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Wie Groß und Klein Maria sehen

Es ist schon eine außergewöhnliche Ausstellung die am Sonntag, 20. Oktober, im „Kerzenkunst bauMgärtner“ präsentiert wird. „Marien Impressionen“, verspricht eine spannende Sicht auf „Maria“. Wer hat sich nicht auch schon mal gefragt, wie „Maria“ aussehen mag?

Diese Frage stellte sich auch Marion Piegenschke, Inhaberin von Kerzenkunst „bauMgärtner“ in Kevelaer. „Schon seit längerer Zeit beschäftigt mich dieses Thema“, verrät die Kerzenkünstlerin. Die Malerin reichte diesen Gedanken auch an einige Künstlerkolleginnen und Grundschülern in Twisteden weiter.

Tagtäglich sieht die Geschäftsfrau Menschen zur Gnadenkapelle pilgern. Sie sieht die Menschen dort verweilen, wie sie innig beten, um Hilfe bitten oder einfach nur „Danke“ sagen möchten. „Und alle haben wohl ihre eigene Vorstellung davon, wie Maria aussieht“, resümiert die Kerzenkennerin.

Ausgestattet mit einem gut sortierten Farbkasten, bittet Marion Piegenschke die Hamburger Künstlerin Imme Linzer (sie hatte bereits im Frühjahr eine erfolgreiche Ausstellung im Kerzenkunst-Haus, das KB berichtete), Doris Bonnes-Valkyser aus Straelen und die Kevelaerer Künstlerin, Renate Platzer, ihr jeweils eigenes Maria-Bild zu malen. „Das Ergebnis war schon echt überraschend“, beschreibt die Ideengeberin, ohne dabei zu viel verraten zu wollen. Denn von einer klassischen Schutzmantelmadonna, einer fröhlich jugendlich wirkende Frau bis zur gereiften nachdenklichen Mutter, sind umfangreiche und vielsagende Bilder von Maria entstanden.

Doch wie sehen Kinder im Grundschulalter die Mutter Jesu? Eine überaus spannende Frage, die Piegenschke an die Koordinatorin der Offenen Ganztags Schule in Twisteden, Elisabeth Kisters, weitergab. Diese nutzte die Sommerferienbetreuung, um mit Kindern der Caritas Geldern-Kevelaer geführten OGS, die spannende Frage zu erarbeiten.

„Schnell kamen wir mitten im Sommer auf Weihnachten zu sprechen“, erinnert sich die Koordinatorin. Doch ebenso rasch griffen die Grundschüler zu Buntstiften, Wachsmalern und Wasserfarben, malten und zeichneten Maria aus ihrer kindlichen Sicht. Mal „Sissi“ ähnlich, mal mit Hochsteckfrisur oder wallendem Haar, mal im dunklen Gewand ein anders Mal als helle Lichtgestalt. Eines aber haben alle Bilder der Kinder gemeinsam: Eine lächelnde Maria.

„Es ist schon spannend zu sehen, wie Erwachsene und Kinder Maria erleben und erfahren oder welche Bedeutung die Mutter Jesu hat“, sagt Marion Piegenschke, die am Sonntag von 11 bis 17 Uhr, zu außergewöhnlichen „Marien Impressionen“ im Kerzenkunst „bauMgärtner“ am Kapellenplatz einlädt.

Maria in 1000 Rosen

Seit vergangenen Freitag ist die Kerzenkapelle wieder im Schmuck von tausend Rosen. Zu verdanken ist die jährliche Blumenpracht einem anonymen Spender, der schon seit vielen Jahren hinter dieser Aktion steckt.
In der von weißen und gelben Rosen geschmückten Kirche feierte Pfarrer Richard Schulte Staade am Freitagabend die 385. Sühnenacht. Ausdrücklich dankte er Horst Müller, der über 40 Jahre lang die Sühnenacht betreute. Seit vielen Jahren kümmern sich nun Johannes und Paula Stiphout um die Weiterführung der Sühnenacht, die der Botschaft von Fatima verpflichtet ist. Kevelaer bleibe ein Ort der sühnenden Anbetung, des Gebetes für Andere, so der langjährige frühere Wallfahrtsrektor. „Leben ohne Glauben macht nicht froh, aber Leben mit Glauben schon. Wer auf Gott setzt, wird nicht mit leeren Händen dastehen“, so die Kernaussage seiner Predigt.