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Kunst schnuppern in der Sternschnuppe

Am Tag der offenen Tür zeigte die integrative Kindertageseinrichtung Sternschnuppe, dass bereits jüngste Kinder unter Anleitung zu kleinen Künstlern werden können. Unter dem Motto „Kunst schnuppern in der Sternschnuppe“ konnten die Kunstwerke, die während eines Projektes unter Leitung von Tatjana van Went entstanden, betrachtet werden.
Kreativ und sozialkompetent
Die kreativen „Kunstschaffenden“ wurden dabei selbst zu kleinen Picassos, Hundertwassers und Klees, denn mit den großen Künstlern und deren Werken haben sich die Kinder in den vergangenen acht Wochen beschäftigt und anhand deren Werke eigene Interpretationen erarbeitet. Laut Petra Burkert-Hendricks, Leiterin der Einrichtung der Lebenshilfe Gelderland gGmbH, konnten die Kinder durch das Projekt nicht nur ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Auch ihre Aufmerksamkeit habe sich erhöht. Besonders für die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf war der Zugang erleichtert. Es konnten zudem Natur-, Lebens- und Umwelt­erfahrungen gesammelt werden.
Sie berichtete weiter: „Die Kinder sind so in das Thema eingestiegen, dass sie sogar die Erzieherinnen, die zunächst etwas skeptisch dem Projekt gegenüberstanden, voll überzeugt haben. Auch auf die kollegiale Zusammenarbeit hat es positiv gewirkt und die Eltern der Kinder  beschäftigten sich bei einem gemeinsamen Abend inhaltlich und kreativ mit der Kunst.“
Tatjana van Went war am Tag der offenen Tür ebenfalls anwesend und zeigte sich von der konstruktiven Zusammenarbeit begeistert: „Besonders bei den Gesichter-Collagen konnte die soziale Kompetenz der Kinder gefördert werden und das interaktive Projekt ,Das längsten Bild Kevelaers ist um weitere sechs Meter gewachsen.“ Das Gemälde ist inzwischen 68 Meter lang und integriert jetzt auch das Kunstprojekt der Sternschnuppe-Kinder.
Die Einnahmen von Kaffee und Kuchen, der von den Eltern gespendeten wurde, sowie der Kunstwerke der Kinder wird für die Arbeit in der integrativen Kindertageseinrichtung Sternschnuppe verwendet, wo jetzt Kinder, Erzieher und Eltern gelernt haben, dass in jedem ein kleiner Picasso, Hundertwasser oder Klee steckt.

Kleine Hundertwasser

Kevelaer.  Ein kunterbuntes Holzhäuschen à la Hundertwasser entstand jetzt im  Rahmen eines Kunstprojektes mit der Wettener Künstlerin Tatjana van Went an der AWO-OGS der St. Antonius Grundschule Kevelaer. Immer sechs bis acht Kinder durften im Wechsel den Pinsel schwingen und die zuvor festgelegten Formen mit peppigen Farben füllen. Bereits zum zehnjährigen Jubiläum der OGS im vergangenen September hatte van Went mit einigen Grundschülern eine Wand im Bereich des Offenen Ganztags bemalt. „Die Kinder fröstelten erst wenig, fanden aber schnell einen riesigen Spaß an der Sache – und hätten am liebsten noch die ganze Schule angemalt“, bilanziert die Koordinatorin des Offenen Ganztags, Gabi Büttner.

Kleine Künstler sind mit Feuereifer am Werk

Schon im Eingangsbereich der Kindertageseinrichtung Sternschnuppe wird es ganz deutlich: Hier sind kleine Künstler am Werk. Im Sternschnuppen-Atelier schwingen Rune, Hannes, Paula, Julia und Jill gerade den Pinsel. Hilfe und Unterstützung erhalten sie von der Künstlerin Tatjana van Wendt.
Gemeinsam mit dem Kindergartenteam der Lebenshilfeeinrichtung Sternschnuppe, leitet sie ein Kunstprojekt in Vorbereitung auf den Tag der offenen Tür am 20. Mai. „Es gilt verschiedene Künstler, wie Paul Klee, Friedensreich Hundertwasser und Pablo Picasso, kennenzulernen und diese im Alltag mit einzubinden“, erklärt die Künstlerin, dabei würden Kinder zu kleinen Spezialisten. Tatsächlich, spielerisch lernen die Kinder die Farbenwelt kennen, erfahren, dass auch sie eine künstlerische Begabung in sich tragen. „Schau mal, immer wenn du glaubst du bist schon fertig, kannst du noch weitermachen, dann wird es vielleicht noch schöner“, ermuntert die Künstlerin die kleine Julia. Das Mädchen taucht daraufhin den Farbpinsel erneut in den Farbtopf, um damit ihren Gartenstock zu verschönern.
Schon weit im Vorfeld bereitete sich das Team der Sternschnuppeneinrichtung auf das Kunstprojekt vor.
Die Idee, sich mit Kunst zu beschäftigen, entstand bei der Leiterin der Einrichtung, Petra Burkert-Hendricks, während der ersten Landpartie im vergangenen Jahr. „Ein Besuch bei Tatjana van Wendt bestärkte mich zusätzlich“, erklärt die Leiterin, die damit auch eine Begeisterung bei der Wettener Künstlerin auslöste. Mit Kindern künstlerisch zu arbeiten, liegt Tatjana van Wendt. Darin ist sie nicht nur Spezialistin. Zusätzlich gelingt es ihr, die Erzieherinnen der Regenbogen-, Sonnen- und der Sternengruppe für das Kunstprojekt zu begeistern, sie zu motivieren.
„So haben wir uns erst einmal intensiv mit den jeweiligen Künstlern auseinander gesetzt, ihre Mal-Techniken kennengelernt“, erklären die Erzieherinnen. Wie aber vermittelt man Künstler und ihre Werke Kindergartenkindern? „Mit Schwung“, antwortet Saadet Sözen-Kalazli, Erzieherin in der Regenbogengruppe. „Wir haben Paul Klee erst in der Bewegung erfasst, dann haben wir dazu gemalt, mal mit klassischer, mal mit rockiger Musik, mal mit Fingerfarbe mal mit Tusche.“
Die Erkenntnis der Kinder sei verblüffend gewesen. Das was vorher als Gekritzel gesehen wurde, war auf einmal künstlerisch wertvoll. „Ich kann malen wie ein großer Künstler“, jubeln die Kinder. Ähnlich ergeht es den Jungen und Mädchen in der Sonnengruppe, die sich mit der bunten Farbwelt von Friedensreich Hundertwasser beschäftigen. Ein ganz besonderes Kunstwerk dürfte am Tag der offenen Tür alle Blicke auf sich ziehen. „Den Anfang des Bildes haben die Kinder gemacht, fertiggestellt wurde es von den Eltern“, so Elisabeth Bröcheler, Erzieherin in der Sonnengruppe, die für das Projekt die Eltern mit ins Boot holte.
In der Sternengruppe regt Pablo Picasso die Fantasie der Kinder an. Kilian, Lia und John wissen genau, wo seine Kunst zu finden ist. „Im Museum und in Büchern“, rufen sie ganz aufgeregt. Denn auch sie haben schon im Stil von Picasso gestaltet. „Wir haben Gipshände gemacht und verrückte Bilder mit unseren Fotos gemacht“, erklärt das Trio. Mit seiner Kunst ist Picasso sicherlich eine Herausforderung für die Gruppe. Diese mit den Kindern zu erarbeiten, gelingt der Erzieherin Melanie Kaets-Ulbrich bildhaft und spielerisch: „Wir nehmen  Picasso immer wieder in unsrem Kindergartenalltag auf und stellen dabei fest, dass wir mit kleinen Dingen einiges verändern können.“
Die Begeisterung künstlerisch tätig zu sein, zieht sich von Groß bis Klein durch die ganze Einrichtung. Bis zum Tag der offenen Tür werden die namhaften Künstler im Kindergarten präsent sein. Doch schon jetzt ist die Kunst der Kinder im Haus deutlich zu spüren. Und auf die Frage einer Mutter an ihre Tochter, was sie heute im Kindergarten gemacht habe, antwortet diese: „Mama, ich habe heute gekünstlert.“

Landpartie wirft ihre Schatten voraus

Der nächste Schritt zur Landpartie ist eingeläutet. Am 10. und 11. Juni wird in und um Kevelaer an 16 Standorten, von über 100 Aktiven aus der Region, Kunst, Kultur und Kulinarisches geboten. Unter der Regie von Anne van Rennings und Raphaele Feldbrügge findet die zweite Landpartie am Niederrhein statt.
Um die 25.000 gedruckten Flyer und 500 Plakate in Empfang zu nehmen, trafen sich jetzt die Standortbetreiber und einige der Künstler, Aussteller und alle, die für das leibliche Wohl sorgen werden bei Fredda Wouters im KUK-Atelier an der Basilika. Ab sofort liegen die Flyer in vielen Geschäften in Kevelaer und Umgebung aus. Zudem machen Plakate die Interessierten schon bald auf das große Fest der Kunst, und Kultur aufmerksam.

Palette Kocken an der Hauptstraße gibt Schließung bekannt

“Ein Stück Heimat in Kevelaer endet”, heißt es in einer Pressemitteilung, die Herbert und Tobias Kocken am Donnerstagnachmittag dem Kevelaerer Blatt schickten: “Die Palette Kocken an der Hauptstraße 21 startet ab dem kommenden Wochenende einen totalen Räumungsverkauf. Hintergrund ist die Geschäftsaufgabe des Inhabers, Herbert Kocken – hauptsächlich aus Altersgründen.”
Die Familie Kocken betrieb seit 1955 Einzelhandel in den Räumlichkeiten des „Hauses St. Jakob“. Angefangen mit der „Heimkunst Kocken“ wurden Devotionalien, Kunsthandwerk und dekorative Waren verkauft. 1973 wurde im Haus Nr. 23 nebenan die Galerie Kocken eröffnet, die seitdem unzählige und überregional bedeutsame Ausstellungen zeigte. 1993 zog Herbert Kocken gemeinsam mit seiner Frau Sieglinde mit der „Palette Kocken“ von der gegenüberliegenden Straßenseite in die Räumlichkeiten des Hauses Nr. 21 um. “Das Warenangebot in der Palette Kocken ging mit der Zeit und legte den Fokus unter dem Einfluss von Sohn Tobias Kocken in den letzten Jahren mehr auf gerahmte Kunstdrucke und günstige Originale, sowie modernes Kunsthandwerk”, scheiben die Kevelaerer Unternehmer.
Und weiter: “Was die Zukunft der Räumlichkeiten angeht, ist bis dato noch nichts spruchreif. Sicher ist, dass die Geschäftsräume Hauptstraße 21 in ihrer jetzigen Form nicht von Sohn Tobias Kocken weitergeführt werden.”