftsführer Bernd Ebbers.

„Wir ermöglichen im Marienhospital nun die Behandlung von Gefäßkrankheiten aus einem Guss“, so Dr. Bayer. „Im Notfall können wir Herzinfarkte vor Ort behandeln. Das erhöht die Überlebenschancen der Patienten immens.“ Durch die gute Vernetzung des Klinikums mit dem Rettungsdienst des Kreises Kleve im „Herzinfarkt-Netzwerk“ sei die Hilfe bei Herzinfarkten besonders schnell und effektiv: Vom Eintreffen des Notarztes beim Patienten bis zur Wiedereröffnung der verschlossenen Herzkranzarterie vergehe in der Regel keine Stunde, die Überlebenschance bei akutem Herzinfarkt sei deshalb im Kreis Kleve schon jetzt deutlich besser als im Landesdurchschnitt. „Dazu kommt, dass wir die Rettungskräfte einmal im Jahr schulen“, unterstreicht der Chefarzt die Zusammenarbeit, die er auch mit den niedergelassenen Ärzten vor Ort pflegt. Rund ein Drittel der Patienten dort klage über Herzprobleme, schätzt Dr. Bayer, der in den vergangenen Wochen an die 50 Praxen besuchte, um das große Leistungsspektrum seiner Abteilung und des Marienhospitals vorzustellen. „Die Kollegen freuen sich auf die Zusammenarbeit“, sagt er und sieht den Bedarf für die Untersuchungen in seinem Hause „weiter ansteigend“.

Rund 1100 Patienten sollen im laufenden Jahr in der neuen Kardiologie in Kevelaer behandelt werden, so die Prognose des Chefarztes und des Geschäftsführers Bernd Ebbers. „Ich glaube, dass wir da eher tiefgestapelt haben“, sagt Ebbers.